Beitragvon shadok » 10. März 2013, 10:01
moinsen,
vielleicht habe ich einfach glück gehabt, dass ich mein baclofen-rezept auf anhieb bekommen habe. glaube ich aber nicht.
der hier im forum angebotene arztkoffer ist klasse, ohne frage, er sollte aber beim ersten arztbesuches zu hause bleiben. kein arzt mag es, wenn der patient die diagnose stellt. wichtiger ist es, sich vorwissen anzueignen (z.b. arztkoffer durchlesen^^) und im gespräch mit dem behandeldem arzt frei zu reden, ohne fordernd oder besserwisserisch zu erscheinen.
das arzt-patienten-verhältnis ist immer ein vertrauensverhältnis, ich muss meinem doc vertrauen, dass das was er mir empfiehlt gut für mich ist. auf der anderen seite muss der arzt davon ausgehen können, dass ich mich als patient mit der problematik auseinandersetze und mich an das regularium halte.
als ich bei meiner allgemeinärztin, die ich seit jahren schätze und der ich nahezu blind vertraue, auf das thema baclofen zu sprechen kam, verwies sie mich auf campral (acamprosat) [für diejenigen, die noch nicht solange dabei sind: ein alternatives anti-craving medikament]. wir hatten dann ein sehr interessantes gespräch über eine doppelblind studie, bei der die erfolgsquote nicht signifikant oberhalb der placebogruppe lag.
lange rede kurzer sinn. meine ärztin wusste spätestens in diesem moment, dass ich mich mit dem thema intensiv auseinandergesetzt habe und das der wunsch, es mit baclofen zu versuchen keine fixe idee ist. und da das arzt-patienten-verhältnis ein vertrauensverhältnis ist, vertraute sie mir. voila, ich hatte mein rezept.
fazit: euer arzt muss davon überzeugt sein, dass ihr wisst was ihr wollt. die methode 'gib mir' bzw. 'ich habe gehört das' funktioniert sicherlich nicht.
shadok