Vorstellung - Der erste Schritt

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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bob2017
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Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 15. Oktober 2017, 21:57

Hallo,

---edit
im nachfolgenden meine Vorstellung hier,
die hatte ich gestern abend mit 1,5 bis 2 Flaschen Wein geschrieben,
nun ergänze ich hiermit die Einleitung und freue mich auf regen Gedankenaustausch.
---edit

nachdem ich hier bislang schon einiges mitgelesen habe,
bin ich nunmehr an einem Punkt angelangt, wo ich erkenne,
dass ich professionelle Hilfe benötige.

Auf der Seite von "kontrolliert trinken" habe ich eben die diversen Tests absolviert
und war im Nachhinein doch recht erschrocken, was ich mir so antue,
glücklicherweise scheine ich eine solide Konstitution zu haben,
das mein Körper es bisher alles so einfach wegstecken konnte.

Letztendlich muss es ja im Kopf Klick machen,
komischerweise ist mir das mit Nikotin ohne weiteres gelungen,
hier konnte ich nach 2 Schachteln je Tag ohne weiteres vom einem
auf den anderen Tag aufhören, ganz einfach so und bin jetzt 3 Jahre Nichtraucher.

Ich bin 49 Jahre alt und trinke regelmäßig Alkohol.
Angefangen hatte es schon zum Ende der Schulzeit hin,
auch während der Bundeswehrzeit und während des Studiums
hat man Abends oft und gerne gefeiert und dabei auch getrunken.

Natürlich hatte man auch Freunde, die auch immer gerne was getrunken haben,
und man hat auch die Gelegenheiten gesucht, wo man gesellig sein konnte,
um etwas zu trinken. Mittlerweile habe ich gelesen, dass Alkoholiker sich ihr
ganzes Leben rund um den Zugang zu Alkohol aufbauen, und so ist es auch bei mir.

Bei Feiern fahre ich grundsätzlich nie selbst mit dem Auto hin,
schliesslich will ich ja vor Ort etwas trinken, und das geht ja mit Auto nicht.

Ich bin beruflich selbständig und das auch sehr erfolgreich,
ich habe ein schönes Leben, bin wirklich glücklich verheiratet,
es ist immer genug Geld da für die Extras, die das Leben lebenswert machen,
wir haben ein sehr schönes Zuhause, geben Geld aus für exklusive Reisen
und eine hochwertige technische Ausstattung, was ich alles sehr mag.

Alles ist schön und könnte noch schöner sein,
wenn ich mehr Abstand zu Alkohol bekommen könnte,
mir fehlt an manchen Tagen die Energie, um mein Business noch mehr voranzutreiben,
weil ich manchmal einfach zu erschöpft bin, um mehr zu leisten und effizienter zu arbeiten.

Meine bessere Hälfte trinkt glücklicherweise so gut wie gar nicht,
hat es bei mir auch lange Zeit toleriert, aber nun kam auch mal eine Ansage.
Und diese Ansage kam auch zurecht und es ist meine verdammte Pflicht,
und das bin ich mir schuldig und allen anderen lieben Menschen in meinem Umfeld,
darauf angemessen zu reagieren, ich hasse es, das mich der Alkohol so im Griff hat.

Wie und was trinke ich?

Eigentlich (und das ist immer eine Einschränkung) bin ich Genusstrinker.
Nach Feierabend, also ab 17.30 Uhr darf es ruhig mal Bier oder Wein oder Sekt sein,
je nach Lust und Laune. Habe ich einmal angefangen zu trinken, kann ich damit nicht
aufhören, es muss immer für eine ordentliche Dröhnung gesorgt sein.

Mittlerweile kann ich an einem Abend
ohne weiteres 7 oder 8 Flaschen 0,5 Liter Bier trinken,
2 Flaschen Wein oder Sekt am Abend sind auch ohne weiteres möglich,
1 oder 2 Schnaps trinke ich nur nach dem Essen in Restaurants,
wenn man rausgeht in Kneipen trinke ich oft Cocktails,
je später der Abend steige ich dann auf Gin Tonic um.
Filmrisse beschränken sich auf 1-2 mal im Jahr,
das Bedürfnis tagsüber zu trinken habe ich nicht.
Ich bin ein lustiger Trinker und habe gute Laune,
trinke ich alleine zu Hause habe ich keine gute Laune,

Aus Selbstschutz kaufe ich an Wochentagen keinen Alkohol auf Vorrat ein,
sondern nur für das Wochenende zum Konsum am Fr, Sa und So abend,
andererseits habe ich hier in Laufentfernung von wenigen Minuten mehrere
Spätkauf, wo man rund um die Uhr Alkohol einkaufen gehen kann.

Aktuell versuche ich seit Jahresbeginn, während der Woche von Mo-Do nichts mehr zu trinken,
das ist mir bislang höchstens in 10 Wochen gelungen, also fast gar nicht, es ist verflixt.

Gesundheitlich hat sich der Alkoholkonsum bei mir in einer starken Gewichtszunahme manifestiert,
nachdem ich aufgehört habe zu rauchen, habe ich 30 kg zugenommen
und bin mit einem BMI von 35 nun auch fettleibig (adipös)
Glücklicherweise bin ich über 1,90 und so fällt es nicht so auf,
ich merke das Gewicht jedoch ständig und durch die andauernde
Zufuhr von leeren Kalorien durch Alkohol klappt es mit Diäten nicht wirklich
und der Alkoholkonsum raubt mir die Motivation zur sportlichen Betätigung.

Ich habe ein schönes Leben und ich möchte alt werden,
es beherrscht mich die Angst, dass ich es mit diesem Konsum nicht schaffen werde.
Baclofen könnte für mich ein Königsweg werden, daher bin ich hier,
daher habe ich mich für diesen Seelenstriptease entschieden.

Viele Grüße, Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 16. Oktober 2017, 19:17

Hallo bob2017,

unser Forum-Administrator wird sich sicherlich bald hier bei dir melden. Er kann dir Ärzte in deiner Umgebung geben, die mit dir gemeinsam die Baclofen-Therapie angehen würden.

Ich gehe hierbei natürlich davon aus, dass du mit Baclofen anfangen willst!

Und Hut ab, sehr ausführliche und gute Vorstellung von dir, die eigentlich keine Fragen offen lässt. Also von mir ein herzliches Willkommen!

Unser Admin wird sich sicherlich bald zu Wort melden.

Bis dahin kannst du auch gerne hier lesen:

Erfahrungsbereichte

Das hat mir in meiner Anfangszeit viel Kraft gegeben. Konnte mich in der einen oder anderen Person selbst wiederfinden und sah, viele haben einen ähnlichen Leidensweg hinter sich.

Aber vor allem auch:

Wie gut Baclofen wirklich helfen kann!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 16. Oktober 2017, 21:07

Hallo Luphan,

vielen Dank für die freundliche Begrüßung und den Linktipp.

Das werde ich mir heute abend mal ansehen.

Den Admin (DQ?) habe ich heute morgen per PN angeschrieben,
ich denke auch, er wird sich melden, er hat ja wohl die Handwerker
im Haushalt, was ich so gelesen habe.

Deinen Weg mit Baclofen habe ich mir gestern abend durchgelesen,
auch wenn dort kontrovers diskutiert wurde, so führen bekanntlich
viele Wege nach Rom und nicht jeder Weg passt zu jedem Menschen.

Ich hoffe, dass ich ähnlich gute Erfolge hinbekomme,
momentan weiß ich noch nicht so recht, was mein Ziel ist,
ob es die Abstinenz ist oder der Versuch kontrolliert zu trinken.

Ich fände beides genauso reizvoll, ehrlich gesagt,
ob ich die Abstinenz schaffe, wird sich zeigen,
was ich so gelesen habe, bin ich zuversichtlich gestimmt.

Heute abend klappt es auf jeden Fall,
ich habe mir aus dem Bioladen einen leckeren gute Nacht-Tee mitgebracht,
der zieht gerade durch und ich freue mich schon darauf, morgen früh mal wieder
frisch und entspannt aufzuwachen und nicht halb verkatert.

Am 03.11. habe ich einen ersten Arzttermin bei meiner neuen Hausärztin,
die letzten 4 Jahre war ich bei keinem Allgemeinarzt, da ich selbständig bin,
bin ich ja nie krank, aufgrund des Umzugs hierher hatte ich noch keinen Arzt hier.

Da will ich natürlich einmal den Komplett Check machen lassen,
inklusive großem Blutbild etc. Eigentlich sollte ich bis zu diesem Termin
gar nichts mehr trinken, um meiner Leber die maximale Erholung zu geben.
Und ja, das Wort eigentlich trägt schon wieder die Einschränkung in sich...


Meine größten Trigger im privaten Umfeld zuhause kriege ich halbwegs in Griff,
von Mo-Mi keinen Alkohol zuhause haben, zuhause kochen und daheim bleiben.

Aber wenn wir Donnerstags abends weggehen zum Essen, dann ist automatisch dieses Gefühl da,
dass ich zum Essen einen Wein trinken MUSS, und dann gehe ich auch schon mal
vorher so ab 17.30 zum Kiosk und hole mir 3-4 Flaschen Bier,
die schädel ich mir dann gepflegt ein, während ich am PC sitze und dabei noch arbeite.

Wenn wir dann so gegen 20.00 Uhr zum Essen gehen, dann ist schon eine "gute" Grundlage da,
bei der Rückkehr vom Essen mit zwei großen Bier oder 0,5 Liter Wein
gehts dann am Spätkauf vorbei und dann hole ich mir
da den "Rest" also nochmal 3 Bier und eine 50ml Flasche Jägermeister
oder noch eine Flasche Wein, und die muss dann dran glauben.

Oft ist es dann schon nach eins bis ich ins Bett komme und oft klingelt der Wecker um 06.00 Uhr.
Wenn ich viel zu viel habe, dann schlafe ich auf dem Sofa vor laufendem Fernseher ein,
werde dann gegen 03.30 bis 04.00 wach und schleiche dann ins Bett,
der nächste Tag ist damit schon verloren und ich komme schlecht in Gang.

Komischerweise hält es mich nicht davon ab,
am nächsten Abend an gleicher Stelle anzuknüpfen
und wieder zuviel zu trinken - ein Teufelskreis dank dem Teufelszeug.
Oft wache ich auch nachts gegen 03.30 oder 04.00 auf,
muss zur Toilette und kann dann nicht mehr schlafen.

Heute habe ich gegenüber meiner besseren Hälfte zum ersten Mal darüber gesprochen,
dass ich Alkoholkrank bin, das kam mir vorher nie über die Lippen.
Da habe ich höchstens eingestanden, das ich "manchmal" zu viel trinke...

Der Tee schmeckt ganz gut, stelle ich fest,
ich hoffe er begleitet mich mindestens bis zum Wochenende,
das ist jetzt mein kleines Nahziel, bis Freitag abstinent zu bleiben.

Ich bin gespannt auf meine ersten Erfahrungen mit Baclofen,
wie ich die Wirkung empfinden werde, wie ich darauf ansprechen werde.

Viele Grüße, Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 17. Oktober 2017, 19:48

Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Den Admin (DQ?) habe ich heute morgen per PN angeschrieben,
ich denke auch, er wird sich melden, er hat ja wohl die Handwerker
im Haushalt, was ich so gelesen habe.

So sieht's aus Bob. Er wird sich sicher bald melden!

bob2017 hat geschrieben:Deinen Weg mit Baclofen habe ich mir gestern abend durchgelesen,
auch wenn dort kontrovers diskutiert wurde, so führen bekanntlich
viele Wege nach Rom und nicht jeder Weg passt zu jedem Menschen.

Ja, es wurde viel diskutiert, ich war auch kein einfacher Kandidat und habe mich lange Zeit auf meinem Weg nicht beirren lassen. Aber ohne das Forum und mein Tagebuch hätte ich es nicht geschafft.

bob2017 hat geschrieben:Ich hoffe, dass ich ähnlich gute Erfolge hinbekomme,
momentan weiß ich noch nicht so recht, was mein Ziel ist,
ob es die Abstinenz ist oder der Versuch kontrolliert zu trinken.

Auch das kommt mir bekannt vor!

Wusste am Anfang nicht wohin mich mein Weg führen wird. Anfangs probierte ich Baclofen einfach aus und habe auch während dessen parallel Alkohol konsumiert. Es wurde mit der Zeit immer weniger.

Aber auch heute kann ich mein Zeil nicht richtig definieren und schaffe es nicht ganz von Alkohol wegzukommen. Aber mit meinem Partner Baclofen an der Seite, ist die große Angst komplett Rückfällig zu werden bei mir weg. Wird mir nicht mehr passieren. Notfalls dosiere ich Baclofen wieder weit nach oben. Ich selbst bin Befürworter der Hochdosierten-Baclofentherapie.

Aber Vorsicht:

Ich schreibe hier nur von mir!

bob2017 hat geschrieben:Am 03.11. habe ich einen ersten Arzttermin bei meiner neuen Hausärztin,
die letzten 4 Jahre war ich bei keinem Allgemeinarzt, da ich selbständig bin,
bin ich ja nie krank, aufgrund des Umzugs hierher hatte ich noch keinen Arzt hier.

03.11 ist nicht mehr lange!

Selbstständigkeit kenne ich auch sehr gut, [biggrin] .

bob2017 hat geschrieben:Heute habe ich gegenüber meiner besseren Hälfte zum ersten Mal darüber gesprochen,
dass ich Alkoholkrank bin, das kam mir vorher nie über die Lippen.
Da habe ich höchstens eingestanden, das ich "manchmal" zu viel trinke...

Auch das kommt mir bekannt vor. Habe meiner jetzigen Frau, damals noch Freundin auch eine Beichte abgelegt. Aber sie hat es eh schon gewusst.

bob2017 hat geschrieben:Ich bin gespannt auf meine ersten Erfahrungen mit Baclofen,
wie ich die Wirkung empfinden werde, wie ich darauf ansprechen werde.

Da bin auch auch mal gespannt Bob. Ich hoffe bis zu deinem Arzttermin und gleich danach hältst du uns auf dem Laufenden. Lass dich auf das Medikament ein, bei mir war die Wirkung durchaus nur positiv zu werten. Mein gesamter Alltag wurde besser und meine Persönlichkeit hat einen Quantensprung nach vorne gemacht.

Gruß

Luphan
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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon DonQuixote » 17. Oktober 2017, 21:11

Hallo Bob

Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region habe ich soeben abgeschickt, und zwar an Deine Adresse bei <gmx.de>, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

DonQuixote

P.S. Schicker Avatar :wink:

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 17. Oktober 2017, 23:19

DonQuixote hat geschrieben:Hallo Bob

Viel Erfolg bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht

DonQuixote

P.S. Schicker Avatar :wink:



Hallo Don,

vielen Dank für Deine Email und Deine Tipps zur Terminbuchung,
habe Dir auch schon geantwortet, ich werde direkt morgen um neun versuchen einen Termin
noch für diese Woche zu bekommen, ich hoffe so, dass ich an dem für mich "gefährlichen" Wochenende
dann mit Hilfe der kleinen Freunde die Craving Klippen gezielt umschiffen kann.

PS: Ja, der Avatar,
das ist hoffentlich mein "Baclofen-Gesicht"
wenn ich erfreut feststelle, das es wirkt. :vic

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 17. Oktober 2017, 23:43

Luphan hat geschrieben:Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Deinen Weg mit Baclofen habe ich mir gestern abend durchgelesen,
auch wenn dort kontrovers diskutiert wurde, so führen bekanntlich
viele Wege nach Rom und nicht jeder Weg passt zu jedem Menschen.

Ja, es wurde viel diskutiert, ich war auch kein einfacher Kandidat und habe mich lange Zeit auf meinem Weg nicht beirren lassen. Aber ohne das Forum und mein Tagebuch hätte ich es nicht geschafft.

Aber auch heute kann ich mein Zeil nicht richtig definieren und schaffe es nicht ganz von Alkohol wegzukommen. Aber mit meinem Partner Baclofen an der Seite, ist die große Angst komplett Rückfällig zu werden bei mir weg. Wird mir nicht mehr passieren. Notfalls dosiere ich Baclofen wieder weit nach oben. Ich selbst bin Befürworter der Hochdosierten-Baclofentherapie.


Auch ich werde hier im Forum Tagebuch führen, ich kann mir gut vorstellen,
dass es eine gute Unterstützung ist, sich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen
und eine Motivation, vielleicht doch noch härter zum inneren Schweinehund zu sein.

Heute hat es bei mir gut geklappt,
obwohl ich heute Streß hatte und mich zweimal über dumpfbackige Arbeitnehmer ärgern musste,
aber ich lasse das nicht mehr an mich ran, ich nehms nicht persönlich, die können es nicht besser...

ich habe mir gerade die zweite Kanne Guten Abend Tee gemacht.
Jeweils 0,75 Liter, normal hätte schon wieder 2 Pullen Weißwein intus.
Auf dem Weg zum Einkaufen kam ich natürlich an einer meiner Stammkneipen vorbei,
sass aber keiner draußen, den ich kannte und so bin ich im Stechschritt dran vorbei.
Auf dem Rückweg bin ich dann einfach eine andere Strecke gegangen.

Ich hoffe auch, das die kleinen Freunde mir bald helfen werden,
noch standhafter zu bleiben. Eine ähnliche Hoffnung für den kompletten Rückfall
hege ich bei mir auch.

Luphan hat geschrieben:
bob2017 hat geschrieben:Am 03.11. habe ich einen ersten Arzttermin bei meiner neuen Hausärztin,
die letzten 4 Jahre war ich bei keinem Allgemeinarzt, da ich selbständig bin,
bin ich ja nie krank, aufgrund des Umzugs hierher hatte ich noch keinen Arzt hier.

03.11 ist nicht mehr lange!

Selbstständigkeit kenne ich auch sehr gut, [biggrin] .


Bis zum 03.11. sind es noch 17 Tage,
mein erklärtes Mini-Ziel ist erstmal bis Freitag nichts zu trinken,
sollte ich bis dahin vom Arzt schon ein paar kleine Freunde erhalten haben,
so werde ich umso mehr versuchen durchzuziehen und nichts zu trinken,
und habe ich noch keine, dann auch, wird aber schwieriger...

Luphan hat geschrieben:
Da bin auch auch mal gespannt Bob. Ich hoffe bis zu deinem Arzttermin und gleich danach hältst du uns auf dem Laufenden. Lass dich auf das Medikament ein, bei mir war die Wirkung durchaus nur positiv zu werten. Mein gesamter Alltag wurde besser und meine Persönlichkeit hat einen Quantensprung nach vorne gemacht.

Gruß

Luphan


Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden,
ich werde vom Arztbesuch berichten, habe mir von Papfl den Text "Kooperation statt Konfrontation" gut durchgelesen und mir 2 Ausdrucke gefertigt (Beipackzettel und Charite-Bericht)

Viele Grüße und gute N8! [hi_bye]

Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 18. Oktober 2017, 09:38

Guten Morgen,

ich habe eben bei meinem empfohlenen Arzt angerufen,
der arbeitet nur Dienstags und Freitags vormittag... Arzt müsste man sein - [cool]

Nun gut, Termine kann man dort nicht machen,
also werde ich am Freitag um halb neun auf der Matte stehen,
und mein Glück versuchen.

Drückt mir die Daumen, dass es vielleicht schon am Freitag losgeht
und mir die kleinen Freunde über das Wochenende helfen können.

Viele Grüße,
Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 18. Oktober 2017, 18:16

Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Auch ich werde hier im Forum Tagebuch führen, ich kann mir gut vorstellen,
dass es eine gute Unterstützung ist, sich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen
und eine Motivation, vielleicht doch noch härter zum inneren Schweinehund zu sein.

Eine seht gute Idee und ich werde dich in deinem Tagebuch regelmäßig besuchen!

bob2017 hat geschrieben:Heute hat es bei mir gut geklappt,
obwohl ich heute Streß hatte und mich zweimal über dumpfbackige Arbeitnehmer ärgern musste,
aber ich lasse das nicht mehr an mich ran, ich nehms nicht persönlich, die können es nicht besser...

Kommt mir leider auch bekannt vor. Ich nenne das Lemming, kennst du das Spiel, sonst musst du mal googeln!

bob2017 hat geschrieben:Bis zum 03.11. sind es noch 17 Tage,
mein erklärtes Mini-Ziel ist erstmal bis Freitag nichts zu trinken,
sollte ich bis dahin vom Arzt schon ein paar kleine Freunde erhalten haben,
so werde ich umso mehr versuchen durchzuziehen und nichts zu trinken,
und habe ich noch keine, dann auch, wird aber schwieriger...

Sehr lange hin leider!

Aber dann:

bob2017 hat geschrieben:Guten Morgen,

ich habe eben bei meinem empfohlenen Arzt angerufen,
der arbeitet nur Dienstags und Freitags vormittag... Arzt müsste man sein - [cool]

Nun gut, Termine kann man dort nicht machen,
also werde ich am Freitag um halb neun auf der Matte stehen,
und mein Glück versuchen.

Drückt mir die Daumen, dass es vielleicht schon am Freitag losgeht
und mir die kleinen Freunde über das Wochenende helfen können.

Das sind ja Neuigkeiten!

Dann drücke ich dir mal beide doppd für Freitag. Wäre ja echt super, wenn du dann einem Termin bekommst Bob.

Viel Glück!

Luphan
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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 18. Oktober 2017, 22:39

Luphan hat geschrieben:Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Auch ich werde hier im Forum Tagebuch führen, ich kann mir gut vorstellen,
dass es eine gute Unterstützung ist, sich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen
und eine Motivation, vielleicht doch noch härter zum inneren Schweinehund zu sein.

Eine seht gute Idee und ich werde dich in deinem Tagebuch regelmäßig besuchen!


Ist das ein Angebot oder eine Drohung?!

You are welcome, [good]
fühl Dich ganz wie zu Hause,
aber benimm dich nicht so [lol]

Luphan hat geschrieben:Dann drücke ich dir mal beide doppd für Freitag. Wäre ja echt super, wenn du dann einem Termin bekommst Bob.

Viel Glück!

Luphan


Vielen Dank Luphan, bitte Daumen drücken,
am besten lange und fest, bis die zyanotisch aussehen...

Ich werde bestimmt Freitag einen Termin bekommen, [angel]
Sprechstunde geht um 09.00 los und die Arzthelferin meinte
ich soll schon um 08.30 da sein, dann habe ich beste Chancen.

Ob ich aber am Freitag auch schon ein Rezept für die kleinen Freunde bekomme,
das steht momentan in den Sternen, vielleicht will der Arzt auch erst nen Blutbild machen
oder sonstwas, was dann Zeit dauert in der Auswertung.

Auf jeden Fall werde ich nüchtern hingehen (also auch ohne Frühstück)
damit mir eventuell direkt Freitag Blut abgenommen werden kann.

Heute habe ich mir beim Einkaufen aus dem Bioladen noch zwei leckere Tees mitgebracht,
einen Detox-Tee mit Zitrus, Anis, Fenchel und Kardamom, da hatte ich mir eben eine Kanne gemacht,
und nun trinke ich gerade einen Entschlackungstee mit Brennessel, das soll ja gut für die Leber sein.

Also nicht son Ekelzeugs, wo man höchstens seine Schweißfüße drin baden kann, sondern echt lecker
mit Brennessel, Löwenzahnwurzel, Fenchel und einem Hauch kühler Pfefferminze und etwas Aloe Vera.

War nicht ganz billig und soll laut Werbetext
meine Augen zum Leuchten bringen und die Haut zum Strahlen,
also quasi so, wie der erste Schnaps des Abends, [angel]
der lässt ja auch noch die Augen leuchten,
bevor die dann zunehmend glasig werden. [wacko]

Womit ich beim Thema wäre, heute bin ich den dritten Tag hintereinander nüchtern,
das habe ich dieses Jahr erst 8 Mal geschafft, ich habe im Kalender nachgesehen,
ich dachte, ich wäre besser gewesen, so kann man sich täuschen.

Heute kam ich beim Einkaufen wieder an meiner Stammkneipe vorbei,
da ist Mittwoch Happy Hour, es ist voll und allerbeste Stimmung,
zum Glück war es noch früh und niemand war zu sehen, also schnell weiter.

Aber da kam schon wieder so ein wenig das Gefühl... Ach, auf so ein Bierchen...
Und dann: aus einem kleinen wären 4 große geworden, und ich wäre halb angesoffen
mit drei weiteren Bierpullen bewaffnet zurück nach Hause gekommen,
wo ich doch eigentlich nur Hühnerfilets, Paprika und Zucchini
aus dem Bioladen für das Abendessen holen wollte

Nein, diese Schmach wollte ich mir nicht geben,
gestern habe ich meiner Regierung ausführlich berichtet,
wie mein mit Baclofen unterstützter Weg aussehen soll
und heute komme ich "Business as usual" nach Hause ? no Way.
Das erklärte Miniziel ist Freitag, dann sehe ich weiter.

So sitze ich hier nun mit meiner zweiten Kanne Tee,
ich habe mir extra eine echt hübsche Kanne gekauft
und zelebriere das jetzt abends wie ein kleines Ritual.

Und da fällt mir doch gerade die Flasche Sambuca ein,
die ich am letzten Wochenende in Arbeit hatte und die
nun halbvoll in der Vitrine steht, ich habe definitiv einen Yeaper darauf...

ich sollte aufstehen und den Rest auskippen, warum tue ich es nicht einfach?
Will ich mir beweisen, dass ich wiederstehen kann, [sorry]
oder kippe ich sie weg, wenn ich nicht mehr wiederstehen kann,
als quasi symbolische Handlung? [unknown]

Es zeigt mir wie sehr meine Gedanken um Alkohol kreisen,
ich bin wirklich gespannt, wie die kleinen Freunde mir helfen werden.

Da ich vorhabe nüchtern zu bleiben, bis es mit Baclofen losgeht,
könnten mir vielleicht (hoffentlich) kleinere Tagesdosen reichen,
so wie ich es hier im Forum gelesen habe, also ohne mehr oder weniger Beitrunk,
ansonsten nehme ich so gut wie nie Medikamente und die schlagen immer gut an.

Ich bin echt so gespannt, den heutigen Tag habe ich nun überstanden,
es gibt noch den Rest Tee, ein bißchen TV glotzen und dann ins Bettchen,
dann morgen abend noch standhaft bleiben und dann ist schon Freitag.

Alles wird gut,
Viele Grüße, Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 19. Oktober 2017, 18:20

Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Ist das ein Angebot oder eine Drohung?!

Wie man's nimmt!

Wenn ich vernünftig Antworte = Angebot

Stelle ich zu viele Fragen = Drohung

Und ich stelle gerne viele Fragen, [wacko] .

bob2017 hat geschrieben:Ich werde bestimmt Freitag einen Termin bekommen, [angel]
Sprechstunde geht um 09.00 los und die Arzthelferin meinte
ich soll schon um 08.30 da sein, dann habe ich beste Chancen.

Wenn die freundliche Dame dich selbst schon für diese Uhrzeit geordert hat, dann wirst du auch den Arzt an dem Vormittag konsultieren können.

Und ich muss dir meinen Respekt nochmal zollen!

Der dritte Tag in Folge nüchtern, was im Jahr nur selten vorkommt, an der Stammkneipe wiederholt vorbei, kein Bier für zu Hause gekauft, mit deiner Regierung / Frau oder Freundin über das Medikament gesprochen, die 1/2 Flasche Sambuca unangetastet steht in der Vitrine und bis morgen nüchtern geblieben.

bob2017 hat geschrieben:Da ich vorhabe nüchtern zu bleiben, bis es mit Baclofen losgeht,
könnten mir vielleicht (hoffentlich) kleinere Tagesdosen reichen,
so wie ich es hier im Forum gelesen habe, also ohne mehr oder weniger Beitrunk,
ansonsten nehme ich so gut wie nie Medikamente und die schlagen immer gut an.


Was die Tagesdosen betrifft:

Erfahrungsbericht und Leitfaden franz. Ärzte / Therapeuten

Musst du weiter nach unter scrollen bis zu einem Betrag von Don. Da ist eine Tabelle nach der du gehen kannst. Leider habe ich es bis heute noch nicht geschafft, trotz Erklärung von Don, wie ich einen Link setzten kann und beim Anklicken landet man dann direkt bei dem Beitrag, der dem "Klickenden" gezeigt werden soll.

Gruß

Luphan
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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon DonQuixote » 19. Oktober 2017, 19:37

Hallo Luphan

Luphan hat geschrieben:Leider habe ich es bis heute noch nicht geschafft, trotz Erklärung von Don, wie ich einen Link setzten kann und beim Anklicken landet man dann direkt bei dem Beitrag, der dem "Klickenden" gezeigt werden soll.

Oben links in jedem Beitrag neben Namen des Verfassers gibt es ein kleines weißes Kästchen:

Bild

Mit der rechten Maustaste dort drauf klicken und den Link kopieren. Diesen kopierten Link dann in den eigenen Beitrag einfügen.

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 19. Oktober 2017, 22:59

Hallo Luphan, vielen Dank für die Blumen.

Ich merke heute mal wieder richtig wie gut es mir geht,
4 Tage am Stück nüchtern, das hatte ich dieses Jahr nur einmal,
5 Tage am Stück in diesem Jahr noch gar nicht... ooops

Ich habe die letzten Tage seeeeehr viel gearbeitet,
und hatte dabei Energie für drei Leute, auch kniffelige Sachen angegangen
und dank genug Geduld und klarem Kopf auch gut zuende geführt.

Heute abend war dann keine Zeit mehr um Essen zu kochen,
also auf zu unserem Italiener um die Ecke,
leichtes Unbehagen stieg in mir auf...

Auf dem Weg dahin hörte ich von meiner Seite ein bestimmendes:
"Heute abend kein Bier, hast Du gesagt?!"

und ich sagte: na klar.

Kurz bevor wir da waren

"Und auch keinen Sambuca."

Den Sambuca kriegen wir dort immer zum Schluß hingestellt,
ohne dass der Kellner großartig nachfragt.
da ich immer ein gutes Trinkgeld gebe,
meistens sogar zwei Runden (doppelte).

Und heute:

Begrüßung mit Handschlag,
kaum am Tisch:

2 Weizen wie immer?

Und ich:
Nein, ich muss morgen ganz früh raus,
für mich nur ne Apfelschorle,
und den Sambuca gibts heute auch nicht.

Die Regierung hat auch Wasser getrunken.

Auf dem Rückweg auch den Abstecher zum Spätkauf
einfach mal links liegen lassen.

Na also - geht doch. :vic


So, nun sitz ich noch bei Tee und werde gleich noch ein paar Grafiken bearbeiten,
habe noch Energie und morgen ist mein großer Tag - tataaaaa. (Hoffentlich)

PS: Vielen Dank für den Tip mit der Tabelle,
die hatte ich schon gefunden und mir ausgedruckt zur Orientierung.


Viele Grüße, Bob

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Luphan
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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 20. Oktober 2017, 17:01

Hallo alle zusammen,

DonQuixote hat geschrieben:Mit der rechten Maustaste dort drauf klicken und den Link kopieren. Diesen kopierten Link dann in den eigenen Beitrag einfügen.

So hast du mir das auch mal geschrieben, nur diesmal habe ich es auch tatsächlich geschnallt!

Hier der Beweis:

Beweis

@Bob,

kann es kaum erwarten von deinem heutigen Arztbericht zu hören.

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 20. Oktober 2017, 17:28

Hallo,

gestern war ich noch lange wach,
zulange gearbeitet und gegrübelt was mich heute erwartet.

Heute morgen dann zum Arzt, der mir von Don empfohlen wurde,
der sitzt in einer Gemeinschaftspraxis mit 3 anderen Ärzten,
sehr nette Arzthelferinnen, recht herzliche Atmosphäre,
ich war gut eingestimmt und guter Dinge,
es war nur ein Patient vor mir dran.

Mein Name wurde aufgerufen,
beim Aufstehen weiche Knie,
ein leichtes Zittern...

Der Arzt steht in der offenen Tür,
ein sympathischer Mann Ende 50 oder Anfang 60,
bitte nehmen Sie Platz, was kann ich für Sie tun?

Ich habe ihm meine Geschichte erzählt, wie es mich belastet,
habe ihm von meinen Lebensumständen erzählt, die ja gut sind,
wenn mich nicht der Alk immer wieder so im Griff hätte,
das ich es ändern will und es mir alleine immer wieder mißlungen ist.

Er fragt nach meiner täglichen Trinkmenge, wann ich anfange zu trinken,
wie ich mich am nächsten Tag fühle, ob ich trinke, wenn ich erkrankt bin,
bestätigt meine Meinung, dass dies auf Dauer gesundheitsschädlich ist,
sagt mir aber auch, das es immerhin schon eine kleine Leistung war,
insgesamt 8mal dieses Jahr für 3 Tage am Stück nichts zu trinken.

Und der größte und entscheidenste Schritt sei es ja gewesen,
dass ich heute den Mut aufgebracht habe, und nun hier sitze und es ändern will.

Es entwickelte sich ein lockerer Dialog zwischen uns,
fast als ob man jemand wildfremdes im Urlaub kennengelernt hat
und dann festgestellt hat, das man ähnliche Hobbies betreibt
und daher sofort reichlich Gesprächsstoff da ist,
er stellte noch ein paar Fragen zur persönlichen Situation
und zu Vorerkrankungen oder Erkrankungen in der Familie.

Ich erzählte ihm dann im Laufe des lockeren Gesprächs,
das ich von einer Therapieform aus Frankreich gelesen habe,
die von Medikamenten begleitet wird und dann habe ich danach gegoogelt
und auch Fernsehberichte dazu gefunden, Studien etc.

Er ging sofort darauf ein und bejahte, dass dies eine gute Hilfe sein kann,
und dass er Erfahrung mit dem Einsatz von Baclofen bei Alkoholsucht hat.

Ich sagte ihm, dass ich es sehr gerne versuchen möchte,
mit seiner ärztlichen Begleitung meine Sucht in den Griff zu bekommen,
über die möglichen Nebenwirkungen hätte ich mich informiert,
dazu holte ich auch den Beipackzettel raus, den ich mir ausgedruckt hatte,
ich muss kein Autofahren und keine Maschinen führen,
ausserdem habe ich seit Sonntag nichts mehr getrunken
und wäre auch heute nüchtern zum Termin gekommen,
falls er mir Blut abnehmen müsse.

Er sagte mir dann, das ich hoffentlich nicht enttäuscht sei,
wenn ich heute keine Tabletten in die Hand bekomme,
denn er kenne mich nicht, müsste sich erstmal einen Überblick
über meine gesundheitliche Situation verschaffen und dazu gehöre
eben mindestens ein EKG, ein Blutbild und eine allgemeine Untersuchung.
Bis wir das Blutbild haben, würde es aber bis Montag dauern
und er ist erst am Dienstag wieder in der Praxis.

Ich sagte ihm, dass ich auch nicht erwartet habe,
dass ich heute die Tabletten bekomme und es kein Problem sei.

Dann fragte er nach dem Beipackzettel und sagte,
er wüßte jetzt aus dem Kopf gar nicht mehr,
wie er das letzte Mal dosiert habe zum Einstieg.

Ich sagte ihm dann, ich hätte eine Tabelle dazu gefunden
und zeigte ihm die 10mg Tabelle hier aus dem Forum.
(Nur die Tabelle, ohne das die Herkunft erkennbar war)

Er guckte darüber und meinte, das die am Anfang
in den ersten zwei Wochen zu niedrig dosiert beginnt,
da hätte er Angst, das der Appetit auf Alkohol dann
am Anfang noch zu groß sein könnte.

Er hätte seine Patienten in der Regel etwas schneller aufdosiert,
die wirksame Dosis habe er oft im Bereich um 150mg pro Tag gesehen,
dies ist natürlich alles individuell verschieden, wir sprachen über
das ganze Verhalten bei Nebenwirkungen etc. und er war ganz beeindruckt,
dass ich mich schon so gut über Baclofen informiert hatte.

Wir haben uns dann für Dienstag verabredet,
und wenn die Blutwerte und alles ok ist,
dann werden wir Dienstag mit der Therapie beginnen. :vic :vic :vic

AN DIESER STELLE EIN GANZ GROSSES DANKESCHÖN AN DAS FORUM HIER doppd
UND DIE VIELEN INFORMATIONEN DIE MAN HIER BEKOMMT - DAS HAT MIR SEHR GEHOLFEN. [good]

Danach gings zum EKG (alles in Ordnung) und zur Blutabnahme.
Auf dem Heimweg genoss ich die Sonne und das Leben,
ich fühlte mich gut wie schon lange nicht mehr,
4 Tage habe ich jetzt nichts getrunken,
das heißt die körperliche Entgiftung ist bald durch.

Bis Dienstag sind es nochmal vier Tage
und die werde ich auch schaffen,
ich bin unglaublich motiviert.

Vorhin habe ich meine liebe Mutti angerufen
und ihr gesagt, dass ich mich heute wegen meines Alkoholproblems
in ärztliche Behandlung begeben habe, wir haben beide am Telefon geweint.

Viele Grüße, Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Chinaski » 20. Oktober 2017, 18:24

Hallo Bob,

erstmal herzlichen Glückwunsch zu deiner positiven Erfahrung mit deinem Arzt!

Wenn du es schaffst bis zum Beginn deiner Baclofen Therapie trocken zu bleiben dann hast du sehr gute Voraussetzungen für den Start.
Du kannst direkt von der vollen Wirkung des Medikaments profitieren.

Die Dosierungs - Empfehlung hier aus dem Forum ist beim hoch dosieren extra langsam gewählt um eventuelle Nebenwirkungen zu vermeiden.
Wenn du das Medikament gut verträgst kannst du auch schneller und in größeren schritten hoch dosieren.

Gruß...
Chinaski

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Luphan » 20. Oktober 2017, 18:33

Hallo Bob,

bob2017 hat geschrieben:Er sagte mir dann, das ich hoffentlich nicht enttäuscht sei,
wenn ich heute keine Tabletten in die Hand bekomme,
denn er kenne mich nicht, müsste sich erstmal einen Überblick
über meine gesundheitliche Situation verschaffen und dazu gehöre
eben mindestens ein EKG, ein Blutbild und eine allgemeine Untersuchung.
Bis wir das Blutbild haben, würde es aber bis Montag dauern
und er ist erst am Dienstag wieder in der Praxis.

Klingt vernünftig!

Hat mein Arzt auch mit mir gemacht. Ich habe erst nach dem dritten Treffen Baclofen verschrieben bekommen.

bob2017 hat geschrieben:Er hätte seine Patienten in der Regel etwas schneller aufdosiert,
die wirksame Dosis habe er oft im Bereich um 150mg pro Tag gesehen,
dies ist natürlich alles individuell verschieden, wir sprachen über
das ganze Verhalten bei Nebenwirkungen etc. und er war ganz beeindruckt,
dass ich mich schon so gut über Baclofen informiert hatte.

Der Leitfaden hier aus dem Forum ist sehr konservativ gehalten. Es spricht also nicht gegen eine schnellere Aufdosierung oder höhere Anfangsdosierung, wohlbemerkt, wenn die Nebenwikungen nicht gleich anfangs den Spaß trüben. Ich selbst mit nach Leitfaden gegangen, hätte aber im Nachhinein auch schneller nach oben gehen können.

bob2017 hat geschrieben:Wir haben uns dann für Dienstag verabredet,
und wenn die Blutwerte und alles ok ist,
dann werden wir Dienstag mit der Therapie beginnen. :vic :vic :vic

Dann erwarten wir Dienstag einen Bericht und vielleicht ein Tagebuch!

bob2017 hat geschrieben:Vorhin habe ich meine liebe Mutti angerufen
und ihr gesagt, dass ich mich heute wegen meines Alkoholproblems
in ärztliche Behandlung begeben habe, wir haben beide am Telefon geweint.

Sicherlich ein schöner Moment für euch beide!

Ich bin bis heute ziemlich unsicher, ob ich meiner Mutter und Stiefvater von Baclofen erzählen soll oder nicht. Wie weit ich in dem Alkoholsumpf drin war wissen beide nicht genau. Das ich drin war aber ganz sicher, nur wurde dieses Thema nie thematisiert bei uns.

Und ja, dieses Forum hier ist wirklich eine super Anlaufstelle und bietet sehr viele Informationen, Hilfestellung und Erfahrungen. Für mich hat das Forum hier eine Psychotherapie ersetzt und ich weiß bis heute nicht, wie ich mich dafür richtig bedanken kann.

Es gibt auch keinen "Spendebutton" für Don!

Dickes Lob für deine gute Vorbereitung und dem Arzt hast du auch damit imponiert. UNd für das Forum hier bist du für mich, eine Bereicherung, da du scheinbar auch gerne viel schreibst...

Gruß

Luphan
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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 22. Oktober 2017, 17:52

Hallo und schönen Sonntag zwischendurch,

wir haben Besuch übers Weekend,
bin weitere 2 Tage ohne Probleme trocken geblieben,
auf Wunsch wurden mir meine Lieblingsgerichte im Stammrestaurant sogar Low Carb serviert,
man muss ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege gehn.

melde mich bald mit mehr Zeit zurück, schönen Abend noch.

Viele Grüße, Bob

ein schönes kühles Mineralwasser mit einem Schuß Ginger Ale
schmeckt im Restaurant fast wie Weinschorle,
Herrlich :vic

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon bob2017 » 24. Oktober 2017, 22:25

Hallo und nur kurz: alles gut bei mir, heute Rezept,
morgen gehts los mit der Einnahme.
Bin Trocken geblieben,
nun also 10 Tage schon,
Optimaler Einstieg.
Viele Grüße, Bob

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Re: Vorstellung - Der erste Schritt

Beitragvon Offenbacher » 25. Oktober 2017, 09:59

Herzlichen Glückwunsch, ich drücke dir die Daumen doppd

Aber so oder so, das du trocken bis jetzt durchegehalten hast finde ich super und auch sehr bemerkenswert. Es liegt eben doch auch viel "am Kopf und der inneren Einstellung". Von daher sollte es ab jetzt nur noch leichter werden !
Vielleicht ist das Leben ja ein Integer. Wenn man negativ genug denkt, wird's irgendwann positiv doppd


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