Ploecki stellt sich vor
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Ploecki stellt sich vor
Seit meinem 20. Lebensjahr trinke ich Alkohol, in den letzten 5 Jahren täglich eine Flasche Wein. Ich nehme mir immer wieder vor, mit dem Trinken aufzuhören und schaffe das auch für mehrere Wochen. Dann wird das Verlangen aber wieder so gross, dass ich wieder anfange und dann wieder wochenlang meine tägliche Dosis benötige. Ich wünschte, ich könnte dann ein suchthemmendes Medikament einnehmen ggfls auch auf Dauer, wenn das notwendig ist. Da ich inzwischen eine Herzleistungsschwäche "ertrunken" habe, muss ich aufhören. Ich habe mich überwunden und meinem Hausarzt mein Problem offenbart, aber er verschreibt mir kein Baclofen. Jetzt suche ich einen Arzt, der hierzu bereit ist.
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Re: Ploecki stellt sich vor
Hallo Ploecki
Herzlich willkommen in unserem Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst
.
Dass es trotz allerernstgemeinter Vorsätze immer wieder zu Rückfällen kommt, liegt nicht an Willensschwäche oder gar „Charakterlosigkeit“. Schuld daran ist das sog. Craving. Unser erklärt einiges und kann auch so manches Schuld-, Scham- und Versagensgefühl nehmen bzw. relativieren.
Und ja, Baclofen ist ein solches von Dir gesuchtes „suchthemmendes Medikament“. Über die Dauer der notwendigen Einnahme bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit weiß man inzwischen, dass man das Medikament so zwischen sechs Monate bis hin zu mehreren Jahren einnehmen muss. Das spielt aber auch keine Rolle, denn Baclofen ist für seinen ursprünglichen Behandlungszweck () seit Jahrzehnten erprobt, auch in hoher Dosierung und auch bei langjähriger Einnahme.
So unverständlich die Haltung Deines Arztes ist, möchte ich ihm aber auch keinen allzu strengen Vorwurf machen. Es ist halt eben so, dass viele Ärzte vor einer (Anwendung außerhalb der Zulassung) eines Medikaments zurückschrecken. Andererseits ist mir aber auch nicht verständlich, warum das ausgerechnet mit Baclofen und bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit so ist. In der Psychiatrie ganz allgemein, in vielen anderen medizinischen Fachgebieten auch, und noch viel mehr in der Pädiatrie (Kinderheilkunde) ist die Off-Label-Anwendung sehr weit verbreitet und wird kaum je in Frage gestellt. Eine unter 429 Ärzten aller Fachrichtungen hat z.B. ergeben, dass 78 % der Befragten entweder oft oder zumindest gelegentlich davon Gebrauch machen. In Deutschland werden die Zahlen nicht anders sein.
Von Vorteil ist, wenn die Patienten schon zu Beginn der Baclofen-Therapie möglichst gut über diese Therapieoption Bescheid wissen. Hier deshalb unsere wichtigsten Links und Infos: Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik , konkreter im und . Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Genaueres zur Dosierung und Therapie steht im .
Teile mir doch bitte ganz diskret per mit, wo Du wohnst, dann kann ich nachschauen, welcher Arzt in Deiner Region für Dich in Frage kommt. Nur Mut, und trau Dich
.
Meint DonQuixote
Herzlich willkommen in unserem Forum, und Danke für das Vertrauen, das Du uns entgegenbringst
![good [good]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/good.gif)
Dass es trotz allerernstgemeinter Vorsätze immer wieder zu Rückfällen kommt, liegt nicht an Willensschwäche oder gar „Charakterlosigkeit“. Schuld daran ist das sog. Craving. Unser erklärt einiges und kann auch so manches Schuld-, Scham- und Versagensgefühl nehmen bzw. relativieren.
Und ja, Baclofen ist ein solches von Dir gesuchtes „suchthemmendes Medikament“. Über die Dauer der notwendigen Einnahme bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit weiß man inzwischen, dass man das Medikament so zwischen sechs Monate bis hin zu mehreren Jahren einnehmen muss. Das spielt aber auch keine Rolle, denn Baclofen ist für seinen ursprünglichen Behandlungszweck () seit Jahrzehnten erprobt, auch in hoher Dosierung und auch bei langjähriger Einnahme.
So unverständlich die Haltung Deines Arztes ist, möchte ich ihm aber auch keinen allzu strengen Vorwurf machen. Es ist halt eben so, dass viele Ärzte vor einer (Anwendung außerhalb der Zulassung) eines Medikaments zurückschrecken. Andererseits ist mir aber auch nicht verständlich, warum das ausgerechnet mit Baclofen und bei der Behandlung der Alkoholabhängigkeit so ist. In der Psychiatrie ganz allgemein, in vielen anderen medizinischen Fachgebieten auch, und noch viel mehr in der Pädiatrie (Kinderheilkunde) ist die Off-Label-Anwendung sehr weit verbreitet und wird kaum je in Frage gestellt. Eine unter 429 Ärzten aller Fachrichtungen hat z.B. ergeben, dass 78 % der Befragten entweder oft oder zumindest gelegentlich davon Gebrauch machen. In Deutschland werden die Zahlen nicht anders sein.
Von Vorteil ist, wenn die Patienten schon zu Beginn der Baclofen-Therapie möglichst gut über diese Therapieoption Bescheid wissen. Hier deshalb unsere wichtigsten Links und Infos: Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik , konkreter im und . Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel , den man auch finden kann. Genaueres zur Dosierung und Therapie steht im .
Teile mir doch bitte ganz diskret per mit, wo Du wohnst, dann kann ich nachschauen, welcher Arzt in Deiner Region für Dich in Frage kommt. Nur Mut, und trau Dich
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Meint DonQuixote
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[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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