Suche Hilfe für meinen Mann

[Wolke]

Hallo,
Auf der Suche nach Hilfe für meinen Mann habe ich diese Seite entdeckt. Mein Mann ist 32 Jahre alt und leidet an der borderline Störung. Um die damit verbundenen seelischen Schmerzen zu betäuben, greift er zum Alkohol. Dies ist schon längst zum eigenenständigen Problem geworden, auch wenn er sich das oft schön redet. Er trinkt nicht täglich, aber es vergeht keine Woche in der er nicht wenigstens einen Vollrausch inklusive Filmriss hat. Anderseits gibt es auch Phasen indenen er mir klar sagt dass er nicht trinken will. Dann bittet er mich um Hilfe. Das würde ich genre tun, ich unterstütze ihn wo ich kann aber natürlich kann ich diesen Weg nicht für ihn gehen. Er hat schon oft versucht aufzuhören aber ich sehe, dass er das nicht mehr kann, er ist bereits süchtig.
Ich mache mir große Sorgen um seine Gesundheit, denn Magen und Leberprobleme liegen auch ganz OHNE Alkohol in seiner Famile. Sein Magen ist bereits angegriffen und die Leberwerte sind auch nicht gut. Ich wäre sehr dankbar für eine Kontaktadresse eines Arztes im Raum Trier oder Saarbrücken. Wir wohnen nahe der Grenze in Luxemburg.

[DoctorBAC]

Hallo Wolke,

leider gehört die Borderlinestörung zu den psychischen Störungen, die eine erfolgreiche Therapie mit Baclofen verhindern. Baclofen hilft nur gegen das "physische" Craving, also den erworbenen hirnorganischen Anteil der Sucht.
Der "Trinkantrieb" beim Borderline-Kranken kommt aber aus der Störung selbst - man spricht denn von einer "sekundären Alkoholgebrauchsstörung". Mit einer erfolgreichen Therapie der Borderlinestörung entfällt der Trinkzwang.

Für deinen Mann käme am ehesten eine ganz spezielle Therapie in Betracht. Die üblicherweise empfohlene "dialektisch-behaviourale Therapie"(DBT) der Borderlinestörung funktioniert nur, wenn dein Mann dabei nicht trinkt.

Es gibt aber Spezialeinrichtungen, die sich auf die Behandlung der kombinierten Störung "Sucht + Borderline" spezialisiert haben - zB die AHG-Klinik in Überherrn-Berus bei euch in der Nähe.

Anlaufstelle für deinen Mann sollte übrigens nicht die Suchtberatung sein, sondern eine Spezialambulanz für Borderline-Patienten, evt hier http://www.uniklinikum-saarland.de/de/e ... ychiatrie/

LG

Ulrich

[Chinaski]

[Wolke]

Vielen Dank für die Informationen soweit. Ich verstehe dass der Drank zu Trinken wohl sekundär ist, dennoch ist es zum Problem geworden, das behandelt werden muss. Ja, "Therapierbar werden" das ist der Punkt. Danke auch für die lieben Worte.
LG an alle
Ich freue mich hier zu sein.