Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Mary
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Mary » 11. April 2015, 15:21

Hallo Luphan,

ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung berichten. Ich habe vor ein paar Jahren mal Doxepin als Antidepressivum eingenommen und in der Zeit kein Glas weniger getrunken. Vielleicht wirkt es ja bei anderen Menschen anders, aber bei mir war es so.

Grüße Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 11. April 2015, 15:29

Danke für die schnelle und informative Antwort Papfl. Vor allem hast du aber das Gefühl getroffen, welches ich beim Arzt im Gespräch bei ihn hatte.

Papfl hat geschrieben:Hallo Luphan!


Ich habe manchmal den Eindruck, Ärzte verschreiben gerne Doxepin bei Abhängigkeitserkrankungen, wenn sie nichts anderes verordnen wollen, den Patienten aber auch nicht "einfach so" wieder wegschicken wollen.



Der Arzt wird mir nächste Woche Blut abnehmen und die Woche darauf ein weiteres Gespräch mit mir führen. Werden ihn dann wohl oder übel sagen müssen, dass ich das Medikament nicht einnehme und mir einen anderen Arzt suchen muss.

In meiner Stadt habe ich noch auf meiner Liste ca. 15 Ärzte und gebe die Hoffnung nicht auf den "Einen" richtigen zu finden. Wobei ich wegen meiner Selbstständigkeit diese Termine verstreut über 3 Monate machen muss. Mal sehen, sonst werde ich den Arzt aufsuchen den mir Don per Mail geschickt hat.

Werde euch weiterhin berichten.
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 11. April 2015, 15:29

Danke für die schnelle und informative Antwort Papfl. Vor allem hast du aber das Gefühl getroffen, welches ich beim Arzt im Gespräch bei ihn hatte.

Papfl hat geschrieben:Hallo Luphan!


Ich habe manchmal den Eindruck, Ärzte verschreiben gerne Doxepin bei Abhängigkeitserkrankungen, wenn sie nichts anderes verordnen wollen, den Patienten aber auch nicht "einfach so" wieder wegschicken wollen.



Der Arzt wird mir nächste Woche Blut abnehmen und die Woche darauf ein weiteres Gespräch mit mir führen. Werden ihn dann wohl oder übel sagen müssen, dass ich das Medikament nicht einnehme und mir einen anderen Arzt suchen muss.

In meiner Stadt habe ich noch auf meiner Liste ca. 15 Ärzte und gebe die Hoffnung nicht auf den "Einen" richtigen zu finden. Wobei ich wegen meiner Selbstständigkeit diese Termine verstreut über 3 Monate machen muss. Mal sehen, sonst werde ich den Arzt aufsuchen den mir Don per Mail geschickt hat.

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon baclofino » 11. April 2015, 16:13

Hallo Luphan,
Doxepin wird von Ärzten gerne bei Süchtigen verschrieben. Und oftmals hilft es. Es kommt auch zum Einsatz bei Heroinabhängigen, dann zsm mit Meta.. Viele haben damit aber auch wirklich gute Erfahrungen gemacht. Die Nebenwirkungen sind gering. Ich persönlich wurde durch 50 mg morgens etw. "kirre", wobei das wohl auch eher meiner generellen Verfassung zuzuschreiben war, ansonsten macht es Dich sehr müde. Mehr als Bac. LG Baclofino
PS. Nein, es macht nicht süchtig!!! Warum nicht versuchen?

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon baclofino » 11. April 2015, 16:23

Papfl hat geschrieben:
Hallo Luphan!
Ich habe manchmal den Eindruck, Ärzte verschreiben gerne Doxepin bei Abhängigkeitserkrankungen, wenn sie nichts anderes verordnen wollen, den Patienten aber auch nicht "einfach so" wieder wegschicken wollen.

Sorry, aber das stimmt so einfach nicht. Wir kommen heute nicht auf einen Nenner;)
Meist wird egal ob Angst, Depris oder Sucht erstmal Citalopram verschrieben. Und dann kommen noch weitere AD ´s, bevor Doxepin verschrieben wird. Es ist wahr, dass es bei Heroinabhängigen häufiger verschrieben wird, aber nicht generell bei Abhängigkeitserkrankungen..
Soo viel nebenwirkungsfreie Medis, die wirklich helfen gibts nun mal einfach nicht und jetzt nicht bitte "aber warum kein Bac.?"..
LG Baclofino

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon dphn » 11. April 2015, 16:24

bin nach nem Benzoentzug auch mal auf Doxepin eingestellt worden. Hat zu Beginn tatsächlich etwas gegen den Entzug geholfen, dass will ich nicht abstreiten.
Wenn du es noch nie genommen hast, verklatscht es auch ein wenig. Stimmt auch. Es macht zu Beginn auch müde. Aber, das verliert sich alles recht schnell. Es hat nicht lange gedauert, da hab ich über 100mg davon genommen und gar nix mehr gespürt und geholfen hats auch nicht mehr.
Baclofen ist da das wesentlich bessere Medikament, was zwar ursprünglich nicht gegen Suchtdruck helfen sollte, es aber nunmal am besten macht. Alles sehr schwierig mit manchen Medizinern. Ich hab mich auch des öfteren gefragt, ob man uns Süchtigen wirklich helfen will oder schnell wieder loshaben will. Normalerweise dürfte das nicht so schwer sein, denn wer helfen will, ist auch bereit mal etwas auszuprobieren. Der Sinn und Zweck bestimmter Neuroleptika wie z.B. Atosil ist heute auch ein anderer, als ursprünglich angedacht und da macht auch keiner rum.

Noch ein Nachtrag.
Es macht überhaupt nicht süchtig, ich konnte das auch problemlos von heute auf morgen in die Tonne kloppen, empfehle aber dennoch ausschleichen, aber da passiert nix.
Aber: Es ist toxisch. Überdosierungen damit sind ein No-Go, macht aber eh keiner, weils nix bringt.
»Entscheide Dich, ob Du Leben oder Sterben willst. Nur darum geht es.«

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 11. April 2015, 20:53

Es ist jetzt fast 21 Uhr, ich habe meine zwei Liter Wein und 40 Zigaretten... . Bin betrunken, habe mir 2x 25 mg gegönnt... . Hemmschwelle nach dem Alk. ist gefallen, jetzt merk ich, jedes Wort was ich schreibe, jedes Wort erfordert mehr Konzentration um am Ball zu bleiben.

Fühle mich betäubt und dennoch noch nicht betäubt genug. Habe heute einen sehr schlechten Tag. Habe eben vorhin mit meinem besten Kumpel geredet und fragt mich nicht warum, "geheult" wie ein Hund habe ich. Bin immer noch in dieser Stimmung! Ich weiß das alles "Scheisse" ist, ich weiss das ich ein Problem habe, ich weiss auch das es ein "ß" gibt, weiss auch das ich beim Schreiben fast einschlafe und garantiert kein Doxepien mehr nehmen werde!

Bleibe dann lieber bei 1-2 Liter Wein! Fühl mich betäubt, Wechselwirkung Alk. und Doxemin, nein danke... . Der Rausch ist mir unangenehm. Ich muss schlafen, muss, bin so müde, kenne ich unter Alkoholeinfluss aber nicht so hart in Verbindung mit Medikamenten.

Ich bin aber ehrlich: Es ist ein schöner Rausch. Aber kein Lösung!
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 11. April 2015, 21:17

Hallo alle zusammen,

das Medikament hat noch immer Wirkung. Besser, der Alk. und das Medikament zeigen eine Wirkung, die ich aber nicht unbedingt haben will / wollte.

Es ist zu viel! Unter Alkohol kann ich aus Gewohnheit nachvollziehen was mit mir los ist, Tag für Tag, in Verbindung mit dem Medikament, komme ich nicht richtig klar. Fühle mich richtig breit!

Eigentlich bestärkt dieses Medikament den Rausch. Bin sowas von müde, sowas von träge, dass ich keine Lust habe mir ein "Weinglas einzugießen. Bin sowas von müde... .
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 4. Mai 2015, 17:43

Huhu Community,

möchte mich für meinen "kleinen" Ausfall entschuldigen unter Einfluss von Doxepin. Ist zwar schon etwas her, hatte auch keine Zeit zwischendurch was zu schreiben, da ich in meiner Firma sehr viel zu tun hatte und die Abende danach einfach mich nicht durchringen konnte hier zu schreiben. Also ein dickes "Sorry" von mir!

Habe in der Zwischenzeit einen weiteren Arzt in meiner Heimatstadt konsultiert und wieder nix!

Aber ich werde nicht aufgeben und hab bereits den nächsten nächste Woche. Aufgeben kommt nicht in Frage, dennoch habe ich langsam aufkommende Angst das es vor Ort nichts mehr wird. Will eigentlich mit Baclofen reltiv schnell anfangen können und nicht von Arzt und zu Arzt "hoppen" bis es mir einer verschreibt. Auf meiner Liste sind noch viele Ärzte, doch will ich auch nicht zu lange warten müssen bis ich den Verschreibenden finde.

Keine Ahnung, die Suche vor Ort weiterführen im Wissen das es lange dauern kann oder von Don der Arzt in der Nähe einfach kontaktieren.

So oder so, ich bleibe am Ball und wollte mich mal wieder bei euch melden.

LG

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 3. September 2016, 18:28

Hallo alle zusammen,

am 28. Februar 2015 habe ich mich hier in Forum vorgestellt und am 4. Mai 2015 meinen letzten Beitrag geschrieben. Seit dem Zeitraum ist sehr viel geschehen.

Meine Selbstständigkeit läuft sehr gut und das viel besser als vorher erwartet. Das Geschäft läuft und wird in naher Zukunft weiter ausgebaut.

Meine Freundin und ich haben uns im September 2015 verlobt und am 14 Mai 2016 geheiratet. Finanziell geht es uns sehr gut, haben ein schicken Neuwagen und ziehen November dieses Jahr in eine schicke Wohnung.

Dennoch, der Alkohol ist mein ständiger Begleiter am frühen Abend und es gibt keine Abend an dem ich nicht meine 1,5 Liter - 2 Liter trockenen Weißwein trinke. Bisher ist es für das Geschäft und für meine Ehe nicht schädigend worüber ich sehr glücklich bin. Es gibt mir das Gefühl trotz der Sucht der Verantwortung nachkommen zu können.

Baclofen habe bisher nicht vergessen! Eher verschoben und auch resigniert da ich keinen Arzt vor Ort finden konnte der es mir verschreiben wollte. Vielleicht habe ich auch einfach gedacht, es läuft ganz gut in deinem Leben, Baclofen kannst du auch später noch einnehmen und du hast noch genug Zeit, ist noch nicht so ganz schlimm da ja alles gut läuft...

Trotzdem fühle ich mich in meinem Leben stark eingeschränkt. Ich kann alkoholisiert nicht ans Telefon, wenn ein Mitarbeiter eine Frage an mich hat. Meine Frau geht dann immer ans Telefon und erklärt, dass ich grade unterwegs bin uns nicht erreichbar bin. Sie hilft mir in diese Situationen aus. Das macht mich sehr unglücklich, denn ich bin ab Beginn des Weinkonsums nicht mehr in der Lage mit Angestellten zu reden, ohne das sie meinen veränderten Zustand bemerken.

Alle familiären Treffen oder eigentlich alles was ab meinen abendlichen Alkoholkonsum in diese Zeit nicht reinpasst wird verschoben oder dafür gesorgt, dass es vorher stattfindet. Eigentlich lebe ich in dieser Zeit in einem anderen Leben. Aus diesem Leben will ich raus. Möchte ab ca. 16 Uhr auch ans Telefon gehen können, möchte spontan mit dem Auto irgendwo hinfahren, möchte nicht wegen Craving abendliche Treffen absagen müssen, möchte nicht so gefangen und meiner Zeit beraubt sein.

Weiterhin habe ich mittlerweile mehrere kleine" Wehwehchen":

    Linke Ferse ist rissig und trocken
    Mundwinkel kronisch eingerissen (Rhagaden)
    Meine Zunge brennt und ist oft weißlich belegt
    Kleine Wunden heilen sehr lange
    Durchfall fast jeden Morgen
    Fester Stuhl kaum noch
    Wadenkrämpfe linkes Bein / Pochen
    Morgens von 7 - 11 Uhr schwitze ich an Händen und Gesicht vermehrt
    Schaffe es am Abend nicht in einen Film bis zum Ende zu sehen da ich immer vorher einschlafe
    Kann an einen Film nicht mehr erinnern den ich am Abend vorher gesehen habe / nicht ganz gesehen habe
    etc.

Diese "Wehwehchen" hatte ich vor einiger Zeit noch nicht. Bin mir der Ursache einer Lebererkrankung bewusst und bin dann wieder mal zu einem Arzt in meiner Stadt gefahren. Habe ihn von meinen Problemen erzählt und gleichzeitig von meiner Alkoholsucht. Auf Baclofen habe ich ihn auch angesprochen uns er hat nicht gleich verneint oder ein anderes Medikament verschrieben.

Er hat mich beim nächsten Termin untersucht und alles so weit gut. Leichte "Fettleber", sehr erhöhter Cholesterinspiegel der darauf hindeuten könnte, dass ich einen von Natur aus erhöhten habe, Vitamin B12 noch im Grenzbereich und vor allem gab er mir seine Emailadresse, damit ich ihn aus diesen Forum den "Baclofenärztekoffer" mailen kann, von dem ich ihn berichtet habe.

Ende September haben ich einen neuen Termin und werde hoffentlich Baclofen verschrieben bekommen. Der Arzt hat nicht gleich " Nein" wie die anderen gesagt. Er hat mich untersucht, er hat sich viel Zeit für mich gelassen, zeigte Interesse am "Ärztekoffer" und will mich nochmal sehen. Ich bin guter Zuversicht, dass er mir Baclofen verschreiben wird!

Ende September werde ich mich hier im Forum diesbezüglich melden.

Gruß

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Papfl » 3. September 2016, 21:03

Hallo Luphan!

Willkommen zurück [hi_bye] .

Das hört sich ja eigentlich nach einem richtig tollen Leben an, das Du führst...wenn da der Alk nicht wäre [pardon]

Finde ich gut, dass Du Baclofen ausprobieren möchtest [good] . Einen Versuch ist es allemal wert, denn so kann's ja irgendwie auch nicht weitergehen. Sich ab 16 Uhr einigeln bzw. mehr oder weniger verbarrikadieren ist ja auf Dauer kein Zustand :grbl . Zumal Dein Umfeld auch schon hochgradig co-abhängige Züge zeigt...

Luphan hat geschrieben:Ende September haben ich einen neuen Termin und werde hoffentlich Baclofen verschrieben bekommen.

Falls das nicht funktionieren sollte, weißt Du ja, wo Du gegebenenfalls einen Ansprechpartner in Deiner Umgebung genannt bekommst :wink: !

Alles Gute weiterhin und halt' die Ohren steif!

Papfl
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 26. Januar 2017, 18:29

Hallo alle zusammen,

diesen Mittwoch habe ich eine 100'er Packung 10 mg verschrieben bekommen, doppd .

Das letzte Mal habe ich im September geschrieben. Ist schon ein paar Monate her. Nach September war ich noch 3x beim gleichen Arzt. Er hat sich den Baclofen-Arztkoffer wirklich zu Herzen genommen und auf Anfrage bin ich auch sein erster Patient, den er mit Baclofen aus der Alkoholsucht hilft. Entweder wurde er noch nicht danach gefragt oder oder wollte es nicht mit jedem Patient durchziehen.

Lange Rede hin und her. Ich habe das Medikament und werde mit der Einnahme irgendwann im Februar anfangen. Ich werden mir in der Firma Zeit "frei schaufeln", damit ich mir die ersten eventuellen unangenehmen Nebenwirkungen dort ersparen kann.

Viele der von mir geschilderten "Wehwehchen" sind seit Einnahme von Vitaminkomplexen nicht mehr vorhanden. Hatte durch den Alkohol eine verminderte Aufnahme von Vitaminen. Durch die morgendliche Einnahme über sehr lange Zeit ist es besser geworden.

Ab Februar werde ich wie viele andere hier auch Erfahrungsberichte in einem Tagebuch festhalten.

Gruß

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Papfl » 27. Januar 2017, 12:55

Hallo Luphan!

Das hört sich alles ziemlich gut an doppd ! Wie Du Baclofen einnimmst, weißt Du ja bestimmt. Für alle Fälle hier nochmal der Link zum Leitfaden für die Anwendung bzw. die auf die jeweilige Tablettenstärke zugeschnittenen Dosierungstabellen hier im Forum.

Wichtig ist es, während der Aufdosierungsphase immer aufmerksam in sich reinzuhören: Habe ich Nebenwirkungen? Welche Nebenwirkungen sind das? Sind sie akzeptabel? Wie stark ist das Craving ("Trinkverlangen")? Kann bzw. sollte ich im Moment in kleinen Schritten weiter erhöhen, oder ist es sinnvoller, erstmal bei der jetzigen Dosierung zu bleiben, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind? In der Regel tun sie das nämlich binnen weniger Tage. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten in Anlehnung an die oben verlinkten Tabellen aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter [schritte] .

Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Einen guten Start wünscht
Papfl
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 27. Januar 2017, 17:07

Hallo Papfl,

danke dir für deine ermunternde Antwort. Zur Dosierung habe ich mir meine eigenen Gedanken gemacht, angelehnt an die Dosierungstabelle. Würde hier gerne morgen was dazu schreiben und dadurch vielleicht einige Unsicherheiten klären können bezüglich meiner eigenen Cravingzeiten. Wollte vor der ersten Einnahme von Baclofen eh mich hier noch vergewissern und einen neuen Thread starten. Mache ich dann aber in diesem Thread.

Gruß

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon laggard » 27. Januar 2017, 20:21

Luphan hat geschrieben:
Ab Februar werde ich wie viele andere hier auch Erfahrungsberichte in einem Tagebuch festhalten.



Hallo Luphan
Gerne doppd

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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 28. Januar 2017, 16:22

Hallo alle zusammen,

wollte heute meine Überlegungen über die Einnahme von Baclofen schreiben.Aber davor noch kurz zum jetzigen Alkoholkonsum und Craving.

In der Woche trinke ich ab 17 Uhr bis 20 Uhr mein Weißwein. Am Wochenende ab 16 Uhr und Ende 20 Uhr. Das ist schon so seit 4 Jahren und es gibt nur sehr selten Ausnahmen. Nach 20 Uhr ist mein Verlangen gestillt, dann wird was gegessen und ab ins Bett TV schauen. 22 Uhr schlafe ich wie ein Stein ein laut Aussagen meiner Frau.

Mein Craving beginnt gegen 16 Uhr. Da mache ich in der Firma Feierabend. Dann fahren meine Frau und ich täglich einkaufen und in dieser Zeit bin ich schon leicht ungeduldig und will schnell nach Hause. Zu Hause werden dann noch einige kleine hauswirtschaftlichen Dinge schnell erledigt und dann 17 Uhr ist es so weit => Ausruhen vom Stress mit Wein. Ist wie eine Art von Belohnugssystem geworden.

Ich werde die Einnahme von Baclofen in Verbindung mit Alkohol verbinden. Wobei ich den Konsum auf 0,5 Liter - 0,75 Liter als erstes Etappenziel sehe. Danach soll eine weitere Senkung stattfinden. Bisher alles noch Theorie und keine Praxiserfahrungen.

Die Dosierungtabelle hier aus dem Forum werde ich übernehmen, will aber einige kleine Änderungen vornehmen.

Da mein Craving ab ca. 16 Uhr losgeht, will ich erst mit der Einnahme von 5 mg 13 Uhr, 5 mg 16 Uhr, 5 mg 19 Uhr und 5 mg um 22 Uhr. Eine Einnahme am Vormittag habe ich nicht vorgesehen da ich erst am Nachmittag Verlangen verspüre. Natürlich erhöhe ich dann die Dosis nach einigen Tagen wie in der Tabelle.

Wenn dann alles gut läuft, dann will ich die Dosis um 13 Uhr und um 22 Uhr geringer halten, als die Dosen um 16 Uhr und 19 Uhr. Könnte dann ab Tag 11-15 so aussehen:

5 mg um 13 Uhr, 10 mg um 16 Uhr, 10 mg um 19 Uhr und 5 mg um 22 Uhr. Da ich das Medikament noch nie zuvor eingenommen habe, kann ich für mich noch nicht genau wissen, wie und wann ich optimal für mich dosieren kann. Deshalb hoffe ich hier auf eure Erfahrungen, von Leuten mit ähnlichen Craving-Zeiten und Erfahrung mit Baclofen.

Danke

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Papfl » 28. Januar 2017, 17:13

Hallo Luphan!

Erstmal super, dass Du Dir so intensive Gedanken vor dem Therapiebeginn machst good . Aber die Einnahmepause von 22 Uhr bis 13 Uhr ist m. E. zu lang. Gerade in der Anfangsphase ist es wichtig, einen kontinuierlichen, gleichmäßigen "Baclofenspiegel" über den Tag verteilt aufzubauen. Du kannst Deine Dosierung nach ein, zwei Monaten an die Cravingzeiten anpassen, aber im Anfangsstadium ist das echt kontraproduktiv, weil Du quasi mit Deiner vorgeschlagenen Dosierung jeden Tag um 13 Uhr wieder von vorn beginnst. Wie Du in der Grafik des Baclofen-Rechners unschwer erkennen kannst, fällt die Baclofenkonzentration über Nacht nahezu auf null runter:

Bild

Mein Vorschlag ist zwar was die gleichmäßige Verteilung anbelangt auch noch grenzwertig, aber ich würde wenigstens eine Einnahme am Vormittag präferieren (z. B. 9 oder 10 Uhr, 14 Uhr, 17 Uhr und dann 20 oder 21 Uhr):

Bild

Wenn Du in zwei bis drei Wochen bei einer etwas höheren Gesamtdosis bist, ist eine gleichmäßigere Verteilung über den Tag verteilt mit einer etwas höheren Dosis zur Haupt-Cravingzeit dann leichter zu bewerkstelligen.

Meine Befürchtung bei Deinem Dosierungsvorschlag ist, dass Deine Biochemie eben von Mitternacht bis Mittag zu wenig Baclofen zur Verfügung hat, um "zu realisieren", dass da jetzt "dauerhaft" und "verlässlich" anstelle des GABA-A-Systems etwas fürs alternative GABA-B-System kommt, was zur Folge haben kann, dass 1) Dein Craving nicht mehr erst gegen 16 Uhr sondern bereits früher einsetzt und es 2) eher zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAWs) kommen kann, weil es zu einer abrupten "Baclofenunterversorgung" kommt.

Letztendlich musst Du es wissen und für Dich den richtigen Weg finden, das sind just my 2 cents... :wink: ...

Mit den besten Wünschen für einen guten Start
Papfl
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 28. Januar 2017, 17:33

Papfl,

deine just 2 Cent's sind für mich viele "$" wert. Was du geschrieben hast werde ich mir mehrfach durchlesen. Einfach um wirklich alles zu verstehen. Die Grafiken habe ich hier im Forum schon gesehen, bin aber sehr ehrlich, hab mich damit noch nicht so befasst wie ich es jetzt werde. Sie waren für mich noch nicht so wichtig, da eine Verschreibung von Baclofen noch in weiter Ferne stand, [sad] .

Habe nicht berücksichtigt, dass von 22 Uhr bis 13 Uhr der Baclo-Spiegel zu klein ist und das mein Craving-Zeit so beeinflussen kann. Aber mir fehlt ja auch die Praxis und die damit verbundenen Erfahrungen. Deshalb freue ich mich über jede Meinung von erfahrenen Mitgliedern des Forums. Die sind für mich Gold wert und erleichtern mir den Einstieg.

Deshalb nochmal ein Danke von mir. Werde mir nach deinen Vorschlägen nochmal Gedanken zu meiner Dosierung machen. Und wenn es OK ist, schreibe ich hier in den nächsten Tagen nochmal meinen neuen Einnahmeplan.

Schönes Wochenende

Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon DonQuixote » 28. Januar 2017, 22:04

Hallo Luphan

Anknüpfend an @Papfls Ausführungen hier noch der dazugehörige Hintergrund. Erst angewöhnen und dann erst die Craving-Zeiten anvisieren: Ja. Nicht wenige Ratgeber aus Frankreiche gehen aber auch gleich von Anfang an von einem gezielten Targeting des Cravings aus. Wie auch immer, das musst Du für Dich ausmitteln und ausprobieren. Hier noch ein Teilauszug meines Beitrages, den ich in ähnlichem Zusammenhang kürzlich schrieb:

DonQuixote hat geschrieben:
Hallo Bimbam

Herzlichen Dank für Deinen Zwischenbericht von Neujahr! Ich bin da der gleichen Meinung wie meine Vorrednerin @Bine. Mit einer Dosis von 40 mg / Tag hast Du die Möglichkeiten der Baclofen-Therapie noch bei weitem nicht ausgeschöpft, und Du solltest da ernsthaft über eine Erhöhung der Dosis nachdenken.

Und dann noch ein paar Ratschläge zur Verteilung der Einnahmen im Tagesverlauf, danach hattest Du ja ebenfalls gefragt. Wenn Du bereits gut an das Medikament gewöhnt bist, kannst Du ruhig auch mal gezielt Deine Craving-Zeiten (ab ca. 17:00 Uhr) anvisieren. Eine gute Hilfe dazu bietet unser „Baclofen-Rechner“. Nachstehend die von mir vorgeschlagenen Einnahmezeiten und –Mengen und die dazugehörige Kurve des Wirkungsgrades am Beispiel einer Dosis von 100 mg / Tag:

Bild

Es ist dabei völlig egal, ob das jetzt tatsächlich 100 mg / Tag oder irgend eine andere tägliche Gesamtdosis ist. Wenn Du Dich an die Zeiten und so gut wie möglich an die prozentualen Einzelgaben hältst, sieht die Kurve des Wirkniveaus immer gleich aus. D.h.

09:00: ---> 20 %
16:00: ---> 40 %
19:00: ---> 20 %
22:00: ---> 20 %
-------------------
Total: ---> 100 %

Wenn Du selber mit dem Baclofen-Rechner experimentieren möchtest, dann kannst Du die entsprechende Excel-Datei auch auf Deinen Rechner downloden.

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Luphan
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Re: Alkohol / Gedanken/ Angst und Hallo

Beitragvon Luphan » 3. März 2017, 17:49

Hi,

melde mich mal wieder viel später als ich eigentlich wollte. Die Freizeit in der Firma Februar konnte ich mir nicht nehmen. Das Rezept für Baclofen habe ich in der Apotheke sicherheitshalber eingelöst, damit das Rezept zeitlich nicht verfällt und ich dann nichts habe. Meinen Arzt habe ich über die Verschiebung der Einnahme informiert, will ja das er mich ernst nimmt und mit mir den Weg weitergeht.

Also die Packung liegt hier!

Wenn alles gut geht, dann werden meine Frau und ende März 10 Tage freinehmen.

Ich trau mich einfach nicht, mitten im Arbeitsstress mit der Einnahme zu beginnen und habe Respekt bei den Nebenwirkungen die auftreten könnten, die ich auf Arbeit einfach nicht gebrauchen kann. Deshalb schiebe ich die Einnahme auf den Zeitpunkt, in dem ich mehr als eine Woche Zeit habe das Medikament zeitlich für ein Minimum mit seiner Wirkung kennenlernen zu können.

Danke Papfl und Don! Statt meinen Überlegungen zu meinen Cravingzeiten leuchtet mir ein stabiler Baclofenspiegel zur Anfangszeit ein. Dennoch verstehe ich dann nicht die empfohlene Ersteinnahmedosis von 5 mg morgens und 5 mg abends für 5 Tage. Da "klafft" doch auch eine sehr große Lücke zwischen den Einnahmezeiten und ein fester Spiegel wird nicht aufgebaut oder?

Soll ich lieber am Anfang gleich ab Tag sechs anfangen?

Gruß und schönes WE euch allen

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<


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