Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Saufziege
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Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 14. Februar 2020, 12:20

Hallo zusammen,
ich bin fast 40 Jahre alt und seit ich Alkohol konsumieren darf mindestens problematischer Nutzerin, seit etwa einem Jahr amtlich (nach Test der WHO) Alkoholikerin. Auch wenn ich nicht klassisch "abstürze", sondern "nur" gelegentlich bei Anlässen "richtig" besoffen bin, konsumiere ich zwei bis drei Flaschen Weißwein oder Prosecco am Tag (ich bin also richtig betrunken, aber noch halbwegs funktionierend). Ich fahre permanent angenasselt Auto, arbeite betrunken und bin kürzlich von einer Kollegin angesprochen worden auf meine Fahne. Für jemanden wie mich als Freiberuflerin, angewiesen auf Kundenzufriedenheit und Akquise, ein Albtraum.
Ich habe keine Kraft mehr: Die Flaschen zu verstecken, an die Kaugummis zu denken, die besorgten Blicke meiner Kinder und die Ausraster, wenn ich einen sitzen habe. Ein schlimmer Tiefpunkt war Weihnachten, ich war gestresst, es gab Konflikte und ich bin völlig ausgeflippt. Mein ältester Sohn hat sich für das klärende Gespräch ausbedungen, dass ich nicht betrunken bin. Das ist mein Offenbarungseid als Mutter.
Ich lebe in einer mittelgroßen Stadt und bin in der Öffentlichkeit unterwegs, mich kennen sehr viele Menschen: Ambulante Suchttherapie oder AA kommen keinesfalls in Frage, das wäre mein berufliches Ende.
Ich war ab meinem 25. Lebensjahr sieben Jahre in Therapie (Psychoanalyse) und weiß wahrscheinlich recht gut, wo die Ursachen für das Trinken liegen. Ich habe zwischendurch immer wieder aufgehört, in allen Schwangerschaften (drei) keinen einzigen Tropfen angerührt, aber manche Trigger sorgen immer wieder für den Griff zur Flasche. Dann ist es sowieso egal, ich mache weiter, bis es einen Schuss vor den Bug gibt, setze kurz aus, habe mir "bewiesen" dass es auch mal ohne geht und dann geht das Spiel wieder von vorne los. Aber ich weiß, dass die Abstürze immer schlimmer werden, und dass die Schäden immer größer werden die ich anrichte.
Also hoffe ich, dass ich mit Baclofen einen Weg einschlagen kann weg von der Flasche.

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Chinaski
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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 14. Februar 2020, 15:19

Hallo Ziege,

Herzlich willkommen hier im Forum :-!?

Gut das du den Schritt endlich wagen möchtest und dich in einem Selbstheilungsversuch vom Alkohol befreien willst.

Da sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt bei der Baclofen Therapie...dein fester Wille vom Alkohol los zu kommen!
Baclofen ist keine Wunderpille die man nimmt und alles wird gut.
Baclofen gibt dir lediglich deine Entscheidungsfreiheit zurück...Trinke ich oder trinke ich nicht.

Das ist dann die eigentlich Arbeit das du dir Alternativen und Strategien suchst um nicht zu trinken.
Alternativen deiner Freizeitgestaltung, Strategien zur Streßbewältigung und um Probleme zu lösen.

Hört sich nach viel Arbeit an sich selbst an...das ist es auch.

Aber keine Angst, glaube an dich und du schaffst das!

Um einen Arzt vorgeschlagen zu bekommen schreibe bitte unserem Administrator DonQuixote eine PN mit der Angabe deiner Postleitzahl.

DonQuixote schaut dann in unserer Ärzte Liste welcher Arzt für dich in Frage kommen kann und meldet sich dann zeitnah bei dir.

Es wird sich bestimmt auch bald ein anderes Mitglied hier melden und dich mit weiteren wichtigen Informationen zur Baclofen Therapie versorgen.

Bis dahin alles gute für dich...
Chinaski

PS.: Ziegen saufen gar nicht soviel [smile]

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Saufziege
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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 17. Februar 2020, 09:00

Hallo und danke für die Antwort!
Das mit dem festen Willen ist eine Sache, die ich nicht so wirklich verstehe: In der letzten Schwangerschaft war es relativ ok nichts zu trinken (die anderen beiden sind schon mehr als zehn Jahre her, war aber genauso). Der Impuls kam zwar immer mal wieder, aber das konnte ich wegdrücken - wegen der Babys (sind Zwillinge), ich habe ja auch zeitgleich mit dem Rauchen aufgehört (von einer Schachtel am Tag runter auf Null, und ich habe bis heute nicht wieder angefangen). Also ich glaube schon dass ich einen recht starken Willen habe, sonst würde man das ja nicht schaffen, oder?
Aber ich habe auch einen echten Sucht-Charakter. Ich kann nicht nur mal ein Glas alle paar Wochen oder nur mal eine Zigarette auf einer Party. Da fehlt mir der Schalter im Kopf für. Und seit ich nicht mehr stille geht's rapide bergab.
Ich habe einfach die Hoffnung, nach allem was ich über Baclofen gelesen habe, dass es mir hilft, über diesen Impuls drüberzukommen, gleich wieder eine Flasche aufzumachen (und komplett auszutrinken natürlich).
Parallel dazu übe ich mich im "Nein"-sagen an allen anderen Fronten, denn das ist wahrscheinlich die grundlegende Baustelle. Freizeit gibt's nicht wirklich als berufstätige Mutter von vier Kindern ;) Aber nicht jedes Kostüm muss selber genäht werden, nicht jede Freundin muss jederzeit durchtherapiert werden (bizarrerweise bin ich die Kummerkastentante für den halben Planeten, ausgerechnet) und manchmal tut's auch eine TK-Pizza.
Ich habe leider zu spät angefangen, in meinem Leben aufzuräumen. Ungesunde Beziehungen zu beenden, Ansprüche zurückzuweisen und so weiter. Mittlerweile hat sich mein Hirn an den Alkohol als Lösung gewöhnt, und "Nein" sagen als reine Kraftanstrengung ist zu viel als dass ich es (auch noch) allein schaffen könnte.
Mir ist schon klar, dass Baclofen keine Wunderpille für überlastete Hausfrauen ist (nix gegen Hausfrauen, es erinnert im Bild nur so an die 50er Jahre und auf Mutti auf Amphetamin), und mir geht's mit Sicherheit nicht um den bequemsten Weg. Ich suche schon ewig nach einer Lösung. In der Analyse wurde es besser, aber offensichtlich nicht komplett "gelöst". Ich bin auch sehr gut im Kaschieren und Verstecken. Auf der Couch habe ich zwar herausgefunden, wo die Ursachen liegen, aber leider eben nicht so richtig wie es anders geht. Ich habe Allen Carr rauf und runter gelesen und das Buch von Daniel Schreiber und alles mögliche sonst. Die AAs sind mir im Ansatz einfach zu, naja, esoterisch - ich denke die machen gute Arbeit, aber man muss da Sachen anerkennen die ich einfach nicht fühle, und ich kann das Risiko nicht eingehen dass mich da jemand erkennt genau wie in der tagesambulanten Suchtklinik in meiner Stadt. Mit zwei Kleinkindern im Haus kann ich nicht einfach mal so für 5 Wochen in eine Entzugsklinik, und die Wartelisten für Verhaltenstherapeuten sind so lang wie die A 7.
Mein Analytiker war immer total gegen Medikamente, aber ich glaube (oder hoffe vielmehr) dass ich es so mit Baclofen hinbekomme. Aber ich glaube, es ist so wie Schreiber mal in einem Interview gesagt hat: "Der Wille wird in diesem Zusammenhang fast immer überschätzt. Wenn man regelmäßig zu viel trinkt, wird das Gehirn strukturell verändert, auf einer zellulären und biochemischen Ebene. Diese Umprogrammierung wird den Abhängigen immer dazu bringen, zu viel zu trinken, wenn er trinkt." und ich hoffe und bete dass Baclofen wenigstens die Tür dazu öffnet dass mein Hirn die Zeit bekommt sich wieder zurück zu strukturieren.

Das war jetzt ein Roman, sorry.

PS: Die "Saufziege" habe ich meinem Vater zu verdanken, so hat er mich tatsächlich immer mal wieder genannt. Soviel dazu...

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Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Papfl » 17. Februar 2020, 12:52

Hallo "Saufziege"!
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum [hi_bye] ! Schön, dass Du da bist [smile] .

Mit dem starken Willen ist das so eine Sache :wink: . Die meisten alkoholabhängigen Menschen, die ich kenne, haben den. Zweifelsohne. Und eigentlich müssten sie stolz auf sich sein und vor Selbstvertrauen strotzen. Sie sind bzw. waren lange Zeit herausragend in ihrem Job, belastbar, immer für andere da, hilfsbereit etc.. Und ihnen gelingt bzw. gelang fast alles, was sie angepackt haben. Nur gegen diesen verdammten Suchtdruck (Trinkverlangen, "Craving") finden sie einfach kein Mittel, keine dauerhafte Lösung.

Ich kann mir vorstellen, dass Du diese Macht- und Ratlosigkeit auch ein Stück weit nachvollziehen kannst und möchte Dir deshalb die folgenden Links ans Herz legen:

Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du . Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, ist.

Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist

a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und

b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.

Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen - wie @Chinaski oben schon angemerkt hat - die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und . Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen hier im Forum.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann.

Den Link-Kontakt für die Arztsuche (Private Nachricht an @DonQuixote) hat Dir @Chinaski ja bereits gegeben.

Alles Gute einstweilen!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Vorstellung

Beitragvon DonQuixote » 17. Februar 2020, 19:34

Hallo Ziege

Danke für Dein Interesse an unseren Forum, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust. Deine mit Angabe Deines Wohnortes habe ich erhalten, und eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus, und zwar an Deine Mail-Adresse bei <gmail.com>, mit der Du dich hier im Forum registriert hattest.

Ganz viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden wünscht Dir

DonQuixote
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Carina
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Re: Vorstellung

Beitragvon Carina » 18. Februar 2020, 22:19

hallo Ziege,
ich kann mich gut in deine Lage hinein versetzen. Mir ging es ähnlich und ich bin froh, da raus zu sein.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass Baclofen eine Wunderpille ist. Mit 100 mg Baclofen am Tag, habe ich mittlerweile überhaupt keinen Gedanken mehr an Alkohol!
Aber es war ein langer Weg, am Anfang mit Rückfällen, diese wurden mit der Zeit immer weniger.

Ich wünsche dir dass du es schaffst.
LG Carina

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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 19. Februar 2020, 17:47

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Chinaski » 20. Februar 2020, 06:45

Hallo @all,

Vielleicht habe ich mich mit dem Begriff "festen Willen" etwas missverständlich ausgedrückt.

Durch die Anti Craving Wirkung von Baclofen braucht man nicht mit seinem festen Willen gegen den Suchtdruck ankämpfen sondern man Entscheidet selbst ob man Alkohol trinkt oder auch nicht.
Dennoch bedarf es einen festen Willen etwas zu verändern um nicht bei der nächst besten Gelegenheit/Problem zur Pulle zu greifen.

Ein gewisser Kampf bleibt es nach wie vor nur das durch Baclofen der Gegner abgerüstet wurde und eine Waffen Gleichheit hergestellt ist.

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 24. Februar 2020, 04:04


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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 24. Februar 2020, 04:07


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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 24. Februar 2020, 04:12


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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 24. Februar 2020, 04:24


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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 24. Februar 2020, 15:59

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 2. März 2020, 00:16


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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 2. März 2020, 19:12

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 23. März 2020, 16:10

Hallo @all,

ich habe soeben die Rückmeldung meiner Hausärztin bekommen, dass sie mir Baclofen verschreibt auf Privatrezept, unter der Bedingung dass ich mich durch eine Neurologin (oder Neurologen) begleiten lasse.
Ich bin gar kein Fan dieser Emojis, aber: [dance] :kl :fdc

Ich denke also, dass ich morgen ENDLICH anfangen kann mit der Therapie.
Ich möchte an dieser Stelle (ohne den Ausgang des Experiments zu kennen) schon einmal "Danke" sagen an alle, die dieses Forum betreiben bzw. durch ihren Einsatz am Laufen halten (@papfl @donquixote @chinaski) - merci, merci.
Es ist ein Silberstreif am Horizont und das allein ist soviel wert.

Natürlich gibt es auch immer mal dunkle Wolken, und diesbezüglich zitiere ich - ohne Verlinkung - aus einer meiner privaten Nachrichten an ein anderes Mitglied:

"Ich denke, dass *** einen großen Teil seines Egos, seiner Daseinsberechtigung und seines Selbstwertgefühls aus seiner Tätigkeit im Forum bezieht. Er schreibt ja sehr aktiv und engagiert sich stark.
Er belehrt gern, das ist offensichtlich, und genießt das Gefühl, gebraucht zu werden. Auf negative Rückkopplungen reagiert er sehr dünnhäutig, unreflektiert und teilweise auch regelrecht aggressiv.
Ich weiß nicht, was die richtige Reaktion ist:
Man kann ihn gewähren lassen, dann holt er sich seine narzisstische Bestätigung hier weiter ab und gefällt sich in seiner Rolle als pseudointellektueller Erklärer und Retter.
Man kann ihm verbal dazwischengrätschen, vielleicht dafür sorgen, dass reflektiertere Zeitgenossen wie DQ oder andere ihn reglementieren, die vielleicht noch etwas autoritären Einfluss auf ihn haben.
Man kann ihn ignorieren, soweit es geht.
Oder ihn vielleicht darum bitten, die eigenen Posts nicht mehr zu kommentieren. Das scheint mir der vernünftigste Gedanke zu sein. Er lebt ja sehr von der Aufmerksamkeit - wenn Du ihm die nimmst, hast Du ihm und dem Ausagieren seines Defizits den Nährboden entzogen.
Wenn das Forum Dir Kraft gibt, wenn Du gute Informationen und Rückmeldungen erhältst, dann lass' Dir das nicht nehmen. Es ist doch an Dir, wie Du es für Dich gestaltetest - und *** ist doch nur einer von vielen, oder?"

In diesem Sinne hoffe ich auf das Beste - nicht nur für mich, sondern alle Betroffene. I'll keep you posted.

Herzliche Grüße von der Ziege :P

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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 23. März 2020, 17:32

Was treibt dich an? Was treibt dich an, in wirklich schweren Zeiten sich hinzustellen und Leute anzupinkeln?

Wenn Du auf mich abzielst, lese Dir bitte mal vom 4. Februar durch.

Leute wie du sind ein weiterer Grund auch noch meine "Mitleidsschreiberei", weil niemand schreibt, einzustellen. Wenn ich mir vorstelle, dass Leute wie du die Zukunft hier darstellen, gruselst mir.

Kein Dialog, nur ein Aufruf zur Hetze, Hass und Abgrenzung und Verfolgung. Populismus halt.

Kümmere dich um deine Genesung. Das ist wesentlich produktiver.
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Re: Vorstellung

Beitragvon Carina » 23. März 2020, 22:28

hallo Ziege.
das sind ja gute Neuigkeiten. wieviel hat sie dir verschrieben?
halte uns auf dem Laufenden!
viel Glück ....

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Re: Vorstellung

Beitragvon Saufziege » 3. April 2020, 14:16

Hallo zusammen,

ich hoffe, dass es allen gut geht - sind ja keine leichten Zeiten momentan, erst recht nicht für suchtkranke Menschen.
Insofern bin ich froh, dass ich gerade noch rechtzeitig "meine" Tabletten bekommen habe!Ich habe 100 Tabletten à 10 mg verschrieben bekommen - recht widerwillig, muss ich dazu sagen und mit der Auflage, mich neurologisch begleiten zu lassen. Ich habe also 100 Tabletten Zeit, mir einen geneigten Neurologen zu organisieren, der mir Baclofen verschreibt.
Seit dem 26.03., also jetzt seit neun Tagen, dosiere ich auf. Ich vertrage die Tabletten extrem gut, das einzige, was ich wahrnehme, ist vielleicht eine leichte "Kodderigkeit" / minimaler Schwindel relativ kurz nach der Einnahme. Deswegen habe ich auch etwas zügiger aufdosiert als im Plan und mich an der Packungsbeilage orientiert, so dass ich derzeit bei 30 mg am Tag bin. Das scheint die nahezu perfekte Dosis für mich zu sein - ich habe seit dem Tag der ersten Einnahme keinen Schluck mehr getrunken. Ich hatte mir das gar nicht so explizit vorgenommen, es war eher so eine "mal sehen, was passiert" - Attitude.
Passiert ist, dass im Kühlschrank noch immer eine Flasche Prosecco steht, und sie stört mich nicht, interessiert mich nicht. Das ist absolut unfassbar - abstinente Phasen hatte ich ja immer mal, aber die haben mich unglaubliche Kraft gekostet. Die Gedanken kreisten permanent um den Alkohol, um die nächste Gelegenheit oder Ausnahme, und der kleinste Anlass hat gereicht, um den Korken zu ziehen ("jetzt habe ich eine Woche durchgehalten, jetzt darf ich wieder").
Anlässe gäbe es gerade in den letzten Tagen genug (mit dem ganzen Corona-Theater, den kleinen Kindern den ganzen Tag im Haus, einer dramatischen Rückholaktion aus Südafrika und der ganzen beruflichen Herausforderung), aber die Gleichgültigkeit, die ich derzeit dem Alkohol gegenüber habe, ist stabil.
Um ehrlich zu sein, traue ich der Sache noch nicht so richtig und frage mich, ob das Ganze tatsächlich SO EINFACH sein kann... Wenn es das wirklich ist, dann pilgere ich höchstpersönlich mit der Prosecco-Flasche unter dem Arm zu Olivier Ameisens Grab und gieße seine Blumen mit der Plörre, das schwöre ich.
Ganz bemerkenswert ist für mich der Umstand, dass ich meinen Vierzigsten absolut nüchtern verbracht habe. Vollkommen anstrengungsfrei, einfach so - wie das normalste der Welt. Das berührt mich sehr. Das beste Geschenk das ich mir nur machen konnte! Ich hoffe, dass es so bleibt - auch wenn das gesellschaftliche Leben wieder losgeht und die Gelegenheiten bzw. Versuchungen wieder größer werden.
In jedem Fall bin ich extrem dankbar für diese Chance und auch für die ehrenamtliche Arbeit, die hier von allen geleistet wird. Ohne das würde ich jetzt die zweite Flasche köpfen. Stattdessen bringe ich die letzten leeren Flaschen zum Altglascontainer :)
I'll keep you posted. Ich wünsche allen, dass sie auf die eine oder andere Art gesund werden - und bleiben!

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Obelix
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Re: Vorstellung

Beitragvon Obelix » 3. April 2020, 21:59



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