HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

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Rayku
Mann oder Frau?: Ich habe keine AHNUNG

HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Rayku » 28. Juli 2017, 18:50

WICHTIG für mich❗️:) Wer selbst nur an den Baclofen Wirkungen/Fragen interessiert ist, den bitte ich ab B.) anzufangen zu lesen, da am Ende wirklich Fragen kommen die mir selbst stundenlange Google Suche nicht beantworten konnten, und ich deswegen auch hier schreibe. :/ Alles davor würde ich jetzt aber nicht als "sinnlos" bezeichnen, Zusammenhänge könnten dadurch mehr Sinn ergeben. Nun los im Text. [hi_bye]
Ps: Alles am Handy getippt, deswegen sorry falls das Format nicht perfekt ist.

Hallo,

ich will mich kurz fassen, glaube dass dies aber
möglicherweise doch wieder zu einem Aufsatz ausartet.

Durch meine jahrelangen Depressionen, Angstzuständen und Komplexen hab ich im Bereich Antidepressiva/ Offlabel Konsorten fast ein Jahrzehnt in denen ich so gut wie alles bekommen habe, von Neuroleptika, SSRIs, SNRIs, atypischen Antidepressiva, Lyrica, Muskelrelaxanzien, Opiaten, ich kenn Sie alle und vieles bekommen was der Markt der Pharamaindustrie so hergibt.

Benzos haben als einziges Mittel von all den vielen Medikamenten geholfen. (Wieso müssen bloß immer die wirksamsten Dinge gut helfen aber ungesund oder süchtig machend sein/ [unknown] so wie das ungesunde Essen meist so gut schmeckt, nur so als Vergleich)

Hab mich lange gewehrt bewusst in eine Sucht zu gehen, weil ich mich in der Zeit die ich mein Leben ab 17 aufgerund meiner sozialen Ängste eigentlich nur noch in der Wohnung verbrachte, nicht in noch eine Abhängigkeit begeben wollte.

Wenns nicht "so" passiert (wie bei mir und Amphetamin) sollten diese Dinge dann wohl doch überlegt sein. Wobei mir Alkohol nie geschmeckt hatte und ich den Rausch als reudig und hart empfand im Vergleich zu anderen Drogen und später merkte einfach mehr der Upper Typ zu sein so wie jeder Mensch auf andere Substanzen mehr oder weniger anspricht.
Was mich am Gipfel meiner Depressionen noch retten sollte, da ich weil ich nichts mehr zu verlieren hatte um die 7 Mal Heroin konsumiert habe, von Straßenqualilät bis zu sehr guter, war dieser Ausflug nur kurz da ich den Rausch einfach als sehr langweilig und teuer emfand, ich aber nach 9 Jahren in Angst und Depression einfach nur abschalten wollte und gleichzeitig die Neugierde vorhanden war, weshalb diese Droge als die Horrordroge schlechthin (neben Meth) genannt wurde. Hatte ja nix zu verlieren aber für "etwas" entspannten Schlaf kommt mich eine Schlaftablette günstiger dachte ich mir (ja auch Compesan, Morph also, Codein, Tramadol, ich verstehe schon wieso Leute es mögen, mir gab es aber kaum was so dass ich sagen würde ich gebe für diese Droge mein Leben, eher nehme ich mir mein Leben, im zum Vergleich zu allem was pusht.

Genug ausgeartet aber ein kurzer Einblick, in mein Drogenleben, und die Erfahrung mit Substanzen, ja auch Medikamente wie das gute alte Valium können Drogen sein/sind es. Den Unterschied den ich darin sehe ist einzig und allein der Zweck. Ich hab mir nie blisterweise Downer eingeworfen sondern vorschriftlich nach ärztlichem Schema GENUTZT um meine Sozialphobie etwas einzuschränken und nicht des Rausches wegen. Das ist für mich der Unterschied zwischen Substanzen Gebrauch und Substanzen MISSBRAUCH.

Gut irgendwann hatte ich wirklich jedes erdenkliche Medikament bekommen dass helfen sollte, es aber nicht tat, bis ich und mein Arzt der Meinung waren bevor ich verrote in dieser Wohnung dann Valium in humaner Dosis so dass es gegen meine Phobie hilft und dass tut es bis heute ohne das ich irgendeinen Drang hätte mehr davon zu nehmen. Diese Entscheidung ist natürlich grenzwertig aber durch dass viele Lesen über Medikamente und Drogen die ich die Jahre so nahm wusste ich relativ gut Bescheid mit den Wirkungsweisen dieser und lies mich nicht nur passiv wie viele Zombies vom Arzt auf alles einstellen wo ich weiß ich gehe damit nicht konform, und empfinde es heute noch so dass sich viel zu viele blind auf Ärtze verlassen und so unbewusst abhängig gemacht werden aber das ist ein anderes Thema.

Noch da? Gut, jetzt komme ich langsam zum Thema Baclofen um dass ich natürlich nicht herum kam, wenn man einen Medikamentenmarathon hinlegt wie ich es tat und einfach nur ohne diese Angst leben will. Endlich etwas finden dass ansatzweise wirkt.

Chronologisch kannte ich die Baclofen Wirkung vor der Diazepam (Benzo) Abhängigkeit der ich aus Aussichtslosigkeit notgedrungen zustimmte und die Wirkung schnell nachlies aufgrund der Toleranzbildung und als Alleinstellungsmedikament nicht ausreichte.

B.) Es verbannte meine restlichen Ängste komplett, nein es war mehr als dass. Ich empfand wieder Freude an Aktivitäten, alles wurde sozusagen freundlich und hell (sinnbildlich) in meiner Welt die trotz der nun möglichen Ausgängen durch die Tranquilizer nun nichtmehr nur angstbefreit war, sondern auch einfach nicht so düster gedanklich.

Ich war euphorisiert von dieser Wirkung, genau weil es so eine subtile Euphorie war, nicht vergleichbar mit der MDMA, Speed, Kokain "Euphorie Keule" die alle eines gmeinsam hatten, das harte Runterkommen dass meine depressive Lage keinesfalls unterstützte, nein es war wochenlang gefühlt nur um dass dreifache schlimmer und keineswegs alltagstauglich.
Ja selbst die schon sehr dezente Methylon Euphorie (wenn mit zuvor verglichenen Substanzen) konnte es untergraben da es mir dadurch kein Craving gab immer wieder nachzulegen bis man nach Tagen kraftlos einschlief.

Der Nachteil waren die Nebenwirkungen die kaum zu ertragen waren, ständige Übelkeit, brennende Gliedmaßen, kaum Schlaf wegen der aufputschenden Komponente.

Gäbe es doch nur einen Antagonist der diese Nebenwirkungen ausgleichen würde wäre es das perfekte Medikament, was es dann in Kombination mit 4 anderen Medikamenten auch wurde wobei ich immer noch daran forsche ob eines nicht eher unnütz in dieser Konstellation ist. Aber wie man eben so schön auf Englisch sagt "Never touch a running system" womit ich in meinem Fall sehr vorsichtig umgehe.

Erwähnt werden muss dass ich derzeit 25mg morgens einnehme und davor mit den unaufhaltbaren Nebenwirkungen zwar dreimal soviel Energie hatte also 75mg wobei ich heute eigentlich nicht weiß wieso ich so hoch eingestiegen bin. Logischste Annahme wie meist durch Dosisempfehlungen aus Foren/ sowie meine Erfahrung mit Medikamenten und dass ich einer der Menschen bin die im Normalfall eine etwas höhere Einstellung brauchen.

Jetzt ca. 4 Monate wo ich mit der Einstellung super klar kam und genügend Energie hatte um den Alltag ohne Angst und mit Freude zu bestehen (seit ~ 1,5 Jahren drogenfrei/ Medikation)"

Diazepam 10 mg 1-0-1
Baclofen 25 mg 1-0-0
Buprenorphin 12mg 1-0-0
Wellbutrin XR 150 mg 1-0-0
Sertralin 100mg 1-0-0

Wobei und jetzt komme ich zu den Fragen weshalb ich
im Grunde geschrieben habe und was mir SEHR wichtig ist, da Lirosal (Baclofen) es nichtmehr schafft das Gleichgewicht zu halten und ich es aber unabdinglich für meine Energie/Kraftlosigkeit benötige da ich wenn ich es einen Tag weglasse mich schwach und depressiv fühle wie zuvor, so als hätte sich nichts verändert.
Das macht mir natürlich große Angst und bringt viele Unsicherheiten mit sich wie zb. ob die gewollte Wirkung noch schwächer wird?

Es war bis jetzt die beste/ ist bis jetzt die beste Medikation die wirkt und wenn ich Baclofen zb. 2 Tage aussetze schläft mein Körper komplette 2 Tage durch.
Dies ist kein erholsamer sondern unangenehmer zwanghafter Schlaf. Sonst würde ich sagen ok dann plane ich einfach zwei Tage ein in denen ich es nicht nehme da was ich jetzt so gelesen hab die Baclofen Toleranz innerhalb von 4 Tagen bei 0 sein soll.

(Als Vergleichsbeispiel braucht es in meinem Fall bei 20mg Diazepam sicher mehr als 1 Jahr komplett ohne dieses Medikament um die Toleranz zu verringern.)

Andererseits hab ich gelesen dass Baclofen garnicht erst eine Toleranz bildet?

Es kommt einfach auch oft hinzu dass ich öfters in zum Glück nur auf der Couch in kurze Sekundenschläfe verfalle oder mir der Teller beim Essen während des Fernsehens auf der Couch einfach so aus der Hand fällt. Auch beim Gehen spüre ich des öfteren
solche Zaps, kurze Lähmungen (schwer dieses Gefühl in Worte zu fassen).
So wie ein kurzer Zap ohne den Boden wirklich zu spüren (wie ein Taubheitsgefühl beim auftreten).
Dies kenne ich so von starkem Upper Missbrauch von damals und ich würde nur mutmaßen es hat etwas mit dem Nervensystem zu tun.

Egal ob bedenklich oder nicht ohne Baclofen würde ich jetzt nicht wach sein und diesen Text hier verfassen können, ich würde sozusagen wie ans Bett und an den Schlaf gebunden sein, deswegen steht solange es kein
Äquivalent wirkendes Medikament gibt ausser Frage Baclofen derzeit aus meiner Medikationen entfernen.

Möglicherweise gibt es hier ja Menschen die mir helfen können, ist dies eine paradoxe Reaktion weil ein Muskelrelaxanz wie andere die ich früher bekommen habe garnicht aufputschend gewirkt haben und es rein vom Klang her doch mehr dass Gegenteil bewirken sollen (andererseits hab ich bei einigen gelesen dass sie auch diesen Energieschub erleben, aber von wenigen die die selben "Nebenwirkungen" wie ich habe).

Fragen über Fragen, ich hoffe jemand weiß mehr da es kein Forum gäbe wo ich eine bessere Auskunft kriegen könnte. Mein Arzt ist sehr gut, aber auch er kann nicht zaubern und direkt in meinen Kopf schauen da das Hirn ja mehr als komplex ist, und Medikamente vorallem nicht bei jedem gleich wirken.

In dem Sinne

Danke für Antworten im Vorraus! :)

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Lucidare
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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Lucidare » 28. Juli 2017, 20:17

Hallo Rayku,

willkommen im Forum. [hi_bye]

Rayku hat geschrieben:Jetzt ca. 4 Monate wo ich mit der Einstellung super klar kam und genügend Energie hatte um den Alltag ohne Angst und mit Freude zu bestehen (seit ~ 1,5 Jahren drogenfrei/ Medikation)"

Diazepam 10 mg 1-0-1
Baclofen 25 mg 1-0-0
Buprenorphin 12mg 1-0-0
Wellbutrin XR 150 mg 1-0-0
Sertralin 100mg 1-0-0


Eine durchaus imposante Liste.

Andererseits hab ich gelesen dass Baclofen garnicht erst eine Toleranz bildet?


Baclofen ist für eine Toleranzentwicklung nicht bekannt. Beim Diazepam habe ich so etwas schon aber mal gelesen.

Was sagt den Dein Arzt dazu?

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Chinaski » 28. Juli 2017, 22:05

Hallo Rayku,

Herzlich willkommen hier im Forum!

Aus deinem Beitrag fällt es mir schwer konkrete Fragen raus zu lesen.
Könntest du bitte die Fragen nochmal ganz genau stellen.
Danke...

Gruß...
Chinaski

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 30. Juli 2017, 21:03

Hallo Ryku

Wie Du richtig vermutest und recherchiert hast, gibt es bei Balofen keine „Toleranzentwicklung“. Es ist also nicht so, dass man von Baclofen, anders als bei vielen z.B. psychoaktiven Medikamenten, eine immer höhere Dosis benötigt, um den selben Effekt zu erzielen.

Baclofen macht auch nicht „süchtig“, d.h. man kann es jederzeit problemlos absetzen, respektive das Medikament nach den Vorgaben des Beipackzettels ausschleichen. Die einzige mögliche „Entzugserscheinung“, welche dabei auftreten könnte, ist, dass dann auch die gewünschte Wirkung des Medikaments nicht mehr vorhanden ist.

Du nimmst offenbar morgens 25 mg Baclofen, und dann für den Rest des Tages nichts mehr davon. Baclofen hat allerdings eine Halbwertszeit von lediglich ca. 3-4 Stunden. Das heißt, dass sich die Konzentration im Blut, und damit höchstwahrscheinlich auch die Wirkung, sehr schnell abbaut. Vielleicht solltest Du mal Versuchen, die Einnahme über den ganzen Tag zu verteilen. So wie es der oben bereits verlinkte Beipackzettel und auch unsere Dosierungsempfehlung für die Behandlung der Alkoholabhängigkeit vorsieht. Dann werden sich die unerwünschten Nebenwirkungen auch verringern, und Du könntest die Baclofen-Dosis sogar noch steigern.

Die Kombination mit allen Deinen anderen Medikamenten überfordert uns ehrlich gesagt, denn wir sind „nur“ ein Laien-Forum. Dass es aber besser ist, Baclofen in kleinen Einzeldosierungen über den ganzen Tag verteilt einzunehmen, können wir mit Sicherheit sagen. Sprich da doch bitte auch mal mit Deinem Arzt darüber.

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Oststeirer » 31. Juli 2017, 21:57

Hallo Ryku!
Du schreibst, dass du einen guten Arzt hättest. Aber hat der dir noch nie geraten Sport zu betreiben? Ich war selbst 40! Jahre benzosüchtig (bis zu Rohypnol) und habe dazu oft nicht wenig "gesoffen". Zufällig stieß ich auf dass Baclofen-Forum und dachte mir: Was für die Franzosen gut genug ist, kann doch für einen Österreicher nicht zu schlecht sein. Ich besorgte mir Baclofen und nach dem dritten Tag nahm ich kein Benzo mehr zu mir! Nebenbei begann ich wieder zu laufen und fühle mit fit wie schon lange nicht mehr. Natürlich wird es bei dir mit den vielen anderen Suchtgiftsubstanzen etwas schwieriger sein. Aber versuchen darf man ja. Ich begann morgens, mittags und abends mit 25mg. Dazu eiserne Wille und der Glaube, es hilft mir. Laufsport wäre überhaupt die beste Form von Therapie. Baclofen kann wie andere Medikamente eines nicht: Schulden-Scheidungs-und Beziehungskrisen lösen. Das kann allerdings auch der liebe Alkohol nicht. Man verschiebt die Probleme nur. Viel Erfolg!!!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Oststeirer für den Beitrag (Insgesamt 2):
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Rayku
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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Rayku » 2. August 2017, 16:33

Wenn ich mehr als 25mg/Tag nehme werden mir die Nebenwirkungen wie Hungerattacken (dosisabhängig) mit starker Übelkeit, leicht brennende Beine und Unruhe zu stark.

Ich dachte bevor ich direkt Fragen stelle, hilft euch dass mehr herauszulesen und was die Ursachen sein können, wenn ich über mich schreibe als direkt solche Fragen zu stellen (da es Aufschlüsse gibt oder Zusammenhänge ändert).

Da es selten ist dass ein ganzes Forum auf ein einziges Medikament spezialisiert ist, wo Foren mit Unterkategorien schon eigene Themenbereiche haben weil es einfach zuviele Medikamente gibt als dass man für jedes ein eigenes Forum erstellen könnte. Man muss dazu sagen dass ich kein Alkoholproblem habe da ich anscheinend ein kompletter "Upper" Typ bin, aber früher vor ca. 1-2 Jahren starke Drogenprobleme (!) hatte, und auch zu Depressionen neige wo Baclofen auch zum Teil hilft.

Frage 1:

Gibt es *Antagonisten für Baclofen, wenn ja welche/n
da ich ohne Baclofen nichts schaffe, mein Leben hängt komplett davon ab aber ich finde einfach nichts spezifischeres was mir weiterhilft, rein körperlich gesehen. Starke Energielosigkeit sind mein Hauptproblem, gleichzeitig ist es aber wie gesagt wegen der Nebenwirkungen auf Dauer auch wirklich sehr schwer auszuhalten. Durch einen *Antagonist könnte es möglicherweise aushaltbar werden höhere Dosen auf kürzere Zeiträume zu nehmen. *(etwas das die Wirkung dämpft bis komplett aufhebt).

Frage 2.)

Mir kommt es so vor als wäre die Anfangswirkung der Motivation schwächer geworden, genauso wie die pushende Komponente die ich aber so dringend benötige um meine täglichen Dinge zu schaffen und nicht tagelang zu schlafen. Placebo wäre seltsam weil es dann ja einen Grund geben müsste wieso ich denke dass es schwächer geworden wäre deswegen schließe ich das hier aus. Kann man die erheiterte, motivierte Komponente verstärken? Z.b durch aussetzen und wieder neu ansetzen, wobei dass die "worst case" Methode wäre, da ich an diesen Tagen dann zu nix fähig bin. Ich lese oft dass Menschen dadurch mehr Kraft bekommen (wie bei Coffein z.b) deswegen ist hier die Frage klar, gibt es Kombination aus Präparaten um diese Wirkung gezielt zu verstärken ohne die Nebenwirkungen zu erhöhen?

Meine Theorie, da ich ja Wellbutrin nehme, welches ja die Funktion eines Dopa/ Adrenalin Wiederaufnahmehemmers hat und ich das Gefühl habe dass Baclofen in irgendeiner Form Adrenalin sowie auch Dopamin ausschüttet (was gleichzeitig den guten Erfolg bei Alkoholproblemen erklären würde, da Alk in etwa einen ähnlichen Menchanismus in Gang setzt, wobei ich mit Alkohol am wenigsten auskenne). ) Somit muss ich theoretisch genug von diesen Botenstoffen im Hirn haben damit beides (SNRI + Baclofen) passend wirkt, wenn es in der Praxis so abläuft oder?

Da ich in engem Kontakt mit meinem Arzt stehe aber Ärzte im Normalfall selbst nicht mehr als testen können ob es etwas bringt oder Erfahrungen wie Patienten im Durchschnitt auf ein Präparat reagieren sammeln und an andere weitergeben. Hab natürlich auch mit meinem Arzt geredet. Er weiß dazu leider nichts genaueres.

Das ist wohl auch der Grund wieso ich mich an Menschen wende die genaue Erfahrung haben, da es wie gesagt tausende Generika auf dem Markt gibt und es utopisch wäre von einem Arzt zu verlangen sich mit jedem Medikament perfekt auszukennen.

Ich wollte denke ich noch etwas fragen, bin aber sehr vergesslich. Wenn es mir einfällt ergänz ich es. :/

Frage 3.)
Und wie gesagt ES IST WIRKLICH WICHTIG für mich da es ein sehr guter Ansatz ist aber durch die ganz oben erwähnten Nebenwirkungen nicht auf Dauer tragbar nach meinem Gefühl sind und die Wirkung hat auch nachgelassen und im Gegensatz zu früher konnte ich durch eine höhere Dosierung eine bessere Wirkung feststellen aber ich hatte solche Hunger/Übelkeitsattacken. Wenn sich das irgendwie verringern lässe, wäre mir schon SEHR geholfen!

Ich freue mich auf hilfreiche Antworten, ihr seit eigentlich meine einzige Anlaufstelle, denn wo soll ich meine Fragen wegen Baclofen beantwortet bekommen wenn nicht hier. ;)

In dem Sinne, danke für jede Hilfe/ jeden Input!! [sorry]

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Chinaski » 3. August 2017, 07:41

Hallo Rayku,

deine Frage Nr. 1 kann ich dir leider nicht beantworten aber ich bin mir sicher das unserer Mitglied @Papfl dir noch etwas dazu antwortet.

Frage 2 : Die Aufputschende und Euphorisierende Wirkung zum Anfang der Einnahme von Baclofen verschwindet relativ schnell und kommt auch bei einer höheren Dosis nicht wieder.
Wenn sich die Hirnchemie einigermaßen normalisiert hat und du dich an das Medikament gewöhnt hast lässt diese Wirkung nach.

Frage 3 : gegen die Übelkeit kannst du Baclofen zusammen mit Joghurt nehmen.
Das soll dann wohl verträglicher sein.
Probieren es einfach mal aus.

Aber auch die Fressen Attacken lassen irgendwann wieder nach und normalisieren sich.

Gruß...
Chinaski

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 3. August 2017, 20:59

Hallo Rayku

Du nimmst offenbar morgens ein 25-mg-Tablette Baclofen, und dann für den Rest des Tages nichts mehr davon. Baclofen hat allerdings eine Halbwertszeit von lediglich ca. 3-4 Stunden. Das heißt, dass sich die Konzentration im Blut, und damit auch die Wirkung, sehr schnell abbaut. Du solltest mal Versuchen, die Einnahme von Baclofen über den ganzen Tag zu verteilen. So wie es der Beipackzettel und auch unsere Dosierungsempfehlung vorsieht. Dann werden sich die unerwünschten Nebenwirkungen auch verringern oder gar nicht mehr auftreten, und Du könntest die Baclofen-Dosis sogar noch steigern. Vorschlag:

  • Morgens: 12,5 mg
  • Mittags: 12,5 mg
  • Abends: 6,25 mg
  • Zur Bettzeit: 6,25 mg
Für das Halbieren und Vierteln der Tabletten empfiehlt sich ein Tablettenzerteiler, wie es ihn in jeder Apotheke sehr günstig gibt.

Bild

Oder, vielleicht noch besser, Du steigst auf die 10-mg-Tabletten um.

Zu Frage 1 (Gibt es einen Antagonisten für Baclofen)

Nein, so wie Du dir das vorstellt, gibt es das gibt es leider nicht. Versuche stattdessen Baclofen über den ganzen Tag verteilt einzunehmen. Das wirkt Nebenwirkungen entgegen, und Du die wirst die Gesamtdosis dann auch steigern können.

Zu Fragen 2 und 3

Im Grunde dieselbe Antwort wie oben.

DonQuixote

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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Rayku » 5. August 2017, 22:16

Der Input mit über den Tag verteilt nehmen so wie du es geschrieben hast ala 12,5 mg hab ich nicht bedacht.
Es ist nur deswegen so dass ich nicht zweimal am Tag
25mg nehme weil mir die Nebenwirkungen wie oben beschrieben täglich zu unangenehm sind um es auf Dauer zu nehmen und ich nehme diese jetzt schon einige Monate (durch mein Wissen bei anderen Medikamenten schätz ich nicht dass der Körper so lang braucht sich daran zu gewöhnen.)

Man muss eben auch sagen ich benötige Baclofen für den Drive und kein anderes Medikament hat in dem Sinn geholfen deswegen sollte diese Komponente irgendwann ganz verfliegen erfüllt Baclofen für mich keinen Zweck mehr.

Ich bin auch eben durch meinen Medikamenten Marathon auf die positive Wirkung von Baclofen (leider aber auch komische Nebenwirkungen gestoßen und dabei geblieben)

Ich merke halt dass ich egal ob ich mir 5 Wecker stelle es nicht schaffe um 7h aufzustehen was vor so 1,5 Monaten noch perfekt ging. Vor 12h merke ich keine Möglichkeit aufzuwachen und Baclofen bringt auch nichts mehr wenn ich es doch schaffe um 7h einzunehmen, vor 12h ist aufstehen nicht möglich.

Aber es wirkt zumindest nun neutral und ich versuche es positiv zu sehen dass diese totale Begeisterung/Energie anders geworden ist als am Anfang, solange ich nicht depressiv werde bleibe ich positiv da es mir wie gesagt viel schlechter ging.

In dem Sinne ich werde es morgen mal so probieren wie beschrieben, da ja 25mg bei mir am Anfang schon so stark gewirkt haben und stark bei mir heißt auf Ebene von Kokain/Amphetamin ohne die extreme Euphorie und ohne Craving dafür mit direkten Nebenwirkungen und dafür kein runterkommen im negativen Sinne.
Ist ein flüssiger Übergang sozusagen. Beim Baclofen kommt es mir bildlich so vor als müsste ich die Rechnung direkt blechen (da ich merke wie ich mir Energie leihe) während es bei "richtigen" Uppern eher wie mit Kreditkarten verläuft wo man erst danach bezahlt mit recht unangenehmen Nebenwirkungen,
also schon ordentlich wobei die Nebenwirkungen des Lirosal (Bac) schwächer wurden wie auch die gewünschte Wirkung.

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Rayku
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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Rayku » 11. August 2017, 13:14

Baclofen hat jetzt seit einer Woche garkeine Wirkung mehr. (merke ich bin nutze das Medikament nicht aufgrund von Alkohol sondern Energie Problemen).
Von dem her keine Wirkung.

Ich werde es mal weglassen für einige Tage und beobachten ob und was sich verändert (physisch/psychisch) oder ob sich überhaupt etwas ändert.

Lg

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Jäcky
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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon Jäcky » 2. Mai 2019, 10:46

Ich könnte dir noch ein Buch empfehlen von DR Ameisen Oliver das Ende meiner Sucht. Das könnte Dir noch weiter helfen. Viel Erfolg...! Ich nehme es nun auch seit ein Einhalt Wochen ja die Nebenwirkungen sind extrem ich war jedoch auf 7x25mg jetzt musste ich auch reduzieren. Mir half noch ein Magenschutz und Zucker! Zum Beispiel Coca Cola.

Würde mich freuen von dir zu lesen. Wie geht es Dir? Bist du stabil? Nimmst noch Medis? Hast ja ein Mega Cocktail...

Liebe Grüsse

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DonQuixote
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Re: HILFE! Wichtige Frage bezg. Nebenwirkungen und Wirkung von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 2. Mai 2019, 20:39

Hallo Jäcky

Jäcky hat geschrieben:Ich könnte dir noch ein Buch empfehlen von DR Ameisen Oliver das Ende meiner Sucht. Das könnte Dir noch weiter helfen. […] Ich nehme es [Baclofen] nun auch seit ein Einhalt Wochen ja die Nebenwirkungen sind extrem ich war jedoch auf 7x25mg jetzt musste ich auch reduzieren.

Wenn Du das Buch gelesen hättest, dann müsstest Du eigentlich wissen, dass eine Dosis von 7x25mg nach nur eineinhalb Wochen VIEL zu hoch ist. Kein Wunder, dass Du da extreme (welche?) Nebenwirkungen verspürst. Schau Dir doch bitte auch mal unseren Leitfaden (PDF) und die darin enthaltene Dosierungsempfehlung an.

DonQuixote
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Papfl (2. Mai 2019, 22:54)


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