Erfahrung mit Baclofen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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leafar1982
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Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon leafar1982 » 19. Juni 2018, 13:14

Hallo ihr Lieben Mitglieder des Forums,

ich habe mich Oktober 2017 vorgestellt und es hat hat bei mir noch bis Februar 2018 gedauert, bis ich den Arzt aufgefunden habe. Seit der ersten Einnahme von Balcofen habe ich keinen Tropfen Alkohol getrunken. mit ca. 160 mg hatte ich das A-Ha Erlebnis, so wirkt Baclofen. Ich hatte jeden Gedanken an Alkohol verloren.

Ich bin momentan auf 250 mg Baclofen täglich und halte diese Dosis seit 3 Wochen, da die Nebenwirkungen recht groß waren. Autofahren war schon sehr anstrengend, da ich mehrmals einen Sekundenschlaf hatte. Ich gehe ganz normal arbeiten, 40 Stunden pro Woche und Überstunden. Ich habe eine leitende Position und bin auf das Auto angewiesen.

Seit ca. 2 Wochen läuft mir das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an Alkohol denke. Ich verstehe die Welt nicht.
Im Supermarkt gehe ich am Alkoholstand vorbei, ohne jeglicher Regung.

Danke für die Mithilfe

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Lucidare
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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 19. Juni 2018, 18:18

Hallo,

leafar1982 hat geschrieben:Seit der ersten Einnahme von Balcofen habe ich keinen Tropfen Alkohol getrunken. mit ca. 160 mg hatte ich das A-Ha Erlebnis, so wirkt Baclofen. Ich hatte jeden Gedanken an Alkohol verloren.


Erst einmal herzlichen Glückwunsch, dass es so gut bei Dir funktioniert hat. [good]

leafar1982 hat geschrieben:Ich bin momentan auf 250 mg Baclofen täglich und halte diese Dosis seit 3 Wochen, da die Nebenwirkungen recht groß waren.


Ich hatte gesehen, dass Du den Text hier schon einmal gepostet hattest. Leider ist der wohl übersehen worden. Sorry dafür! [blus] Hast Du zwischenzeitlich reduziert? Wie ist die aktuelle Dosierung?

leafar1982 hat geschrieben:Seit ca. 2 Wochen läuft mir das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an Alkohol denke. Ich verstehe die Welt nicht.
Im Supermarkt gehe ich am Alkoholstand vorbei, ohne jeglicher Regung.


Doch, das ist durchaus möglich. Ich kenne das auch und immer noch. Meine "ehemaligen Standardgetränke" lösen bei mir immer noch unbehagen aus. Der Gedanke, etwas davon trinken zu müssen, löst bei mir auch entsprechende Reaktionen aus. Mittlerweile zieht sich bei mir aber nur noch der Mund zusammen. Wie ein unartiges Kind, das seinen Spinat nicht mag. [mocking]

Der Körper hat sich wohl vergiftet (gefühlt) und "warnt" jetzt eindringlich. Das steckt seit Urzeiten so 'drin. Wenn etwas nicht bekömmlich war, hat sich das Gehirn das gemerkt. Solche negativen Erfahrungen sind aber eher positiv. Sie schützen. In dem Zusammenhang fällt mir eine Rezension eines Buches ein, die ich neulich gelesen habe. Ich will keine Werbung machen, aber den Autor des Buches und Zitates muss ich schon nennen:

Dean Burnett, Neurologe und Autor hat geschrieben:Es [das Gehirn] ähnelt einer Festplatte, die voller veralteter Softwareprogramme und überholter Downloads ist, welche die Grundabläufe behindern.


Klingt vernünftig. Also nicht wundern! :wink:

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon leafar1982 » 20. Juni 2018, 16:03

Ich nehme jetzt täglich 200 mg Baclofen. Heute ist es die die 18. Woche. Habe also um 50 mg reduziert seit 3 Tagen. Es geht mir ausgesprochen gut. Müdigkeit hat nachgelassen und nachts schlafe ich wieder durch.

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon leafar1982 » 20. Juni 2018, 16:06

Ich hatte den Beitrag schon mal gepostet aber in der ersten Vorstellung. Keiner hat geantwortet somit habe ich das in Erfahrungen mit Baclofen gepostet.

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon jivaro » 20. Juni 2018, 17:35

Lieber Leafar,

mein Frage: warum hast Du denn bis 250mg aufdosiert, wenn bei 160mg schon alles "gut" war?
In den Foren wird mehrfach berichtet, dass es bei grosser "Überdosierung" wieder zu craving kommen kann.

Wenn Du die Dosisreduktion gut vertragen ist ist das super, wir empfehlen sonst eher die Sache etwas langsamer anzugehen - so 10mg alle 3-5d (ähnlich dem Aufdosieren).

Prima, dass jetzt alles wieder ok ist!

Das "Überschreiben"/Verändern von Gewohnheiten ist richtig schwer und dauert lange. Ist aber möglich, s. Lucifers post - leider können wir keinen "cleaner" installieren, der Datenmüll rasch entfernt.

LG jivaro

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 20. Juni 2018, 18:06

Hallo jivaro,

jivaro hat geschrieben:Ist aber möglich, s. Lucifers post - leider können wir keinen "cleaner" installieren, der Datenmüll rasch entfernt.


Ich hoffe, das war kein "Freudscher"... [mocking]

LG
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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon leafar1982 » 21. Juni 2018, 09:42

Ich bedanke mich schonmal für die Antworten.
Das mit der Überdosierung ist an mir vorbeigegangen. Ich hoffe, dass ich mit einem blauen Auge davongekommen bin.
160 mg waren für mich ürgendwie zu wenig, da ich mich mit 200 und mehr besser gefühlt habe.
250 mg sind aber zu viel. Ich habe mich schon langsam an 250 mg gewöhnt, der Sekundenschlaf geht aber gar nicht. Wir fahren Mitte Juli in Urlaub. Das war der eigentliche Grund zu reduzieren.

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 21. Juni 2018, 10:35

Hallo,

leafar1982 hat geschrieben:250 mg sind aber zu viel. Ich habe mich schon langsam an 250 mg gewöhnt, der Sekundenschlaf geht aber gar nicht. Wir fahren Mitte Juli in Urlaub. Das war der eigentliche Grund zu reduzieren.


Im Allgemeinen wird empfohlen, sich an die Dosierungstabellen zu halten. Wenn man das Medikament gut verträgt, kann man natürlich etwas zügiger vorgehen.

Auch bei höheren Dosierungen sollte man die Dosierungssprünge nicht zu spontan vornehmen. Es besteht sonst immer die Gefahr, an seiner idealen Dosierung "vorbeizuschrammen". Man hat so auch die Chance, eventuelle Nebenwirkungen etwas abzufedern. Auch nach "unten" sollte man sich etwas Zeit geben.

Papfl hat geschrieben: [...] Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .


Man gibt seinem Körper dadurch die Gelegenheit sich daran zu gewöhnen.

LG
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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon jivaro » 23. Juni 2018, 15:07

[blus] tut mir leid LUCIDARE!

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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon Lucidare » 23. Juni 2018, 17:38

jivaro hat geschrieben: [blus] tut mir leid LUCIDARE!


Alles gut, nicht dafür! [hi_bye]

LG
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Re: Erfahrung mit Baclofen

Beitragvon leafar1982 » 26. Juni 2018, 10:51

Danke für die Mithilfe. Herzliche Grüße an alle Forenmitglieder


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