Weil ich die sehr pfiffig finde, hier eine weitere Geschichte des kleinen Prinzen. So gar nicht theoretisch, aber gefühlt - denke ich - können viele hier diese Anekdote nachvollziehen. Falls nicht: Ausprobieren
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Der kleine Prinz wusste, dass er zu viel trank. Und immer wieder hatte er sich vorgenommen, wenigstens nichts mehr mit nach Hause zu nehmen. Tagsüber trinken - okay. Aber die Nächte mit der Flasche endeten immer im Chaos. Termin versäumt. Freundin/Frau verärgert. Total verkatert. Kotzend, zitternd am nächsten Tag - das Konterbier(-schnaps) vorprogrammiert...
"Warum muss ich immer wieder eine Flasche Wodka mit in die Nacht schleppen?", fragte er sich. Und die Antwort klang logisch: Falls...
Falls...er über die Nacht unbedingt Nachschub brauchte. Falls ihm abends noch irgendwas über die Leber laufen sollte, das er zwingend herunter spülen musste...Falls...
Dieses "Falls..." trat fast nie ein...und trotzdem war die Flasche meist am nächsten Morgen leer. Weil sie eben da war.
Jedes Mal aufs Neue machte sich im kleinen Prinzen des Nachts Stunde um Stunde steigende immense Unruhe breit, da er wusste: Da ist noch was, und es ist noch nicht leer...Schlaflosigkeit...Hippeln...Nesteln...bis alles weg war.
Das Paradoxe daran: Mit dem mitgenommenem Wodka wollte der kleine Prinz sich ein Stückchen "Freiheit" erkaufen: "Falls..." etwas sein sollte, bin ich gewappnet.
Und hat sich damit ein ums andere Mal eingesperrt, in die Abhängigkeit begeben...
Die Geschichte könnte jetzt traurig enden, hätte der kleine Prinz sich nicht eines Abends gesagt: "Schluss!". Ich nehme mir heute nichts mehr mit...
Und dann lag er abends im Bett. Wissend, dass kein "Nachschub" mehr im Haus war. Auf einmal ganz ruhig. Keine Hatz mehr. Keine Gier. Kein: Das ist noch was.
Einfach nur entspannt und zufrieden, befreit. Und stolz schlief er ein!
Papfl