Markus möchte sich vorstellen

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Lucidare » 22. November 2017, 10:30

purzelbaum hat geschrieben:Den Eindruck, dass es Baclofen allein richten soll, den habe ich bei einigen Kandidaten hier (Habe ich schon mal geschrieben.)


Der "Wille" muss bei jeder Therapie vorhanden sein.

Chinaski hat geschrieben:Da ist er wieder der Willensschwache Säufer!
Soll er doch einfach aufhören zu Saufen!!!


Auch richtig. Während meiner Klinikaufenthalte, unter der Käseglocke und "Aufsicht" ging es ja auch. Mein "mentaler" Zustand hat sich aber nie wirklich gebessert. Es war "vorprogrammiert" was nach meiner Entlassung passieren würde.

Ich meine mit "Willen" auch nicht "Können". Ich meine mit Willen den festen Entschluß etwas ändern zu wollen. Auch wenn man nicht aufhören kann, ist doch der Wille da. Wenn es nur mit "wollen" gehen würde, wär's ja einfach.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Lucidare » 22. November 2017, 10:37

DonQuixote hat geschrieben:Positive Erfahrungen sind gefragt! Zieh' uns hoch! Du [@Purzelbaum] hast das doch drauf mit Deiner Selbsthilfegruppe!

Wohl war. Alles Ansichtssache. :grbl

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

Purzelbaum
Beiträge: 69
Registriert: 17. Februar 2016, 11:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Purzelbaum » 22. November 2017, 11:29

DonQuixote hat geschrieben:
Purzelbaum hat geschrieben:Ich kritisiere die Baclofentherapie nicht.

"Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ...."

Oder:

"Besser nicht regieren als schlecht regieren ..."

Oder:

"Besser nicht therapieren als schlecht therapieren ..."

Hey Purzelbaum! Kannst Du auch mal konstruktiv und positiv etwas beitragen statt immer nur Alles und Jeden in Zweifel zu ziehen? Positive Erfahrungen sind gefragt! Zieh' uns hoch! Du hast das doch drauf mit Deiner Selbsthilfegruppe!

DonQuixote


Das "aber" hast du dazu gedichtet. Warum, weil dir das in den Kram passt?

Ich ziehe überhaupt nichts in Zweifel.

Vielleicht solltest du mal deine Wahrnehmung überprüfen. An was zweifelst du, das du so weit unten bist und hochgezogen werden musst?

Benutzeravatar

Purzelbaum
Beiträge: 69
Registriert: 17. Februar 2016, 11:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Purzelbaum » 22. November 2017, 11:32

Lucidare hat geschrieben:

Wenn es nur mit "wollen" gehen würde, wär's ja einfach.

LG


Ich fands nicht einfach.

Aber auch mit Bac und Willen wird's wahrscheinlich nicht einfacher - denk ich mal.

Benutzeravatar

Purzelbaum
Beiträge: 69
Registriert: 17. Februar 2016, 11:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Purzelbaum » 22. November 2017, 11:34

Noch mal was zur positiven Erfahrung:

Was ist denn positiver als fast 5 Jahre trocken (ohne Baclofen)?

Benutzeravatar

shelf
Beiträge: 1226
Registriert: 10. September 2017, 21:20
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 198 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon shelf » 22. November 2017, 12:51

Purzelbaum hat geschrieben:Noch mal was zur positiven Erfahrung:

Was ist denn positiver als fast 5 Jahre trocken (ohne Baclofen)?

Zum Beispiel 10 Jahre trocken (ohne Baclofen).
Negativ daran - doch wieder "rückfällig geworden".

Ich kenne Leute die mehr als 20 (zwanzig!) Jahre trocken (und glücklich!) waren und ohne erkennbaren Einfluss "rückfällig geworden" sind.

LG

Benutzeravatar

Purzelbaum
Beiträge: 69
Registriert: 17. Februar 2016, 11:23
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 14 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Purzelbaum » 22. November 2017, 13:55

Ja, das passiert und ich denke mal, dass kein trockener Alkoholiker - egal wie lange trocken und egal wie trocken geworden - sagen kann: Mir passiert das nie.

Benutzeravatar

Karsten
Beiträge: 13
Registriert: 21. November 2017, 10:46
Hat sich bedankt: 1 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Karsten » 22. November 2017, 14:49

Hi Markus,
ich bin nun auch "erst" seit Montag mal wieder trocken. Und mir ist seit Jahren bewusst dass der Alk mich in die Scheisse zieht weshalb für mich nur die Abstinenz in Frage kommt, trotzdem hab ichs über die Jahre nicht hingekriegt. Schon seltsam, deswegen finde ich es immer krass wenn mir andere sagen , " du weisst doch bla bla bla , dann lass es doch bla bla bla. "
Wer sich selbst Alki nennt und einem anderen sowas Ernsthaft sagt, muss schon sehr egoistisch bzw kein Alkoholiker sein.
Der Punkt ist ja wohl, dass man immer wieder versucht gegen die Krankheit anzukämpfen und zwar mit allen Mitteln.
Obwohl ich mich als Quartalssäufer bezeichnen würde, versuche ich es trotzdem mit Baclofen, soll ja da schwieriger sein.
Vollkommen wurscht, Hauptsache ich komm weg von dem Dreck.
Abschließend wollte ich sagen, es gibt sehr wohl Menschen für die ein gewisser Konsum funktioniert.
Vielleicht auch bei Dir.

Grüsse

Benutzeravatar

Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Luphan » 22. November 2017, 18:42

Hallo alle zusammen,

Chinaski hat geschrieben:Hallo,

ich wusste das die %te höher sind nur ich hatte auf die schnelle keine Quelle.
Ich wollte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Wäre die Therapie ein Medikament würde man es wegen Unwirksamkeit vom Markt nehmen.

Gruß...
Chinaski

Wieder was für meine Zitatsammlung!

Danke Chinaski

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Luphan » 22. November 2017, 18:57

Hallo alle zusammen,

Purzelbaum hat geschrieben:Ich hab in den letzten trockenen Jahren paar mal daran gedacht, wie das wäre, wenn ich mal so aus Dummdideldei Alk trinken würde - nee, da hab ich zuviel Respekt vor dem Zeug und zuviel Angst davor, was das Zeug mit mir anrichten könnte. Ich lass es lieber und lebe damit ausgesprochen gut.


Nun ja, nachdem ich das von Purzelbaum gelesen habe, kann ich seine Meinung schon nachvollziehen:

Karsten stellt sich vor

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Chinaski
Beiträge: 1434
Registriert: 29. November 2012, 15:17
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 370 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Chinaski » 22. November 2017, 19:19

Hallo Luphan,

Luphan hat geschrieben: Nun ja, nachdem ich das von Purzelbaum gelesen habe, kann ich seine Meinung schon nachvollziehen


welche Meinung von Purzelbaum kannst du nachvollziehen?
Das bei Purzelbaum auch keine 2 LZT geholfen haben?
Darum ging es!

Ansonsten beschreibt der Beitrag von Purzelbaum lediglich die Stationen eines Alkoholikers.

Gruß...
Chinaski

Benutzeravatar

shelf
Beiträge: 1226
Registriert: 10. September 2017, 21:20
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 198 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon shelf » 22. November 2017, 19:29

Purzelbaum hat geschrieben:Was ist denn positiver als fast 5 Jahre trocken (ohne Baclofen)?

shelf hat geschrieben:Zum Beispiel 10 Jahre trocken (ohne Baclofen).
Negativ daran - doch wieder "rückfällig geworden".

Ich kenne Leute die mehr als 20 (zwanzig!) Jahre trocken (und glücklich!) waren und ohne erkennbaren Einfluss "rückfällig geworden" sind.

Purzelbaum hat geschrieben:Ja, das passiert und ich denke mal, dass kein trockener Alkoholiker - egal wie lange trocken und egal wie trocken geworden - sagen kann: Mir passiert das nie.

Richtig!

LG

Benutzeravatar

Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Luphan » 23. November 2017, 18:45

Hallo Chinaski,

Chinaski hat geschrieben:welche Meinung von Purzelbaum kannst du nachvollziehen?
Das bei Purzelbaum auch keine 2 LZT geholfen haben?
Darum ging es!

Ich kann seine Grundeinstellung nachvollziehen war damit gemeint. Nachdem was ich in dem anderen Thread von seiner Vorgeschichte gelesen hab. Habe ich hier etwas unglücklich ausgedrückt.

Ich fand seine Vorgeschichte sehr bewegend und schlimm!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Chinaski
Beiträge: 1434
Registriert: 29. November 2012, 15:17
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 370 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Chinaski » 23. November 2017, 18:57

Hallo Luphan,

du kannst die Einstellung "Der willenlose Säufer braucht doch bloß aufzuhören" nachvollziehen?
Und ich brauche mir nur ab und zu Alkohol Wracks auf Entgiftung ansehen und schon bin ich geheilt?

Da fehlt mir jegliches Verständnis und ist für mich nicht nachvollziehbar.

Irgendwie armselig sich durch das Leid anderer Heilung erschleichen.

Gruß...
Chinaski

Benutzeravatar

Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Luphan » 23. November 2017, 19:03

Hallo Chinaski,

Chinaski hat geschrieben:Da fehlt mir jegliches Verständnis und ist für mich nicht nachvollziehbar.

Ich glaube wir reden aneinander vorbei!

Verständnis hab ich nur wegen dem Thread hier:

Karsten stellt sich vor

Und ich rede von Purzelbaum.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Chinaski
Beiträge: 1434
Registriert: 29. November 2012, 15:17
Hat sich bedankt: 214 Mal
Danksagung erhalten: 370 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Chinaski » 23. November 2017, 19:10

Hallo Luphan,

nochmal... du kannst den Beitrag von Purzelbaum nachvollziehen?

Gruß...
Chinaski

Benutzeravatar

Luphan
Beiträge: 884
Registriert: 2. Februar 2015, 08:19
Hat sich bedankt: 31 Mal
Danksagung erhalten: 101 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Luphan » 23. November 2017, 19:21

Hallo Chinaski,

Dir persönlich geht es um diese Aussage von ihn:

Chinaski hat geschrieben:Hallo,

Purzelbaum hat geschrieben:Das ist mir eh ein Rätsel warum Menschen die - nach eigenen Aussagen - nur Leid und Kummer und sonst was für Schlechtigkeiten mit und durch Alk erlebt haben, nicht wenigstens den Versuch machen wollen, das Zeug nie wieder anzufassen.


Da ist er wieder der Willensschwache Säufer!
Soll er doch einfach aufhören zu Saufen!!!

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abh%C3%A4ngigkeit_(Medizin)

Gruß...
Chinaski

Ich beziehe mich auf seine Aussage aus dem Vorstellungsbereich und kann seine Aussage hier auch nachvollziehen. Wobei, natürlich hat jeder mal den Versuch gestartet und ist daran gescheitert.

Was stört dich denn jetzt genau?

Kläre mich bitte auf Chinaski, wenn ich hier etwas überlesen oder nicht verstanden habe.

Danke

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

Benutzeravatar

Lucidare
Beiträge: 2872
Registriert: 19. September 2014, 22:01
Hat sich bedankt: 486 Mal
Danksagung erhalten: 522 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Lucidare » 24. November 2017, 09:17

Purzelbaum hat geschrieben:Das ist mir eh ein Rätsel warum Menschen die - nach eigenen Aussagen - nur Leid und Kummer und sonst was für Schlechtigkeiten mit und durch Alk erlebt haben, nicht wenigstens den Versuch machen wollen, das Zeug nie wieder anzufassen.


Das ist ein wenig pauschalisiert. Versucht habe ich es ständig, das mit dem Aufhören. Ich hatte auch durchaus alkoholfreie Phasen von einem viertel oder ganzem Jahr. Alleine, mir ging es nach einem Jahr nicht besser. Da ich davon ausgehe, dass innerhalb von 12 Monaten keine körperlichen Enzugserscheinungen mehr vorhanden sein dürften, trat natürlich meine Angststörung zu Tage. Mir hätte an diesem Punkt die Erkenntnis sehr geholfen, dass meine Gefühlslage nicht "normal" ist und man dagegen etwas tun hätte können. Mir gegenüber zugeben wollte ich das nicht. Außerdem hatte ich auch Angst vor der Diagnose psychisch krank zu sein. [meise]

Der Ansatz war immer gut, ich bin aber den Weg nie konsequent bis zum Ende gegangen. Irgendwann lief es wieder einigermaßen und *plopp*, war die Pulle wieder auf. Bist ja doch ganz normal...

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

Benutzeravatar

shelf
Beiträge: 1226
Registriert: 10. September 2017, 21:20
Hat sich bedankt: 81 Mal
Danksagung erhalten: 198 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon shelf » 24. November 2017, 14:15

Hallo Luphan,

@Chinaski hatte @Purzelbaum in post33512.html#p33512 eine Frage gestellt, deren Antwort (sobald sie da ist) auch deine Frage beantworten wird.

Mir erging es ähnlich wie @Lucidare. Ich wußte genau dass Alkoholkonsum für mich immer wieder auf dasselbe hinausläuft: "geht nicht mehr ohne, Entgiftung, trocken bis es wieder anfängt".

Bedauerlicherweise hatte ich (beim Entzugsversuch) Halluzinationen, Krampfanfälle und Delir schon bevor mir erklärt wurde dass ich die Gedanken daran als "Abschreckung" verwenden kann. (das war übrigens Sarkasmus)

(jetzt ohne Sarkasmus)
Je nach dem wie aktiv jemand lebt kann Abschreckung nach und nach ihre Wirkung verlieren.

In einer "jetzt leckt mich alle mal..."-Situation geschieht das oft sogar schlagartig.

Den "Kampf" gegen den Alkohol hatte ich jedesmal verloren.
Jetzt (mit Bac) gibt es keinen "Kampf" mehr. Jeder bleibt "in seiner Ecke", ich kann Alk sehen und riechen ohne dass es mich triggert.

Mag sein dass der Stoff in seiner Flasche wie wild auf seinen buzzer hämmert, aber ich höre es nicht mehr.
Kein täglicher Kampf, kein Umschiffen gefährlicher Klippen, ängstliches kein Vermeiden von triggern.
Das nenne ich "zufriedene Abstinenz".
Für mich hat nur das eine Aussicht auf Bestand.

Wer ohne medikamentöse Hilfsmittel zufrieden abstinent ist, umso besser.

LG

Benutzeravatar

Offenbacher
Beiträge: 30
Registriert: 22. Oktober 2017, 13:22
Wohnort: Offenbach a/M
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 1 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Markus möchte sich vorstellen

Beitragvon Offenbacher » 25. November 2017, 12:22

So wie ich das sehe, greifen doch sowieso alle Kommentare die einen bestimmten Weg "als den besten und einzigen" beschreiben immer zu kurz. Auch das bei vielen der Wunsch nach einer Abstinenz (noch) nicht ausgeprägt ist, ist doch erst einmal nicht verwerflich.

Purzelbaum hat geschrieben:Das ist mir eh ein Rätsel warum Menschen die - nach eigenen Aussagen - nur Leid und Kummer und sonst was für Schlechtigkeiten mit und durch Alk erlebt haben, nicht wenigstens den Versuch machen wollen, das Zeug nie wieder anzufassen.


Fakt ist doch, das jeder hier Alkohol als sein Problem erkannt hat und sich hier um eine Lösung für sein Problem bemüht !

Dabei kann nur der Weg das Ziel sein, und die Ziele werden sich bei vielen auf dem Weg noch ändern. Daher ist es doch erstmal wichtig, zu honorieren das Lösungsansätze gesucht werden. Auch wenn es bei vielen erstmal im "learning by doing" endet. Erkenntnisse entstehen eben oft erst dann, wenn man verschiedenes versucht hat.

Erst einmal sehe ich das ganze eher pragmatisch: Jeder Schluck weniger ist ein Schritt in die richtige Richtung. Jeder noch so kleiner Erfolg IST EIN ERFOLG !

Später wird sich dann zeigen, ob nicht auch der Wunsch nach einer totalen Abstinenz am Ende steht. Aber das von jemandem von Anfang an zu erwarten, das ist doch der große Fehler fast aller Therapeuten.

Für fast alle Alki die ich kenne war die Vorstellung nie wieder trinken zu dürfen eher das Totschlagargument es überhaupt nicht erst zu versuchen das Problem anzugehen ! Solche Forderungen sind somit kontraproduktive und fördern eben nicht die Bereitschaft sich um "seine" Lösung zu bemühen.

Und am Ende hat jeder Recht, der auf seine Art und Weise seinen Weg gegangen ist und wieder "Herr seines Lebens" ist... egal wie und wodurch doppd[/font]
Vielleicht ist das Leben ja ein Integer. Wenn man negativ genug denkt, wird's irgendwann positiv doppd


Zurück zu „Mitglieder stellen sich vor“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast