4 Wochen Baclofen

[Donald]

Ok, dann werde ich wahrheitsgemäss Baclofen angeben und nichts verheimlichen.
Vielen Dank für die Antwort

[DonQuixote]

Hi Donald

@Chinaski hat recht. Das Thema hatten wir auch schon das eine oder andere mal. Baclofen kann man tatsächlich bis hin zum Operationstermin ganz normal weiter einnehmen. Einfach dem Ärzteteam die Medikation mitteilen. Viel Erfolg bei Deiner bevorstehenden Operation wünscht

DonQuixote

[Donald]

Vielen Dank Don!

[Donald]

Bin schon wieder rückfällig geworden.
Manchmal ist die Sehnsucht einfach zu gross den Arthroseschmerz und alle anderen Sorgen zu vergessen. Betäuben und schlafen....Das gelingt bei mir am besten mit Alkohol. Allerdings der Kater danach ist die Hölle.
Habe vor kurzem meine Dosis von 125 auf 150mg erhöht. Aber es stellt sich immer noch keine Gleichgültigkeit gegenüber dem Alkohol ein.
Ich merke aber auch, dass 150mg schon ein ganz schönes Brett für meinen Körper sind.
Ob ich dennoch weiter erhöhen muss?

[Chinaski]

Hallo Donald,

Wie lange hat der Rückfall gedauert?
Wieviel Tage am Stück hast du getrunken?
Konntest du ohne Probleme wieder aufhören zu trinken?

Wie oft kam so ein "Rückfall" in der letzten Zeit vor?

Gruß...
Chinaski

[Donald]

Habe gestern und vorgestern getrunken. Vorgestern 1l Bier und 2 l Wein.
Gestern 1 Flasche Likör. Hab jetzt noch 1 Flasche Wein hier stehen. I will die aber nicht anrühren, da ich morgen wieder arbeiten muss. Ich hoffe, ich schaffe das.
Diese Rückfälle kommen ca. alle 4 bis 6 Wochen.

[Donald]

Nein es ist nicht so einfach wieder aufzuhören. Das Verlangen ist da. Aber ich muss an morgen denken. Wenn ich es schaffe heute trocken zu bleiben, dann ist morgen alles ok.

[Chinaski]

Hallo Donald,

wenn du alle 4-6 Wochen einen Absturz (Vorfall) hast würden viele sagen: das ist doch nicht schlimm das ist doch normal.

Nur du leidest unter diesen Vorfällen.

Von daher musst du dir irgendeine Strategie suchen um den nächsten Vorfall zu vermeiden bzw. das dieser nicht in einem komplett Absturz endet.

Eine Strategie wäre den Wein mit Wasser zu verdünnen oder du nimmst eine Notfalldosis.
Ein gutes Essen kann auch helfen...ein voller Bauch der trinkt nicht gerne.

Hast du gute Freunde oder Hobbys die dich vielleicht in solchen Momenten ablenken und abfangen können?

Vielleicht kannst du im Vorfeld wenn du spürst das es wieder zum Konsum kommen könnte deine Dosierung leicht erhöhen.

Trinkst du zwischen den Vorfällen oder bist du in diesen 4-6 Wochen Abstinent?

Gruß...
Chinaski

[Donald]

Hallo Chinaski,
erstmal wieder vielen Dank fürs Kümmern.
Zwischen diesen Vorfällen bin ich trocken geblieben.
Der Druck zum Trinken kommt vor allem dann auf wenn ich mir zuviel Gedanken um meine kleinen Gebrechen mache. Dann werden auch die Schmerzen schlimmer und ich schlafe nicht gut..aber ich glaub das ist bei mir auch viel Kopfsache. Auf alle Fälle hilft der Alkohol zu betäuben und zu schlafen....allerdings brauch ich da schon etwas Stoff. Da reicht dann 1 Bier nicht.
Zudem empfinde ich die Wirkung von Alkohol mit Baclofen ganz anders. Der Alkohol wirkt nicht mehr so lösend und euphoriesierend wie früher. Schmeckt auch nicht mehr so gut. Aber er betäubt besser als jedes Schmerzmittel. Nur der Blues nach dem Suff ist auch schlimmer als wie ohne Baclofen. Empfinde ich so.....und deshalb leide ich auch.
Ok, gestern bin ich trocken geblieben und heute ging es mir relativ gut.
Ich muss kämpfen und werde an deine Strategien und Tipps denken.
Ich sag dann mal Gute Nacht!
Donald

[Donald]

schon wieder ein Vorfall. ich grübel einfach zuviel und hab Sehnsucht dem ganzen zu entfliehen. Ergebnis....zwanghafter Griff zur Flasche.
Schwierige Situation.......

[Lucidare]

Hallo Donald,

schon wieder ein Vorfall. ich grübel einfach zuviel und hab Sehnsucht dem ganzen zu entfliehen. Ergebnis....zwanghafter Griff zur Flasche.
Schwierige Situation.......

Ach Menno... ! Bewegst Du Dich bei den "zwei Dosen" oder mehr? Nimmst Du durchgehend Baclofen?

Der Druck zum Trinken kommt vor allem dann auf wenn ich mir zuviel Gedanken um meine kleinen Gebrechen mache. Dann werden auch die Schmerzen schlimmer und ich schlafe nicht gut..aber ich glaub das ist bei mir auch viel Kopfsache. Auf alle Fälle hilft der Alkohol zu betäuben und zu schlafen....allerdings brauch ich da schon etwas Stoff. Da reicht dann 1 Bier nicht.

Sind das "kleine Gebrechen"? Du sprachst doch von einer Hüft-OP. Ja die Psychosomatik. Wie vieles können sich auch Schmerzen in das Gehirn einbrennen. Sichtlich ist der Alkohol hier auch wieder ein "gutes Medikament". Wenn die Nebenwirkungen nicht wären...

Sind alle Dämme gebrochen?

Einen Hinweis hatte ich noch vergessen. Gegen Ende des o.g. zweiten links stehe folgender Satz:

„Zeitweise habe ich mir sogar fast gewünscht, ich hätte einen Hirntumor, damit mich endlich jemand ernst nimmt und mir hilft“

Kenne ich auch, nur mit der Angst.

LG

[Donald]

wenn ich trinke, reduziere ich Baclofen

[Chinaski]

Hallo Donald,

Donald hat geschrieben:
wenn ich trinke, reduziere ich Baclofen

Du solltest Baclofen nach Schema aufdosieren und nicht abdosieren wenn du trinkst.
Den Alkohol während des aufdosierens nach Möglichkeit reduzieren.

Hast du es schon mal mit einer Notfall Dosis probiert?

Gruß...
Chinaski

[Donald]

Hallo Chinaski,
Notfalldosis hab ich schon probiert, aber nichts genützt.
Reduzieren tu ich weil mir viel Baclofen und viel Alkohol nicht bekommt.
Wenn das craving kommt, kommt es mir vor, dass Baclofen nur einen Placeboeffekt hat.
Trotzdem.....ich muss kämpfen, sonst geh ich vor die Hunde.
Muss gleich arbeiten und werde heute wieder 125-150g nehmen.
Gruss
Donald

[Donald]

Danke auch an Lucidere,
ich hab die letzten Wochen täglich 125mg, genommen. Vor ca. 2 Wochen hab ich auf 150mg erhöht. Das Craving überkommt mich aber nach wie vor.
Dann sind es aber 2-3 l Wein.
Bin eben von der Arbeit gekommen und verspüre mächtiges Craving. Aber wenn ich dem nachgebe, werde ich über die Feiertage vollends versacken.
Fühl mich heute wie auf Entzug. Innere Unruhe, Angst, und keine Power auch nur irgendwas zu machen.
Da würde Alkohol jetzt gut tun.
Aber dann komme ich da nicht mehr raus.
Gruss
Donald

[Lucidare]

Ach Donald...

Fühl mich heute wie auf Entzug. Innere Unruhe, Angst, und keine Power auch nur irgendwas zu machen. Da würde Alkohol jetzt gut tun.
Aber dann komme ich da nicht mehr raus.

Vielleicht auch ein wenig "Weihnachtsblues"? Nie mehr rauskommen? Mehrere Anläufe sind durchaus erlaubt. Wenn es gar nicht mehr geht, so viel nötig - so wenig wie möglich.

Wenn du die Tage Zeit und Lust hast, schreib doch mal Deine bisherige Dosierung auf. Wieviel und wann am Tag. Wir schieben das dann mal über den Rechner.

Dir (und natürlich allen) trotz allem (oder trotzdem) ein paar ruhige Weihnachtstage!

LG

[Donald]

Hallo Lucidare,
zunächst mal vielen Dank!
Heute morgen hab ich schon starkes craving gespürt. Hab mich zum Glück aufraffen können und ca. 30 minuten auf dem Kunstrasenplatz ganz langsam gejoggt. Die Hüfte hat zwar ein wenig gezwickt, aber
das Craving und das Grübeln wurden dabei etwas aus dem Hirn gespült. Jetzt nach der Dusche fühl ich mich wesentlich besser als heute morgen.
Zu meiner Dosierung:
Begonnen hab ich die Therapie im Mai diesen Jahres mit 4x5 mg gleichmässig über den Tag verteilt.Danach hab ich ca. wöchentlich leicht aufdosiert. Im September bin ich dann bei 5x25mg angekommen. Je nach Arbeitszeit morgens um 5 oder auch um 7 die erste Dosis. Aber auch ziemlich gleichmässig auf den Tag verteilt. Bis dahin kaum Nebenwirkungen. Erst bei Aufdosierung auf 6x25mg hab ich mich manchmal unwohl gefühlt....und paradoxerweise hatte ich dann auch mehr Probleme mit Craving. Hat aber sicher mehr mit den Umständen zu tun, welche mich ins Grübeln bringen. Zuletzt schwankt meine Dosis zwischen 125mg und 150mg täglich.
Ok...soviel für heute. Ich wünsche ebenfalls allen Mitgliedern ein Frohes Fest!
Liebe Grüsse
Donald

[Lucidare]

Hallo Donald,

morgen ist wieder mehr "Zeit". Wir werden gerade mal wieder "belagert".
Ich antworte dann ausführlicher...

LG

[Donald]

Hallo Lucidare,
alles gut..... ich werde gleich auch noch belagern
Bis dieTage
Donald

[Lucidare]

Hallo Donald,

Erst bei Aufdosierung auf 6x25mg hab ich mich manchmal unwohl gefühlt....und paradoxerweise hatte ich dann auch mehr Probleme mit Craving. Hat aber sicher mehr mit den Umständen zu tun, welche mich ins Grübeln bringen. Zuletzt schwankt meine Dosis zwischen 125mg und 150mg täglich.

Vielleicht doch ein wenig hoch dosiert? Oder weiter aufdosiern? Schwieriges Thema... Hier könnte u.U. etwas "Selbstbeobachtung" helfen. Erfolgt das Grübeln nach Erhöhung auf 150mg oder dosierst Du wegen des Grübelns auf... Wenn Du verstehst was ich meine.

Wie reduzierst Du den vor oder während Deiner Vorfälle ab? Also lässt Du meinethalben am Mittag schon das Baclofen weg weil Du "ahnst" etwas zu trinken oder verkneifst Du Dir die Einnahme während des Trinkens? Wie Du schon beschrieben hast spielen die Schmerzen wohl sicher auch eine Rolle.

LG