da es nicht direkt etwas mit der Baclofen-Therapie zu tun hat starte ich es mal als OT.
Die "Alkohol-Entzugserscheinungen" kennt wohl (fast) jeder hier und niemand zweifelt die bekannten Zusammenhänge an.
Was aber wenn es gar kein "Alkohol-Entzug" ist, sondern vielmehr eine Vergiftung die durch eine Störung beim Alkoholabbau entsteht?
Quelle die mich auf den Gedanken gebracht hat: (PDF-Datei)
Bitte nicht nur überfliegen!
Alkohol wird in der ersten Stufe des Abbaus zu Acetaldehyd umgewandelt. (mittels ADH)
In der zweiten Stufe wird das Acetaldehyd zu Essigsäure. (mittels ALDH)
Wenn für die zweite Stufe nicht genug ALDH verfügbar ist / "produziert wird" dann steigt die Acetaldehydkonzentration im Körper und führt zur erwähnten Vergiftung.
(bekannt als Acetaldehydsyndrom)
Eine "Stoffwechselstörung" die zu "ALDH-Mangel" führt erscheint mir bei Alkoholkranken nicht zu weit hergeholt.
(wahrscheinlich verursacht durch "oft und viel saufen" - persönliche Vermutung)
Die Acetaldehyd-Vergiftung verursacht exakt die bekannten "Alkohol-Entzugserscheinungen".
Alkoholzufuhr dämpft die Symptome.
Da der erneut zugeführte Alkohol wiederum zu Acetaldehyd umgewandelt wird bleibt die Vergiftung bestehen und die Symptome kommen wieder wenn die dämpfende Wirkung des Alkohols infolge Abbau nachlässt. Es muss wieder getrunken werden....
Es ist demnach nicht das "Fehlen" (der "Entzug") des Alkohols sondern die beim Abbau entstandene Acetaldehyd-Vergiftung welche die Beschwerden verursacht.
Bestätigt wird meine Schlussfolgerung interessanterweise obwohl es dabei eher um das "Gegenteil" von Alkoholismus geht.
Ich hatte recht intensiven Gebrauch von dem Begriff "physische Abhängigkeit" gemacht.
Das war dann wohl nicht ganz korrekt, denn irgendwo ist es ja doch ein Unterschied ob der Körber den Alkohol braucht um zu Funktionieren (Abhängigkeit) oder ob damit Vergiftungssymptome gedämft werden.

LG