Baclofen bei Kater
Baclofen bei Kater
Hallo Liebe Gemeinde,
ich bin neu im Forum und möchte wissen, ob Baclofen auch in einem Katerzustand eine Wirkung zeigt, bzw welche?
Gruß
ich bin neu im Forum und möchte wissen, ob Baclofen auch in einem Katerzustand eine Wirkung zeigt, bzw welche?
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Re: Baclofen bei Kater
Hallo alex33333,
zu deiner Frage ein ganz klares nein! Gar nicht erst ausprobieren!
Ein Kater ist eine Vergiftungserscheinung, die entsteht wenn der Organismus mit dem Alkoholabbau überfordert ist.
Da hilft viiiiiiel Trinken, Zucker und Salze nachschieben und wenn es ganz schlimm ist B-Vitamine (mind. 3, 6 und 12) und Tryptophan (Letzteres nicht mehr als 2x 500mg).
Ich erkläre das an dieser Stelle nicht näher, sonst wird das ein Roman.
Aber ein "Medikament" gegen Kater gibt es nicht.
Es nützt auch nichts mit Aspirin und Co. die Symptome zu dämpfen, da dies den körperlichen Zustand auf keinen Fall verbessert!
LG
zu deiner Frage ein ganz klares nein! Gar nicht erst ausprobieren!
Ein Kater ist eine Vergiftungserscheinung, die entsteht wenn der Organismus mit dem Alkoholabbau überfordert ist.
Da hilft viiiiiiel Trinken, Zucker und Salze nachschieben und wenn es ganz schlimm ist B-Vitamine (mind. 3, 6 und 12) und Tryptophan (Letzteres nicht mehr als 2x 500mg).
Ich erkläre das an dieser Stelle nicht näher, sonst wird das ein Roman.
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Aber ein "Medikament" gegen Kater gibt es nicht.
Es nützt auch nichts mit Aspirin und Co. die Symptome zu dämpfen, da dies den körperlichen Zustand auf keinen Fall verbessert!
LG
Re: Baclofen bei Kater
Ich glaube, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Mit Kater meinte ich nicht den "normalen" Kater eines "gesunden" Menschen nach einen durchzechten Abend. Sondern quasi den Zustand eines Alkoholabhängigen nach einem fünf Tage langem durchtrinken mit Entzugserscheinungen.
Also: Lassen sich mit Baclofen die Entzungserscheinungen lindern?
Also: Lassen sich mit Baclofen die Entzungserscheinungen lindern?
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Re: Baclofen bei Kater
Vielleicht habe ich mich ja auch undeutlich ausgedrückt.
Also nochmal.
Nein, njet, no, niente, non und nimmermehr!
Ob die Vergiftung schnell und gründlich erreicht wurde oder mit Hilfe einer gewissen Ausdauer (5 Tage durch) ist dabei unerheblich.
Mit Baclofen "wegmachen" geht nicht.
Baclofen regt die Aktivität der "GABA-B-Strecke" an. Dadurch kann das Hirn die Möglichkeit bekommen wieder normal zu arbeiten. Dieser Effekt verpufft jedoch wenn der Organismus quasi im Ausnahmezustand ist.
>Achtung, garstiger Scherz<
Du kannst natürlich einen Selbstversuch machen. Die dafür nötige Baclofendosis wäre extrem hoch. Du wärst dann völlig daneben, würdest halluzinieren und dir die Seele aus dem Leib kotzen.
Aber du könntest dann sagen: "Gott sei Dank sind das nur die Auswirkungen einer Baclofen-Überdosierung und keine Entzugserscheinungen...".
>garstiger Scherz, Ende<
LG
Also nochmal.
Nein, njet, no, niente, non und nimmermehr!
Ob die Vergiftung schnell und gründlich erreicht wurde oder mit Hilfe einer gewissen Ausdauer (5 Tage durch) ist dabei unerheblich.
Mit Baclofen "wegmachen" geht nicht.
Baclofen regt die Aktivität der "GABA-B-Strecke" an. Dadurch kann das Hirn die Möglichkeit bekommen wieder normal zu arbeiten. Dieser Effekt verpufft jedoch wenn der Organismus quasi im Ausnahmezustand ist.
>Achtung, garstiger Scherz<
Du kannst natürlich einen Selbstversuch machen. Die dafür nötige Baclofendosis wäre extrem hoch. Du wärst dann völlig daneben, würdest halluzinieren und dir die Seele aus dem Leib kotzen.
Aber du könntest dann sagen: "Gott sei Dank sind das nur die Auswirkungen einer Baclofen-Überdosierung und keine Entzugserscheinungen...".
>garstiger Scherz, Ende<
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Re: Baclofen bei Kater
Moin,
Das Hauptproblem beim plötzlichen Absetzen bzw. starkem reduzieren von z.B. Alkohol, neben dem "heftigen Unwohlsein", kann das Auftreten von einem Entzugsanfall bzw. einem Delir sein und das kann böse enden.
Diese "Krampfschwelle" ist individuell und hat nun mal viel mit der Dauer und der Höhe des Konsums zu tun. Diese Frage an sich über das Forum zu beantworten ist schwierig bis unmöglich. Sind z.B. in der Vergangenheit schon mal Krampfanfälle aufgetreten? Der Körper hat sich an das "Schmiermittel" Alkohol gewöhnt und als "lebensnotwendige Substanz" mit eingebaut. Fehlt das Schmiermittel bzw. sinkt unter ein gewisses Level, kann das Hirngewitter losgehen.
Es gibt die berühmte S3-Leitlinie Alkohol. Hieraus mal zitiert:
Baclofen wird in der Leitlinie übrigens zur Behandlung von akuten Entzugserscheinungen nicht empfohlen. Was für mich auch Sinn macht, das Medikament ist dafür nicht "gebaut" worden. Sicher, eine Gabe von xmg Baclofen wäre vielleicht auch wirksam könnte aber auch wieder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Baclofen ist ein Medikament was eingeschlichen werden muss und kein Akut-Medikament.
Hier gibt es, für die Tage der reinen körperlichen Entgiftung, sicher bessere Alternativen. Auf alle Fälle sollte man die Entgiftung nicht unbeaufsichtigt und unter ärztlicher Kontrolle durchführen. So ein kalter Entzug ist eben risikobehaftet. Ich habe für den ambulanten Entzug mal etwas über das Bernburg-Schema gelesen. Ob das Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Bin kein Arzt.
Sicher ist eben sicher.
LG
Alex33333 hat geschrieben:Also: Lassen sich mit Baclofen die Entzungserscheinungen lindern?
Das Hauptproblem beim plötzlichen Absetzen bzw. starkem reduzieren von z.B. Alkohol, neben dem "heftigen Unwohlsein", kann das Auftreten von einem Entzugsanfall bzw. einem Delir sein und das kann böse enden.
Diese "Krampfschwelle" ist individuell und hat nun mal viel mit der Dauer und der Höhe des Konsums zu tun. Diese Frage an sich über das Forum zu beantworten ist schwierig bis unmöglich. Sind z.B. in der Vergangenheit schon mal Krampfanfälle aufgetreten? Der Körper hat sich an das "Schmiermittel" Alkohol gewöhnt und als "lebensnotwendige Substanz" mit eingebaut. Fehlt das Schmiermittel bzw. sinkt unter ein gewisses Level, kann das Hirngewitter losgehen.
Es gibt die berühmte S3-Leitlinie Alkohol. Hieraus mal zitiert:
s3-Leilinie hat geschrieben:Eine medikamentös unterstützte Entzugsbehandlung ist indiziert und wirksam bei Patienten mit einem Risiko für die Entwicklung von Entzugssymptomen und einem individuellen Risiko für Entzugskomplikationen wie Entzugsanfällen bzw. Delirien. Die höhere Wirksamkeit bzw. Notwendigkeit der Entzugsbehandlung gegenüber einer Nichtbehandlung hängt u.a. von der Ausprägung und der Intensität des Alkoholkonsums ab, dem Zeitpunkt der letzten Einnahme, dem Ausmaß der Abhängigkeit, der Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung schwerer Entzugskomplikationen, dem Vorliegen psychischer und/oder somatischer Begleiterkrankungen.
Baclofen wird in der Leitlinie übrigens zur Behandlung von akuten Entzugserscheinungen nicht empfohlen. Was für mich auch Sinn macht, das Medikament ist dafür nicht "gebaut" worden. Sicher, eine Gabe von xmg Baclofen wäre vielleicht auch wirksam könnte aber auch wieder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Baclofen ist ein Medikament was eingeschlichen werden muss und kein Akut-Medikament.
Hier gibt es, für die Tage der reinen körperlichen Entgiftung, sicher bessere Alternativen. Auf alle Fälle sollte man die Entgiftung nicht unbeaufsichtigt und unter ärztlicher Kontrolle durchführen. So ein kalter Entzug ist eben risikobehaftet. Ich habe für den ambulanten Entzug mal etwas über das Bernburg-Schema gelesen. Ob das Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Bin kein Arzt.
Papfl hat geschrieben:Die besten Erfolge erzielt man, wenn man abstinent geginnt. Bitte den Alkohol nicht ohne ärztliche Aufsicht selbständig abrupt absetzen, da dies gefährlich sein kann (Stichworte: Krampfanfall, Delir). Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch -, zweigleisig fahren.
Sicher ist eben sicher.
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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Re: Baclofen bei Kater
Hi Alex33333,
man hat ja manchmal ein Brett vor' m Kopf...
Beim Bernburg-Schema wird mit Carbamazepin und Tiaprid gearbeitet.
Bei @Langhaarfrosch Ihrer Ärztin oder Arzt wird ähnlich verfahren:
Von hier.
LG
man hat ja manchmal ein Brett vor' m Kopf...
Lucidare hat geschrieben:Ich habe für den ambulanten Entzug mal etwas über das Bernburg-Schema gelesen. Ob das Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Bin kein Arzt.
Beim Bernburg-Schema wird mit Carbamazepin und Tiaprid gearbeitet.
Bei @Langhaarfrosch Ihrer Ärztin oder Arzt wird ähnlich verfahren:
[...] außer dem Baclofen, wovon wir um 22 Uhr letztmalig 10 mg nehmen, haben wir zur Einnahme um dieselbe Zeit noch bekommen:
Carbamazepin 200 mg gegen Krämpfe, Nervenschmerzen
Tranxilium (Anmerkung: Clorazepat) 3x10 mg gegen Krämpfe, für den Schlaf
Von hier.
LG
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Re: Baclofen bei Kater
Seid gegrüßt
Es gibt tatsächlich eine kleine Doppelblind-Studie von 2014 mit 48 Patienten, welche zu der Erkenntnis kam, dass Baclofen zur Behandlung von Entzugserscheinungen in leichten bis mittelschweren Fällen im Vergleich zum Standardmedikament Diazepam absolut gleichwertig ist. Das Risiko von Nebenwirkungen sei bei Baclofen außerdem deutlich geringer:
Dann wurde Baclofen in einer kleinen Doppelblindstudie in 2011 mit 79 Patienten auch gegen Placebo verglichen. Auch hier wurde eine hohe Wirksamkeit nachgewiesen:
Fazit: Bei leichten bis mittelschweren Fällen (siehe oben), z.B. im ambulanten Entzug, ist Baclofen gut zur Linderung von Entzugserscheinungen geeignet und auf Grund seines sehr günstigen Risikoprofils eine wirklich überlegenswerte Alternative.
DonQuixote
P.S. Auf Anfrage per PN (Private Nachricht) kann ich zu den oben genannten Fachartikeln auch die jeweilige Vollversion zur Verfügung stellen.
alex33333 hat geschrieben:Ich glaube, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe. Mit Kater meinte ich nicht den "normalen" Kater eines "gesunden" Menschen nach einem durchzechten Abend. Sondern quasi den Zustand eines Alkoholabhängigen nach einem fünf Tage langem durchtrinken mit Entzugserscheinungen.
Also: Lassen sich mit Baclofen die Entzungserscheinungen lindern?
Es gibt tatsächlich eine kleine Doppelblind-Studie von 2014 mit 48 Patienten, welche zu der Erkenntnis kam, dass Baclofen zur Behandlung von Entzugserscheinungen in leichten bis mittelschweren Fällen im Vergleich zum Standardmedikament Diazepam absolut gleichwertig ist. Das Risiko von Nebenwirkungen sei bei Baclofen außerdem deutlich geringer:
- A Double Blind Study For Efficacy Of Diazepam and Baclofen In The Treatment Of Alcohol Withdrawal Syndrome (Eine Doppelblind-Studie zur Wirksamkeit von Diazepam und Baclofen bei der Behandlung des Alkoholentzugssyndroms)
Dann wurde Baclofen in einer kleinen Doppelblindstudie in 2011 mit 79 Patienten auch gegen Placebo verglichen. Auch hier wurde eine hohe Wirksamkeit nachgewiesen:
- Treating alcohol withdrawal with oral baclofen: a randomized, double-blind, placebo-controlled trial (Die Behandlung des Alkoholentzugssyndroms mit oralem Baclofen: Eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie)
- Rapid suppression of alcohol withdrawal syndrome by baclofen
(Schnelle Suppression des Alkoholentzugssyndroms mit Baclofen)
Fazit: Bei leichten bis mittelschweren Fällen (siehe oben), z.B. im ambulanten Entzug, ist Baclofen gut zur Linderung von Entzugserscheinungen geeignet und auf Grund seines sehr günstigen Risikoprofils eine wirklich überlegenswerte Alternative.
DonQuixote
P.S. Auf Anfrage per PN (Private Nachricht) kann ich zu den oben genannten Fachartikeln auch die jeweilige Vollversion zur Verfügung stellen.
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Re: Baclofen bei Kater
Hi DonQ.,
Ja und natürlich. Wie schon besprochen hängt es vom "Schweregrad" ab.
Das ist schon ein ganz schönes Pfund.
Ob das nun alters-, fitness-, oder wetterbedingt ist, die 15 knacke ich auch abstinent.
Ich habe übrigens auch "kalt" mit Baclofen entzogen. Das ist für mich alles eine Frage der (eigenen) Risikoeinschätzung. Nach fünf Tagen durchsaufen hätte ich so Schlag auf Fall auch nicht aufgehört...
LG
DonQuixote hat geschrieben:Fazit: Bei leichten bis mittelschweren Fällen (siehe oben), z.B. im ambulanten Entzug, ist Baclofen gut zur Linderung von Entzugserscheinungen geeignet und auf Grund seines sehr günstigen Risikoprofils eine wirklich überlegenswerte Variante.
Ja und natürlich. Wie schon besprochen hängt es vom "Schweregrad" ab.
alex33333 hat geschrieben:Sondern quasi den Zustand eines Alkoholabhängigen nach einem fünf Tage langem durchtrinken mit Entzugserscheinungen.
Das ist schon ein ganz schönes Pfund.
Aber was genau ist ein „leichter bis mittelschwerer“ Fall? Der Schweregrad des Alkoholentzugssyndroms wurde in der Studie mit dem „CIWA Ar total score (The revised Clinical Institute Withdrawal Assessment for Alcohol)“ ermittelt. 10 gängige Entzugserscheinungen werden mit einem Punktesystem erfasst. Ein leichtes bis mittelschweres Entzugssyndrom besteht, wenn insgesamt nicht mehr als 15 Punkte erreicht werden.
Ob das nun alters-, fitness-, oder wetterbedingt ist, die 15 knacke ich auch abstinent.
![mocking [mocking]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/mocking.gif)
Ich habe übrigens auch "kalt" mit Baclofen entzogen. Das ist für mich alles eine Frage der (eigenen) Risikoeinschätzung. Nach fünf Tagen durchsaufen hätte ich so Schlag auf Fall auch nicht aufgehört...
![gruebel :grbl](https://forum-baclofen.com/images/smilies/hmm.gif)
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Re: Baclofen bei Kater
Hi Lucidare
Na ja, alleine schon „fuchtelt dauernd herum“ und „erkennt weder Ort noch Person“ ergibt schon mal 14 Punkte. Passiert mir auch manchmal
DonQuixote
Lucidare hat geschrieben:Ob das nun alters-, fitness-, oder wetterbedingt ist, die 15 knacke ich auch abstinent.
Na ja, alleine schon „fuchtelt dauernd herum“ und „erkennt weder Ort noch Person“ ergibt schon mal 14 Punkte. Passiert mir auch manchmal
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Re: Baclofen bei Kater
DonQuixote hat geschrieben:Na ja, alleine schon „fuchtelt dauernd herum“ und „erkennt weder Ort noch Person“ ergibt schon mal 14 Punkte. Passiert mir auch manchmal
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Re: Baclofen bei Kater
Hallo miteinander,
die Klassifizierung finde ich goldig.
Demnach hätte ich nie stationär gehen brauchen.
(gerade mal 7 Punkte im Entzug - nach manchen Dingen wird ja gar nicht gefragt, sonst hätte ich mehr)
Beim Versuch zuhause zu entziehen gab es allerdings epileptische Anfälle und ein fettes Delir - jedoch erst "relativ spät".
Für diese Studie hätte man also warten müssen bis es ernsthaft gefährlich wird bevor man überhaupt anfangen kann.
- gruselig-
LG
die Klassifizierung finde ich goldig.
Demnach hätte ich nie stationär gehen brauchen.
(gerade mal 7 Punkte im Entzug - nach manchen Dingen wird ja gar nicht gefragt, sonst hätte ich mehr)
Beim Versuch zuhause zu entziehen gab es allerdings epileptische Anfälle und ein fettes Delir - jedoch erst "relativ spät".
Für diese Studie hätte man also warten müssen bis es ernsthaft gefährlich wird bevor man überhaupt anfangen kann.
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Re: Baclofen bei Kater
Hi Shelf
Erst mal Danke für Deine Beteiligung. Nun aber hierzu:
Äh, ja, das Klassifizierungssystem (CIWA Ar total score (The revised Clinical Institute Withdrawal Assessment for Alcohol)) kam mir erst auch etwas seltsam und irgendwie unvollständig vor. Nun ist es aber so, das in allen Drei der oben genannten Studien und Fachartikel ebendieses Klassifizierungssystem verwendet wurde. Und die Studien und Fachartikel stammen auch von ganz verschiedenen Autoren, nämlich.
.
Welche Art von Entzugserscheinungen vermisst Du denn im oben erwähnten Klassifizierungssystem? Ich persönlich vermisse vielleicht „Krämpfe“. Nicht, dass ich das aus eigener Erfahrung kenne, aber das ist etwas wahrscheinlich sehr schmerzhaftes und bedrohliches, das mancherorts beschrieben wird.
Beschreibe doch mal, wie sich diese „epileptischen Anfälle“ und dieses „Delir“ bei Dir genau manifestierten. Könnte das nicht einfach eine Summe der im oben genannten Klassifizierungssystem aufgeführten Einzelsymptome gewesen sein?
Fragt DonQuixote
Erst mal Danke für Deine Beteiligung. Nun aber hierzu:
shelf hat geschrieben:Die Klassifizierung finde ich goldig. Demnach hätte ich nie stationär gehen brauchen.
Äh, ja, das Klassifizierungssystem (CIWA Ar total score (The revised Clinical Institute Withdrawal Assessment for Alcohol)) kam mir erst auch etwas seltsam und irgendwie unvollständig vor. Nun ist es aber so, das in allen Drei der oben genannten Studien und Fachartikel ebendieses Klassifizierungssystem verwendet wurde. Und die Studien und Fachartikel stammen auch von ganz verschiedenen Autoren, nämlich.
- Erster Fachartikel: Anshul Jhanwar, O.P.Patidar, R. N. Sharma, Ashutosh Chourishi, Abhay Jain
- Zweiter Fachartikel: J. E. Lyon, R. A. Khan, C. E. Gessert, P. M. Larson & C. M. Renier
- Dritter Fachartikel: G. Addolorato, F. Caputo, E. Capristo, L. Janiri, M. Bernardi, R. Agabio, G. Colombo, G. L. Gessa & G. Gasbarrini
![kaffeestudier :kst](https://forum-baclofen.com/images/smilies/kaffestudier.gif)
Welche Art von Entzugserscheinungen vermisst Du denn im oben erwähnten Klassifizierungssystem? Ich persönlich vermisse vielleicht „Krämpfe“. Nicht, dass ich das aus eigener Erfahrung kenne, aber das ist etwas wahrscheinlich sehr schmerzhaftes und bedrohliches, das mancherorts beschrieben wird.
Shelf hat geschrieben:Beim Versuch zuhause zu entziehen gab es allerdings epileptische Anfälle und ein fettes Delir - jedoch erst "relativ spät".
Beschreibe doch mal, wie sich diese „epileptischen Anfälle“ und dieses „Delir“ bei Dir genau manifestierten. Könnte das nicht einfach eine Summe der im oben genannten Klassifizierungssystem aufgeführten Einzelsymptome gewesen sein?
Fragt DonQuixote
Re: Baclofen bei Kater
P.S. Auf Anfrage per PN (Private Nachricht) kann ich zu den oben genannten Fachartikeln auch die jeweilige Vollversion zur Verfügung stellen.[/quote]
Wäre echt spannend zu erfahren mit welchen Dosierungen hier geabreitet wurde. Leider ist mein Englisch nicht so gut.
Wäre echt spannend zu erfahren mit welchen Dosierungen hier geabreitet wurde. Leider ist mein Englisch nicht so gut.
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Re: Baclofen bei Kater
Hi DonQuixote,
Ich erachte es nicht als "völlig daneben", es berücksichtigt mir nur zu wenig wie unterschiedlich Menschen sind.
Wie "gut", oder "zielführend" es ist, ist daher eher eine Frage des Betrachtungswinkels.
Mir ist es etwas zu "Baclofen-lastig".
Es wirkt fast so als würden ganz gezielt Entzugssymptome weggelassen gegen die Baclofen nicht wirken kann.
Ich vermisse zB:
- Apathie
- Verzweiflung
- bei klarem Verstand nicht fähig zu sein sich selbst (mental) zu erkennen, als würde einen mitsamt dem Alk auch die eigene Identität nach und nach verlassen
- Gedanken an "den nächsten Rückfall"
Ich muss dabei zugeben dass diese Symptome bei zu wenigen Individuen vorkommen und es daher durchaus verständlich ist dass sie nicht berücksichtigt werden.
Symptome einzubeziehen die vielleicht nur bei einem unter Tausend vorkommen wären für eine Studie eher Ballast.
Daher hier der Hinweis dass es sich ausschließlich um meine Sichtweise handelt und nicht um eine allgemeine "Kritik".
Eine Kumulation der gelisteten Symptome kann ich ausschließen.
Die epileptischen Anfälle äußerten sich darin dass ich (bei ganz normalen Handlungen wie basteln, fernsehen etc) mal kurz weg war und anschließend mehrere Minuten gebraucht habe um mich zu erinnern wie ich heiße, wie alt ich bin und wieso ich plötzlich auf dem Fußboden liege.
Glücklicherweise habe ich mich dabei nie ernstlich verletzt. Auch kein Zungenbiss.
Der spätere Muskelkater (infolge des Krampfens) war erträglich)
Die "Kontrollgedanken" habe ich nach meinem ersten Anfall im Krankenhaus gelernt, wo ich auch negativ auf Epilepsie untersucht wurde. (ein Freund rief damals den Sani)
Das Delir bekam ich infolge Dehydrierung, welche wiederum aus der Apathie resultierte.
("ich muss Wasser trinken - ach wozu denn")
Ein Verwandter hatte den Sani gerufen als ich begann zu halluzinieren.
Ich habe mich mit Menschen unterhalten die real nicht da waren und habe (glaubwürdig!) eine falsche eigene Identität angegeben. Richtig fett wurde es in der Entzugsklinik.
Ich sah meine Umgebung anders, interagierte aber (scheinbar klar). Ich bekam Panik weil ich glaubte in eine Sekte geraten zu sein wo ich mit Drogen vollgepumpt werden sollte um "zu ihnen zu gehören".
Die rotbraunen Wandbehänge und die Fackeln an den Wänden unterstützten das sehr. (war natürlich alles nicht da)
Es wurde mit mir geredet, ich hörte die Stimmen aber die Worte die in meinem Hirn ankamen waren ganz andere.
Als ich eine Spritze in die Armbeuge (ja, mich selbst habe ich ganz normal gesehen) bekommen sollte bin ich ausgetickt. Es gleang mir einen Arm aus der Fixierung zu befreien und (laut späterem Bericht des Personals) waren mehrere Pfleger erforderlich um mich wieder zu fixieren. (daran konnte ich mich selbst nicht erinnern)
So etwas ist danach nie wieder passiert - ich habe mich dann immer schnellstens auf Station begeben sobald ich festgestellen musste dass ich Flüssigkeiten zum größten Teil wieder herausgebracht habe. (ich war ja nun gewarnt)
Epileptische Anfälle hatte ich in fast jeder "Vorbereitungsphase". Angst davor hatte ich keine, da ich wusste was dabei abgeht und habe es dementsprechend "kopfschüttelnd weggesteckt" wenn es passiert war.
Es entbehrte allerdings (aus meiner Sicht) alles nicht einer gewissen Komik.
Den selbstvermuteten Wahnsinn wollte bisher jedoch kein Psychiater bestätigen.
LG
DonQuixote hat geschrieben:Irgendetwas scheint da also schon „etwas dran“ zu sein.
Ich erachte es nicht als "völlig daneben", es berücksichtigt mir nur zu wenig wie unterschiedlich Menschen sind.
Wie "gut", oder "zielführend" es ist, ist daher eher eine Frage des Betrachtungswinkels.
Mir ist es etwas zu "Baclofen-lastig".
Es wirkt fast so als würden ganz gezielt Entzugssymptome weggelassen gegen die Baclofen nicht wirken kann.
Welche Art von Entzugserscheinungen vermisst Du denn im oben erwähnten Klassifizierungssystem? Ich persönlich vermisse vielleicht „Krämpfe“. Nicht, dass ich das aus eigener Erfahrung kenne, aber das ist etwas wahrscheinlich sehr schmerzhaftes und bedrohliches, das mancherorts beschrieben wird.
Ich vermisse zB:
- Apathie
- Verzweiflung
- bei klarem Verstand nicht fähig zu sein sich selbst (mental) zu erkennen, als würde einen mitsamt dem Alk auch die eigene Identität nach und nach verlassen
- Gedanken an "den nächsten Rückfall"
Ich muss dabei zugeben dass diese Symptome bei zu wenigen Individuen vorkommen und es daher durchaus verständlich ist dass sie nicht berücksichtigt werden.
Symptome einzubeziehen die vielleicht nur bei einem unter Tausend vorkommen wären für eine Studie eher Ballast.
Daher hier der Hinweis dass es sich ausschließlich um meine Sichtweise handelt und nicht um eine allgemeine "Kritik".
Beschreibe doch mal, wie sich diese „epileptischen Anfälle“ und dieses „Delir“ bei Dir genau manifestierten. Könnte das nicht einfach eine Summe der im oben genannten Klassifizierungssystem aufgeführten Einzelsymptome gewesen sein?
Eine Kumulation der gelisteten Symptome kann ich ausschließen.
Die epileptischen Anfälle äußerten sich darin dass ich (bei ganz normalen Handlungen wie basteln, fernsehen etc) mal kurz weg war und anschließend mehrere Minuten gebraucht habe um mich zu erinnern wie ich heiße, wie alt ich bin und wieso ich plötzlich auf dem Fußboden liege.
Glücklicherweise habe ich mich dabei nie ernstlich verletzt. Auch kein Zungenbiss.
Der spätere Muskelkater (infolge des Krampfens) war erträglich)
Die "Kontrollgedanken" habe ich nach meinem ersten Anfall im Krankenhaus gelernt, wo ich auch negativ auf Epilepsie untersucht wurde. (ein Freund rief damals den Sani)
Das Delir bekam ich infolge Dehydrierung, welche wiederum aus der Apathie resultierte.
("ich muss Wasser trinken - ach wozu denn")
Ein Verwandter hatte den Sani gerufen als ich begann zu halluzinieren.
Ich habe mich mit Menschen unterhalten die real nicht da waren und habe (glaubwürdig!) eine falsche eigene Identität angegeben. Richtig fett wurde es in der Entzugsklinik.
Ich sah meine Umgebung anders, interagierte aber (scheinbar klar). Ich bekam Panik weil ich glaubte in eine Sekte geraten zu sein wo ich mit Drogen vollgepumpt werden sollte um "zu ihnen zu gehören".
Die rotbraunen Wandbehänge und die Fackeln an den Wänden unterstützten das sehr. (war natürlich alles nicht da)
Es wurde mit mir geredet, ich hörte die Stimmen aber die Worte die in meinem Hirn ankamen waren ganz andere.
Als ich eine Spritze in die Armbeuge (ja, mich selbst habe ich ganz normal gesehen) bekommen sollte bin ich ausgetickt. Es gleang mir einen Arm aus der Fixierung zu befreien und (laut späterem Bericht des Personals) waren mehrere Pfleger erforderlich um mich wieder zu fixieren. (daran konnte ich mich selbst nicht erinnern)
So etwas ist danach nie wieder passiert - ich habe mich dann immer schnellstens auf Station begeben sobald ich festgestellen musste dass ich Flüssigkeiten zum größten Teil wieder herausgebracht habe. (ich war ja nun gewarnt)
Epileptische Anfälle hatte ich in fast jeder "Vorbereitungsphase". Angst davor hatte ich keine, da ich wusste was dabei abgeht und habe es dementsprechend "kopfschüttelnd weggesteckt" wenn es passiert war.
Es entbehrte allerdings (aus meiner Sicht) alles nicht einer gewissen Komik.
Den selbstvermuteten Wahnsinn wollte bisher jedoch kein Psychiater bestätigen.
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