Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Noch mal was zu mir:
Na ja, gesoffen hab ich seit frühester Jugend. Erst Bier in der Disco, später in der Stammkneipe – erst 4 Große dann 14 große (halbe Liter). Später als familiäre Probleme aufkamen immer mehr Schnaps, weil der bei weniger Masse mehr drehte und so ’ne Schnapsflasche im Versteck bedeutend weniger Platz wegnahm als ein Kasten Bier. Nach der Scheidung in einer eigenen Wohnung und nach versoffener Selbständigkeit arbeitslos, war eh alles egal. Da musste ich nichts mehr versteckt werden, war keinem Menschen Rechenschaft darüber schuldig, wie viel oder wann ich saufe. Ich musste nur darauf achten, dass immer wenigstens eine halbe Flasche vorhanden war, um mich wenigstens für das Einkaufen zurecht saufen zu können. Die Öffnungszeiten und den richtigen Zeitpunkt zum Einkaufen durfte ich nicht verpassen, weil, wenn das Zittern einmal anfing, bekam ich keine Flasche Schnaps mehr ohne Hilfe aus dem Regal und kein Geld mehr auf’s Band an der Kasse. Deshalb stellte ich mir ständig irgendeinen Wecker, der mich im Notfall zur gegebenen Zeit weckte. Und so kam ich an vielen Tagen eben auf 4 Flaschen Weinbrand oder Wodka am Tag. Das ging so ca. ein Jahr, dann hatte ich irgendwann die Schnauze voll, packte meine Sachen und lieferte mich zur Entgiftung ein. Nach der Entgiftung (Es war die 1. und für eine Zeit von 11 Jahren die letzte.) habe ich eine LZT beantragt und auch relativ zeitnah eine bekommen. Danach bekam ich eine Umschulung und lebte ca. ein Jahr lang abstinent. Dann ging mir’s bei der Umschulung offensichtlich zu gut (Es lief alles „wie geschmiert“, ich hatte sehr gute Zensuren und so weiter.) und ich dachte, dass ich ja nun wenn eh alles gut ist auch mal wieder einen saufen könnte. Konnte ich. Nur mit dem Aufhören hat es nicht funktioniert. Also nach einer gewissen Zeit des totalen Absturzes kalter Entzug und nochmal eine LZT beantragt und auch bekommen und auch durchgezogen. Wieder Umschulung und dieses Ma durchgezogen, ja durchgezogen und trotzdem gesoffen. Ich konnte oder wollte oder wie auch immer nicht glauben, dass ausgerechnet ich nicht kontrolliert saufen kann. Ja das hat funktioniert mit Umschulung und saufen, immerhin so gut, dass ich mit dem Prüfungszeugnis (Prüfung vorm Oberverwaltungsgericht) eine Stelle im ÖD bekommen habe. Die Zeit war geprägt von kalten Entzügen, Lügen, Trinkpausen und eben allem, was zum Alkoholiker dazu gehört.
Ja und nun seit dem Absturz vor drei Jahren ist Ruhe. Die Halluzinationen während des kalten Entzuges und das Gespräch mit dem Arzt in der Klinik haben mir irgendwie den Rest gegeben. Ich hab nach dem Krankenhausaufenthalt noch ‘ne qualifizierte Entgiftung gemacht und seitdem ist Ruhe.
Was hab ich geändert?
Ich bin Egoist geworden. Als Erstes hab ich angefangen was für mein Selbstbewusstsein zu tun. Durch die Sauferei und die bei mir damit verbundene Faulheit, hatte ich so viel zugenommen, dass ich mich nicht mehr wohl fühlte. Also Ernährung umgestellt und mit Sport an-gefangen – wieder angefangen, denn in früheren Zeiten war ich sportlich mal sehr aktiv. Das ging problemlos, da durch die Sauferei bei mir zum Glück überhaupt keine gesundheitlichen Schäden entstanden sind – körperlich jedenfalls nicht. Als Nächstes, hab ich angefangen Nein zu sagen, auf Arbeit und Zu Hause. Das funktioniert, ich lass mir nicht mehr jeden Mist aufhalsen. Das was ich locker schaffe, das mach ich, alles andere muss eben verteilt werden und das funktioniert. Klar kostet das erst mal bissl Überwindung zu sagen, dass ich irgendwas ni schaffe aber das ist am Ende egal und das gibt sich mit der Zeit. Beim Nein sagen konnte ich auch bissl Selbstbewusstsein trainieren und das hilft dabei über Probleme zu reden (ganz wichtig) anstatt sie wegsaufen zu wollen. Wichtig war auch, dass ich Streitigkeiten mit meiner Ex geklärt (eben darüber geredet) – und mich um meine finanziellen Dinge gekümmert (auch wieder mit den Gläubigern geredet) habe. Das alles gab mir eine gewisse innere Ruhe.
Ich bin also doch relativ zufrieden und finde das abstinente Leben inzwischen klasse. Früher konnte ich mir zum Beispiel überhaupt nicht vorstellen, was ich mit der ganzen Zeit anfangen soll wenn ich nicht mehr saufe. Na ja, manchmal hab ich eben die Macke zu denken, wie es wäre wenn … Hm, geht ja aber offensichtlich nicht. Ich werd‘s überleben.
Na ja, gesoffen hab ich seit frühester Jugend. Erst Bier in der Disco, später in der Stammkneipe – erst 4 Große dann 14 große (halbe Liter). Später als familiäre Probleme aufkamen immer mehr Schnaps, weil der bei weniger Masse mehr drehte und so ’ne Schnapsflasche im Versteck bedeutend weniger Platz wegnahm als ein Kasten Bier. Nach der Scheidung in einer eigenen Wohnung und nach versoffener Selbständigkeit arbeitslos, war eh alles egal. Da musste ich nichts mehr versteckt werden, war keinem Menschen Rechenschaft darüber schuldig, wie viel oder wann ich saufe. Ich musste nur darauf achten, dass immer wenigstens eine halbe Flasche vorhanden war, um mich wenigstens für das Einkaufen zurecht saufen zu können. Die Öffnungszeiten und den richtigen Zeitpunkt zum Einkaufen durfte ich nicht verpassen, weil, wenn das Zittern einmal anfing, bekam ich keine Flasche Schnaps mehr ohne Hilfe aus dem Regal und kein Geld mehr auf’s Band an der Kasse. Deshalb stellte ich mir ständig irgendeinen Wecker, der mich im Notfall zur gegebenen Zeit weckte. Und so kam ich an vielen Tagen eben auf 4 Flaschen Weinbrand oder Wodka am Tag. Das ging so ca. ein Jahr, dann hatte ich irgendwann die Schnauze voll, packte meine Sachen und lieferte mich zur Entgiftung ein. Nach der Entgiftung (Es war die 1. und für eine Zeit von 11 Jahren die letzte.) habe ich eine LZT beantragt und auch relativ zeitnah eine bekommen. Danach bekam ich eine Umschulung und lebte ca. ein Jahr lang abstinent. Dann ging mir’s bei der Umschulung offensichtlich zu gut (Es lief alles „wie geschmiert“, ich hatte sehr gute Zensuren und so weiter.) und ich dachte, dass ich ja nun wenn eh alles gut ist auch mal wieder einen saufen könnte. Konnte ich. Nur mit dem Aufhören hat es nicht funktioniert. Also nach einer gewissen Zeit des totalen Absturzes kalter Entzug und nochmal eine LZT beantragt und auch bekommen und auch durchgezogen. Wieder Umschulung und dieses Ma durchgezogen, ja durchgezogen und trotzdem gesoffen. Ich konnte oder wollte oder wie auch immer nicht glauben, dass ausgerechnet ich nicht kontrolliert saufen kann. Ja das hat funktioniert mit Umschulung und saufen, immerhin so gut, dass ich mit dem Prüfungszeugnis (Prüfung vorm Oberverwaltungsgericht) eine Stelle im ÖD bekommen habe. Die Zeit war geprägt von kalten Entzügen, Lügen, Trinkpausen und eben allem, was zum Alkoholiker dazu gehört.
Ja und nun seit dem Absturz vor drei Jahren ist Ruhe. Die Halluzinationen während des kalten Entzuges und das Gespräch mit dem Arzt in der Klinik haben mir irgendwie den Rest gegeben. Ich hab nach dem Krankenhausaufenthalt noch ‘ne qualifizierte Entgiftung gemacht und seitdem ist Ruhe.
Was hab ich geändert?
Ich bin Egoist geworden. Als Erstes hab ich angefangen was für mein Selbstbewusstsein zu tun. Durch die Sauferei und die bei mir damit verbundene Faulheit, hatte ich so viel zugenommen, dass ich mich nicht mehr wohl fühlte. Also Ernährung umgestellt und mit Sport an-gefangen – wieder angefangen, denn in früheren Zeiten war ich sportlich mal sehr aktiv. Das ging problemlos, da durch die Sauferei bei mir zum Glück überhaupt keine gesundheitlichen Schäden entstanden sind – körperlich jedenfalls nicht. Als Nächstes, hab ich angefangen Nein zu sagen, auf Arbeit und Zu Hause. Das funktioniert, ich lass mir nicht mehr jeden Mist aufhalsen. Das was ich locker schaffe, das mach ich, alles andere muss eben verteilt werden und das funktioniert. Klar kostet das erst mal bissl Überwindung zu sagen, dass ich irgendwas ni schaffe aber das ist am Ende egal und das gibt sich mit der Zeit. Beim Nein sagen konnte ich auch bissl Selbstbewusstsein trainieren und das hilft dabei über Probleme zu reden (ganz wichtig) anstatt sie wegsaufen zu wollen. Wichtig war auch, dass ich Streitigkeiten mit meiner Ex geklärt (eben darüber geredet) – und mich um meine finanziellen Dinge gekümmert (auch wieder mit den Gläubigern geredet) habe. Das alles gab mir eine gewisse innere Ruhe.
Ich bin also doch relativ zufrieden und finde das abstinente Leben inzwischen klasse. Früher konnte ich mir zum Beispiel überhaupt nicht vorstellen, was ich mit der ganzen Zeit anfangen soll wenn ich nicht mehr saufe. Na ja, manchmal hab ich eben die Macke zu denken, wie es wäre wenn … Hm, geht ja aber offensichtlich nicht. Ich werd‘s überleben.
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo Puzelbaum,
finde deine History sehr interessant. Zumal ich selbst immer wieder vor der Frage stehe, wie verhalte ich mich in Situationen: "schönes Wetter, alles gut - ein Kühles wäre 'perfekt'". Dank Baclofen verschwindet der Gedanke ziemlich schnell, aber wünschenswert wäre es, das eben der Gedanke ans das Kühle erst gar auftritt oder so ähnlich, Alternativen müssen her...
Weitere Diskussion erwünscht ....
lg
andi
finde deine History sehr interessant. Zumal ich selbst immer wieder vor der Frage stehe, wie verhalte ich mich in Situationen: "schönes Wetter, alles gut - ein Kühles wäre 'perfekt'". Dank Baclofen verschwindet der Gedanke ziemlich schnell, aber wünschenswert wäre es, das eben der Gedanke ans das Kühle erst gar auftritt oder so ähnlich, Alternativen müssen her...
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Ja gut, dank Baclofen verschwindet der Gedanke. Was wäre denn, wenn jemand ... was weiß ich ... vielleicht 5 oder 20 Jahre Baclofen nimmt, der Gedanke verschwindet und nach den 5 oder 20 Jahren denkt er, dass das alles ohne Baclofen funktioniert und setzt Baclofen ab. Was passiert dann mit den Gedanken?
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Papfl hat in einem anderen Thread folgendes geschrieben:
„Das Medikament kann Dir Deine Entscheidungsfreiheit zurückgeben.
Du hast Dich zweimal ganz bewusst gegen Alkohol entschieden.“
Das ist doch aber keine Entscheidungsfreiheit, wenn die Entscheidung nur so getroffen werden konnte wie sie getroffen wurde, weil Baclofen eingenommen wurde. Entscheidungsfreiheit ist für mich, wenn ich ohne Baclofen entscheide keinen Alk zu trinken.
Es entsteht ja also doch irgendwie eine Abhängigkeit von Baclofen. Denn wenn ich mich ohne Baclofen nicht gegen Alkohol entscheiden kann, bedeudet das ja, dass ich wenn ich keinen Alk trinken will, eben Baclofen einnehmen muss. Oder was seh ich hier falsch?
„Das Medikament kann Dir Deine Entscheidungsfreiheit zurückgeben.
Du hast Dich zweimal ganz bewusst gegen Alkohol entschieden.“
Das ist doch aber keine Entscheidungsfreiheit, wenn die Entscheidung nur so getroffen werden konnte wie sie getroffen wurde, weil Baclofen eingenommen wurde. Entscheidungsfreiheit ist für mich, wenn ich ohne Baclofen entscheide keinen Alk zu trinken.
Es entsteht ja also doch irgendwie eine Abhängigkeit von Baclofen. Denn wenn ich mich ohne Baclofen nicht gegen Alkohol entscheiden kann, bedeudet das ja, dass ich wenn ich keinen Alk trinken will, eben Baclofen einnehmen muss. Oder was seh ich hier falsch?
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo,
ich schreibe wenig, lese aber fast jeden Tag mit und auch wenn ich bis jetzt ohne Baclofen paar Jahre trocken bin, glaube ich, dass ich mal warnen muss.
Warnen vor der Anfangseuphorie, die egal ob mit oder ohne Baclofen gleich gefährlich ist, glaube ich jedenfalls. Wenn die ersten Tage ohne Alk überstanden sind, da glaubt der Alki, dass er jetzt wieder die Welt einreißen kann und wird gern leichtsinnig. Der Leichtsinn beginnt damit, dass der Respekt vor dem Alkohol verloren geht.
Der mangelnde Respekt zeigt sich unter anderem darin, dass unüberlegt sinnlose Gefahren wie Gaststättenbesuche oder Grillabende und dergleichen besucht werden und dabei der trügerische Glaube entsteht, dass der Alk nun aus dem Suchtgedächtnis verbannt wäre. Das Nächste ist, dass zu Hause sehr sorglos mit Alkohol umgegangen wird, der steht dann ein-fach irgendwo rum weil der Mann/die Frau eben nicht auf Alk verzichten will, obwohl das Problem des Partners bekannt ist – sehr rücksichtsvoll vom Partner/in übrigens. Am Anfang ist das alles einfach – so scheint es jedenfalls – weil das alles neu ist. Neue Gefühle, neue Nüchternheit, neues Leben … am Anfang. Irgendwann wird das zur Routine, Alltag eben und da liegt die Gefahr, meine ich.
Ich kann nur von meinen Rückfällen berichten – ohne Baclofen. Da war es so, dass die Rückfälle ausnahmslos nicht in den ersten Tagen oder 3-4 Wochen erfolgten, nö. In der Zeit war nämlich alles neu und interessant und überhaupt … nach ca. 2-3 Monaten schlich sich der Alltag ein und die schöne Nüchternheit wurde langweilig weil normal. Warum, weil ich in meinem Leben sonst nichts geändert hatte außer den Alk wegzulassen. Ich hab einfach nicht gelernt und mir auch keine Mühe gegeben es zu lernen, ohne Alk zu leben. Erst als ich mein Leben konsequent geändert hatte, also Saufgefährten weg, Hobbys die ich im Suff erledigt hatte weg, Suffangewohnheiten weg – ja, auch das Rauchen -, Essgewohnheiten umgestellt und so weiter, erst dann hab ich den Absprung geschafft.
Mein Rat also: Nicht nur den Alk weglassen auch das Leben ändern und immer achtsam mit sich sein – auch mit Baclofen. Denn das ist – meine Meinung – auch nur so gut, wie gut Ihr seid.
Noch was: Habt Geduld mit Euren Mitmenschen, die hatten die jahrelang auch mit Euch. Und mal ein kleines „Tut mir leid, wenn ich Dich in meinem Suff angeblafft habe.“ tut auch keinem/er weh.
Und noch was: Von der These, dass nur wer sich das hart erarbeitet - oder so ähnlich – verdient, trocken zu werden, halte ich nichts. Es ist harte Arbeit mit oder ohne Baclofen. Aber: Ich kann nicht glauben, dass jemand der trotz Baclofen weiter säuft und wenn’s nur paar Bier sind – das mit den paar Bier oder einem Glas Wein oder … auf Dauer durchhält. Ich gönne es jedem, allein mir fehlt der Glaube daran.
ich schreibe wenig, lese aber fast jeden Tag mit und auch wenn ich bis jetzt ohne Baclofen paar Jahre trocken bin, glaube ich, dass ich mal warnen muss.
Warnen vor der Anfangseuphorie, die egal ob mit oder ohne Baclofen gleich gefährlich ist, glaube ich jedenfalls. Wenn die ersten Tage ohne Alk überstanden sind, da glaubt der Alki, dass er jetzt wieder die Welt einreißen kann und wird gern leichtsinnig. Der Leichtsinn beginnt damit, dass der Respekt vor dem Alkohol verloren geht.
Der mangelnde Respekt zeigt sich unter anderem darin, dass unüberlegt sinnlose Gefahren wie Gaststättenbesuche oder Grillabende und dergleichen besucht werden und dabei der trügerische Glaube entsteht, dass der Alk nun aus dem Suchtgedächtnis verbannt wäre. Das Nächste ist, dass zu Hause sehr sorglos mit Alkohol umgegangen wird, der steht dann ein-fach irgendwo rum weil der Mann/die Frau eben nicht auf Alk verzichten will, obwohl das Problem des Partners bekannt ist – sehr rücksichtsvoll vom Partner/in übrigens. Am Anfang ist das alles einfach – so scheint es jedenfalls – weil das alles neu ist. Neue Gefühle, neue Nüchternheit, neues Leben … am Anfang. Irgendwann wird das zur Routine, Alltag eben und da liegt die Gefahr, meine ich.
Ich kann nur von meinen Rückfällen berichten – ohne Baclofen. Da war es so, dass die Rückfälle ausnahmslos nicht in den ersten Tagen oder 3-4 Wochen erfolgten, nö. In der Zeit war nämlich alles neu und interessant und überhaupt … nach ca. 2-3 Monaten schlich sich der Alltag ein und die schöne Nüchternheit wurde langweilig weil normal. Warum, weil ich in meinem Leben sonst nichts geändert hatte außer den Alk wegzulassen. Ich hab einfach nicht gelernt und mir auch keine Mühe gegeben es zu lernen, ohne Alk zu leben. Erst als ich mein Leben konsequent geändert hatte, also Saufgefährten weg, Hobbys die ich im Suff erledigt hatte weg, Suffangewohnheiten weg – ja, auch das Rauchen -, Essgewohnheiten umgestellt und so weiter, erst dann hab ich den Absprung geschafft.
Mein Rat also: Nicht nur den Alk weglassen auch das Leben ändern und immer achtsam mit sich sein – auch mit Baclofen. Denn das ist – meine Meinung – auch nur so gut, wie gut Ihr seid.
Noch was: Habt Geduld mit Euren Mitmenschen, die hatten die jahrelang auch mit Euch. Und mal ein kleines „Tut mir leid, wenn ich Dich in meinem Suff angeblafft habe.“ tut auch keinem/er weh.
Und noch was: Von der These, dass nur wer sich das hart erarbeitet - oder so ähnlich – verdient, trocken zu werden, halte ich nichts. Es ist harte Arbeit mit oder ohne Baclofen. Aber: Ich kann nicht glauben, dass jemand der trotz Baclofen weiter säuft und wenn’s nur paar Bier sind – das mit den paar Bier oder einem Glas Wein oder … auf Dauer durchhält. Ich gönne es jedem, allein mir fehlt der Glaube daran.
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Ich bin grad bissl verwirrt und habe eine Frage.
In eurem "Parallelforum" hab ich gerade Folgendes gelesen (Zitat) :
In der Fachinformation zu Baclofen (Beispiel: Baclofen Dura, Ziff. 4.8) steht wörtlich:
"Nach mehrmonatiger, hochdosierter Baclofen-Behandlung kann es nach plötzlichem Absetzen der Therapie oder abrupter Dosisreduktion zu Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Agitiertheit bis hin zu manischen Zuständen, zu visuellen und akustischen Halluzinationen und zum Auftreten lokaler oder generalisierter Krampfanfälle bis hin zum Status epilepticus sowie zur Rebound-Spastizität und Hyperthermie kommen."
Wer trotz dieses Hinweises eine hochdosierte Baclofenbehandlung abrupt absetzt, begeht eine vorsätzliche, bei entsprechenden Folgen (Krampfanfall, Delir etc.) sogar schwere Körperverletzung und verstößt zudem gegen mehrere Bestimmungen der ärztlichen Berufsordnung.
(Zitat Ende)
Das bedeutet doch nichts Anderes, als dass Baclofen doch in gewisser Weise abhängig macht, oder?
In eurem "Parallelforum" hab ich gerade Folgendes gelesen (Zitat) :
In der Fachinformation zu Baclofen (Beispiel: Baclofen Dura, Ziff. 4.8) steht wörtlich:
"Nach mehrmonatiger, hochdosierter Baclofen-Behandlung kann es nach plötzlichem Absetzen der Therapie oder abrupter Dosisreduktion zu Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Agitiertheit bis hin zu manischen Zuständen, zu visuellen und akustischen Halluzinationen und zum Auftreten lokaler oder generalisierter Krampfanfälle bis hin zum Status epilepticus sowie zur Rebound-Spastizität und Hyperthermie kommen."
Wer trotz dieses Hinweises eine hochdosierte Baclofenbehandlung abrupt absetzt, begeht eine vorsätzliche, bei entsprechenden Folgen (Krampfanfall, Delir etc.) sogar schwere Körperverletzung und verstößt zudem gegen mehrere Bestimmungen der ärztlichen Berufsordnung.
(Zitat Ende)
Das bedeutet doch nichts Anderes, als dass Baclofen doch in gewisser Weise abhängig macht, oder?
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo @Purzelbaum und @Suchtreisender
Ihr habt irgendwie beide recht. Natürlich macht es keinen Sinn, nach erst einer Woche Baclofen-Therapie ein Oktoberfest zu besuchen, einfach mal um zu schauen, „wie es wirkt“. Und natürlich wird man auf Dauer auch gewisse Gepflogenheiten überdenken müssen, z.B. die Teilnahme an Stammtischen, sonstigen Tafelrunden oder Events, deren einziger Daseinszweck manchmal das Erreichen eines rasch- und höchstmöglichsten Vollrausches zu sein scheint.
Mittel- und langfristig, und da bin ich jetzt wieder ganz bei @Suchtreisender, muss man sich aber im Alltag gewissen Situationen stellen können und stellen dürfen. Die mit der Baclofen-Therapie angestrebte Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol darf nicht in Isolation und Sektiererei enden, sie soll vielmehr in eine gelebte Souveränität münden.
Danke Euch beiden für Eure Beiträge .
Vom DonQuixote
Ihr habt irgendwie beide recht. Natürlich macht es keinen Sinn, nach erst einer Woche Baclofen-Therapie ein Oktoberfest zu besuchen, einfach mal um zu schauen, „wie es wirkt“. Und natürlich wird man auf Dauer auch gewisse Gepflogenheiten überdenken müssen, z.B. die Teilnahme an Stammtischen, sonstigen Tafelrunden oder Events, deren einziger Daseinszweck manchmal das Erreichen eines rasch- und höchstmöglichsten Vollrausches zu sein scheint.
Mittel- und langfristig, und da bin ich jetzt wieder ganz bei @Suchtreisender, muss man sich aber im Alltag gewissen Situationen stellen können und stellen dürfen. Die mit der Baclofen-Therapie angestrebte Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol darf nicht in Isolation und Sektiererei enden, sie soll vielmehr in eine gelebte Souveränität münden.
Danke Euch beiden für Eure Beiträge .
Vom DonQuixote
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Wie ich geschrieben habe, geht es mir um die Warnung vor Risiken in der Anfangseuphorie.
Selbstverständlich - für mich jedenfalls - ist es unerlässlich, sich mit Alkohol auseinander zu setzen und irgendwann auch mit dem Alkohol im direkten und erweiterten Umfeld zu leben. Ich halte überhaupt nichts davon zu versuchen, dem Alkohol auf immer und ewig aus dem Weg zu gehen - weil das einfach nicht funktioniert. Ich finde es schlimm und auf gewisse Weise unverantwortlich, wenn in einigen Foren und SHG's die Risikominimierung zu weit getrieben wird. Zu weit ist für mich zum Beispiel, wenn verlangt wird, nicht in die Nähe von Weihnachtsmärkten zu gehen. Es wird sich auch nicht auf Dauer vermeiden lassen, im Supermarkt am Schnapsregal vorbei zu gehen u. s. w. Da finde ich es viel schlimmer, plötzlich und unvorbereitet in Situationen mit Alk zu gelangen, weil nie gelernt wurde, mit solchen Situationen umzugehen.
Ich nehm es wie es kommt, wenn bei mir gegrillt wird gibt es natürlich - für die die wollen - Alk und ich hab für Besuch auch immer was zu Hause, ich geh auf Weihnachtsmärkte und an Schnapsregalen vorbei - mich stört es inzwischen nicht mehr. Im ersten halben Jahr - so ungefähr - gab es zu Hause keinen Alk und das war gut so.
Noch was zu den Angehörigen "Suchtreisender": Ich finde, dass so viel Rücksicht verlangt werden kann. Wenn meine Frau Lungenkrebs - der wird hier ja gern als Beispiel strapaziert - hätte, würde ich ihr zu Hause auch nicht die Hütte voll qualmen, du vielleicht? Und nicht zuletzt hat auch der Verwandte/Bekannte was davon, wenn der Alki nicht mehr säuft.
(Und immer schön daran denken, dass es mir hier um die Zeit der Anfangseuphorie geht.)
Selbstverständlich - für mich jedenfalls - ist es unerlässlich, sich mit Alkohol auseinander zu setzen und irgendwann auch mit dem Alkohol im direkten und erweiterten Umfeld zu leben. Ich halte überhaupt nichts davon zu versuchen, dem Alkohol auf immer und ewig aus dem Weg zu gehen - weil das einfach nicht funktioniert. Ich finde es schlimm und auf gewisse Weise unverantwortlich, wenn in einigen Foren und SHG's die Risikominimierung zu weit getrieben wird. Zu weit ist für mich zum Beispiel, wenn verlangt wird, nicht in die Nähe von Weihnachtsmärkten zu gehen. Es wird sich auch nicht auf Dauer vermeiden lassen, im Supermarkt am Schnapsregal vorbei zu gehen u. s. w. Da finde ich es viel schlimmer, plötzlich und unvorbereitet in Situationen mit Alk zu gelangen, weil nie gelernt wurde, mit solchen Situationen umzugehen.
Ich nehm es wie es kommt, wenn bei mir gegrillt wird gibt es natürlich - für die die wollen - Alk und ich hab für Besuch auch immer was zu Hause, ich geh auf Weihnachtsmärkte und an Schnapsregalen vorbei - mich stört es inzwischen nicht mehr. Im ersten halben Jahr - so ungefähr - gab es zu Hause keinen Alk und das war gut so.
Noch was zu den Angehörigen "Suchtreisender": Ich finde, dass so viel Rücksicht verlangt werden kann. Wenn meine Frau Lungenkrebs - der wird hier ja gern als Beispiel strapaziert - hätte, würde ich ihr zu Hause auch nicht die Hütte voll qualmen, du vielleicht? Und nicht zuletzt hat auch der Verwandte/Bekannte was davon, wenn der Alki nicht mehr säuft.
(Und immer schön daran denken, dass es mir hier um die Zeit der Anfangseuphorie geht.)
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Inzwischen bin ich vier Jahre trocken - immer noch ohne Bac - und zufrieden bin ich inzwischen auch.
Ich könnte jetzt nicht schreiben, in welcher Situation ich mich mit Alk besser fühlen würde als ohne. Klar gibt es ab und zu mal einen Moment, in dem ich an Alk denke aber dann frag ich mich: Was könnte der Alk jetzt verbessern? Und die Antwort ist: Nichts.
Das liegt sicher am geänderten Belohnungssystem, veränderter Stressbewältigung und dem Ablegen von bestimmten Gewohnheiten. Gut, das war nicht von Anfang an einfach aber wenn ich nicht irgendwann mit Veränderungen angefangen hätte - auch wenn manche nicht einfach waren - würde ich heute noch saufen. Versuche mit ab und zu mal einem Glas und Ähnlichem habe ich vorher jahrelang gemacht und die sind immer gescheitert. Früher oder später hatte mich der Alk immer wieder im Griff wenn ich mit solchem Unsinn wie "ein Glas geht ja mal" anfing. Erfolg gibt es meiner Meinung nach nur bei Konsequenz (Gut, weiter saufen ist auch konsequent.)
Ich schreibe nicht viel aber ich lese hier fast jeden Tag. Wenn ich dann lese, dass jemand daran denkt, sich mit einem Glas Wein "was Gutes" zu tun, da geht mir der Hut hoch. Was tut man sich denn Gutes mit einem Glas Wein, wenn man mit dem Saufen aufhören will?
Oder da säuft XY tage- oder wochenlang nichts und dann muss XY unbedingt wegen schlechter Stimmung oder wegen einer Depression oder wegen was auch immer plötzlich saufen. Nö, XY muss nicht wegen irgendwas saufen, das plötzlich passiert. XY hat nur auf einen Grund gewartet endlich wieder saufen zu können, weil sich XY vorher überhaupt nicht auf so eine Situation vorbereitet hat und im Grunde ja auch gar nicht wirklich mit der Sauferei aufhören will - noch nicht. Ich kenne das, Ausreden waren bei mir auch immer herzlich willkommen. Ach ja, was der Säufer doch für ein bemitleidenswerter Mensch ist, wirklich bedauerlich. So wird das aber nichts - denke ich.
Lasst euch nicht von mir ärgern. Kopf hoch Freunde und denkt mal drüber nach. Ich wünsch viel Erfolg.
Ich könnte jetzt nicht schreiben, in welcher Situation ich mich mit Alk besser fühlen würde als ohne. Klar gibt es ab und zu mal einen Moment, in dem ich an Alk denke aber dann frag ich mich: Was könnte der Alk jetzt verbessern? Und die Antwort ist: Nichts.
Das liegt sicher am geänderten Belohnungssystem, veränderter Stressbewältigung und dem Ablegen von bestimmten Gewohnheiten. Gut, das war nicht von Anfang an einfach aber wenn ich nicht irgendwann mit Veränderungen angefangen hätte - auch wenn manche nicht einfach waren - würde ich heute noch saufen. Versuche mit ab und zu mal einem Glas und Ähnlichem habe ich vorher jahrelang gemacht und die sind immer gescheitert. Früher oder später hatte mich der Alk immer wieder im Griff wenn ich mit solchem Unsinn wie "ein Glas geht ja mal" anfing. Erfolg gibt es meiner Meinung nach nur bei Konsequenz (Gut, weiter saufen ist auch konsequent.)
Ich schreibe nicht viel aber ich lese hier fast jeden Tag. Wenn ich dann lese, dass jemand daran denkt, sich mit einem Glas Wein "was Gutes" zu tun, da geht mir der Hut hoch. Was tut man sich denn Gutes mit einem Glas Wein, wenn man mit dem Saufen aufhören will?
Oder da säuft XY tage- oder wochenlang nichts und dann muss XY unbedingt wegen schlechter Stimmung oder wegen einer Depression oder wegen was auch immer plötzlich saufen. Nö, XY muss nicht wegen irgendwas saufen, das plötzlich passiert. XY hat nur auf einen Grund gewartet endlich wieder saufen zu können, weil sich XY vorher überhaupt nicht auf so eine Situation vorbereitet hat und im Grunde ja auch gar nicht wirklich mit der Sauferei aufhören will - noch nicht. Ich kenne das, Ausreden waren bei mir auch immer herzlich willkommen. Ach ja, was der Säufer doch für ein bemitleidenswerter Mensch ist, wirklich bedauerlich. So wird das aber nichts - denke ich.
Lasst euch nicht von mir ärgern. Kopf hoch Freunde und denkt mal drüber nach. Ich wünsch viel Erfolg.
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo Purzelbaum,
danke für dein Zwischenbericht. Mir geht's in vielen Dingen wie dir.
Die Frage ist, warum können die Leute mit Wille und Baclofen als Hilfe und Stütze nicht aufhören, liegt vielleicht auch in der Hartnäckigkeit des Alkoholismus. Die Sucht ist schon ein harter Brocken. Ich stelle immer wieder fest, je länger ich davon entfernt bin, desto unwichtiger und uninteressanter ist es.
LG @all
danke für dein Zwischenbericht. Mir geht's in vielen Dingen wie dir.
Die Frage ist, warum können die Leute mit Wille und Baclofen als Hilfe und Stütze nicht aufhören, liegt vielleicht auch in der Hartnäckigkeit des Alkoholismus. Die Sucht ist schon ein harter Brocken. Ich stelle immer wieder fest, je länger ich davon entfernt bin, desto unwichtiger und uninteressanter ist es.
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo Lisbeth 5811,
das muss sich ja überheblich lesen, wenn die Zitate von dir aus dem Zusammenhang und einfach so hin "geschleudert" werden.
Nein, meine Abstinenz ist nicht höher zu bewerten.
Entscheidend ist doch nicht der von dir zitierte Halbsatz, dass ich manchmal an Alk denke. Entscheidend ist, wie mit den Gedanken umgegangen wird und da hast du - ein Schelm, der Böses dabei denkt - weggelassen, dass ich mir in den Momenten die Frage stelle, was der Alk jetzt verbessern könnte. Wenn ich dann - wie geschrieben - zu der Antwort "Nichts" komme, warum sollte ich dann für "Nichts" Alk trinken? Wenn ich mich aber überhaupt nicht mit der Frage beschäftigen würde, dann würde ich vielleicht auch Alk trinken. Und das kann ja wohl nicht sooo schlimm sein, sich mal damit zu beschäftigen, warum gerade jetzt der Gedanke an Alk auftritt und was ich dagegen machen könnte.
Ja ich habe einige "Runden drehen müssen", bis ich soweit war aber irgendwann - vor vier Jahren eben - hat es "klick" gemacht. Was ist daran schlimm, wenn ich anderen jetzt schreibe: Ich mach das so und so ... versucht das auch mal, mir hat es geholfen? Ich denke doch, dass das Forum auch dazu da ist Erfahrungen im Umgang mit Alk zu teilen, oder?
Mit dem nächsten Zitat das Selbe. Warum zitierst du nicht auch, dass ich geschrieben habe, dass mir deshalb der Hut hoch geht, weil ein Glas Wein für einen Alkoholiker der trocken werden will doch nichts Gutes sein kann?
Hallo Biene,
ich sehe das nicht so, dass ich negative Stimmung verbreite, kann aber verstehen, dass das bei einigen so ankommt. Ich hab mir in nassen Zeiten auch gedacht, "was für ein Ar.schloch" wenn mir jemand zeigen wollte wie es besser gehen kann und ich das aber noch nicht auf die Reihe bekommen habe oder einfach noch nicht wollte. Niemand, der hier mitliest muss sich irgendwas von dem was ich schreibe annehmen.
Es gibt zig Wege trocken zu werden, da kann es doch nicht verkehrt sein, eigene Erfahrungen, Meinungen und Stimmungen ... mitzuteilen um anderen auf dem Weg zu helfen. Aber na gut, siehe oben.
Noch was dazu, dass das noch nicht vorbei ist. Es wird nie vorbei sein. Zur realen Selbsthilfegruppe gehe ich auch deswegen jede Woche, um nicht zu vergessen, dass es nie vorbei ist. Wir hatten in der Gruppe letztes Jahr erst einen Rückfall nach 8 Jahren. Und deshalb - um eben nicht zu vergessen und sich Ratschläge abzuholen - empfehle ich jedem Alkoholiker regelmäßig eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Glaub mir, das hilft.
Ich wünsche allen hier alles Gute und jeder Tag ohne Alk ist ein guter Tag.
das muss sich ja überheblich lesen, wenn die Zitate von dir aus dem Zusammenhang und einfach so hin "geschleudert" werden.
Nein, meine Abstinenz ist nicht höher zu bewerten.
Entscheidend ist doch nicht der von dir zitierte Halbsatz, dass ich manchmal an Alk denke. Entscheidend ist, wie mit den Gedanken umgegangen wird und da hast du - ein Schelm, der Böses dabei denkt - weggelassen, dass ich mir in den Momenten die Frage stelle, was der Alk jetzt verbessern könnte. Wenn ich dann - wie geschrieben - zu der Antwort "Nichts" komme, warum sollte ich dann für "Nichts" Alk trinken? Wenn ich mich aber überhaupt nicht mit der Frage beschäftigen würde, dann würde ich vielleicht auch Alk trinken. Und das kann ja wohl nicht sooo schlimm sein, sich mal damit zu beschäftigen, warum gerade jetzt der Gedanke an Alk auftritt und was ich dagegen machen könnte.
Ja ich habe einige "Runden drehen müssen", bis ich soweit war aber irgendwann - vor vier Jahren eben - hat es "klick" gemacht. Was ist daran schlimm, wenn ich anderen jetzt schreibe: Ich mach das so und so ... versucht das auch mal, mir hat es geholfen? Ich denke doch, dass das Forum auch dazu da ist Erfahrungen im Umgang mit Alk zu teilen, oder?
Mit dem nächsten Zitat das Selbe. Warum zitierst du nicht auch, dass ich geschrieben habe, dass mir deshalb der Hut hoch geht, weil ein Glas Wein für einen Alkoholiker der trocken werden will doch nichts Gutes sein kann?
Hallo Biene,
ich sehe das nicht so, dass ich negative Stimmung verbreite, kann aber verstehen, dass das bei einigen so ankommt. Ich hab mir in nassen Zeiten auch gedacht, "was für ein Ar.schloch" wenn mir jemand zeigen wollte wie es besser gehen kann und ich das aber noch nicht auf die Reihe bekommen habe oder einfach noch nicht wollte. Niemand, der hier mitliest muss sich irgendwas von dem was ich schreibe annehmen.
Es gibt zig Wege trocken zu werden, da kann es doch nicht verkehrt sein, eigene Erfahrungen, Meinungen und Stimmungen ... mitzuteilen um anderen auf dem Weg zu helfen. Aber na gut, siehe oben.
Noch was dazu, dass das noch nicht vorbei ist. Es wird nie vorbei sein. Zur realen Selbsthilfegruppe gehe ich auch deswegen jede Woche, um nicht zu vergessen, dass es nie vorbei ist. Wir hatten in der Gruppe letztes Jahr erst einen Rückfall nach 8 Jahren. Und deshalb - um eben nicht zu vergessen und sich Ratschläge abzuholen - empfehle ich jedem Alkoholiker regelmäßig eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Glaub mir, das hilft.
Ich wünsche allen hier alles Gute und jeder Tag ohne Alk ist ein guter Tag.
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Re: Seit 3 Jahren trocken. Ohne Baclofen. Aber auch zufrieden?
Hallo,
Ich bin seit über 4 Jahren glücklich und sehr zufrieden mit Baclofen Rückfallfrei Abstinent.
Gruß in die Runde...
Chinaski
Ich bin seit über 4 Jahren glücklich und sehr zufrieden mit Baclofen Rückfallfrei Abstinent.
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