Hallo zusammen

[Bine]

Hi timmb und Anna,
danke für euer Feedback
Ja ich werde es wohl mal durchziehen und mal wieder alleine was unternehmen .
Das letzte Mal, nachdem ich 3 Monate nicht getrunken habe, habe ich mir (ja ICH MIR) ganz alleine ein Auto gekauft.
Wir hatten ein Auto und ein Motorrad (ich nur leider keinen Motorradführerschein) und im Sommer wollte er ja immer mit Moped zur Arbeit fahren nur leider war das Wetter zu warm, zu kalt, und weiss nicht was alles.
Da hatte ich genug von den ganzen Ausreden....... irgendwann.
Hab dann auch alles mit der Bank klar gemacht und dann nur gesagt das ich mir ein Auto gekauft habe.
Da kam dann: " Ja können WIR UNS ja mal angucken"
Hab dann gesagt brauchst nich mehr angucken, hab ich schon klar gemacht !
Uiii, ja das war ja mal n Ding, lief dann auch ca. einen Monat unter "UNSER AUTO" was ich aber mal fix in
"MEIN AUTO" umbenannt habe.
Und seitdem bin ich richtig mobil und muss niemanden mehr nach Auto fragen, ohne Auto geht hier gar nix.
Damals war meine neue Selbständigkeit auch schon so ein Problemfall, aber egal dann eben noch einmal,
Auto brauch ich grad nicht, läuft noch super, aber mal sehen was ich so machen kann alleine.
Gruss Bine

[Kunorhaistes]

[Anna]

Hallo Bine, das ist super von Dir mal was allein auszuprobieren. Das bringt neue Erfahrungen und Selbstvertrauen. Ich gehe gern ins Fittnesstudio für ein gutes Körpergefühl, fahre Fahrrad, bummel durch die Stadt oder verabrede mich mit Freundinnen zum Quatschen bei einer Tasse Kaffee. Mal sehen, was Dir einfällt. Alles Liebe von Anna

[Bine]

[Bine]

[Bine]

Hallo alle mal wieder ,
wollte mal schreiben was so alles passiert ist. Und es ist viel passiert.
Gestern war Tag 107 mit Baclofen.

Also zurzeit bin ich bei 20-30-40mg am Tag (8,12:30,17 Uhr) was mir auch ganz gut gefällt.
Habe in der Zwischenzeit auch ordentlich rum probiert.
Mitte September bin ich bis auf 145mg am Tag gewesen, was sich aber als Schuss nach hinten raus gestellt hat.
Da is alles aussem Ruder gelaufen, hatte nur noch Ärger, Stress und hab Nebenwirkungen falsch gedeutet oder auf andere Sachen geschoben, und zu allem Übel Abends auch noch getrunken .
Nach zwei Tagen hab ich mich dann wieder zurückgeholt auf den Boden der Tatsachen und hab ganz langsam weniger Bac genommen und auch nur noch ganz wenig Alk. Trotzdem hatte ich drei Tage lang ganz schön Nebenwirkungen und mit mir zu kämpfen .
Naja selber Schuld kann ich heute nur sagen, ging da aber nicht anders, mir war quasi alles egal.
Shit happens. Seitdem habe ich wieder auf meinen Körper gehört, und habe langsam runterdosiert. Dabei habe ich festgestellt, das morgens 25mg zuviel sind, bekomme ich gleich Ohrendröhnen, bei 20 is okay.
Und ich habe auch festgestellt das bei 145mg pro Tag das Craving abends immer noch da ist .
Also nehm ich das mal so hin und gebe dem dann auch nach, trinke dann ein Glas Wein und alles ist gut, komisch aber is so.
Vielleicht ändert sich das ja auch noch zum Positiven mit der Zeit.........
Ich bin jedenfalls schon mal froh das ich den ganzen Tag über keinen Drang zum Trinken mehr habe .

So weiter gibt es zu berichten das ich neulich wieder bei meinem
"ahnungslosem", mittlerweile "zuhörendem" Doc war,
mal wieder mit Zetteln im Gepäck unter anderem auch dem "Leitfaden für die Anwendung......."
und meinen persönlichen Zwischenberichten wie es mir zwischendurch so ging auch bei zu hoher Dosierung.
Meine Berichte hat er sich sofort durchgelesen, aber ganz laaaangsaaam und mit Bedacht.
Hat dann auch zwischendurch Fragen gestellt, was ich mit Trinkstop meine und was mein Mann dazu sagt.
Also ich muss sagen, er hat sich wirklich Zeit genommen und dann mehr oder weniger auch auf Psychlogie gemacht, aber nicht schlimm, er hat bei mir schon mal was losgetreten, wo ich selber nie drauf gekommen wäre.
Ich fange dann an nachzudenken........
Im groẞen und ganzen muss ich sagen, ER fängt an "dieser Spielerei" Glauben zu schenken .
Sorry wenn sich das schlimm anhört, aber so habe ich mich gefühlt als ich ihm das erste mal davon erzählt habe.
Er hat geschmunzelt..........das wird doch eh nix und hat mir viel Glück gewünscht
Und ich bin trotzdem froh das er sich getraut hat, diesen Weg mit mir zu gehen.
Es scheint ja nicht so einfach zu sein einen Arzt zu finden, der mit einem diesen Weg geht, wenn ich hier so manche Beiträge lese.
Den Leitfaden........, habe ich ihm dann empfohlen zu lesen wenn er mal Zeit hat und wenn das Wartezimmer nicht noch voll sitzt ich geh dann mal
und hier auch , das war´s erstmal
Gruss Bine

[Dr. Strom]

Hallo Bine,
wir haben nun seit Wochen nichts mehr von deinen Fortschritten gehört. Kommst du nun ohne Alkohol klar, wie ist deine Baclofen Dosis? Hörte sich beim letzten mal so an, als wenn du noch experimentieren würdest. Wie verbringst du deine neu gewonnene Freiheit? Was hast du machen können, was dir lange nicht möglich war?

[Bine]

Hallo an Alle,
ja das stimmt habe hier lange nicht mehr geschrieben mach ich denn jetzt mal.
Ob ich das Fortschritt nennen kann ? Ja ich denke schon !
Mir geht es wesentlich besser, habe nicht mehr vor allem Angst. Habe ich irgendwo schon geschrieben (Angst verloren).
Ich bin wieder da, kann meine Meinung sagen auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt
Nehme wieder am Leben teil, lebe nicht nur beschämt und geduckt nebenher.
Brauche nicht mehr zwanghaft los um Alk zu besorgen, kann (darf immer egal wann), Auto fahren (naja kleine Einschränkung gibt es noch, kommt gleich).
Freue mich jeden morgen auf den neuen Tag, ich brauche nicht schon morgens trinken um überhaupt zu funktionieren! Es läuft alles viel einfacher, fast wie von selbst
Ich habe schon soviel geschafft, erledigt, wo ich im Suff überhaupt keinen Bock drauf hatte und es einfach liegen lassen habe. Tapeziert, Fenster gestrichen, nee......alles gestrichen und viel in weiẞ ! Dat is Psychologie wah ?
Ganz positiv finde ich die Veränderung in mir, das ich mich nicht mehr über jeden Schei.. aufrege und mir denke:
Naja dann macht mal, is dann so und mir is egal. Es lohnt sich nicht, sich darüber n Kopp zu machen
Passiert mir manchmal auch noch aber nicht mehr so oft und dann geht es ziemlich schnell vorbei. Is dann wie weg gestrichen, setzt sich auch nicht mehr so fest wie sonst. Mit anderen Worten, ich platze nicht mehr so oft.
Könnte man das in eine Grafik packen würde ich alle zwei Monate einen roten Strich machen Dr.Strom.
Vor Bac hätte man 2 mal in der Woche n roten Strich machen können.

Meine Dosierung dümpelt seit Mitte Oktober so um die 100mg rum, bin immer noch am testen und suchen, momentan 20-35-35-12,5 (8-12:30-16:30-18:30? da schraub ich immer noch rum).
Ich war zwischendurch bei 82,5 was aber nicht gut war. Craving kam vormittags schon, grrrr
Mit der Dosierung ist wenigstens tagsüber Ruhe, selten Gedanken an Trinken, sehr selten.
Nur Abends krieg ichs nicht hin, trinke dann mein Glas Wein warum auch immer und dann hat die liebe Seele meistens Ruh.
Manchmal auch zwei, es gibt aber auch Abende da trinke ich nichts, warum auch immer. Da hoffe ich noch auf die Geduld oder das mein Wille nicht zu Trinken dann doch irgendwann mal überwiegt. Es ist zu blöd !
Wie gesagt ich habe mich damit arrangiert und gemerkt je mehr ich mir deswegen Stress mache umso schlimmer wird es Also Auf Null bin ich nicht.
Habe auch schon überlegt um 16:30 50mg zu nehmen, aber die Nummer is mir irgendwie zu hoch und bis 42,5 bin ich schon gegangen, hat aber auch nichts am craving geändert. Dann is das wohl so, ich bin jedenfalls schon mal sehr zufrieden das es bis jetzt so gut läuft. Und warte mal ab, weiter testen kann ich ja. Auf jeden Fall denke ich das meine Erhaltungsdosis irgendwo hier liegt. Würde gerne weniger nehmen aber den ganzen Tag mit diesem blöden Gefühl rumlaufen....... wenn es denn anders geht...
Am 13.07.2016 habe ich mit Bac angefangen, das sind über 4 Monate ohne einen Komplettabsturz und ohne weiter TRINKEN ZU MÜSSEN ! Kann man ja so auch mal sehen, und mir geht es wesentlich besser als jemals zuvor.
So das wars erstmal
Gruss Bine

[Lucidare]

[Bine]

[Lucidare]

[Purzelbaum]

[Bine]

[Anna]

Hallo liebe Bine,
ich kann Dich gut verstehen. Ich habe auch lange so gedacht und dabei bin ich immer wieder abgestürzt. So ist dann langsam der Wunsch in mir gewachsen, ohne Alkohol auszukommen. Es kommt mir viel leichter vor, als ständig darüber nachzudenken, ob ich nun trinken will. Ein niedriges Selbstwergefühl lässt mich immer wieder an mir und meiner Entscheidung zweifeln, aber ich weiss ganz tief im inneren, dass es so ist.
Lange durchgehalten habe ich deshalb noch nie, aber der Wunsch wird täglich grösser.
Dazu kommt nach jeder Attacke die Angst vor Entzugserscheinungen.
Wie lange war denn Deine trockene Zeit nach dem Entzug?
Alles Liebe für Dich, Anna