ixi's Weg

[ixi]

[ixi]

[Chinaski]

Hallo ixi,

Die Zeiten der Einnahme musst du natürlich an deinen Lebensrhythmus anpassen.
Du solltest nur darauf achten das die zeitlichen Abstände deiner Einnahme ungefähr gleich sind.
Du solltest deine Einnahmezeiten so legen das du alle 3-4 Stunden eine Dosis nehmen kannst.

Sollte zwischen den Einnahmezeiten starkes Craving auftreten kannst du eine Notfalldosis zusätzlich zu deiner normalen Dosierung nehmen.

Gruß...
Chinaski

[ixi]

Heute ist ein entscheidender Tag.
Es wäre der dritte. Drei Tage ohne Wein, das hatte ich 2017, 2018 und 2019 nicht. Noch nicht mal beim Implantatesetzen.
Drückt mir bitte die Daumen.

Heute Abend Geburtstagsessen bei meiner Freundin. Sie sitzt im Rollstuhl und hat chronisches Schmerzsyndrom ... und sie hat noch Lioresal übrig, weil sie das nicht verträgt. Das knöpfe ich ihr erstmal gleich ab. Ich besuche sie oft. Alkohol trinkt sie seit Jahren nicht, aber ich knallte mir bei ihr immer eine Flasche Wein rein. Sie ist eine der wenigen, denen ich das erzählt habe. Deswegen hat sie sich auch an ihre Restbestände Lioresal erinnert. Wir gehen also heute Abend zum Griechen. Alles Nichttrinker. Beste Voraussetzungen für den dritten Tag.

Und jetzt gleich zum Doc. Hab Angst, dass er nicht weiter mitmacht, obwohl es für diese Angst keinen Grund gibt. Er hat nichts dergleichen signalisiert. Es ist das zweite Treffen.

LG
Ixi

[Lucidare]

[ixi]

[ixi]

[Chinaski]

Hallo ixi,

wenn du kein Craving mehr hast dann ist schon ein riesen Schritt gemacht.
Die nächste große Herausforderung ist das du das erste Glas stehen lässt!

Du hast jetzt die Wahlmöglichkeit.

Ich wünsche Dir das du dich richtig entscheidest!

Gruß...
Chinaski

[ixi]

[Chinaski]

[ixi]

[Lucidare]

[ixi]

Also meinst Du den Mobilfunkstandard? So in die Richtung ... auf dem Land reicht es nicht für 4G. Ist das schon ein geflügeltes Wort? Das kannte ich noch nicht.

[shelf]

[ixi]

Heute wäre Tag 6 gewesen. Eine Woche.

Aber der Reihe nach...

In den letzten Tagen kamen doch ziemlich starke Nebenwirkungen auf. Müdigkeit wie irre. Nachts kann ich nicht schlafen. Grübelgedanken und starke Kopfschmerzen. Und Selbstwahrnehmungstörungen glaub ich, mir fällt kein anderes Wort ein. Und Muskelschlaffheit extrem.

Die Müdigkeit war wirklich krass. Ich bin spontan, glaube ich, streckenweise im Sekundenschlaf gelandet. Und die letzten zwei Tage waren so stressig, dass das eigentlich nicht ging. Ich glaube, es ist nicht aufgefallen. Aber noch einen Tag so und ich hätte krank machen müssen. Wenn ich mich bewege, geht es. Aber das ging da nicht. Besprechungen ohne Ende mit sehr wenig Beinfreiheit. Easyjet ist ein Luxussessel dagegen! Irgendwie hab ich es überstanden.

Nachts kann ich nicht schlafen. Ich liege halb wach und denke nach. Über dies und das. Nichts schlimmes oder beängstigendes. Oder vielleicht ab und zu. Ich kann das gar nicht mehr auseinander halten. Immer diese Gedanken. Ohne Pause. Ich bin schon eher ruhig. Und ich denke auch gerne vor mich hin. Aber doch nicht so! Nicht ständig. Und schlafen kann ich eigentlich immer gut. Ich konnte auf jedem Konzert, jeder Party direkt vor der Box schlafen. Und auch heute, ich leg mich hin schlafe sofort ein und schlafe durch. Ohne Träume. Aber jetzt nicht mehr. Ich wache alle zwei Stunden auf, muss 5 x auf Toilette und bin heute um 5!!! aufgestanden. Träume hab ich aber leider immer noch keine. Ich grübel ja auch alles am Tag weg. Da bleibt ja nix mehr, was wegzuträumen wäre.

Und dann morgens die Kopfschmerzen. Ohne Aspirin ging gar nichts. Ich dachte schon, dass ich Aspirinsüchtig geworden bin und es nicht mitbekommen habe. Ich mich also durch die Materie gegoogelt und überlegt, wie viel Aspirin ich eigentlich nehme. So morgens pro Woche 1 bis 3, oft auch keine. Ich bin also wohl nicht Aspirinsüchtig. Heute morgen waren die Kopfschmerzen auch weg.

Und dann, ich hab irgendwie das Gefühl, dass bei mir nix mehr passt. Die Haare sind unmöglich, die Jacke total unförmig, die Hose zu kurz, die Schuhe (Füsse) viel zu groß. Ich komme mir vor, als hätte ich riesen Holzklocks an und sehe insgesamt unmöglich aus. Hände zu groß, Augen zu klein. Eine einzige Zumutung! Dann sehe ich den Spiel, wenn ich es schaffe, alles normal. Bekomme Rückmeldung, Deine Haare sehen ja toll aus heute. Du bist ja noch dünner geworden, iss mal was. Ich weiß dann gar nicht was ich dazu sagen soll, die spinnen doch. Haben die doch was mitbekommen? liest hier einer von denen mit? Wollen die mir Mut machen? oder mich verarschen? Errege ich bei denen Mitleid? Naja, sowas grübel ich dann den ganzen Tag weg.

Und das mit der Muskelschlaffheit. Ich glaube, ich hab richtig Muskelmasse verloren. Und das tut weh. Aber nur im Ruhezustand. Wenn ich mich bewege, geht das weg. Aber ich kann mich kaum bewegen, weil die Muskeln weh tun. Ist zum ko...n. Vielleicht muss ich doch wieder ins Center. Dieses Jahr war ich gar nicht da.
Ich glaub, ich kaufe mir Montag einen chicen Sportrucksack. Meiner ist so labberig und häßlich. Dann muss ich den ja ausführen, den Rucksack. Ich kann ja hingehen und mir einen Proteinshake kaufen. Und wer weiß, wenn ich zufällig Sportzeug drin habe im neuen chicen Rucksack, vielleicht kletter ich ja doch mal wieder auf den Ruderer. Mal sehen.

Heute: Wir haben eine Herzensangelegenheit hier in die wir viel Arbeit gesteckt haben. Aussichtslos. Aber trotzdem. Und heute kristallisisert sich heraus, dass es klappen könnte.
Im Supermarkt auf dem Weg nach Hause lag die Flasche Wein im Korb. Jetzt ist sie zu 3/4 alle. Ich weiß nicht,ob ich sie alle mache. Vielleicht ja. Wohl eher ja. Ich habe 6 Tage geschafft. Ich habe jetzt kein schlechtes Gewissen. Ich bin aber auch nicht stolz auf diese 6 Tage. Es ist, wie es ist. Morgen geht es weiter. Die 6 Tage ohne Alkohol waren gut. Ich habe gesehen, dass man sie auch ohne herumbekommt. Es geht ohne. Das ist schon mal ein Anfang. Jetzt muss ich nur noch zusehen, wie ich ... wie soll ich das ausdrücken. Ich muss was für machen. Sport ist das eine. Aber ich meine was anderes . Ich glaube, ich muss wieder malen. Das Profilfoto steht noch halbfertig im Keller Aber das mache ich eh nicht mehr fertig. Das bleibt so halb fertig. Nein, ich mache ein anderes Bild. Aber ohne Wein? Ich kann mir gar nicht vorstellen, ohne Wein zu malen. Aber mit Wein habe ich nie gemalt. Das wird nämlich nix. Mit Musik ja, unbedingt, aber mit Wein wird das nur Kacke. Hm ... Hab ich ja wieder was zum Grübeln heute Nacht .

Heute waren die Nebenwirkungen übrigens nicht mehr so stark.
Meine Dosis wie gehabt (Morgens 37,5, weil ich keine 10ner mehr hab und die 25iger teilen muss:

07.00 - 37,5
11.00 - 50
15.00 - 50
19.00 - 50

LG Ixi

[ixi]

Es ist viel passiert. Was auch sonst.

Aber der Reihe nach:

Die Flasche (siehe oben) habe ich nicht ausgetrunken. 1/3 flog in den Ausfluss. Mir war plötzlich so schlecht. Ich musste sofort ins Bett. Am nächsten Tag war Ruhe. Das Projekt ist ausgegangen wie befürchtet - es ist nichts geworden, vorerst. Aber der Kampf geht weiter.

Dann, am Freitag, später Nachmittag kurz vor Schluss, gab es eine unvorgesehene Mitarbeiterrunde. Das ist immer eher informell. Alle, die nicht man nicht leiden kann, sind dann schon weg. Der Termin wird extra so gelegt. Da sind alle dann natürlich sehr entspannt und reden, was ihnen in den Sinn kommt. Die Woche ist vorbei und viele lassen da ihren Schieber runter. Buschfunk pur. Ich gehe da natürlich gerne hin, weil man so auch Stimmung schnuppern kann und Sachen erfährt, die man sonst nicht erfährt. Sonst stand auch immer Wasser oder Saft auf dem Tisch. Diesmal nicht, nur Sekt und Wein. Ich kam später und alle hatten schon ganz schön einen im Tee und rote Köpfe. Irgendwann stand auch ein Vino vor mir. Ich daran 1,5 Stunden herumgenippt. Auf dem Heimweg zum Späti und natürlich eine Flasche mitgenommen. Davon hab ich aber nur 1/3 getrunken, der Rest flog weg.

Am nächsten Abend, Samstag, kam ein unerwarteter Anruf. Der Ex wollte sprechen. Ist extra 700 km gefahren. OK. Also Gespräch. Ich 2 Stunden auf der Anklagebank, weil ich so böse bin. 2 Gläser, diesmal Rotwein. Ich hätte das nur mit Wasser nicht durchgestanden. Auf dem Heimweg wieder zum Späti. Diesmal aber nur so eine kleine Flasche mitgenommen mit 0,25 ml drin. Die ist dann auch alle geworden.

So wenig wie an diesen zwei Abenden, das ist neu. Und sehr schön. Ich hab gemerkt, dass das ein richtiger Notnagel war. Eigentlich unnötig. 1 x überrumpelt und 1 x Anklagebank. Das mit dem Überrumpeln scheint ja häufiger zu passieren. Was sind denn das für seltsame Situationen. Das ist mir noch nie aufgefallen. Ohne schönes trinken gehe ich da jedenfalls nicht mehr hin. Muss aber schönes trinken sein, was ich mitnehme. Vielleicht Kirsch-Bananen-Saft oder sowas. Und dann sage ich, dass ich Trinkpause hab. Dann fragen die, wieso. Dann sag ich, weil es mir zu viel ist. Meine Leber muss sich erholen. Ich hab das schon 2 x ausprobiert. Anerkennendes Kopfnicken. Aber das war halt geplant und viel mir in dem Moment nicht ein.

Gestern ruhig. Kein Alkohol. Gestern dachte ich zwar dran. Aber ich hatte auch zum ersten den Gedanken, dass es nicht passen würde, jetzt Wein zu trinken. Den Gedanken fand ich seltsam. Wein trinken passt doch immer! Aber ich habe jetzt auch schon einige Abende ohne Wein hinter mir, so dass ich eben dachte, es würde in dem Moment so mitten in der Woche nicht passen. Toller Gedanke!

Heute auch ruhig. Sportsachen gekauft und morgen geht's ins Center. Eigentlich wäre ich heute schon gerne. Aber ich hab mich im Sportladen nicht ausmeiern können. Dann also morgen. Ich hoffe, morgen fliegt mir keine Ausrede mehr an den Kopf.

Die Dosis hab ich erhöht. Es sind jetzt 200 mg. Die Nebenwirkungen sind fast verschwunden. Kein Vergleich mehr zu vor einer Woche. Allerdings, und das ist mir jetzt klar geworden, brauche ich viel viel Schlaf. Ich bin deshalb so müde gewesen, weil ich zu wenig geschlafen hab. Ich brauche mindestens 7 Stunden. Das reicht gerade so, besser 8 bis 9 Stunden. Muss ich also mal an morgen denken, was ich sonst ja nie mache, weil eben heute die Korken knallen und die Party läuft. Spätestens um 10.00 Uhr also jetzt, gehts ab ins Bett!

Dosis seit gestern:

06.30 - 37,5 mg
11.00 - 50,00 mg
15.00 - 62,5 mg
19.00 - 50,00 mg

Viele Grüße
Ixi

[ixi]

In dieser Woche ist, was auch sonst, wieder einmal viel passiert. Eines vorweg: Diesmal habe ich die Woche geschafft. Nachdem ich das letzte mal an Tag 6 abgekackt bin, ist diesmal tatsächlich eine ganze Woche ohne Wein vergangen. Ich bin jetzt schon bisschen stolz!

Aber der Reihe nach:

Am Dienstag war ich beim Doc. Ich hatte natürlich wieder Angst, dass ich kein Folgerezept bekomme. Ich werde da wohl immer Angst vor haben. Denn meine Dosis ist schon hoch und was, wenn die das nicht mehr mittragen wollen. Jetzt habe ich glaub ich alle Ärzte der Praxis durch. Es war wieder ein anderer Arzt. Er hatte nicht so richtig Ahnung von Baclofen, hat aber sehr interessiert zugehört. Er hat viel mit mir gesprochen. Gar nicht so viel über das Medikament, sondern er hat eher das Umfeld abgeklopft. Vor allem beruflich. Ich hatte natürlich meine Tabellen mit, diesmal chic auf DIN-A3. Das fand der gut. Er wollte das nicht behalten, er hat es sich nur angesehen, meinte dann aber, dass ich das sehr verantwortungsvoll mache. Das fand ich dann wieder gut. Dabei frag ich mich, wie das ohne ordentliches Weckermanagement und ohne Medikamententabelle gehen soll. Man kommt doch voll durcheinander. Der Wecker klingelte dann auch prompt, als ich beim Doc drinne war.
Er wollte dann noch wissen, wie ich das mit der Höhe der Dosis mache. Das Forum hier kannte er nicht, hörte aber sehr aufmerksam zu. Er hat dann im Computer gesucht, ob es eine höhere Dosis, als 25 mg gibt, damit ich nicht so viele Tabletten schlucke. Mich stört das aber nicht. Am Ende ging ich mit einem Rezept für 2 Packungen 25 mg 100 Tabletten raus. In drei Wochen soll ich wieder kommen.

Am Donnerstag haben sie mich gebissen und ich fing plötzlich an, den Keller auszuräumen. Da standen und stehen noch viele Kisten vom Umzug. Nicht von meinem, sondern vom Ex. Der hat die da untergestellt, als er dann aus der ehemaligen Wohnung raus ist. Wegräumen wollte er sie irgendwie nicht. Ich will die Kisten aber langsam weghaben. Brauche den Platz selber. Ich wollte eigentlich alles wegschmeißen, aber dann hab ich doch in die Kisten gesehen. Da steckt ja ein ganzes Leben drin! Ich finde Sachen, die ich zurückgelassen habe und es ist sehr schön, dass jetzt zu finden, so ganz ohne Streit. Ist nix wertvolles. Eine Lieblingstasse, ein Lieblingshandtuch, sowas eben. Am Abend dachte ich dann schon schwer an einen Rotwein. Es hätte super gepasst. So in der Vergangenheit wühlen, da hätte es super gepasst. War aber eh Feiertag. Späti zu. Ich hätte bis zur Tanke latschen müssen, da war ich zu faul.
Außerdem ich hatte mir vorgenommen, bis Sonnabend nicht. Hab die Dosis noch bisschen erhöht. Und es ging. War nicht einfach, schwer auch nicht. Ich hab’s jedenfalls „überlebt“.

Am Freitag haben sie mich nochmal gebissen. Da fing ich in der Wohnung an, die Kabel ordentlich zu verlegen und den Computer auszusaugen. Sowas macht man ja normalerweise erst recht und schon überhaupt nicht ohne Rotwein! War auch schwer, aber ich wollte es. Späti hatte zwar auf. Aber ich war dann auch zickig und wollte nicht. Bin dann früh eingeschlafen und am Ende des Films wieder aufgewacht. Die Schlussszene war, obwohl ich vom Film nix mit bekommen habe, dann sehr spannend und ich war wieder wach. Dachte ich mir, machst noch einen Film an zum Einschlafen. Der Film war dann aber soooo spannend, dass ich erst um 5 ins Bett bin. Das hatte ich auch seit Jahren nicht mehr. Betrunken schläft man halt sofort ein. Aber bis 5 wach bleiben … Also ich fand es toll.

Dann Samstag. Mein B-Day. Ich wollte bis zum B-Day nicht und dann, am B-Day am liebsten auch nichts trinken. Das wollte ich mir selber schenken. Ich war mit meiner Oma essen. Das Essen selbst war nicht gefährlich. Die gefährliche Zeit kam danach. Wieder zuhause, alles erledigt, ein 1 Jahr älter, alles Revue passieren lassen… Der ideale Zeitpunkt für einen Rotwein. Wie ferngesteuert bin ich auf dem Heimweg an eine Tanke ran gefahren. Anscheinend musste das Ranfahren rein. Aber ich habe mir keinen Rotwein gekauft, sondern 1 Cola Zero und 1 Doppelpack Duplo. Aber das Ranfahren an die Tanke, das musste sein .
Zuhause angekommen hat mir der Rotwein dann natürlich gefehlt. Aber dann denke ich, Gesunden fehlt das doch auch mal mit einem Gefühl des Bedauerns. Die machen auch kein Drama draus. Dann ist das eben so. Vielleicht mache ich da auch zu viel Drama drum. Wenn ich gerne Wein trinken würde und es geht nicht, muss ich eben manchmal durch, wie alle anderen (Gesunden) auch.

Gestern ist dann auch die erste komplette Woche voll geworden. Mehr hatte ich mit mir nicht ausgemacht. Ab heute ginge es also wieder mit einem Wein. Ich müsste mit mir eine neue Abmachung treffen, wüsste aber im Moment nicht welche. Ich weiß nur, dass ich mir heute keinen Wein hole. Es ist auch schön, einfach verschiedenste Situationen zu sammeln ohne Wein. Aufräumen ohne Wein, Kabel verlegen ohne Wein, geile Musik hören ohne Wein, Malen ohne Wein, Küche wischen ohne Wein, Computer aussaugen ohne Wein, alte Bilder ansehen ohne Wein, Telefonate mit Freundinnen ohne Wein, Geburtstag ohne Wein. Alles möglich eben. Und viel viel viel Nachdenken und Grübeln. Das Grübeln kann ich nicht abstellen, aber ich mache es mir jetzt mit dem Grübeln gemütlich und höre die „passende“ Musik, um mich da richtig reinzuversenken. So nach dem Motto, wenn, dann aber richtig! Da ich das Grübeln nun mal nicht loswerde, dann bitte schön Grübeln nach meinen Regeln.

Hier also Grübelmusik vom feinsten (mit Vorschaubild bekomme ich das nicht hin:-()



Meine Gesamtdosis liegt jetzt bei 222,5 mg. Ich meine, jetzt ist das Ende der Fahnenstange langsam erreicht. Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol hat sich, so wie ich die Gleichgültigkeit verstanden hatte, nicht eingestellt. Aber ich glaube, das kommt auch nicht mehr. Mehr Hilfe vom Bac, als ich jetzt habe, werde ich nicht bekommen. Den Rest des Weges muss ich alleine gehen. Und die Hilfe vom Bac ist überwältigend! Ohne Bac hätte ich die letzten drei Tage definitiv nicht geschafft. Das ist ganz klar. Und es hält mich auch heute ab, mir welchen zu holen. Irgendwann werde ich das allein können. Aber noch nicht. Noch lange nicht.
Ob ich noch weiter erhöhe, weiß ich nicht. Vielleicht ja. Ich denke eher nicht, ich werde auf dieser Dosis bleiben. Oder vielleicht doch? Vielleicht mit Notfalldosis beschäftigen? Aber mehr als jetzt bringt es irgendwie nicht. Wie lange ich auf der Dosis bleibe, weiß ich aber auch nicht. Wie lange bleibt man auf der Höchstdosis? Wochen? Monate? Wann weiß man, dass man anfangen kann mit Herunterdosieren? Egal, heute ist es eh noch nicht soweit

Die aktuelle Dosis:

2019-10-01
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 50

2019-10-02
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 50

2019-10-03
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 67,5

2019-10-04
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 67,5

2019-10-05
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 67,5

2019-10-06
06.30 37,5
11.00 50
15.00 67,5
19.00 67,5

LG
Ixi

[jivaro]

Klasse! Super gemacht!

Hab ein wenig Geduld, auch mit Dir selbst! Lies nochmals Shelfs, Lucidares und Chinaskis Kommentare.

Was macht die "Muskelschwachheit"? Wenn Du Deine Dosis "echt" gefunden hast, kein -beziehungsweise leicht beherrschbares Craving und wenige/kaum unerwünschte Wirkungen solltest Du die Dosis mehrere Monate beibehalten.

LG jivaro

Ps. Noch eine Wiederholung: Gedanken an Alkohol sind komplett normal, lassen sie sich leicht beiseite schieben ist das kein craving! Lange genug hat Alkohol die komplette Gedankenwelt beherrscht - so schnell läst sich das nicht ändern.

[Chinaski]

[shelf]

Hallo ixi,

erstmal zum Erreichten.

Wenn die Dosis jetzt passt dann behalte sie bei. Setz dir keinen Zeitrahmen dafür, denn je länger du ohne Alkohol feststellst dass dein Leben auch "ohne" zu meistern ist - desto sicherer wirst du.
Wenn es (wann immer das auch sein mag) zur Normalität für dich geworden ist keinen Alkohol zu trinken kannst du darüber nachdenken ob und wie du Baclofen reduzieren willst.

Falscher Ehrgeiz - "ich will das ohne Krücke" - kann schnell zum Sturz führen und beschert einen Misserfolg der einfach nicht sein muss.

Wenn es jetzt so für dich funktioniert, dann lass es so funktionieren.
Die Zeit arbeitet für dich.



LG