Ich habe mich vor ein paar Wochen hier angemeldet und möchte mich jetzt gerne mal mit meinem ersten Post vorstellen!
Mein Name ist Matthias, komme aus dem westlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz und habe ein schweres Problem mit dem scheiß Alkohol
![[help]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/help.gif "help")
Joar wo fange ich nun an.....In meiner Jugend habe ich Alkohol stets abgelehnt weil ich gesehen habe was es aus meinem Vater machte. Später kam mit der Clique der regelmäßige Männerabend mit gelegentlich Alkohol, was soweit noch kein Problem darstellte.
Nachdem sich mein allerbester Freund leider das Leben nahm, kam es schon öfter mal vor dass man sich alleine etwas "gegönnt" hat. Bis dahin aber eigentlich immer noch "unkritisch"
So richtig fing es an als ich mit den falschen Leuten Kontakt hatte und man zusammen am Rechner über die Ferne per Skype und Chat geredet, gelacht und hemmungslos getrunken hat. Da wurde es erstmals zu einem richtigen Problem (2004)
Aber auch das bekam ich wieder in den Griff, zumindest eine längere Zeit lang. Mittlerweile bin ich schwer depressiv durch Burnout, habe 2 Kinder und bin geschieden. Seit einigen Jahren ist es wieder täglicher gebrauch sich zum Schlafen "wegzuhämmern"
Nicht bis ich besinnungslos in der Ecke liege aber ich merke einfach dass es zu viel ist und ich selbst nicht mehr Herr der Lage bin.
Ich war schon bei meinem Hausarzt und habe mit ihm darüber gesprochen und ihn um Behandlung mit Baclofen gebeten. Da er in dem Zusammenhang absolut keine Erfahrung hat, konnte er mir nicht damit helfen und wollte unbedingt dass ich einen Entzug mache mit anschließender Psychologischer Behandlung.
Eigentlich ist das auch erst mal der richtige Weg, das verstehe ich auch! Aber ein Entzug wäre Jobtechnisch mein Tod und das kann ich mir absolut nicht leisten.
Ich war auch schon bei der Suchtberatung und werde dort auch weiter hingehen, aber ich merke schon dass ich es alleine nicht schaffe.....
Außerdem kommt noch dazu dass ich ohne Probleme lange Wochen ohne Alkohol kann, solange ich in einer schönen Blase (Reha, Psychosomatischer Aufenthalt in einer Klinik) bin, danach geht es dann aber ungehemmt weiter.
Ich habe die letzten Jahre täglich 3-4 Liter Bier getrunken, immer nur abends. Seit dem Termin bei meinem Arzt habe ich es schon etwa im die Hälfte reduziert. Weiter bin ich aber leider nicht mehr gekommen
Von Baclofen habe ich schon vor einigen Jahren in meinem Hobbyforum gelesen in dem jemand ganz stolz berichtet hat, er sei damit sehr erfolgreich vom Alkohol weg gekommen. Das hat mir schon einiges an Hoffnung gemacht!
Von dem Arzt hier mit der Online-Sprechstunde habe ich schon gelesen, ein persönlicher Kontakt wäre mir allerdings sehr viel lieber.
Naja, ich hoffe das war jetzt alles h albwegs verständlich. Bin gerade leicht nervös wegen meines "öffentlichen" outings! Meine engsten Freunde wissen schon bescheid, da ich mich denen gegenüber schon geöffnet habe....
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank fürs Lesen und wenn jemand einen Arzt im Raum RLP/Saarland kennt an den ich mich wenden könnte, wäre ich euch extrem dankbar! Ich möchte endlich mit dem Scheiß aufhören können!
Euch allen ein schönes Restwochenende und bleibt stark!
Matthias
