@Lucidare:
Lucidare hat geschrieben:Na, bei mir ist das am Morgen. War nie Student, ist aber ein "Studentenfrühstück". Kaffee, Kippe, Zeitung... Kaffee, Kippe ist immer da. Aber wehe, wehe, ein unterbezahlter Austräger oder -Inn hat es mal wieder nicht geschaft.
Der kleine Tritt zum "in die Gänge kommen" ist Usus. Bei mir ist es dann wohl eher ein so genanntes "Nuttenfrühstück" - (nur Kaffee und Zigarette - keine Zeitung).
![shok [shok]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/shok.gif)
Ich hab auch, hin und wieder, mal einen ganzen Tag ausgelassen - es ergab sich einfach so.
War keine Belastung für mich, aber eben auch keine konkrete Absicht.
"Zu viel" ist mir die Häufigkeit wie ich aktuell diese "Mini-Auszeit" zu benötigen glaube.
Gerade jetzt wo die Luft wieder kühler und feuchter wird, wäre es für mich besser weniger zu rauchen.
Ich bin aber zu oft zu unkonzentriert um um es nicht zu "brauchen".
Meine mentale Disziplin ist momentan etwas mau. Es schießen zu viele Gedanken quer und manchen davon muss ich dann einen Abschluss verpassen damit die Ablenkung reduziert wird - also wieder Auszeit.
Brutal ist es oft wenn ich "blind" tippe - da kann dann ganz was anderes stehen als ich bewusst gedacht habe.
(keine banalen Tippfehler, sondern eher "Freud'sche Vertipper")
@Montian:
Montian hat geschrieben:Die Ärztin heute hat mich schon etwas ermutigt (leider nicht wirklich positiv im Moment):
- bin noch jung, da stehen die Chancen auf Heilung sehr gut....
- 10 Jahre später sähe das schon ganz anders aus... (...bin schon/erst 7 Jahre dabei....)
Das belegt zumindest dass die Ärztin tatsächlich kein "Fachleut" für Alkoholsucht ist.
Wie lange man dabei ist spielt keine, bzw eine ganz andere Rolle.
Wer so lange dabei ist dass er/sie aufgegeben hat, hat naturgemäß keine guten Chancen.
Wer lange genug dabei ist um bemerkt zu haben dass Alkohol ihn/sie nur in einen Zustand versetzen kann der eigentlich gar nicht gewollt ist und dass dieses "es tut mir gut"-Gefühl ein Fehler ist - hat wiederum die besten Chancen.
Wer "zu kurz" dabei ist und dadurch noch keinen (eigenen und gefestigten) Standpunkt dazu hat - hat quasi gar keine Chance.
In deinem Fall, wie vielen anderen auch, ist Geduld gefragt. Du musst das nicht schnell erreichen!
Ich war ca 30 Jahre "aktiv". Viele stationäre Entgiftungen - zuerst mit Therapie, später dann ohne weil "austherapiert".
Rückblickend waren alle Abstinentzerfolge Augenwischerei, da immer mit Medikamenten gearbeitet wurde welche nur die Sypmtome verringert haben die mich sonst zum "wieder trinken" gebracht hätten - die Ursache der Symptome aber unangetastet blieb.
Erst mit Baclofen wurde das anders. Hatte ich bei früheren Medikationen deutlich zu spüren bekommen wenn ich eine Einnahme vergessen hatte, so macht sich das bei Baclofen (inzwischen) gar nicht mehr bemerkbar - ich nehme dann (sobald es mir einfällt) eine Einzeldosis damit ich es nicht "versehentlich absetze".
Also, bleib dran. Setz dich (und Andere) dabei nicht unter Druck.
Ein "zu spät" für den Alkoholausstieg gibt es faktisch nicht!
LG