bin wieder da und alles steht auf anfang

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Margolotta
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon Margolotta » 17. Januar 2012, 06:41

Guten Morgen tutti und alle anderen,

ich finde es auch super, wie Du das schaffst. [clapping]

Sich in Krisenzeiten vor Augen zu führen, dass Trinken die Sache nicht besser, sondern eher noch schlimmer macht, hilft. In der Regel wacht man am nächsten Morgen mit dem gleichen Problem auf und hat zusätzlich noch einen Kater.
Sich den Seelendruck wegtrinken ist das schlechteste, was man machen kann. Ich bereue sehr, dass ich dies erst zu spät erkannt habe.

Ich drücke Dir weiter die Daumen.

LG Margolotta
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dphn
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon dphn » 17. Januar 2012, 08:02

Liebe tutti,

ich finde auch klasse, wie du das angehst. Glaub mir, Arbeit ist sehr wichtig für einen ausgeglichenen Tagesablauf. Die Arbeit macht nicht immer Laune, aber du gehst halt ganz anders morgens dahin. Ich schob immer Panik, ob man den Sprit wieder riecht und manchmal wusste ich ganz genau, dass man ihn riecht, weil ich völlig betrunken war. Furchtbar. Ich bin heute fit und kann mich auch wieder im Spiegel ansehen. Ist unheimlich wichtig für dein Selbstbewusstsein.

LG
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon tutti » 17. Januar 2012, 19:37

hallo ihr lieben,

es ist schön, dass ihr mir alle mut macht, das motiviert extra.

heute war ein guter tag, habe den beziehungsstress gut verdrängt, ganz ohne alk.

irgendwie habe ich das gefühl, daß ich gar nicht mehr so vergesslich bin wie früher. ist dass nur einbildung oder hat man mit alk wirklich gedächstnisslücken, sprich man vergisst ganz banale sachen, an die man den ganzen tag denkt und dann doch vergessen wurden. musste mir immer alles nochmal extra notieren. mache ich zwar immer noch, aus reiner gewohnheit, hätte aber auch ohne notiz daran gedacht. bis vor kurzem hätte ich ohne notiz eben nicht mehr dran gedacht.

was meint ihr, wie lange braucht ein körper, bis er sich umgestellt hat von alk auf ohne alk??
habe mich eigentlich nie wirklich mit den auswirkungen von alk im körper und hirn beschäftigt.
ausser die normalen allgemeinen kenntnisse, die man so hat, wie leberschädigung etc.
aber die genauen und intensiveren auswirkungen kenne ich nicht wirklich [blus]

so ihr lieben, einen schönen abend
lg tutti

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Margolotta
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon Margolotta » 17. Januar 2012, 20:04

Guten Abend tutti,

mit Alkohol wurde ich auch immer vergesslicher.
Irgendwann fiel mir das sehr radikal auf, da ich mir früher fast nie etwas aufschreiben musste und ich auf einmal Sachen von vor zwei Min. vergaß. Mittlerweile ist es besser geworden. Wobei ich von der Vergesslichkeit immer noch etwas habe, weil dies auch von Bac eine NW ist, die bei mir durchkommt. Es ist aber auszuhalten und ich schreibe mir einfach weiterhin Zettelchen.

was meint ihr, wie lange braucht ein körper, bis er sich umgestellt hat von alk auf ohne alk??


Ich glaube eine Pauschalaussage kann hier nicht getroffen werden, da jeder Körper anders ist und es kommt mit Sicherheit auch auf die Dauer des vorherigen Alkoholmissbrauchs an.
Der Kopf -die psychische- Abhängigkeit ist für mich ohnehin immer das größte Problem. Ein z.B. "zerschossener" Fettstoffwechsel lässt sich da eher reparieren.

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heute war ein guter tag, habe den beziehungsstress gut verdrängt, ganz ohne alk.


Den Beziehungsstress auf Dauer verdrängen halte ich für keine gute Idee. Gibt es für Dich keine Möglichkeit ihn zu lösen?

Ansonsten freut es mich natürlich zu lesen, dass Du einen guten Tag hattest. [good]

LG Margolotta
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon dphn » 18. Januar 2012, 08:15

@tutti

Körperliche Entzugserscheinungen gehen meist nach 3 - 4 Tagen weg. Wie Margolotta bereits schrieb geht es ja um die Psyche, die nach dem Stoff auch weiterhin schreien wird. Und insbesondere hier spielt die Trinkdauer in Jahren eine wesentliche Rolle. Es geht dabei weniger um die konsumierte Menge, sondern darum, wie lange du dich am Alkohol festgehalten hast und er somit als Ersatz für deine nicht bearbeiteten Probleme hergehalten hat.

LG
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon tutti » 18. Januar 2012, 18:56

hallo an alle,

mein tag hat gut angefangen, jetzt gegen abend ist es leider nicht so toll.
aber was solls, da muss ich durch. getrunken wird aber nichts.
habe auch gar keine lust oder verlangen.

margolotta, das mit dem lösen der beziehungstechnischen probleme ist nicht so einfach.
eine lösung würde für mich enorme kraft kosten und ich weiss nicht, ob ich das zum jetzigen zeitpunkt schaffe. fühle mich noch zu labil, um dem standzuhalten.
deswegen möchte ich erst mal alkmäßig so stark sein, dass mich schwierigkeiten nicht gleich wieder aus der bahn werfen. aber dazu brauche ich noch zeit. ansonsten hast du recht, das probleme verdrängen nicht die optimale lösung ist, aber problem ist eben nicht gleich problem.

die liebe psyche spielt wohl bei alkoholiker eine viel größere rolle, als der körperliche entzug.
im allgemeinen weiss man ja, wenn das umfeld stimmt, die seele im gleichgewicht ist, dann kann man es schaffen, leider sieht die realität oft anders aus.

naja ich werde auf jeden falle heute stark bleiben und nichts trinken.

in diesem sinne
einen schönen abend
tutti

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon dphn » 18. Januar 2012, 19:22

ja tutti. Sucht ist eine psychische Erkrankung und körperliche Entzugssymptome nur der Ausdruck, deines psychischen Ungleichgewichts. Der Kopf schreit nach dem Stoff und das äußert sich nunmal bei dem einen mehr und bei dem anderen weniger auch körperlich. Auch wenn im Grunde genommen alles stimmt, fehlt der Kick eben doch, den dir das Suchtmittel gab. Das gilt es mit anderen Aktivitäten auszugleichen und ist die schwerste Aufgabe. Ich schrieb ja bereits, dass Sauna bei mir gut funktioniert. Ich verhalte mich dort übrigens auch "süchtig". Ich geb mir das gnadenlos, bis sich mir der Helm dreht. Das Gefühl im Anschluss ist umwerfend gut. Der süchtige Mensch braucht gute Gefühle. Das privat und beruflich alles stimmt wirkt sich sicherlich positiv auf die Genesung aus, ist aber bei weitem nicht ausreichend.

LG
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon argentina » 18. Januar 2012, 22:26

Hi Tutti,
Finde es ganz Klasse das du so "hartnäckig" mit dem Alkohol umgehst!!

Von Beziehungsproblemem kann ich ja nun ein Lied singen....bei mir ist es auch ein einziges hin und her. Ich erlebe gerade am eigenen Leib das es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist sich sowohl vom Alkohol als auch noch vom Partner zu trennen. Eine Woche ging es gut, nun wieder 4 Tage Chaos und eigentlich schon wieder die Tendenz habe "nachzugeben", mich doch wieder zusammen zu tun, weil ich das Gefühl habe mal wieder den totalen Rückhalt zu verlieren! Ob es was bringt weiß ich nicht, fühle mich wie so oft total überfordert und das wirkt sich dann negativ auf sowohl Trennungsversuch vom Freund als auch vom Alkohol aus.

Körperlichen Entzug habe ich auch überhaupt keinen, psychisch allerdings sehr. Es nervt mich auch immer sehr das ich oft eine total Positive Phase und dann unerwartet Dinge passieren, die mich vollkommen aus der Bahn schmeißen. Ich fühle mich dann wahrhaftig einfach überfordert und kann das dann nur noch durch Alkohol kompensieren, was Quatsch ist, aber das ist halt der Psychische Entzug, oder so interpretiere ich ihn. 1-2 Tage halte ich dem Streß stand, dann ist aus...wenn der Streß dann nicht weg ist, "hänge" ich an der Flasche, obwohl die letzten Tage Alk.Technisch nicht wild waren ( vertrage fast gar keinen Alk mehr mit 65mg Bac).

Drücke dir auf jeden Fall die Daumen das du weiterhin so tapfer durchhälst!

Alles Liebe, Argentina

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon tutti » 19. Januar 2012, 20:17

hallo zusammen,

also was ich in den letzten 2 tagen hier mitbekommen habe, find ich echt sch.....,
was sind das denn für methoden, die hier aufeinmal auftauchen.
alle berichte von den "s.g. neulingen" sind mir sowas von suspekt, ich finde es total schade.

es war hier immer so friedlich und nett, wie hat argentina geschrieben, wie eine 2. familie.
aber jetzt [nea]

naja, verschwenden wir keinen weiteren gedanken daran, lohnt sich nicht.

heute war ein ganz guter tag, aber so gegen abend kommen wieder meine alten zweifel hoch.
mach ich alles richtig, mich von allen und jeden zurück ziehen, der mich irgendwie in ein trinkendes umfeld mitschleppen könnte?? man fühlt sich isoliert, da ich dieses auch nicht wirklich gewöhnt bin.

ich glaube, das mir das am schwersten fallen wird, mich irgendwie einzuigeln. das muss ich aber, um weiterhin stark zu bleiben, auf der anderen seite fühle ich mich so leer, alleine ach weiss ich was nicht alles.
es ist ein ewiger kreislauf und den gilt es zu knacken, aber um jeden preis??? ich weiss nicht so recht.

habe heute auch nichts getrunken und morgen beginnt ein neuer tag mit neuen gedanken, die hoffentlich nicht so schwarz sind, wie die heutigen.

in diesem sinne
schönen abend
tutti [hi_bye]

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon Margolotta » 19. Januar 2012, 20:40

Hallo tutti,

wenn ich es richtig auf dem Schirm habe, trinken in Deinem Umfeld fast alle und auch ziemlich viel.
Ich muss zugeben, wäre das bei mir so, hätte ich wohl ebenfalls ein größeres Problem.
Daher möchte ich darin bestärken Deine Linie weiter zu fahren. Im Endeffekt musst Du Dich entscheiden, was Dir wichtiger ist: Deine physische und psychische Gesundheit oder "Trinkgelage" mit Freunden?
Gibt es in Deinem Umfeld wirklich keinen, dem Du Dich anvertrauen kannst und der Dich unterstützt? Vielleicht brächte Dich das schon etwas weiter.

LG Margolotta
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon dphn » 19. Januar 2012, 21:23

heute war ein ganz guter tag, aber so gegen abend kommen wieder meine alten zweifel hoch.
mach ich alles richtig, mich von allen und jeden zurück ziehen, der mich irgendwie in ein trinkendes umfeld mitschleppen könnte?? man fühlt sich isoliert, da ich dieses auch nicht wirklich gewöhnt bin.


ich zieh mich auch heute noch zurück, wenn viel getrunken wird. Mache mir ganz ähnliche Gedanken wie du, tutti. Wir leben in einer trinkenden Gesellschaft. Falsch ist aber, wenn wir nur die Leute sehen, die Alk trinken. Es gibt auch andere, die keinen trinken. Nur das muss dir als süchtigem Mensch erst einmal auffallen. Das sind nicht alles trockene Alkis, es gibt auch einfach Personen, die einfach keinen Alk trinken wollen. Wenns bei mir triggert, sehe ich auch nur Stoff um mich rum und nix anderes. Das ist aber nur das süchtige Denken.

Ein Rückzug in die Isolation um trocken bleiben zu können kann auf Dauer nicht der richtige Weg sein. Als ich getrunken habe war ich in den letzten Jahren immer öfter allein. Die Sucht isoliert und das Trockenbleiben etwa auch? Ich hab da auch noch keine Lösung parat und hoffe einfach mal, dass das mit dem Bac anders wird.

LG
Dirk [hi_bye]
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argentina
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon argentina » 19. Januar 2012, 22:09

Hallo Tutti,

Was Dirk schreibt ist ein wichtiger Punkt zum nachdenken: Die Sucht führt in die Isolation und die Trockenheit auch? Wäre furchtbar wenn es so ist.

Vielleicht ist es ja nicht nötig das du dich in deinem Umfeld outest - würde ich auch nicht tun - aber vielleicht kannst du mal verlauten lassen, das du dir persönlich eine Trinkfreie Phase auferlegt hast, weil du das Gefühl hast zu viel zu trinken. Wer weiß ob du da nicht sogar zu Spruch auch von anderen bekommst ? Das andere, vor allem deine engen Freunde, vielleicht ähnlich denken?

Als ich früher in Europa gelebt habe, haben in meinem Umfeld auch alle viel getrunken, wenn ich heute noch dort leben würde, würde es mir auch sehr schwer fallen mit dem trinken aufzuhören, wahrscheinlich würde ich es mir sogar erst Recht schön reden weil es "alle" tun.

Dich zu isolieren ist natürlich nicht richtig, da wirst auf Dauer auch drunter leiden und dann aus Frust wieder trinken (habe ich auch schon gemacht). Ich habe auch selbst schon oft die Erfahrung gemacht, das nach einigen Tagen abstinenz wieder diese Zweifel aufkommen und sich die Fragen stellen: Bin ich WIRKLICH Alkoholikerin? Will ich WIRKLICH aufhören zu trinken? etc. Eine ganz wichtige Antwort hast du dir selber schon gegeben, denn du hast mit Bac angefangen, dann musstest du aufhören, bist auch logischerweise wieder in dein Trinkmuster verfallen und dann hast du aus eigener Initiative DOCH wieder aufgehört zu trinken!!!!! Ich glaube den meisten von uns ist genau das selbe passiert und das sogar mit Bac! Ich denke auch mittlerweile das man mit jedem Rückfall stärker wird, das jeder erneute Versuch abstinenz zu bleiben einem leichter fällt ( meine Erfahrung).

Ich will dir jetzt auch keine Flausen in den Kopf setzen, aber könntest du nicht ab und zu mal feiern gehen (1-2 mal pro Monat) und dich auch abschiessen? Unter der Bedingung das du nach spätestens ein paar Tagen wieder eine Abstinenzphase beginnst? Ist sehr riskant, vor allem weil du kein Bac zur Hilfe hast und das Risiko wieder in ein Trinkschema zu verfallen ist riesengroß.

Ansonsten einfach wie Dirk schon sagte, ganz bewusst mal auf Leute achten, die nicht so viel trinken und vielleicht eher dort Anschluss suchen?

Wünsche dir das es dir morgen besser geht!!!

Alles Liebe, Argentina

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon tutti » 21. Januar 2012, 07:45

hallo ihr lieben,

gestern war zunächst ein guter tag, aber wie immer, gegen abend fing die grübelei und nachdenkerei wieder an und was habe ich gemacht???

naja ihr wist es warscheinlich, alkohol getrunken und was noch viel besseres, aufgeräumt in meinem privatleben. was aber ganz wichtig war, ich habe erst aufgeräumt und danach getrunken, denn mit alk im blut sind solche aktionen meist am nächsten tag vergessen. diesmal war es seit ewigen zeiten anders herum.

danach habe ich mich so richtig abgeschossen und nun sitze ich mit kopfweh vor dem pc.

habe mich gestern nun endgültig entschlossen, auch mit meinem alten leben abzuschliessen, sprich, ich habe gestern nochmal so richtig gesoffen (glaube 10 bier oder so [wacko] ), als abschluss sozusagen und werde nun einen ganz neuen weg gehen, ohne altlasten.
es ist gut so und irgendwie fühle ich mich richtig frei, ich bereue auch gar nicht die 10 bier von gestern, warscheinlich musste das so sein, um wirklich zu begreifen, das ich mit meinem "alten leben" nicht mehr weiter machen konnte. das hätte bedeutet, immer wieder saufen, weil die beziehungstechnischen probleme dadurch leichter zu ertragen sind, aber sie sind nicht weg. nun sind sie weg und das war für mich sinnbildlich, der letzte stein auf meinem weg, den es galt wegzuräumen, um an die kreuzung zu gelangen, an der ich einen neuen weg einschlagen kann.

liebe golden tulip, wie schriebst du immer so schön, "krone richten" und genau das mache ich jetzt.

na und, bin ich eben gestern wieder gestürzt, heute stehe ich auf und habe ein gutes gefühl das ich da weiter machen werde, wo ich vorgestern aufgehört habe, ein leben ohne alk.

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon argentina » 21. Januar 2012, 16:50

Hi Tutti,

Ich habe nach irgendeinem Absturz meinerseits mal fast ident dasselbe geschrieben wie du jetzt!! Ich glaube manche Rückfälle müssen sein um einen Schritt weiter zu kommen ( Rockine hat in ihrem Tread gerade etwas ähnliches geschrieben). Freue mich auch zu hören das du mit deinem "alten Leben" aufgeräumt hast. Wichtig ist auch das du den Ausrutscher nicht ernst nimmt - du weißt wie ich das meine. Heute einfach weiter machen als wenn nichts geschehen sei! Es ist allerdings etwas geschehen, du bist einen Schritt weiter gekommen [smile] .

Wir hören uns,

Argentina

PS Bei mir auch alles im grünen Bereich!!!

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon tutti » 23. Januar 2012, 17:06

hallo zusammen,

gestern war für mich ein schwerer tag.

ich war mit meiner tochter auf einen fasnachtsumzug.
daheim hatte ich mir fest vorgenommen, keinen alk zu trinken. es sind dann doch 3 glühwein geworden, aber der zumzug war so ewig lang und es war soooo kalt, naja und glühwein war gut gegen die kälte [blus].

es ist wohl so, dass ich einfach nicht raus darf, wenn ich genau weis, da wird alk getrunken. es bringt nichts, ich bin einfach noch zu instabil, um dann nein zu sagen.


naja heute gehts wieder komplett ohne weiter.

mache nachher noch sport und gehe früh ins bett.

bis bald
lg tutti

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon argentina » 23. Januar 2012, 19:05

Ach Tutti,

Ich finde du machst das alles ganz toll!!!!!!! Dein Wille ist da und das ist das wichtigste!! Es geht halt alles nicht so von heute auf morgen und so ein Umzug ist dann ja auch sehr "einladend". Gut finde ich allerdings das du nach den 3 Glühwein NICHT weitergetrunken hast!!! Das ist doch schon mal ein großer Fortschritt!!!

Alles Liebe, Argentina

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon zartbitter » 23. Januar 2012, 21:26

N'abend tutti!

Mit dem Aufhörenkönnen nach 3 Glühwein [clapping] Respekt!
Da muß ich argentina Recht geben, das ist eine fette Leistung.
Ich hätte das nicht hinbekommen. Wenns einmal läuft....finde ich erst ein Ende, wenn ich vor Müdigkeit nicht mehr kann.
Und dann heute direkt wieder Sport. Super!
Ähnlich agiere ich auch, wenns mal wieder [wacko] so weit war: sofort wieder aktiv werden und richtig heftig.
1. als Selbstbestrafung und um
2. zu merken, daß nach noch so schmerzhaftem Sport mit nachfolgend richtig heißer Sauna
sich das Leben viel besser und richtiger anfühlt, als nach saufen.

Nur leider vergaß ich das immer wieder recht schnell...
Aber was alleine zählt, ist, daß Du immer wieder aufstehst und es neu probierst. Nur DAS!

Eine ruhige Nacht für Dich und bleib dran!!
lg zartbitter

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon argentina » 23. Januar 2012, 22:34

@ zartbitter,

Musste gerade etwas lächeln, meine Selbstbestrafung ist "Hausputzen"!!!!!!!! Wenn ich einen Wunsch frei hätte - ausser Alk frei sein - dann das ich eine Putzfrau hätte!!!!!!!!!!!! Sport finde ich hingegend sehr ausgleichend, obwohl ich ja eigentlich schon seit 2 Monaten mal wieder damit anfangen wollte und es nicht getan habe [smile] .

Lg Argentina

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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon dphn » 24. Januar 2012, 09:12

Liebe tutti, :)

ich hole dich aber dennoch mal ein wenig runter. Der Alk ist trügerisch, das weisst du. Auch wenn es gestern mit den 3 Glühwein mal funktioniert hat, heißt das nicht, dass es beim nächsten Mal wieder klappt. Ganz schnell ist wieder ein fetter Absturz dabei. Gerade sowas macht es uns ja auch so schwer, unsere Sucht einzusehen. Ich war ja auch nicht permanet 20 Jahre am Stück besoffen, weil dann wäre ich sicher tot.
Beobachte dich weiter hin, du bist ja dran und das finde ich auch gut. Es ist immer leichter, keinen Alk zu trinken, als mittendrin die Notbremse zu ziehen. Selbst wenn dir das vielleicht mal über 2 Wochen gelingt, macht es dich mürbe. Sei ehrlich zu dir selbst. Du trinkst den Alk, weil er wirkt und am liebsten willst du dich damit betrinken.

LG
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Re: bin wieder da und alles steht auf anfang

Beitragvon zartbitter » 24. Januar 2012, 11:17

@argentina

Jetzt mußte ICH lächeln....
Das mache ich als 1. Strafe und Selbsthilfe nach Rückfall.
Da ich sehr heftige Reaktionen habe, kann ich nicht unter Menschen - also Hausarbeit.
Erst 1 Tag danach klappt Sport, aber da muß ich mich sehr zu zwingen, weil ich mich
so sehr schäme. Natürlich sieht es keiner, aber ICH weiß es.

@tutti: Wie geht es Dir heute???


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