Anna stellt sich vor

[Kunorhaistes]

Mir hilft es mitzusingen, und !

[Bine]

[Bine]

[Anna]

Hallo und vielen Dank für die Rückmeldung.
Nur nicht trinken reicht nicht. Was statt dessen zu tun ist, ist auch sehr wichtig, zu überlegen. Sicher sind bei mir viele Bedürfnissse einfach übergangen worden und nun muss ich sehen, was ich Gutes für mich tun kann. Zum Beispiel ist meine Essstörung etwas, was dem "Angepasst sein" geschuldet ist, also muss ich nun daran arbeiten, meine Meinung zu sagen und damit gut für mich zu sorgen. Gut, ich habe damit begonnen und gleich einen Kochkurs für mich und meinen Mann gebucht. Ausserdem habe ich nun seit Wochen einen festen Tag mit meiner Freundin eingeplant, an dem wir in die Sauna gehen oder essen oder was sonst Spass macht. Ernährungstechnisch habe ich es erstmal nicht so gut geschafft und bin jetzt so dünn, dass ich darauf angesprochen werde, aber auch das bekomme ich noch hin. Es ist ein Kampf, aber ich gehe diesen Weg weiter. Liebe Grüße Anna

[Mary]

Liebe Anna,

Du hast völlig Recht "nur nicht trinken reicht nicht". Ich bin auch grade auf der Suche nach Alternativen, neuen Wegen, neuem Verhalten nenne es wie Du willst. Ich habe mir auch fest vorgenommen mehr für mich zu tun, weiß aber noch nicht so genau was und wie.....................
Dranbleiben, nicht aufgeben, Wir schaffen das !
Viel Kraft und liebe Grüße

Mary

[Bine]

[Anna]

Hi und danke. Ich überlege jetzt auch schon eine Zeit lang, ob ich eine SHG besuchen soll. ich denke, auch das wäre sehr hilfreich für mich. Ich weiß nur noch nicht so richtig, wie ich das anstellen soll. Adressen und Info bekomme ich sicher von der Diakonie. Ich werde das als nächstes in Angriff nehmen, denn allein fühl ich mich so wertlos, auch immer noch etwas hilflos.
Euch einen schönen Abend und liebe Grüße von Anna

[Dr. Strom]

Hallo Anna,
was sagen denn die Menschen über dich, die dich schon lange kennen. Welche Talente haben sie bei dir entdeckt, die hingegen aus deiner Sicht nichts besonderes sind? Was konntest du schon immer gut? Vielleicht macht es Sinn einiges davon zu kombinieren. Frag mal deine Mitmenschen. Vielleicht kommen für dich im ersten Moment nur verrückte Dinge dabei heraus. Wer weiß, vielleicht ist genau die eine Aktivität dabei, die du im Grunde schon immer intensiver nachgehen wolltest, doch dir das nur nie vorstellen konntest.

Das ich plötzlich das Zeug zu einem Künstler haben soll, hielt ich anfänglich für völlig weltfremd. Nach ein paar Monaten kann ich mich richtig gut damit anfreunden und leg los.

Wenn du magst, erzähl uns etwas über die Seichtweise deiner Freunde auf deine Talente.

Ah, jetzt fällt mir so etwas verrücktes ein, gibt es bestimmt noch nicht. Zumindest kenne ich es noch nicht.
Kochrezepte und Bücher mit Kochrezepten gibt es unendlich viel. Aber gibt es auch so etwas wie ein Kreuzworträtsel, bei dem die Lösungsworte die Zutaten ergeben. Bei dem im Anschluss mehrere Matheaufgaben erst die Menge der Zutaten liefern und Rätsel aus der Geschichte die Reihenfolge der Verarbeitung bestimmen. D.h. um so ein Rätsel-Rezept zusammenzubauen muss man auf mehr als nur auf einem Gebiet bewandert sein. Das kann man dann bestimmt auch verkaufen. Nur so ne Idee von mir.

Das ist jetzt keine 1:1 Empfehlung für dich, es soll nur den Weg skizzieren eine für deine Talente passende und herausfordernde Aufgabe zu finden. Auf welchen Gebieten auch immer.

[Anna]

Hallo, das ist eine gute Anregung mal darüber nachzudenken. Meine Freunde halten mich für sehr empathisch und ich kann gut begeisternd und mitziehend sein. Ich bin ein toller Gastgeber und kann tolle Partys inszenieren. Ich kann dafür sorgen, dass jeder gut unterhalten ist und Spaß hat. Ich bin beliebt, weil ich witzig bin und werde für meine Disziplin, was meine Figur betrifft, sehr bewundert. Ich kann mich perfekt auf alle einstellen, zuhören und gut verpackte Ratschläge geben, weil sie sich dann nicht wie Schläge anfühlen. Ich organisiere oft Treffen und Partys. Was mir allerdings sehr schwer fällt, ist mich selbst zu öffnen, darum kann ich auch nicht gespiegelt werden und das hat mich über die Jahre gesehen so verunsichert. Ich bin angepasst, möchte es allen Recht machen und bin sehr auf Anerkennung von außen aus. Es ist immer alles so, dass es passt, nie drunter und nie drüber. Deshalb habe ich jetzt auch wieder etwas zugenommen, jetzt sehe ich wieder normal aus. Ich habe viele Rhetorik-Kurse besucht, Theater gespielt, Auftreten, Reden und Wirken geübt, sogar ganz fies mit Kamera und professioneller Auswertung. Alles, um mich in noch besserem Licht darzustellen und das klappt ja kurzfristig auch. Langfristig ist es sehr anstrengend und deshalb habe ich auch mehr oberflächliche Bekannte als echte Freunde. Dafür extrem viele. Nur, was bringt das für mich? Ich muss endlich beginnen auf mich und meine Gefühle zu hören und da tu ich mich sehr schwer. Negative Gefühle verbanne ich am liebsten komplett. Künstlerisch bin ich schon nicht unbegabt, aber für mein Problem hilft es nicht wirklich. Dr. Strom, ich bewundere Dich mal wieder sehr!!
Liebe Grüße Anna

[Dr. Strom]

Wow, Anna. Du bist die geborene Eventmanagerin.
Gibt es events in deiner Firma z.B. für Mitarbeiter oder Kunden oder Partnerfirmen, die du organisieren könntest? Kann das ausgebaut werden? Oder überhaupt erst einmal eingeführt werden? Wäre das etwas für dich? Um dann in der letzten Ausbaustufe die Aftershow-Party der Oscarfeier zu organisieren, oder so.

[Anna]

Hallo,
die nächste Feier werde ich mal mit organisieren. Allerdings muss ich mich vorher wieder zurecht rücken. Ich hatte einige Abstürze mit sogar 1 1/2 Flaschen am Abend. Das geht gar nicht. Ich will wieder zu 0 Alkohol. Heute habe ich noch 0,2 Wein getrunken, damit ich kein Fingerzittern habe und nicht so aufgeregt bin. Außerdem noch Doxepin. Ich bin schon etwas müde von der Mischung und kann sicher gut schlafen. Ich denke, dass ich dann morgen keinen Alkohol mehr brauche. Ohne Alkohol geht es mir viel besser, ich bin fitter für meinen Sport und sehe dazu noch viel besser aus. Die Haut ist glatter, die Augen wacher.
Schade, dass ich immer wieder zurück falle. Ich bin so instabil und ich glaube, mein Selbstbewusstsein muss ich dringend stärken. Hoffentlich gelingt mir das bald. Ich bin den Alkohol echt leid. Doxepin auch, wobei man davon angeblich nicht abhängig werden kann.
Alles Liebe, Anna

[Anna]

Guten Morgen,
es hat geklappt, habe gestern lieber Sport gemacht und nicht getrunken. Nachdem ich in meinen Körper gespürt habe, konnte ich feststellen, dass keinen weiteren Alkohol brauche um mich zu beruhigen. Das schwerste ist geschafft, nun heißt es dran bleiben.
Alles Liebe, Anna

[Dr. Strom]

Hallo Anna,

was ich nicht nachvollziehen kann ist, wie schaffst du es 1 1/2 Flaschen Wein zu trinken? Müsste dir mit Baclofen nicht irgendwie eine Bremse dazwischen funken? Die es dir fast unmöglich macht die Flasche weder zu finden noch diese in der Hand zu halten? Klar, das erste Glas geht immer, doch dann müsste mit Baclofen der Körper doch schneller K.O. gehen, als es ihm möglich ist den Rest der Flasch leer zu machen.

So ist es zumindest bei mir. So kommt es vor, dass ich am frühen Abend denke, ich müsse nun ein paar Flaschen Bier leer machen, weil es einfach so sein muss. Fange auch an. Aber spätestens nach der zweiten Flasche bin ich nicht mehr in der Lage weiter zu trinken. Mit Baclofen im Körper, bzw. im Kopf, denn da ist die Wirkung ja gefragt, habe ich nicht mehr die Macht über mich, um weiterhin Nachschub aus dem Kühlschrank zu holen. Ich schaffe es einfach nicht mehr meine früheren Trinkmengen zu trinken.

Wieso geht das bei dir noch?

Als ich noch nicht meine jetzige Dosis Baclofen hatte, war ich auch noch in der Lage mehr zu trinken. Kann es sein, dass deine Dosis zwar irgendwie gut ist, aber nicht optimal?

Oder, jeder reagiert eben anders.

[Anna]

Hallo Dr. Strom, ja die Dosis von 40mg ist sicher zu niedrig. Ich hab das auch schon gedacht. Wenn ich aber gar keinen Alkohol mehr trinke, dann ist das ok und das fühlt sich für mich auch viel besser an. Der Punkt ist auch noch, dass ich Angst vor den Nebenwirkungen habe. Darum habe ich nie höher dosiert.
Ich will alkoholfrei leben, das hat mir die Probe mit dem kontrollierten Trinken gezeigt. Wenig trinken bringt mir nix und das kann ich auch nicht. So ist der Entschluss in mir gewachsen, die Flaschen links liegen zu lassen und alkoholfrei zu leben. Dafür gebe ich jetzt alles. Ich versuche sogar mein inneres Kind zu heilen, aber das tut verdammt weh.
Liebe Grüße Anna

[andi]

[Anemone77]

hallo Anna,

mit nur 40 mg wirst Du es nicht schaffen, die absolute Gleichgültigkeit gegenüber Alk zu erreichen.
40 mg ist eine sehr, sehr geringe Dosis...Da ist noch so viel Spielraum nach oben!!! Vor Nebenwirkungen brauchst Du keine Angst zu haben, wenn du in ganz kleinen Schritten aufdosierst. Was sagt denn Dein Arzt?

LG Anemone

[Anna]

Hi, ja mein Arzt hat keine Ahnung von Baclofen und hilft mir mit der Dosierung gar nicht. Ich weiss nicht, was er überhaupt davon hält. Ich habe mich auf der Seite von der berühmten Fernsehärztin informiert, sie sagt, dass die Erhaltungsdosis zwischen 30 und 50 mg liegt, zumindest bei den meisten.
So habe ich halt gedacht, dass 40 mg schon richtig sei. Vielleicht geh ich doch noch einmal etwas höher.
Alles Liebe, Anna

[Anemone77]

Hallo Anna

Dein Arzt kennt sich gar nicht aus..? Das ist ja nicht gerade gut... Hast Du denn von DonQuichotte keine Ärzteliste bekommen? Hast Du denn noch Craving?

Die Dosis, bei der man keinen Suchtdruck mehr hat, ist die optimale Dosis!
Bei dieser Anfangsdosis von 30 - 50 mg hatte ich immer noch Suchtdruck. Ich bin jetzt bei 120 mg täglich.
In Stresssituationen kommt der Suchtdruck aber leider noch wieder... Werde also auf 130 mg erhöhen. mal sehen, wie es mir damit geht! Morgen habe ich wieder einen TErmin beim Arzt.
IMein Arzt (Charite Berlin) kennt sich super aus im Hinblick mit Baclofen. Die Ärzte dort waren ja selber an der Forschung (Baclofen) beteiligt. als ich bei 100 mg war meinte mein Arzt, dass es auch noch eine Menge Spielraum bis nach oben gibt. Aber jeder Mensch ist auch unterschiedlich. Ich glaube aber, dass ich nicht mehr weit entfernt bin, bis ich meine Dosis gefunden habe!!!

Liebe Grüße
Anemone

[Anna]

Hallo Anemone,
körperlich habe ich kein Craving, welches ich mit Baclofen bekämpfen müßte. Es ist mehr ein psychisches Verlangen.
Das kann ich meistens sehr gut bewältigen. Wenn ich mich zu sehr aufrege, dann beruhige ich mich mit Doxepin. Das macht aber sehr müde, so toll ist das auch nicht. Ich arbeite viel mit Entspannungsübungen, Sport und sonstiger Ablenkung. Auch Meditation hilft mir sehr gut.
Wenn ich von der Arbeit komme, dann bin ich meist sehr drüber und könnte ausflippen. Ich lade mich an der Arbeit richtig auf. Da ist dann Sport richtig gut für mich. Besser als mich mit Alkohol runter zu holen. Hausarbeit ist auch gut, da kann ich gut Hörbücher dabei anhören. Ich arbeite an mir und das ist auch anstrengend. Jeder Tag, den ich ohne Alkohol schaffe, spornt mich an weiter zu machen.
Alles Liebe, Anna

[DonQuixote]