Beelzebuebli stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Beelzebuebli
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Beelzebuebli stellt sich vor

Beitragvon Beelzebuebli » 28. November 2019, 07:27

Ja, auch ich erlebe öfters eine Skepsis von Medizinern gegenüber der Medikation mit Baclofen, bzw. meiner Dosis (dabei nehm ich "nur" 75mg).
Da ich während meiner letzten Reha im vergangen Jahr mit Baclofen begonnen habe und ich auch von dieser Klinik eine Empfehlung für längerfristige weitere Einnahme erhielt, nimmt das den aktuellen Ärzten die Verantwortung ab und ich kann mir jederzeit ein Rezept abholen.
Trotzdem wäre es schön zu wissen, dass der Arzt meines Vertrauens sich damit befassen und (nach eigenem Ermessen) die Medikation unterstützen würde, anstatt sich ganz offensichtlich vor dem Unbekannten zu verschließen...

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Edit vom Admin: Abgetrennt von hier.

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tbx
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Re: Online-Doktor für Baclofen

Beitragvon tbx » 29. November 2019, 19:39

Hallo Markus.

Die Website ist leider nicht erreichbar. Überlastet? [unknown]

Gruß, Thomas
Mit dem Rauchen aufzuhören ist kinderleicht. Ich habe es schon hundertmal geschafft. (Mark Twain)

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Lucidare
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Re: Online-Doktor für Baclofen

Beitragvon Lucidare » 29. November 2019, 20:10

Hallo Beelzebuebli,

herzlich willkommen im Forum! [hi_bye]

Beelzebuebli hat geschrieben:Da ich während meiner letzten Reha im vergangen Jahr mit Baclofen begonnen habe und ich auch von dieser Klinik eine Empfehlung für längerfristige weitere Einnahme erhielt, nimmt das den aktuellen Ärzten die Verantwortung ab und ich kann mir jederzeit ein Rezept abholen.


Die weiterführende Medikation oder Maßnahmen aus einer Reha oder Klinikaufenthalt übernimmt gerne der Hausarzt. Unerwünschte Arzneimittelwirkungen besprechen Sie dann aber bitte mit der Klinik, dem Apotheker oder gehen zu einem Facharzt. [unknown]

Zu der Empfehlung der Klinik ergeben sich natürlich Fragen. Warum nimmst Du Baclofen? Das lässt sich leider aus Deinem Beitrag nicht herauslesen.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Beelzebuebli
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Re: Online-Doktor für Baclofen

Beitragvon Beelzebuebli » 9. Dezember 2019, 19:52

Ah sorry, ich bin alkoholabhängig und nehme Backofen gegen Craving. Ich hatte mich vor über nem Jahr mal hier im Forum vorgestellt, war dann aber lange nimmer aktiv und bin hier irgendwie "rausgeflogen" (oder wars ein ähnliches Forum? Einige Namen kommen mir zumindest bekannt vor)...
Der Chefarzt (selber seit 35 Jahren trockener Alkoholiker), empfahl mir beim Abschlussgespräch meiner 1. Reha/Entwöhnung 2017, das Buch von Doc Ameisen, sollte mich der Suchtdruck immer wieder übermannen. Tatsächlich wurde ich schnell wieder rückfällig, kaufte und las das Buch 'Ende meiner Sucht' und beschloss während meiner 2. Reha 2018, die Medikation mit Baclofen zu beginnen. Während dieser Reha beschloss ich auch, meine südbadische Heimat zu verlassen und in München einen Neustart zu wagen. Das gelang mir auch hervorragend, weswegen ich die 75mg Baclofen, die ich fast ein Jahr nahm, vor 3 Monaten ausschlich. Wie erwähnt, hab ich von meinem neuen Hausarzt, durch die Empfehlung der Rehaklinik, ohne Probleme ein Rezept für Baclofen erhalten, jedoch war es ihm auch neu, dass man das auch meine Alkoholabhängigkeit einsetzten kann/sollte, so dass ich die Medikation selber bestimmt hab.
Bedauerlicherweise wurde ich vor 7 Wochen rückfällig. Zwar habe ich (nachdem ich wieder 3 Tage exzessiv gesoffen und gemerkt hab, dass ichs alleine nimmer wegschaff) sofort reagiert und die Entgiftungsklinik in FFB angerufen, die mich auch 2 Tage später aufnahm, aber mental haben mich diese 5 Tage Rückfälligkeit bös mitgenommen, so dass ich 19 Tage stationär blieb.
Nach meiner Entlassung hab ich mir sofort wieder ein Rezept geholt und die Baclofenmedikation wieder begonnen. Diesmal hab ichs sehr schnell hochdosiert (75mg in einer Woche!), aber erstaunlicherweise hatte ich die UAWs (Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit), wie beim 1. Medikationsbeginn nicht; dafür aber Atemnot beim Fitness, gefolgt von nem höllischen Muskelkater XD...
Naja, diesmal reichen mir die 75mg noch nicht; bin mittlerweile bei 137,5mg und mal gespannt, wieviel ich vertrage (bin 1,76m bei 63kg), aber ab 37,5mg hab ich schon was gemerkt ("oh, neben mir hockt ja jemand mit Bier in der Hand und ich habs gar nicht beachtet")... Andererseits hat der Rückfall auch wieder alte Erinnerungen mit dem damit verbundenen Zorn aufgeweckt, weswegen ich momentan immer noch immens angespannt bin.

Sorry hab mich jetzt "etwas" zu sehr geäußert und das eigentliche Thema hier zweckentfremdet.

Grüße aus Oberbayern
Andy

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Lucidare
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Re: Online-Doktor für Baclofen

Beitragvon Lucidare » 9. Dezember 2019, 20:13

Hallo Beelzebuebli,

Beelzebuebli hat geschrieben:Ah sorry, ich bin alkoholabhängig und nehme Backofen gegen Craving. Ich hatte mich vor über nem Jahr mal hier im Forum vorgestellt, war dann aber lange nimmer aktiv und bin hier irgendwie "rausgeflogen" (oder wars ein ähnliches Forum? Einige Namen kommen mir zumindest bekannt vor)...


Mag sein. In der Regel ist ein "Rausschmiss" hier eher selten. Es sei denn man ist Spammer, Spinner oder ein Chinese*inn, der oder die nicht sagen was man will. [pardon] Dein letzter Beitrag in diesem Forum unter @Beelzebuebli ist übrigens vom 28. November...

Zur Sache:

Beelzebuebli hat geschrieben:Bedauerlicherweise wurde ich vor 7 Wochen rückfällig. Zwar habe ich (nachdem ich wieder 3 Tage exzessiv gesoffen und gemerkt hab, dass ichs alleine nimmer wegschaff) sofort reagiert und die Entgiftungsklinik in FFB angerufen, die mich auch 2 Tage später aufnahm, aber mental haben mich diese 5 Tage Rückfälligkeit bös mitgenommen, so dass ich 19 Tage stationär blieb.


Gut, ist halt so. Die Entscheidung stationär zu gehen empfimde ich als richtig. [smile]

Beelzebuebli hat geschrieben:Nach meiner Entlassung hab ich mir sofort wieder ein Rezept geholt und die Baclofenmedikation wieder begonnen. Diesmal hab ichs sehr schnell hochdosiert (75mg in einer Woche!), aber erstaunlicherweise hatte ich die UAWs (Schwindel, Übelkeit, Schläfrigkeit), wie beim 1. Medikationsbeginn nicht; dafür aber Atemnot beim Fitness, gefolgt von nem höllischen Muskelkater XD...


Das neutral zu beurteilen wird nicht nur mir schwierig fallen. Viel zu schnell, eigentlich... [sad]

Beelzebuebli hat geschrieben:Naja, diesmal reichen mir die 75mg noch nicht; bin mittlerweile bei 137,5mg und mal gespannt, wieviel ich vertrage (bin 1,76m bei 63kg), aber ab 37,5mg hab ich schon was gemerkt ("oh, neben mir hockt ja jemand mit Bier in der Hand und ich habs gar nicht beachtet")... Andererseits hat der Rückfall auch wieder alte Erinnerungen mit dem damit verbundenen Zorn aufgeweckt, weswegen ich momentan immer noch immens angespannt bin.


Dabei geht es dann nicht unbedingt um Vertragen sondern um Ertragen. Das Geschlecht, Größe, Gewicht hat keinen Einfluß auf die Höhe der Dosis. Wie lange ist denn der Klinikaufenthalt her? Wie schnell hast Du in welchem Zeitraum aufdosiert? Zu schnell aufzudosieren kann auch eine gegenteilige Wirkunge hervorrufen. Aus einer gewissen "Bebirnung" wegen der akuten Nebenwirkungen greift man zum gewohnten Alkohol als Regulator und dann hat man alles was man nicht will. Also achtsam sein!

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Beelzebuebli stellt sich vor

Beitragvon Beelzebuebli » 10. Dezember 2019, 07:33

Lucidare hat geschrieben:Dabei geht es dann nicht unbedingt um Vertragen sondern um Ertragen. Das Geschlecht, Größe, Gewicht hat keinen Einfluß auf die Höhe der Dosis. Wie lange ist denn der Klinikaufenthalt her? Wie schnell hast Du in welchem Zeitraum aufdosiert? Zu schnell aufzudosieren kann auch eine gegenteilige Wirkunge hervorrufen. Aus einer gewissen "Bebirnung" wegen der akuten Nebenwirkungen greift man zum gewohnten Alkohol als Regulator und dann hat man alles was man nicht will. Also achtsam sein!


Ja, ich denke du hasch recht. Ich bin tatsächlich wesentlich sensibler und gereizter/aggressiver (vielleicht reagiert mein Körper auf die "GABA-Dröhnung" mit ner extra Portion Glutamat?). Jedenfalls hat mich gestern im Laden so ein mentaler Wutrausch beinahe eine Dummheit machen lassen; es war echt haarscharf!
Ich wurde vor 4 Wochen aus der Klinik entlassen, hab dann innerhalb 9 Tagen auf 75mg hochdosiert, die dosis knapp ne Woche beibehalten und dann alle 3 Tage um 12,5mg auf momentan 137,5mg erhöht.
Ich geh jetzt wieder auf 100mg zurück und verteil die Einnahme auf 4 und nicht mehr 3x; denk auch, ich muss dem mehr Zeit geben

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Re: Beelzebuebli stellt sich vor

Beitragvon Lucidare » 10. Dezember 2019, 15:12

Hallo Beelzebuebli,

Beelzebuebli hat geschrieben:Ich bin tatsächlich wesentlich sensibler und gereizter/aggressiver (vielleicht reagiert mein Körper auf die "GABA-Dröhnung" mit ner extra Portion Glutamat?).


Eine "extra Portion" benötigt es wohl nicht. Sagen wir eher die Entzugserscheinungen + vielleicht Medikamente die Du in der Klinik bekommen hast + u.U. Baclofen zu schnell aufdosiert und/oder überdosiert. Da ist einiges spekulativ.

Beelzebuebli hat geschrieben:Ich geh jetzt wieder auf 100mg zurück und verteil die Einnahme auf 4 und nicht mehr 3x; denk auch, ich muss dem mehr Zeit geben


Das ist ein guter Plan. Notfalls musst Du Rücksprache mit deinem behandelnden Arzt*inn halten. Ansonsten für Dich nachfolgend einige interessante Beiträge. Wenn Du Zeit und Lust hast beschäftige Dich mal damit...

Leitfaden für die Anwendung

Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:

Dosierungstabellen

Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.

Craving und Die Rolle von Baclofen

Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.

Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung

erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt

warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik

Baclofen erste Schritte,

konkreter im

Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

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