Enzian stellt sich vor

[Enzian]

Hallo zusammen,
ich stelle mich heute vor: ich bin weiblich, 57 Jahre alt und trank seit meinem 25. Lebensjahr regelmäßig Weißwein, ca. 1-2 Liter täglich. Seit 14. November 2016 ist es mir gelungen, keinen Tropfen mehr zu trinken, dank der Einnahme von Baclofen, das ich täglich mit 55 mg - 60 mg nehme. Ich bin sehr positiv überrascht über die durchschlagende Wirkung. Mir geht es dadurch sehr gut und ich möchte auf jeden Fall absolut abstinent bleiben. Ich habe noch keinen Arzt gefunden, der mit Baclofen behandelt, und wäre über einen Tipp sehr dankbar.

[DonQuixote]

Hallo Enzian

Danke auch für Deine PN (Privatnachricht). Bin grad sehr im Stress, es weihnachtet sehr .
Ich melde mich morgen Abend.

DonQuixote

[DonQuixote]

Hallo Enzian

Willkommen im Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst!

Schön zu hören, dass Baclofen bei Dir so gut anschlägt. Ja, es ist schwierig, einen Arzt zu finden, welcher der Anwendung von Baclofen zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit aufgeschlossen gegenübersteht. Manchmal kann helfen, den eigenen Hausarzt oder Therapeuten zu überzeugen. Um die Arztsuche abzukürzen und zu vereinfachen, führen wir eine in ganz Deutschland. Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging jedenfalls soeben an Dich raus, und zwar an Deine Adresse bei <gmx.at>.

Da ich nicht weiß, wie weit Du schon in der Materie drin steckst, sind hier nachfolgend noch einige Links zu wichtigen Beiträgen in unserem Forum. Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe mir bitte einfach eine
Dann bleibt mir jetzt nur noch, Dir weiterhin viel Erfolg bei Deiner Baclofen-Therapie zu wünschen .

DonQuixote

[Enzian]

Vielen Dank, Don Quixote,

für Deine ermunternde Antwort.
Ich bin direkt durch das Buch von Dr. Ameisen auf Baclofen aufmerksam geworden: das Buch war in meiner Ortsteilbibliothek ausgestellt, stach mir natürlich ins Auge, ich habe es verschlungen, die Sensation erkannt, und habe seitdem recherchiert und mich vorbereitet: Foren durchstöbert, nach Ärzten gesucht, Quellen für Baclofen aufgetan und alles für meinen eigenen Start mit Baclofen vorbereitet. Irgendwann im November spürte ich, dass nun der Zeitpunkt gekommen war: ich legte los! Und war sofort begeistert und erleichtert. Dann hat sich auch gleich mein Partner überzeugen lassen und ist eine Woche später mit eingestiegen. Auch er seither ohne Alkohol!

Schöne Feiertage wünscht Euch allen
Enzian!

[Enzian]

Hallo zusammen,

wollte mal berichten, wies so geht. Bin immer noch komplett ohne Alkohol und mein Partner auch. Uns geht es bestens! Für uns ist klar, dass es ohne Baclofen nie und nimmer geklappt hätte, was auch der Arzt, bei dem wir mittlerweile nach unserer eigenen Selbstherapie in Behandlung waren, bestätigt hat.

Meine Dosierung und Erhaltungsdosis beträgt jetzt 40 mg, bei Stress nach Bedarf 10 - 20 mg mehr.

Unsere sämtlichen Blutwerte sind im grünen Bereich, und ich kann nur sagen: danke, dass ich diesen Weg entdeckt habe, danke Herr Dr. Ameisen für Ihren Mut!

Viele Grüße

Enzian

[miboe]

Hallo Enzian,

schön zu hören, dass es euch so gut geht.
Bei mir war es mit dem Baclofen sehr ähnlich.
Zunächst 8 Wochen trockengelegt und dann Baclofen. Das war wie eine Befreiung.
Der ständige Kampf gegen die Gedanken und das Sehnen nach Alkohol wurde
sehr schnell abgestellt.
Ich freue mich über deinen Beitrag, endlich mal wieder zu hören, dass noch jemand die Abstinenz mit
Baclofen geschafft hat. Bei mir hat Baclofen dazu geführt, dass Alkohol keine Rolle mehr in meinem Leben spielt.
Es gibt so viele Momente im Leben, ob Freude, Frust oder bestimmte Situationen wie Tankstelle, Gartenarbeit, Grillen usw., an welchen ich sonst dem Alkohol zusprechen musste. Das ist Geschichte. Es juckt mich einfach Nichts mehr.
Ich freue mich darauf von weiteren Erfolgen von euch zu lesen.

Gruß, Michael

[Enzian]

Hallo Michael,

danke für Deine teilnehmende Antwort. Ich mußte ehrlich gesagt schon öfter mal mit der Versuchung kämpfen, ein Gläschen Wein zu trinken-immer in Situationen erstaunlicherweise, wenn es mir besonders gut geht. Ein Sonnenuntergang in den Bergen-ach, ein Gläschen wäre jetzt nett!! Und so weiter. Aber: ich nehme dann eine Pille mehr und gut ist.

Ich hatte auch schon stressige Situationen in der Zeit ohne Alkohol, so ist überraschend mein Hund gestorben, das war sehr sehr schlimm, aber auch da konnte ich standhaft bleiben: keinen Tropfen Alkohol! Schön ist dann immer zu sehen: geht doch!

Aber insgesamt geht es mir wie Dir: im Supermarkt kein Gedanke mehr an den Einkauf von Wein, es ist einfach egal geworden!

Und ab und zu leiste ich mir dann ganz bewußt was nettes, da ich ja nicht mehr in Wein investieren muß, so wie letztens einen Hochleistungsmixer für Smoothies!

Gruß Enzian

[Lucidare]

Hallo Enzian,

von mir auch einen großen Dank für Deinen Bericht. Das es bei Euch beiden so gut funktioniert hat, ist doppelt schön. Deswegen auch:

LG

[Enzian]

Danke auch sehr!

Enzian