Mcervantes stellt sich vor
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Mcervantes stellt sich vor
Liebe Freunde,
ich nenne mich Mcervantes, bin 72 Jahre jung, Rentner und lebe in Kronach.
Mein derzeiger Alkoholkonsum liegt täglich bei 1 Liter Bier und 1 Liter Wein. Klinik-, Kuraufenthalte und Medikamente gegen Alkohol habe ich bisher nicht genommen. Der Alkoholkonsum beginnt abends gegen 19:00, früher habe ich auch schon mittags getrunken. Als ich Abteilungsleiter wurde, habe den Alkohol auf die Abendstunden zurückgedrängt. Scharfe Sache trinke ich lieber nicht, wegen heftiger Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Es verbleiben Bier und Wein...
Es gelingt mir mitunter, einige Tage nüchtern zu bleiben (ein schönes Erlebnis!!!), aber dann ist die Sucht wieder da. Vor ca. 35 Jahren habe ich auch stark geraucht, erst im 2. Anlauf ist es mir gelungen, davon endgültig Abschied zu nehmen, das war schwierig.Mit Bacofen dürfte der Abschied vom Alkohol wesentlich leichter gelingen.
Bitte nennt mir einen Arzt in Nürnberg (für mich am besten erreichbar), an einer begleitenden Psychotherapie bin ich interessiert. Soweit ich der Arztkarte entnehmen konnte, gibt es hier in näherer Umgebung keinen Arzt, der Baclofen "off label" verschreibt. Ich möchte nicht so lange warten, bis "Xylca" bzw. "Xylka" eu-weit zugelassen ist.
Herzliche Grüße
Mcervantes
ich nenne mich Mcervantes, bin 72 Jahre jung, Rentner und lebe in Kronach.
Mein derzeiger Alkoholkonsum liegt täglich bei 1 Liter Bier und 1 Liter Wein. Klinik-, Kuraufenthalte und Medikamente gegen Alkohol habe ich bisher nicht genommen. Der Alkoholkonsum beginnt abends gegen 19:00, früher habe ich auch schon mittags getrunken. Als ich Abteilungsleiter wurde, habe den Alkohol auf die Abendstunden zurückgedrängt. Scharfe Sache trinke ich lieber nicht, wegen heftiger Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Es verbleiben Bier und Wein...
Es gelingt mir mitunter, einige Tage nüchtern zu bleiben (ein schönes Erlebnis!!!), aber dann ist die Sucht wieder da. Vor ca. 35 Jahren habe ich auch stark geraucht, erst im 2. Anlauf ist es mir gelungen, davon endgültig Abschied zu nehmen, das war schwierig.Mit Bacofen dürfte der Abschied vom Alkohol wesentlich leichter gelingen.
Bitte nennt mir einen Arzt in Nürnberg (für mich am besten erreichbar), an einer begleitenden Psychotherapie bin ich interessiert. Soweit ich der Arztkarte entnehmen konnte, gibt es hier in näherer Umgebung keinen Arzt, der Baclofen "off label" verschreibt. Ich möchte nicht so lange warten, bis "Xylca" bzw. "Xylka" eu-weit zugelassen ist.
Herzliche Grüße
Mcervantes
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Re: Mcervantes stellt sich vor
Hallo Mcervantes!
Herzlich willkommen im Forum ! Schön, dass Du da bist .
Ich glaube, viele hier im Forum können nachvollziehen, wie Du Dich im Moment fühlst.
Man stellt sich immer wieder verzweifelt die Frage: "Warum schaffe ich es nicht, die Finger von der Flasche zu lassen? Ich kämpfe doch mit aller Kraft, die ich habe, dagegen an, aber es gelingt einfach nicht...".
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger .
Da Du ja momentan noch trinkst, würde sich in Deinem Fall wahrscheinlich am ehesten die Methode "So viel Alkohol wie nötig, so wenig wie möglich" anbieten. Das würde bedeuten, dass Du Baclofen langsam in Anlehnung an den bzw. die Dosierungstabellen im Forum einschleichst und parallel dazu versuchst, den Alkohol zu reduzieren (jeden Tag ein bisschen weniger).
Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du . Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.
Da wir unsere aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
Einen guten Start wünscht
Papfl
Herzlich willkommen im Forum ! Schön, dass Du da bist .
Ich glaube, viele hier im Forum können nachvollziehen, wie Du Dich im Moment fühlst.
Man stellt sich immer wieder verzweifelt die Frage: "Warum schaffe ich es nicht, die Finger von der Flasche zu lassen? Ich kämpfe doch mit aller Kraft, die ich habe, dagegen an, aber es gelingt einfach nicht...".
Die Idee, die hinter der Baclofen-Therapie steht, ist
a) über die "Beruhigung" der GABA-B-Rezeptoren langfristig einen ausgeglichenen, entspannten, relaxten Zustand herzustellen, damit extreme Stress-Situationen, Spannungen, Ängste und Verstimmungen, die einen zur Flasche greifen lassen, gar nicht erst aufkommen und
b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
Baclofen ist natürlich keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann aber die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen MÜSSEN, eindämmen.
Baclofen schlägt einem das Glas also nicht aus der Hand, aber es kann Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben: Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.
Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger .
Da Du ja momentan noch trinkst, würde sich in Deinem Fall wahrscheinlich am ehesten die Methode "So viel Alkohol wie nötig, so wenig wie möglich" anbieten. Das würde bedeuten, dass Du Baclofen langsam in Anlehnung an den bzw. die Dosierungstabellen im Forum einschleichst und parallel dazu versuchst, den Alkohol zu reduzieren (jeden Tag ein bisschen weniger).
Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du . Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird erklärt. Ganz interessant ist auch die Erklärung, ist.
Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik , konkreter im und .
Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Und natürlich das Buch . Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.
Da wir unsere aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
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Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Mcervantes stellt sich vor
Lieber Papfl,
besten Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort. mail an DonQuixote ist erledigt. Besten Dank auch für die ausführlichen Literaturhinweise. Das Buch von Dr. Ameisen habe ich sehr sorgfältig gelesen.
Herzliche Grüße, Mcervantes
besten Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort. mail an DonQuixote ist erledigt. Besten Dank auch für die ausführlichen Literaturhinweise. Das Buch von Dr. Ameisen habe ich sehr sorgfältig gelesen.
Herzliche Grüße, Mcervantes
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Re: Mcervantes stellt sich vor
Hallo Mcervantes!
Vielleicht noch kurz ein paar Zeilen zum Buch von Olivier Ameisen:
Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Tausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurück greifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein .
Man ist geneigt - nachdem man Olivier Ameisens Buch gelesen hat - nach dem Switch-Erlebnis zu suchen, das Ameisen bei 270 mg/Tag beschreibt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass nur ganz wenige (mir fällt im Moment nur ein Patient ein) ebenfalls von so einem "Switch" berichten. Für die meisten hat sich die Standardvorgehensweise nach Leitfaden eher bewährt. Ich schreibe das nur, falls Du vorhaben solltest, jetzt möglichst schnell auf die 270 mg/Tag hoch zu dosieren, um Ameisen "nachzueifern" . Bitte nicht .
Mit GGG (Geduld, Geduld, Geduld) wird das schon !
Papfl
Vielleicht noch kurz ein paar Zeilen zum Buch von Olivier Ameisen:
Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Tausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurück greifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein .
Man ist geneigt - nachdem man Olivier Ameisens Buch gelesen hat - nach dem Switch-Erlebnis zu suchen, das Ameisen bei 270 mg/Tag beschreibt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass nur ganz wenige (mir fällt im Moment nur ein Patient ein) ebenfalls von so einem "Switch" berichten. Für die meisten hat sich die Standardvorgehensweise nach Leitfaden eher bewährt. Ich schreibe das nur, falls Du vorhaben solltest, jetzt möglichst schnell auf die 270 mg/Tag hoch zu dosieren, um Ameisen "nachzueifern" . Bitte nicht .
Mit GGG (Geduld, Geduld, Geduld) wird das schon !
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Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Mcervantes stellt sich vor
Hallo Mcervantes
Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus. Viel Erfolg bei Deiner hoffentlich schon bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht
DonQuixote
Eine Mail mit Arztvorschlag für Deine Region ging soeben raus. Viel Erfolg bei Deiner hoffentlich schon bald beginnenden Baclofen-Therapie wünscht
DonQuixote
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Re: Mcervantes stellt sich vor
Hallo DonQuixote,
besten Dank für die mail. Mache mich telefonisch auf den Weg zwecks Gespräch. Wenn es schiefgeht, bleibt ja immer noch Frau Dr. Vera Schnell in Regensburg, siehe ihre Homepage...
Grüße, Mcervantes
besten Dank für die mail. Mache mich telefonisch auf den Weg zwecks Gespräch. Wenn es schiefgeht, bleibt ja immer noch Frau Dr. Vera Schnell in Regensburg, siehe ihre Homepage...
Grüße, Mcervantes
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