Neu hier... Hallo

[Una-Elfe]

Hallo, ich möchte mich gern vorstellen.
Ich bin 37,hab zwei kleine Kinder und ein Problem mit dem Alkohol.

Ich habe schon naltrexon genommen, verschiedene Bücher gelesen aber nichts hilft. Es kotzt mich an, ich ziehe mich damit total runter und möchte nichts mehr trinken...

Ich trinke pro Tag ca 4 große Bier, am WE gerne auch 8..
Ich finde einfach kein Ende...

Naja, und ich trinke übermäßig viel seit ca 5 Jahren...

Lg Una

[arijaana]

Hallo Elfe,
toll dass Du hier her gekommen bist. Das ist schon mal ein mutiger Schritt. Ich bin jetzt nicht gerade ein positives Beispiel. Noch furchtbar am Rumeiern. Aber bestimmt kommen bald die Nachrichten und Tips von den erfahreren Leuten.
Bis dahin, wenn Du vll ungeduldig bist, kannst Du ja hier bissel rumlesen. Also wenn Du die Zeit findest. Kopf hoch. Der erste Schritt ist getan.
LG A

[Papfl]

Hallo Una!

Herzlich willkommen im Forum ! Schön, dass Du da bist .

Die besten Erfolge erzielt man mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt. Wer das nicht schafft, kann auch - vorausgesetzt, der tägliche Alkoholkonsum ist nicht zu hoch und das trifft in Deinem Fall zu - zweigleisig fahren. Das heißt, den Alkohol langsam ausschleichen und Baclofen parallel dazu langsam gemäß Leitfaden für die Anwendung bzw. den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum einschleichen. Bitte den Alkohol nicht abrupt absetzen, da dies gefährlich sein kann (Stichworte: Krampfanfall, Delir).

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung oder die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.

Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist

a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und

b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.

Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger .

Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du hier. Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, warum Baclofen kein Alkoholersatz ist.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung oder in den auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Falls Du einen baclofenverschreibenden Arzt baruchst, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.

Einen guten Start wünscht
Papfl

[Una-Elfe]

Hallo, vielen Dank für die herzliche Aufnahme.

Wenn ich es mal schaffe, einen Tag nichts zu trinken, dann habe ich Gott sei Dank keine Entzugserscheinungen. Aber ich weiß, dass ich mich auf dem Weg dorthin befinde, wenn ich nicht langsam etwas ändern kann


DonQuixote habe ich soeben angeschrieben, ich hoffe dass ich solch einen Arzt finden werde.

Mein Vater ist 2009 an Leberzirrhose gestorben, das möchte ich für mich auf keinen Fall.

Auf jeden Fall bin ich froh hier zu sein und werde auch mal ein wenig in den Beiträgen stöbern.

Lg und danke nochmal

[Chinaski]

Hallo,

Herzlich willkommen hier im Forum.

Una-Elfe hat geschrieben:Wenn ich es mal schaffe, einen Tag nichts zu trinken, dann habe ich Gott sei Dank keine Entzugserscheinungen.

Du denkst bestimmt Entzugserscheinungen wären zitternde Hände, schwitzen, Herzrasen, Schwindel usw.

Das sind keine Entzugserscheinungen sondern Symptome nach übermäßigem Konsum.

Die wirkliche Entzugserscheinung ist das Craving das dich zum Trinken zwingt.
Trotz des festen Willens nicht zu trinken zwingt dich das Craving wie ferngesteuert zum Trinken.
Das ist eine Gehirnchemische Reaktion gegen man meistens machtlos bist.

Gruß,
Chinaski

[Una-Elfe]

Danke chinaski für die Aufklärung...

Ich dachte aber immer dass das mit dem Trinkdruck die Abhängigkeit bzw Sucht vom Kopf aus ist, und dass Entzugserscheinungen eben dieses Zittern und solche Dinge sind... Also körperliche Sachen, nicht psychische...

Man lernt nie aus...

Aber egal was, ich möchte nichts von all dem...

Bisher hat DonQuixote nicht geantwortet, aber kommt bestimmt noch.

Lg Una

[Abliand]

DonQuixote habe ich soeben angeschrieben, ich hoffe dass ich solch einen Arzt finden werde.

[arijaana]

Hallo Elfe,
wie gehts Dir? Hast Du Vorschläge vom Don bekommen? Meld Dich doch bitte wieder.
LG A

[Una-Elfe]

Hallo Arijaana,

leider habe ich noch nix von DonQuixote gehört. Ich möchte ihn auch nicht nerven, deshalb hab ich ihn auch nicht nochmal angeschrieben.

Naja, mir geht es so ganz gut, aber was den Alkohol angeht muss ich leider sagen , dass sich da nix geändert hat...

Leider... Kommt ja auch nicht von allein, ich muss einfach mal klar kommen...

Wie geht es dir?

[arijaana]

Hi Elfe,
keine Panik. Er wird sich schon noch melden.
Und das mit dem Alkohol trinken ist ja jetzt auch nicht so tragisch. Deshalb bist ja hier, weils schwierig ist einfach so aufzuhören.
Wünsche Dir dass Du iwo in einer grösseren Stadt oder zumindest in der Nähe. Ich habs hier in der Pampa ziemlich schwierig einen geneigten Arzt zu finden. Find ich toll dass Du dass in Deinem jugendlichen Alter angehen willst. Da hast noch viele Jahre schöne Lebenszeit vor Dir. Wie Du ja vll gelesen hast sind im Forum viele schon ältern Semesters.
Ja, wie gehts mir? Zur Zeit eig ganz gut. Hatte ne lange Zeit eine üble Depression. Aber jetzt mach ich mich auf den Weg zu einem Neustart.
Trinken tu ich nach wie vor. Aber lange nicht mehr so viel wie vo einem halben Jahr. Da warens zwei Flaschen Wein. Jetzt max. eine 3/4 Flasche oder zwei drei Piccolo. Natürlich immer noch viel zu viel.
Dann mal einen lieben Gruss
Arijaana

[DavidHH1212]

Grüsse euch,
lange in keinem Forum mehr gewesen deswegen möchte ich um Nachsicht bitten.
Ich bin um die 40,eigentlich ein Moral Apostel was Drogen betrifft und alles eigentl was "unmoralisch" ist.
Bin verheiratet und habe Kinder,arbeite die Öl etzten Jahre nicht,Depressionen usw.
Ich fing mit dem Mist vor c.a 12 Jahren,ein mal und dann lange nichts,dann wieder nach einem halben Jahr,seit dem ist es ein wenig öfter geworden aber viel viel heftiger.
Ich habe es meiner Frau verheimlicht,der Famile auch irgendwann kam es raus.
Das übliche immer wieder versprochen mir und meiner Frau,aber immer wieder passiert es viel mehr und viel schlimmer.
Freunde und Verwandte gaben mir winks,diskret wohlwohlend...
Jetzt glaube ich zu wissen alleine komme ich da nicht raus...
Hier erhoffe ich mir Hilfe.
Das letzt mal,alle letzten Male habe ich es übertrieben.
Ich bin nicht agressiv wegen dem Zeugs aber ich mach Sachen das kann ich mir nicht erklären,ich dachte an stationäre Behandlung,ich schäme mich so...

[Chinaski]

Hallo David,

Herzlich willkommen hier im Forum.

Mir ist nicht ganz klar mit welchem Stoff du ein Suchtproblem hast.
Sind es Drogen, Alkohol oder Tabletten?

Du sprichst nur von dem "Zeugs" und dem "Mist"!

Um dir weiter helfen zu können musst du uns ein wenig mehr über deinen Suchtstoff und deinen Konsum aufklären.

Alles gute...
Chinaski

[DavidHH1212]

Stimmt,es handelt sich um Kokain,Marihuana habe ich auch Jahrelang konsumiert.
Aber die Sucht nach Kokain,bzw das wiederholte Einnehmen zerstört mich sozial und mental.
Also habe ich bei Google nach Infos und Hilfestellungen gesucht,als Suchergebnis kam ein Beitrag von diesem Forum,deswegen auch 'Zeugs','Mist',da dieser Beitrag das so enthielt .
Der Konsum ist unregelmässig dafür aber enorm...

[arijaana]

Hallo Elfe,
bist Du noch da? Gerne PN . Bissel reden so anonym würd vll auch gut tun.

LG A