Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Valdas36
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Vorstellung

Beitragvon Valdas36 » 25. April 2019, 11:36

Guten Tag, ich bin Valdas 36 Jahre alt. Fasst 10 Jahre jeden Tag so bis 8-9 Bier getrunken und am Januar selbst aufgehört, war eine Hölle! Depresionen habe ich bis jetzt. Vor 5 Tagen habe ich wieder getrunken, dann 1 Tag Pause und wieder... dann 2 Tage hintereinander und gestern nicht getrunken und versuche heute wieder ohne zu überleben. Nur habe Angst von Suchtdruck, das ich wieder Kontrolle verliere. Da vor paar Tagen die Gedanken über
Alkohol sehr viel Kraft bekommen haben, ich wolte bitten um Hilfe, ein Arzt zufinden der mir helfen könnte.
Wohne in St. Peter Ording. Vielen lieben Dank!

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Lucidare
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Re: Vosrstellung

Beitragvon Lucidare » 25. April 2019, 14:28

Hallo Valdes36,

herzlich willkomen im Forum! Schön, dass Du da bist. [hi_bye]

Valdas36 hat geschrieben:Da vor paar Tagen die Gedanken über Alkohol sehr viel Kraft bekommen haben, ich wolte bitten um Hilfe, ein Arzt zufinden der mir helfen könnte.


Mit Baclofen stehen die Chancen gut, seine Kräfte wiederzuerlangen. Entfällt der Alkohol, können sich Körper und Geist regenerieren. [smile]

Auch wenn Du Dich vielleicht schon "eingelesen" haben solltest, für Dich auch noch einige wertvolle "Basisinformationen" in der Übersicht. Man muss nicht alles auf einmal lesen und wenn Fragen aufkommen einfach fragen. :wink:

Hier sei auf die Dosierungstabellen hingewiesen:

Dosierungstabellen

Diese sind recht konservativ gehalten, um Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man u. U. auch schneller aufdosieren. Die Dosierung wirst Du dann aber auch gegebenfalls mit Deinem Arzt besprechen.

Craving und Die Rolle von Baclofen

Dort findest Du Näheres zum Thema Craving (Verlangen) und der Wirkungsweise von Baclofen.

Baclofen-Therapie vs. traditionelle Suchtbehandlung

erklärt den Unterschied zur traditionellen Suchttherapie und hier wird erkärt

warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet die Rubrik

Baclofen erste Schritte,

konkreter im

Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Die besten Erfolge erzielt man, wenn man abstinent geginnt. Bitte den Alkohol nicht ohne ärztliche Aufsicht selbständig abrupt absetzen, da dies gefährlich sein kann (Stichworte: Krampfanfall, Delir). Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch, zweigleisig fahren. Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist

a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und

b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.

Baclofen schlägt einem das Glas also nicht einfach so aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurückgeben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Bis dahin alles Gute für Dich!

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 26. April 2019, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vosrstellung

Beitragvon Valdas36 » 25. April 2019, 20:39

Hallo mein Lieber, vielen dank für deine Aufmerksamkeit! ich habe die letzten Tagen mich beschäftigt, alle Videos auf YouTube angeschaut und sehr vieles gelesen über Baclofen und ich habe entschieden es einfach auszuprobieren was weiter passiert werde wohl ich selber überleben, aber ich frohe mich sehr das ich so ein Forum gefunden habe, das einziger Problem das meine Frau versteht das nicht, für Sie ist das letzte was passieren kann, und trinken ist no go.. ich war ähnlicher Meinung gehabt bis ich Suchtdruck bekommen habe und er war stärker als alles, der Welt ändert sich und die Gedanken auf ich muss geändert haben... ich gehe am 29.04 zu meinem Hausarzt, da er Urlaub hat und versuche um Hilfe zu bitten.. ich glaube nicht das er mich helfen kann und er nutzt die alte Methoden.. ich will wieder normal leben und nich lügen! Vielen lieben dank!!

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Re: Vosrstellung

Beitragvon Lucidare » 26. April 2019, 09:57

Moin Valdas,

Valdas36 hat geschrieben:[...] das einziger Problem das meine Frau versteht das nicht, für Sie ist das letzte was passieren kann, und trinken ist no go.. ich war ähnlicher Meinung gehabt bis ich Suchtdruck bekommen habe und er war stärker als alles [...]


Für "Außenstehende" ist die Alkoholkrankheit nicht immer nachvollziehbar. Vielen fehlt auch das Verständnis, wie man da reinschlittern konnte oder nicht einfach aufhören kann.

Zu den "partnerschaftlichen" Sachen etwas zu raten ist immer schwierig. Was aber meiner Ansicht nach zur Entspannung beiträgt, ist der erkennbare Wille zur Veränderung und ein klares Konzept dazu. Da bist Du ja dabei. [smile]

Valdas36 hat geschrieben: ich gehe am 29.04 zu meinem Hausarzt, da er Urlaub hat und versuche um Hilfe zu bitten.. ich glaube nicht das er mich helfen kann und er nutzt die alte Methoden..


Lese Dir hierzu doch (nochmal) den Baclofen-Arztkoffer durch. Insbesondere diesen Beitrag von @Papfl. Man sollte wirklich nicht mit einem Stapel Papier dort auflaufen.

Die "Berliner Studie", der Leitfaden, die Haftungsfreistellung und die Bereitschaft die Behandlung "notfalls" privat zu tragen, kann von Vorteil sein. Die Kosten können im Vorfeld sicher erfragt werden.

Für die Allgemeinheit sei von mir, im Sinne der Betroffenen, noch einmal besonders auf diesen Textabschnitt von @Papfl hingewiesen:
Papfl hat geschrieben:Allerdings möchte ich anmerken, dass die Adressen von Ärzten, die bereit sind, Baclofen „off-label“ zu verschreiben, ein sehr wertvolles Gut sind. Vielleicht mit das wertvollste, was ein Forum wie dieses an rein praktischer Hilfestellung geben kann.

Und ein Arzt kann – einmal auf dem falschen Fuß erwischt – seine Hilfestellung auch sehr schnell wieder verweigern. Schließlich birgt die „off-label“-Verschreibung auch für ihn/sie ein gewisses Risiko. Soll heißen: Wenn eine/r dumm kommt, macht der Arzt unter Umständen für alle dicht. Solche Fälle gab es jedenfalls in der Vergangenheit.


Dazu gehört aus meiner Sicht nicht nur einem Arzt*inn "nicht dumm zu kommen", sondern auch einen Arzt oder Ärztinn dumm ausehen zu lassen.

Valdas36 hat geschrieben:ich will wieder normal leben und nich lügen! Vielen lieben dank!!


Wird schon! Wie gesagt, Du bist doch dabei. [good]

LG
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Re: Vosrstellung

Beitragvon Valdas36 » 29. April 2019, 21:34

Danke Lucidare für dein Post!
Zum Hausarzt bin ich nicht gegangen...
Bin langsam verzweifelt, ich habe DonQuixote vor paar Tage angeschrieben, bis jetzt kein Antwort.
Ein Schönen Abend für euch alle!

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Re: Vosrstellung

Beitragvon Lucidare » 30. April 2019, 19:01

Hallo Valdas,

ich möchte Dich noch um ein wenig Geduld bitten. Ich weiß, es brennt unter den Nägeln...

Von hier:

DonQuixote hat geschrieben:Das mag vielleicht nach „Easy Live“ aussehen, aber das ist es längst nicht. Unsere Arztliste ist ein hochkomplexes, quasi tagesaktuelles Projekt. Jede Vermittlung, und jedes Feedback möchte in die Datenbank eingetragen werden.


Wir sind hier leider nicht angstellt, es läuft alles "nebenbei". :wink:

LG
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Re: Vorstellung

Beitragvon Valdas36 » 5. Mai 2019, 20:02

Guten Abend zusammen!

Ich bin so froh das ich das Forum gefunden habe!
Kann jemand mein Titel korrigieren? Ein s zu viel...
Aber ich werde ein neues Thema öffnen in Erfahrungbericht.

Also mein Leben rutscht in die Hölle..
Nach 4 Monaten ohne Alkohol und 1 Monat ohne rauchen bin ausgeutscht.
Das war zu viel!

Ich habe 70% von Erfahrungsbericte gelesen und bin bereit für Baclofen.
Hat aber richtig Spass gehabt beim lesen.
Manschmal war ich verzweifelt manschmal habe ich gelacht doppd
Die 4 Monaten ohne war echt krass, aber in die Zeit habe nie gut gefühlt..
Ich bin an die Depressionen gelitten.
Als ich so 22 alt war habe paar Monaten mit Droggen zutun gehabt aber echt Mega heftig..
Ich glaube das hat auch start gegeben.
Jetzt seid 5 Tage bin wieder bei 4Liter Bier Abends, und Rauchen kommt auch wieder zurück.. 2 Tage durchgeraucht, sonst immer Abends beim Bier.
In meinem Leben es fehlt ein Person der mich versteht.
Nach so viele Stunden hier lesen, ich kann mich endlich öffnen.
Und ich freue mich sehr! das ich jemand hier habe der mich versteht.
Meine Frau sagt das sie mich versteht aber sie regt sich auf jeder kleinigkeit, sie versteht mich garnich, Sie fragt sogar ob ich Sie verstehe. Sie hat selber viele Promleme in seinem innerlichen Leben...
Vielen Dank Don! ich habe Termin bekommen am Donnerstag am 09.05.19. ich muss 130km fahren aber ich freue mich sooooo das ich zähle jeden Tag.
Ich möchte mein Leben zurück!
Ich empfehle für jeden ein youtube Film anzuschauen wenn Ihr in der Suche "Samadhi" eingibt werdet es finden.
Ich denke jeder muss denn Film in sein Leben anschauen, nach denn Film habe ich auch geschaftt die Zeit ohne trinken und rauchen.
Aber ja bin jetzt in das unbewusste gerutscht. Ich empfehle auch was von Eckhard Tolle anzuhören oder lesen um die sin des Lebens zu vesrstehen..
Das ist nicht für jeder aber für mich das war ein kleines Wunder..
Ich werde weiter berichten wenn ich mit Baclofen starte (wenn ich das überhaubt bekomme), bin eigendlich sehr empfindlich auf medikameten. Depressiva habe ich auch bekommen vor 12 Jahren das war nicht für mich..
Sry für alle Schreibfehler, bin selber aus Litauen und wohne hier seit 10 Jahren, ich lebe nicht von Steuerzahler ich arbeite sehr viel um meine Familie zu ernieren :)

Und ich wierhole mich, ich bin sehr froh das Ihr so viel für de anderen geteilt haben!
Danke dafür! Ich melde mich bald.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Lucidare » 6. Mai 2019, 09:48

Moin Valdas,

Valdas36 hat geschrieben:Ich werde weiter berichten wenn ich mit Baclofen starte (wenn ich das überhaubt bekomme), bin eigendlich sehr empfindlich auf medikameten. Depressiva habe ich auch bekommen vor 12 Jahren das war nicht für mich..


Das mit dem kurzfristigen Termin ist dich schon mal super! good Die Medikamentenempfindlichkeit würde ich auf jeden Fall beim Arzt ansprechen und würde auch entsprechend vorsichtig aufdosieren. Bewährt haben sich dabei die Dosierungstabellen aus dem Leitfaden. Ich kopiere die hier auch mal rein:

  • Medikament: Lioresal ®, 10 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)

  • Medikament: Lioresal ®, 25 mg Tabletten
  • Angenommene therapeutisch wirksame Dosis: 200 mg / Tag (Die kann aber auch einiges tiefer, oder unter Umständen sogar höher liegen)

Dieses Protokoll ist sehr, sehr vorsichtig langsam und versucht, Nebenwirkungen möglichst aus dem Weg zu gehen. Man kann das Tempo der Aufdosierung, wenn man das Medikament (Baclofen) gut verträgt, aber auch etwa verdoppeln.

LG
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