Peter stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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cray001
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Peter stellt sich vor

Beitragvon cray001 » 17. November 2016, 15:39

Hallo an alle hier im forum!

ich bin der peter 39 und aus München. ..
bin schon lange Alkoholiker. ..habe gerade meinen 3 Entzug innerhalb von so 9 jahren hinter mir.
hab früher alles gemacht wie die Götter in weiß es verlangt haben. ..keine Erfolge nur Nebenwirkungen .campral ect. pp...hatt alles nie wirklich geklappt.dann kam ich auf baclofen und auch auf dieses forum ..dann vom Hausarzt verschrieben. .50 st.die ersten 40 a 10 mg wie im Leitfaden beschrieben genommen. ..habe keinerlei Nebenwirkungen festgestellt.auch kein carving oder so.nun stellt mein Arzt sich quer weil er nicht seine Approbation verlieren will. ...und hat mich gestern an seinen "Freund " einen Neurologen verwiesen.der meinte gleich : mutig von seinem Freund er macht das nicht weil es nicht nur süchtig mache sondern auch nebenwirkungen ect. bla bla. also voll auf granit gebissen ..ich habe echt angst es einfach abzusetzen. . hab noch einen blister a 10 St. ..würde gerne bei euch aufgenommen werden um zu sehen was es für Ärzte es hier in München gibt..die keine angst haben ... und ob wer Erfahrungen hat mit absetzen...bin nun auf 40 mg pro Tag verteilt auf 4x10...Alles läuft perfekt. .hab kein verlangen. .macht mir nichtmal was aus wenn andere trinken in meiner Umgebung ....dann sowas. ..plz help..

Pete

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Chinaski
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Re: Peter stellt sich vor

Beitragvon Chinaski » 17. November 2016, 16:49

Hallo Peter,
Herzlich willkommen im Forum!

Da ist der Herr Neurologe aber sehr schlecht informiert.
Baclofen hat kein Abhängigkeits Potential und macht nicht süchtig!!!

Um einen Arzt vorgeschlagen zu bekommen schreibe dem Administrator DonQuixote eine PN mit deiner Postleitzahl und er schaut welcher Arzt in deiner nähe passen würde.
Diesen Vorschlag schickt er dir dann auch per PN.
Wie ich unseren Admin kenne passiert das auch zeitnah.

Alles Gute...
Chinaski

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DonQuixote
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Re: Peter stellt sich vor

Beitragvon DonQuixote » 17. November 2016, 20:55

Hallo Peter

Toll, dass Baclofen bei Dir so gut anschlägt. Und @Chinaski hat natürlich recht: Das Argument, Baclofen mache süchtig, ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Und ich möchte ja nicht wissen, was Dein Hausarzt und der Neurologe sonst so für Medikamente (außerhalb der Zulassung) verschreiben. Das ist in der Medizin gängige Praxis. Aber Nein, es handelt sich hier ja um einen Süchtigen, und die sollen für Ihre Genesung bitteschön auch leiden, und es ist ja sowieso anzunehmen, dass die da selbst dran schuld sind. Eine Attitüde, welche man in der Gesellschaft leider sehr oft, und manchmal sogar auch bei Ärzten und Therapeuten antrifft.

Zunächst mal ist wichtig zu wissen, dass Deine Abhängigkeit nichts mit Willensschwäche oder fehlender Disziplin etc. zu tun hat. Schuld daran ist das sog. Craving. Unser erklärt einiges und kann auch so manches Schuld-, Scham- und Versagensgefühl nehmen bzw. relativieren.

Hier setzt Baclofen an. Aber Baclofen ist keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen und rückfällig werden, eindämmen. Es schlägt einem das Glas aber nicht aus der Hand. Vielmehr kann es Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben:

Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] . Weil ich nicht genau weiß, wie weit Du schon in der Materie "drin" steckst, sind hier zunächst mal ein paar Links mit Informationen zu Baclofen:

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik , konkreter im und . Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Genaueres zur Dosierung und Therapie steht im .

Eine Arztempfehlung habe ich soeben per Mail an Dich auf den Weg gebracht. Dort könnte es aber auch zu Wartefristen von zwei bis drei Wochen kommen. Keine Ahnung, da musst Du halt fragen.

Nochmal zurück zu Deinem bisherigen Arzt und zum Absetzen des Medikaments. Mache Deinem Arzt eindringlichst klar, dass die Dosis langsam ausgeschlichen werden müsse und auf keinen Fall abrupt abgesetzt werden dürfe. Mache ihm klar, dass Du dieses vorgeschriebene ausschleichende Absetzen über zwei bis drei Wochen gerne machen werdest, dazu benötigst Du jedoch ein Rezept für eine zusätzliche Schachtel Baclofen. Das würde Dir schon mal etwas Luft verschaffen.

Nachfolgendes jetzt mal nur unter uns: Bei der relativ kurzen Anwendungsdauer und der nicht sehr hohen Dosierung (40 mg / Tag), ist die Wahrscheinlichkeit eigentlich sehr klein, dass da beim zu schnellen Absetzen etwas passiert. Mit noch 10 Tabletten bleibt Dir ja nichts anderes übrig als die tägliche Verringerung von 40 auf 30 / 20 / 10 mg/Tag. Mache Deinem Arzt aber trotzdem klar, dass er die „Verantwortung übernehmen“ müsse, wenn das Absetzen nicht wie vorgeschrieben erfolge und bestehe auf ein zusätzliches (letztes) Rezept.

Viel Erfolg und nur keine Panik wünscht

DonQuixote
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Bine
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Re: Peter stellt sich vor

Beitragvon Bine » 17. November 2016, 22:15



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