Gritta möchte sich vorstellen, sucht Hilfe für ihren Mann

[Gritta]

Hallo,
ich recherchiere nun schon über einen Zeitraum von mehreren Wochen intensiv zu Baclofen, habe das Buch von Dr. Ameisen gelesen und mich über in Deutschland zugelassene Medikamente gegen Alkoholsucht informiert.
Ich bin voll von Baclofen überzeugt und entsetzt über das Desinteresse an aussagefähigen Studien und der Informationspolitik von eigentlich (logisch) zuständigen Stellen.
Ich weiß nicht, ob ich in dem Forum sein darf, denn ich bin nicht alkoholkrank, sondern seid 21 Jahren mit einem alkoholkranken Mann verheirate.
Mein Mann hat aus eigenem Antrieb max. 4 Wochen ohne Alkohol durchgehalten.
Vor unserer Ehe war er schon 1x auf Station.
Voriges Jahr hatte er eine schwere Lungenentzündung mit künstlichem Koma, Reha...es stand auf der Kippe.
Etwa ein halbes Jahr war er abstinent. Nun ist es wieder vorbei.
Seine einzige Chance sehe ich in Baclofen.
Darum für mich die entscheidente Frage: Welcher Arzt verschreibt Baclofen in unserer Region?
Ich will meine Mann nur mit Informationen versorgen und "anschubsen".

Wer kann mir helfen?
Wir möchten noch ein paar schöne Jahre miteinander verbringen.
Mein Mann ist 65.
Danke
Gritta

[Papfl]

[Gritta]

Hallo Papfl,
danke für Deine schnelle, freundliche und sehr gut erkärende Antwort.
Mein Mann trinkt eigentlich mengenmäßig garnicht so viel, aber einen Tag ohne Alkohol geht einfach nicht.
Prinzipiell trinkt er nie vor 18.00 Uhr und wochentags täglich nur Bier (heimlich in der Garage, die Menge weiß ich nicht) und ab und zu einen Schluck Schnaps.
Zum Abendbrot hält er sich an Limo (er bemüht sich also). Nur zum Fußballgucken gibt es 2-3 Flaschen Bier.
Freitags, sonnabends, sonntags trinkt er "offiziell" beim Fernsehgucken ca. je 150 ml Wisky verdünnt mit Limo o.a..
Die "offizielle" Wiskyflasche im Keller reicht meist eine Woche.
Sind wir im Urlaub (wo ich die Menge überschauen kann), trinkt er ca. 2.5 l Bier pro Abend.
In Stresssituationen erhöht sich die Menge.
Während seiner schweren Erkrankung wurde Delirium Tremens diagnostiziert.
(Er bekam ja von heute auf morgen keine Alkohol. Sein Leben hing an einem seinen Faden.)
Ich denke, er würde gern weniger Trinken, aber das Ziel Abstinenz traut er sich nicht zu und will es auch nicht.
Kontrolliertes Trinken hat er mal versucht- ist zu schwer.
Irgendwie kann ich das auch verstehen: Wenn ich ab morgen nie wieder Kuchen oder Süßigkeiten essen dürfte,
wäre das für mich der "Weltuntergang".
Wenn mein Mann mal sehr gut drauf ist und ausgeruht, möchte ich ihm die Sache mit Baclofen vorsichtig näher bringen und die Angst vor eventuellem Rückschlag nehmen.
Mein Mann war ca. 40 Jahre Raucher. Dank eines Medikamentes, das auch nicht propagiert wird, ist er nun schon mehrerer Jahre "sicherer" Nichtraucher.

Ich bin auf jedenfall optimistisch.

Ich werde mich jetzt um die Arztadresse bemühen.
Wenn es was Neues gibt, melde ich mich wieder.

Danke und Grüße

Gritta

[DonQuixote]

Hallo Gritta

Eine Mail mit Arztvorschlag ist soeben raus, und zwar an die Email-Adresse, mit der Du Dich hier im Forum registriert hattest. Euch beiden viel Erfolg bei Euren weiteren Schritten wünscht

DonQuixote

[Anna67]

[shelf]

[Anna67]

[shelf]

[Anna67]