ixi's Weg

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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ixi
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Beitragvon ixi » 6. September 2019, 22:37

Das soll mein Tagebuch werden ....

Heute habe ich Bac 14 Tage
Bin gerade total breit, 1,5 Liter Weißwein. und 110 mg .

Es ist der Druck.
Ich halte das kaum aus.

Ich merke,wie breit ich bin,wie oft ich die Wörter wiederholen muss, um richtig zu schreiben.
Ich will diesen Dämon los werden. Und ich wewde euch brauchen .

Heute kann ich das nicht alles schreiben. Zu spät und zu breit.

Morgen ,,,

LG ixi
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Lucidare
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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 7. September 2019, 07:42

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 7. September 2019, 10:16

Neuer Tag, neue Chance:

Heute habe ich gleich nach dem Aufstehen - also eigentlich während des Aufstehens und vor dem ersten Kaffee - die erste Dosis genommen. Und von jetzt an alle drei Stunden. Das Craving darf gar nicht erst aufkommen. Ein bisschen schon. Aber nicht zu doll. Zu keiner Tageszeit. Wenn das Vormittags kommt kann ich es eigentlich gut wegdrücken. Aber ich hab das Gefühl, das ist wie ein Herpesvirus. Der geht auch nicht weg. Der taucht auf, macht sich bemerkbar, zieht sich dann ins Gehirn zurück und lauert. So ist das mit dem Craving, wenn der Gedanke am Tag in größerer Form auftaucht. Abends kehrt das zurück. Und vor Bac war das nicht so. Da hatte ich nur am Nachmittag Craving, jetzt den ganzen Tag. Oder vielleicht hab ich das so nicht wahrgenommen und rede mir das jetzt ein.

Heute nehme ich nun 15 Tage Bac. Ich hab die Dosis viel zu schnell gesteigert. Ich weiß, aber ich merke auch nix. Keine Nebenwirkungen und keine größere Wirkung. Ein bisschen Schwindel, aber sehr angenehm. Vielleicht auch ein bisschen Gefühlskalt, aber auch sehr angenehm. Aber nicht zu den Kindern. Für die Kinder habe ich erstaunlicher Weise seit 2 Wochen besonders viel Aufmerksamkeit. Das war vor Bac nicht so. Ich bemühe mich sehr, aber ich habe hier keine 5 Minuten Ruhe. Ich hab das mal zeitmäßig gestoppt. Sie stehen ca. 30 Minuten vor mir auf (sind Frühaufsteherkinder), und warten schon bis ich wach bin und halten mich auf Trab, bis wir alle zu Bett gehen. Manchmal versuche ich, eine "Ansprachepause" zu verhängen. Aber das klappt nie.

Auch sonst, die Menschen mit denen ich zu tun habe, verlangen viel Aufmerksamkeit. Mir ist das erst jetzt aufgefallen. Aber es sind Menschen, die allein leben wenig Kontakt sonst haben. Wenn wir uns treffen, bin ich oft die erste Person seit Tagen. Und dann kommt da alles raus. Die kriegen das gar nicht mehr mit. Das ist nicht normal. Das sind dann auch keine Gespräche mehr, sondern Monologe. Ich komme mir vor, wie so eine ... mir fällt kein Wort ein, halt wie so eine Puppe, die sich menschlich benimmt. Das hat sich in meinem Bekannten- und Freundeskreis wirklich gehäuft. Vielleicht liegt das auch am Alter, aber wir sind eigentlich alle zwischen 45 und 50.
Ich werde das nicht ändern können und ich will meine Freunde auch behalten. Aber ich muss mir irgend einen Umgang damit überlegen. Auf jeden Fall ist das ein extremer Stressfaktor und das verwundert nicht, wenn ich mich dann am Abend wegballern will.
Das ist ganz sicher nicht der einzige Grund, aber eben doch einer.

Meine Dosis ist jetzt
6.45 - 25 mg
9.45 - 25 mg
12.45 - 25 mg
15.45 - 35 mg
... und dann am liebsten 17.45 noch mal 25.
Das wären dann 135mg am Tag - 15 mehr als gestern.
Irgendwann muss ich doch mal was merken!

Ich weiß, ich hätte das langsamer steigern müssen. Nur, wenn ich nix merke, dann trinke ich am Abend, weil ich das nicht aushalte.
Es ist nicht mehr jeden Abend. Aber immer noch viel zu oft und es sind die meisten Abende. Ich hab 2 x 2 Abende nichts getrunken und 1 x einen Abend. Ansonsten immer.
Heute versuche ich es weiter
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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 8. September 2019, 23:31

(Achtung: Langer Text, aber es musste raus)

Gestern war Ruhe. Die GABA-Heuler waren still.

Aber heute nicht. Heute hab ich ausgeschlafen. Die erste Dosis konnte ich erst um 09.00 Uhr nehmen. Das war zu spät. Auch wenn es gleich nach dem Aufstehen war, war es zu spät. Ich habe danach die nächsten Dosen zwar zeitlich so genommen, dass ich um 13.00 Uhr wieder auf der Spur war, aber es nützte nichts. Man muss sich also den Wecker stellen. Ausschlafen ist nicht.
Das Verlangen war den ganzen Tag da. Aber ich merke, dass nicht mehr viel fehlt. Ich bin – jetzt wo ich das hier schreibe – ganz sicher, dass ich es schaffen werde mit Bac. Aber ich schwanke. Über den Tag verteilt denke ich oft, dass Bac mir vielleicht helfen wird.

Ich habe gestern das Buch von Dr. Ameisen angefangen. DAS hätte mal nicht machen sollen! Denn eigentlich wollte ich gestern und heute in die Kanzlei und bisschen Liegengebliebenes aufarbeiten. Am WE arbeite ich gerne, wenn ich es schaffe. Es ist so ruhig und keiner quatscht mich voll.

Ich bin jetzt fast durch mit dem Buch. Er ist jetzt dabei, seinen Baclofen-Plan umzusetzen und will auf 300 mg. Das hat mich so mitgenommen. Was er durchmachen musste. Dieses Martyrium. Dieses Experiment – allein und ohne Netz. Diese ganzen Verletzungen, diese vielen Kliniken. Das war so hoffnungslos. Und er hat sich rausgekämpft. Und diese Angst …

Und das ist mein Problem. Man kommt unweigerlich dazu, bei sich selbst zu schauen, warum man abhängig geworden ist. Bei mir ist es keine Angst. Deswegen denke ich manchmal, dass Bac bei mir nicht wirken könnte. Weil es keine Angst war, die zu meiner Alkoholsucht geführt hat.

Angefangen hat alles vor ca. 6 Jahren. Mit meinem Sozi hatte ich gleich nach dem Studium eine Kanzlei aufgemacht. Wir wollten beide unbedingt selbständige Anwälte sein. Er Verkehrsrecht, ich Arzthaftung. Beide also letztlich Schadenersatz, hauptsächlich Personenschäden. Wir kannten uns schon lange. Eigentlich das komplette Studium. Es ist nie etwas Sexuelles gelaufen. Deswegen war ich mir so sicher, dass das klappen wird. Weil das Thema vom Tisch ist. Wir haben dann eine Sozietät aufgemacht, nicht nur eine Bürogemeinschaft (also jeder seine Fälle und für sich). Nein eine Sozietät. Gemeinsames Risiko. Er war schwer depressiv und konnte sich als Anwalt nicht finden. Ich hatte mich als Anwalt eigentlich nach 5 Jahren gefunden. Jedenfalls konnte ich es gut spielen. Der Druck ist wirklich enorm. Vor allem, wenn es um etwas geht. Für die Mandanten geht es immer um viel. Eigentlich um alles. Am Anfang haben wir alles gemacht. Außerdem braucht man ein zweites Standbein. Wir waren Harzt-IV-Frontschweine der Anwaltschaft und auch regelmäßig im Knast, um unsere Mandanten zu besuchen.
Einen hab ich mal versauern lassen und mich eine Woche nicht gemeldet, obwohl er in Isolation kam, weil er randaliert hat. Naja, da kann ich auch nix machen. Geld kann man damit nicht verdienen, aber mein Kühlschrank musste ja voll werden. Sowieso brauchten die wenigsten eine richtige Verteidigung. Da wäre ich gut drin gewesen. Aber die meisten brauchten nur Händchen halten. Das war nix für mich. Also hab ich das Strafrecht aufgegeben und bin beim Familienrecht gelandet. Das erste Mandantengespräch dauerte 4 Stunden. Ich wusste nicht, dass ich das beenden muss,wenn die Zeit um ist. Ich dachte, da kommt ein Signal vom Mandanten. Aber es kam die ganze Lebensgeschichte. Das sind halt die Erfahrungen, die man als Anwalt machen muss.
Wir haben uns da durchgekämpft und etwas aufgebaut.
Dann lernte er eine Frau kennen. Die Frau war eifersüchtig auf mich. Sie wollte nicht, dass wir weiter zusammenarbeiten und hat das auseinander gebrochen. Er war zu schwach, um sich dagegen zu wehren. Es war eine fiese Trennung. Er hat die Anrufe umgeleitet. Das Fax abgeklemmt, ohne dass ich was wusste. Und ich latschte zum Fax, wunder mich, dass das nicht geht und er sitzt in seinem Zimmer, sieht das und sagt nix. Dieses Niveau. Es war heftig. Die anderen Sachen braucht man nicht erzählen. Es ist lange her.

Ein Jahr später kam die Trennung von meinem Mann. Das war es aber nicht, was mich gerissen hat. Wir sind auch heute gute Freunde und ziehen unsere Kinder gemeinsam groß.
Es war das Verhalten meiner Familie, was mich gerissen hat.
Im Zuge der Trennung hat sich meine Familie von mir abgewendet und ich hab das nicht verstanden. Die Geschichte meiner Familie ist gekennzeichnet von Schmerz und Entbehrung. Die Seele meiner Oma wurde zerbrochen, als sie 1945 mit 12 Jahren ihren kleinen Bruder beerdigen musste. Er war eine Baby, 4 Monate. Er ist verhungert, weil meine Uroma vom Typhus niedergestreckt wurde und keine Milch mehr hatte. Sie konnte auch das Kind nicht mehr beerdigen. Das hat meine Oma gemacht. In einem Schuhkarton. Das war das einzige brauchbare, was sie finden konnte. Das Geld war für den Pastor. Mit 12. Davon hat sie sich nie erholt.
Meine Uroma hat vor ihrem Tod ihr Leben auf Band gesprochen. Die Kindheit in Ostpreußen. Ihr Mann, der ganz am Anfang in den Krieg musste, sie allein auf dem Hof, dann die Fliegerangriffe mit Verdunkelung, die Flucht mitten im Winter, die Bomben die ihren Pferdewagen getroffen haben, so dass sie nix mehr hatten, der Hunger, der entsetzliche Hunger. Und was sie alles gesehen haben auf die Flucht. Alles voller Leichen. Verreckende Kinder überall. Das alles meine Uroma, mit 32, hochschwanger und mit 5 Kindern.
Ich höre mir die Bänder so alle 2 Jahre mal an.
Es ist eine gewisse Härte in meiner Familie. Anpassen oder untergehen.

Bei meiner Familie väterlicherseits ist es ähnlich. Aber doch anders. Es sind Hugenotten. Sie haben sich in Norddeutschland niedergelassen und sind reich geworden. Meine Oma hat rauschende Feste in einem Ballsaal erlebt, mit Orchester und mit wehenden langen weißen Vorhängen vor den Fenstern. Der Saal war unten im Haus. Sie hatte eine Zofe. Das muss man sich mal vorstellen! Nach dem Krieg sind sie enteignet worden. Von meinen Urgroßeltern weiß ich nichts. Aber ich kenne das Haus danach. Meine Oma hat dann die Schweine selbst gefüttert. Der Ballsaal war umgebaut. Das waren jetzt alles Wohnungen. Sie hat sich nicht mehr erholt und ist früh gestorben.
Wenn jemand seinen Reichtum verliert, ich denke, dann musst halt klar kommen. Wir leben alle so! Aber ein Kind, wenn es damit aufwächst und mit 15 Jahren alles verliert. Mutter und Vater weg.
Mit meinem Vater kam sie nicht klar. Sie hat ihn mit 16 bekommen. Unehelich! Das war es dann.
Mein Vater war „schwer erziehbar“. Dabei hat er echt witzige Sachen gemacht. Er hat z.B. die Hausschlapfen vom seinem Stiefvater am Boden festgenagelt oder Fledermäuse gefangen und die Schule mitgenommen. Er war sehr kreativ. Und konnte sehr gut zeichnen. Die Liebesbriefe an meine Mutter erbe ich hoffentlich mal. Er hat ihr Geldscheine gezeichnet. Aber sowas von perfekt! Ein begnadeter Fälscher. Er ist dann bei der NVA gelandet und wurde Major. Er hat an die Sache geglaubt. Ich bin mit Panzern, militärischen Wetterbalons, Bunkern und Flugabwehrraketen groß geworden. Ich möchte das nicht missen. Es war eine schöne und besondere Kindheit, besonders das „Fest der sozialistischen Soldatenfamilien“. Da kam der Brückenpanzer, den wir in der Kaserne nicht hatten und sonst nicht gesehen haben. Den liebe ich noch heute.

Nach der Wende hat es meinen Vater gerissen. Er konnte das nicht glauben. Das mit den Waffenkäufen und mit dem Verstecken der RAF-Terroristen. Er ist ausgewandert nach Rumänien. Er hat sich dort ein großes Grundstück gekauft mit einem Berg. Auf diesem Berg wollte er sterben. Er hat dann meine Stiefmutter kennengelernt. Jünger als meine kleine Schwester:-) Eine liebe. Jedenfalls hab ich jetzt einen Bruder, der nur zwei Jahre älter ist, als meine Tochter.

Ich hab zu allem möglichen geschrieben, aber nicht zu dem, was mich in die Sucht getrieben hat: Den Verrat meiner Familie. Das schreibe ich nächstes Mal:-)

Wichtig:
Mein Vater ist in Moldavien gelandet. Es lohnt sich, dahin zu fahren. Und dann ein Trip nach Tansnistrien – Gründungsmitlglied der Liga der nicht anerkannten Staaten; es existieren keine diplomatischen Beziehungen. Genau das richtige für uns:-) Hauptstadt Tiraspol. Da kann man nicht über Nacht bleiben. Man schläft in Kishinov, der Hauptstadt von Moldavien. Der Markt dort: Sowas hab ich vorher noch nie gesehen. Der Markt ist irre!
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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 12. September 2019, 23:06

Es ist wie ein D-Zug, wo ich versuche, abzuspringen. Ich hänge da schon und die Füsse tapsen da schon am Boden.
Ich muss nur noch springen.

So langsam merke ich auch eine Wirkung vom Bac. Mir ist latent schwindelig dann. Die ganze Zeit. Ich selber fühle mich wohl damit. Aber ich habe das Gefühl, ich werde angeglotzt auf der Straße. Ich meine, ich gehe sicher, aber ich habe Angst, dass das nicht der Fall ist. Aber ich habe gefragt, und die meinten, alles ok.

Ansonsten bin ich sehr konzentriert. Außergewöhnlich konzentriert. Ich gewinne seit drei Wochen alles. Jede Verhandlung. Das kann aber nicht am Bac liegen, weil sowas muss schriftlich vorbereitet werden. Aber trotzdem. Allein heute wieder. Sorgerechtsstreit. Diese Sozial-Psycho-Schranze
(Verfahrenspfleger) hatte so einen Sprech drauf. Mir ist schlecht geworden. Es stellte sich heraus, dass sie mit dem Kind gar nicht gesprochen hatte!

Gewinnen kann man solche Fälle nicht. Und das nimmt mich mehr mit, als ich gedacht hatte. Dieser ganze Streit. Ich nehme da voll mit nach Hause.

Ich denke im Moment viel nach. Das WE ist eigentlich für Experimente gedacht. Ich will die Dosen konzentrieren. Nicht mehr so kleine, sondern auseinandergezogen und dafür höher. Eine Schwellenreaktion, wie Dr. Ameisen sagt.

LG IXI
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Re: ixi's Weg

Beitragvon jivaro » 13. September 2019, 18:18

Der "switch" nach Ameisen (Heilung nach 12 Tagen mit Dosis 270mg/d, dann zurück auf 120mg/d) wurde in der Zwischenzeit verlassen. Auch die französischen Experten wie Prof Jaury, Dr del la Selle, Prof Granger, empfehlen das (langsame) Hochdosieren bis zur "Gleichgültigkeit".

LG jivaro

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 14. September 2019, 07:39

Guten Morgen,

Ja @jivaro, irgenwie kommt kein switch. Mir fällt das sehr sehr schwer, trotzdem nichts zu trinken. Vielleicht war das aber nur, weil ich auf diese Reaktion gewartet habe. Jetzt nehme ich seit gestern, also innerhalb von genau drei Wochen,
06.45 - 25
10.00 - 25
13.00 - 50
16.00 - 55
Das craving ist eigentlich weg. Wenn ich dran denke, so am Abend, dann eigentlich nur, weil ich sonst auch nichts anderes gemacht habe. Ich denke mir, das ist dann Gewohnheit und ich muss mir was anderes suchen, was ich abends machen kann. Die Wohnung ist suuuuuper aufgeräumt, ich koche viel, die eine Palme, die seit 5 Jahren nach einem neuen Topf schrie, ist umgepflanzt ...
Und die erste Dosis. Deswegen bin ich heute auch so früh aufgestanden am Sonnabend. Die sollte immer zur gleichen Zeit sein. Letztes WE hatte ich das nicht so gemacht, ausgeschlafen, Dosis drei Stunden später und abends getrunken. Ich will auch nicht mehr auf irgendwas warten. Ich will selber auch kämpfen. Mit Bac kann ich das. Ohne eher nicht.

Ein schlechtes Gewissen hab ich (noch) nich, weil ich den Wein bis jetzt nur selten weglassen konnte. Nie länger als zwei Tage. Das war dann eben so. Aber jetzt muss ich auch selber ran, ohne Willen gehts nicht. Das hatte ich aber gedacht oder gehofft. Irgendwie ist das ja auch so. Ich muss nicht. Ich könnte. Ich muss eigentlich nicht. Aber ich könnte. In dieser Schleife bin ich dann. Aus dieser Schleife muss ich wohl selber raus. Da hilft kein Medikament. Heute ist ein wichtiger Tag. Es wäre dann der Zweite. Der Tag morgen ist noch wichtiger. Das wäre dann der Dritte. Wann das das letzte Mal vorkam, weiß ich nicht mehr. Dieses und letztes Jahr jedenfalls nicht.

Das erinnert mich an die Zeit, in der ich mit dem Rauchen aufgehört hatte. Da war das ähnlich. Der Gedanke Können, aber nicht Müssen. Dem darf man nie nachgeben, auch nicht nach Jahren. Es wurde immer leichter und ich wusste, in einer halben Minute ist das weg und kommt erst in einem Jahr wieder. Es war nicht schwer und trotzdem. Nach 10 Jahren, in Polen am Meer, in netter Gesellschaft auf einem Rettungsschwimmerturm im Sonnenuntergang, da kam der Satz: "Gib mal eine." DEPPENALARM! Das ist jetzt 5 Jahre her. Nach 1 Monat war es wieder soviel wie vorher. Aber gut, dass möchte ich auch wieder angehen, aber nicht heute.

Nebenwirkungen bei mir sind bisschen Gewichtszunahme. Bisschen ist gut! 2 Kilo. Aber es kann kein Fett sein. 1 Kilo Fett sind 7000 Kalorien. Die muss man weniger essen, um 1 Kilo abzunehmen und eben mehr essen, um 1 Kilo zuzunehmen. Niemals hab ich in 3 Wochen 14.000 Kalorien mehr gegessen. Ich laufe im Durchschnitt 15.000 Schritte jeden Tag und tracke mein Essen. Inzwischen zwar nicht mehr jeden Tag, aber trotzdem hat man noch ein Gefühl dafür, wo wieviel an Kalorien drin ist. Gibt also keine Fettmilch, keinen Fettkäse, viel Vollkorn, viel Gemüse etc. Das ganze Programm. Ich denke, das ist Wasser. Aber ich beobachte das und berichte:-) Außerdem hab ich Verstopfung. Ziemlich doll. Das legt sich aber bestimmt. Und manchmal hab ich rote Flecken am Hals und einen roten Kopf. So wie nach dem Sport. Ich sehe dann aus, wie eine Tomate. Und müde bin ich. So gegen Nachmittag. Aber wenn ich nicht schlafen kann, weil was zu tun ist, muss ich nur bisschen aktiv sein. Kurz rausgehen oder Tee machen. Irgendwas. Dann ist die Müdigkeit weniger.

Heute gehts um heute. Und die Wohnung ist noch lange nicht aufgeräumt genug. Hier gibt's noch genug zum putzen. Und Prof. Granger hab ich auch gefunden. Genau das richtige für jetzt.
Craving jetzt ist Null.

LG ixi
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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 15. September 2019, 19:02

Hab Buch geführt. Das Craving kam den ganzen Tag alle 20 Minuten. Dauerbeschuss. FlaK nicht vorhanden. Hab den ganzen Tag im Forum gelesen und im Büro geputzt. Hier ist es schön, aber der Wein steht hier. Jedenfalls mein Fazit aus der Forums-Leserei: Ich bin nicht ehrlich. Morgen mehr. Jedenfalls ist dieses Forum ein Schatz. Danke an euch und an eure Berichte. Es ist ein Schatz. Goldstaub!!!

Ansonsten: Es ist, wie es ist.
Mein Leben ist schön, aber ich bin Alkoholiker

LG: Ixi
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Re: ixi's Weg

Beitragvon shelf » 16. September 2019, 10:07

Hallo ixi,

du bewertest jeden Tag einzeln. Kannst du auch ruhig tun.
Aber du solltest als "Schlusssatz" für dich selber immer stehen haben:
"erstmal sehen wie es morgen wird".

Mit Bac geht nichts "schnell". Es ist ein langsamer Prozess, der nicht gleichmäßig verläuft.
Geduld - vor allem mit dir selbst - ist unabdingbar.

Der Gedanke "ich muss nicht, aber ich könnte" braucht die ergänzende Frage "aber will ich das wirklich?" .
Jeder Schluck Alkohol verlangsamt den Fortschritt, das liegt in der Natur der Sache.
Dennoch geht es weiter vorwärts - wenn du dran bleibst.

[good_luck]

LG

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Re: ixi's Weg

Beitragvon Chinaski » 16. September 2019, 10:46


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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 16. September 2019, 18:09

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 16. September 2019, 18:55

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 16. September 2019, 19:02

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 16. September 2019, 19:43

Teil IV :

Ich empfinde Menschen wie Dich als gruselig und vor allem zeitraubend. Oder zeitraubend und gruselig. Oder gruselig und zeitraubend. Zeitraubend und/oder gruselig... [unknown]

Time will tell...
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 16. September 2019, 21:46

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 16. September 2019, 21:50

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 16. September 2019, 21:57

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Re: ixi's Weg

Beitragvon ixi » 18. September 2019, 20:13

Sachstandsmitteilung:

Heute hab ich aus versehen um 11.00 Uhr 50 anstatt 35 genommen. Ich hab voll den Schreck bekommen. Aber dann stellte ich fest, dass mir das sehr gut tat. So seit einigen Tagen bin ich tagsüber müde. Gestern Besprechung. Bevor mir die Augen zufallen, hab ich lieber herumgezappelt. Immer mal gerade hinsetzen, Bein hierüber, Bein darüber, dann gings. Ich glaube, es ist nicht aufgefallen. Hoffe ich doch. Nur beteiligen mochte ich mich nicht. Ich hab einfach versucht, klug zu gucken. Das musste reichen [wacko] .

Und dann heute eine zu hohe Dosis. Um 11.00 Uhr!!!

Aber dann - Müdigkeit total weggeblasen. Ganz ruhig und konzentriert. Ich war total perplex. Und dann die nächste Dosisum 14.00 Uhr. Bisschen niedriger, als sonst und die letzte um 18.00 Uhr. Das war auch neu. Um 18.00 Uhr. Weil ich dachte, so spät brauch ich kein Bac mehr. Weit gefehlt. Jedenfalls war heute super.

Denn insgesamt mag ich die Dosis erst einmal nicht erhöhen. Ich habe iwi das Gefühl, das das reicht. Ich muss nur an den Zeitpunkten und der Höhe fummeln, ohne insgesamt zu steigern.

Craving heute komplett Null. Jeder Tag ohne Alk ist ein guter Tag. Und der Tag heute war meiner doppd Und morgen schauen wir mal. Vielleicht war es doch nicht bedeutend, vielleicht aber auch doch.

Dosis gestern (190):

06.45 - 35
10.00 - 35
13.00 - 60
17.00 - 60

Dosis heute (185):

06.45 - 35
11.00 - 50
13.00 - 50
17.00 - 50

LG Ixi
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Re: ixi's Weg

Beitragvon Lucidare » 18. September 2019, 21:17

Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.

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Chinaski
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Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN
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Re: ixi's Weg

Beitragvon Chinaski » 18. September 2019, 22:31

Hallo ixi,

Wenn du deine Dosierung in der Höhe von heute auch in Zukunft nimmst dann versuche mal das die zeitlichen Abstände ungefähr gleich sind.

So zum Beispiel:
07.00 - 35mg
11.00 - 50mg
15.00 - 50mg
19.00 - 50mg

So solltest du immer einen ungefähr gleich bleibenden Medikamenten Spiegel im Blut haben und damit das Craving verhindern.

Gruß...
Chinaski


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