Mein Weg mit Baclofen
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Mein Weg mit Baclofen
Erst mal etwas zu mir, ich bin 31 Jahre und seit mehreren Jahren abhängig. In den Zeiten wo ich am arbeiten war war meine übliche Menge ca 3 Liter Bier am Tag, die Wochenenden war es mehr. In Zeiten meiner Arbeitslosigkeit waren es dann schon mal 6 Liter Bier am Tag, in seltenen Fällen auch mal Wein oder Whisky. Zudem ist Depression eine weitere Krankheit die ich habe. Ich hatte auch mehrere Zeiten in der ich Abstinenz war aber höchstens immer eine Zeit von 2 Monaten. Nach mehreren Entgiftungen und einer stationärer Therapie Anfang des Jahres lief es erst ganz gut doch das craving wurde schlimmer und wurde Rückfällig. Ich trank dann in etappen immer für ein paar Tage und dann wieder nicht. Der letzte Rückfall war so schlimm das sogar das craving nicht mal beim trinken aufhörte, und ich griff nach einem Messer und begann zu ritzen am Arm um davon abzulenken was ich sonst nie mache da ich kein borderliner bin. Naja ich hatte derweil mit einer Freundin geschrieben und hatte es ihr berichtet, wollte aber kein Besuch. Letztendlich stand die Polizei vor der Tür und ab ging es in die Psychiatrie. In der Zeit hab ich mich erinnert das es was gegen trinken gibt, wusste den Namen aber nicht mehr. Also habe ich recherchiert und habe es wieder gefunden. Ich hab versucht alles darüber raus zu finden und bin dabei auch auf das forum hier gestoßen und mich gleich regestriert. Ich habe dann eine Adresse von einem Arzt Erhalten und das Buch, welches übrigens sehr gut ist. Ok der Arzt ist weiter weg und als hartz 4 Empfänger 70 km hin und 70 zurück ist sehr weit auch wenn ich es gemacht hätte. Aber ich bin nach Entlassung zu meiner Neurologin und hab ihr das alles dargestellt und wollte es da erst mal probieren. Sie verschrieb es mir ein Glück. Wollte dann das baclofen holen aber musste bestellt werden.
Na gut also dachte ich mir vorgestern ich trinke dann halt noch ein mal zum Abschied. Gestern holte ich das baclofen und hab sofort begonnen. Also man kann sagen das es fast sofort gewirkt hat, das Ausnüchtern war nicht schlimm und es stellte sich ein angenehmes Gefühl von entspanntheit ein. Das craving war zwar noch ganz leicht da aber ich hatte kein Bedürfniss zu trinken und hatte keine negativen Gedanken. Ich hätte trinken können da noch Bier da ist. Was ich aber sagen kann das ich fast den ganzen tag am essen war, naja bei 60 kg bei 173 kann das nicht schaden. Heute ist also der 2. Tag und bis jetzt kein verlangen. Hoffe das bleibt so da ich mich echt gut fühle. Also ich bin erst am Anfang aber werde weiter berichten. Und nochmal danke das ich hier sein kann und ein Dank an die Admins die sich gut hier um die Leute kümmern.
Na gut also dachte ich mir vorgestern ich trinke dann halt noch ein mal zum Abschied. Gestern holte ich das baclofen und hab sofort begonnen. Also man kann sagen das es fast sofort gewirkt hat, das Ausnüchtern war nicht schlimm und es stellte sich ein angenehmes Gefühl von entspanntheit ein. Das craving war zwar noch ganz leicht da aber ich hatte kein Bedürfniss zu trinken und hatte keine negativen Gedanken. Ich hätte trinken können da noch Bier da ist. Was ich aber sagen kann das ich fast den ganzen tag am essen war, naja bei 60 kg bei 173 kann das nicht schaden. Heute ist also der 2. Tag und bis jetzt kein verlangen. Hoffe das bleibt so da ich mich echt gut fühle. Also ich bin erst am Anfang aber werde weiter berichten. Und nochmal danke das ich hier sein kann und ein Dank an die Admins die sich gut hier um die Leute kümmern.
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Hallo intense1985!
Hätte mal eine Frage an Dich....! Wie hoch ist denn Deine Dosis?? Weil es bei Dir sofort gewirkt hat...!???
Ich nehme seid Sonntag (4.09.) Baclofen (3mal 5 mg)... Diese Dosis wirkt natürlich noch nicht.... habe
noch Suchtdruck.... Morgen gehe ich dann auf 3mal 10mg).
Bin auch schon etwa 15 Jahre abhängig von Alkohol. Habe zwei Langzeittherapien und mehrere Entgiftungen hinter mir. Campral und Naltroxen versucht, was auch nicht so wirkte....
ich war mal Quartalstrinkerin, aber mittlerweile trinke ich 3 bis 4mal in der Woche 2 l Wein...
Hoffe sehr, dass mein Verlangen mit der Zeit nachläßt.....
Liebe Grüße
anemone
Hätte mal eine Frage an Dich....! Wie hoch ist denn Deine Dosis?? Weil es bei Dir sofort gewirkt hat...!???
Ich nehme seid Sonntag (4.09.) Baclofen (3mal 5 mg)... Diese Dosis wirkt natürlich noch nicht.... habe
noch Suchtdruck.... Morgen gehe ich dann auf 3mal 10mg).
Bin auch schon etwa 15 Jahre abhängig von Alkohol. Habe zwei Langzeittherapien und mehrere Entgiftungen hinter mir. Campral und Naltroxen versucht, was auch nicht so wirkte....
ich war mal Quartalstrinkerin, aber mittlerweile trinke ich 3 bis 4mal in der Woche 2 l Wein...
Hoffe sehr, dass mein Verlangen mit der Zeit nachläßt.....
Liebe Grüße
anemone
Vertrauen ist die Stillste Art von Mut.
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Ich bin mit 3 mal am Tag 10 mg angefangen mit Absprache meiner Neurologin, das Ding ist ja das jeder etwas anderes sagt und laut Leitfaden soll man ja auch mit 3 mal 5 anfangen. Hab aber keonerlei Nebenwirkungen
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Ja ich denke auch das es nur ein Anfangs Erfolg bei mir ist und werde nach und nach steigern bis es vollkommen ausreicht. Darum werde ich auch weiterhin berichten
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Hi intense,
ja ich denke auch das es ein Anfangserfolg war, bei mir war es genauso, 5mg haben sofort angeschlagen, hatte auch keine NW.
Habe dann weiter nach Tabelle hochdosiert, dachte bei 75mg hätte ich mein Limit erreicht, war aber nicht so.
Bin mittlerweile bei 115mg. War zwischenzeitig auch schon bei 120mg, was mir aber zu viel wurde, also zurück (100mg) und dann wieder mehr und merke jetzt das sich was verändert. (Bin bei Tag 57 mit Bac)
Werde jetzt noch bei dieser Dosierung bleiben, aber werde auch noch wieder steigern wenn mir danach ist.
Muss auch zugeben das ich zwischendurch mal getrunken habe, konnte aber ohne Probleme wieder aufhören (ohne nächsten Tag weiter zu trinken). War sonst nicht so.
Habe auch hier, oder im anderen Forum mal gelesen, das Alk und Bac sich gerne das Duell der Giganten leisten.
Und bei mir ist es mittlerweile so das Bac der Gigant ist und gewinnt, in der Form von: " Ich muss nicht mehr (weiter) trinken! " Und am nächsten Tag auch nicht, is echt irre.
Ich hab dann zwar schlechtes Gewissen weil ich getrunken habe, aber auch ein gutes Gefühl, weil ich weiss, morgen geht's weiter, ohne ALk.
Und ich habe keine Angst mehr es wieder nicht zu schaffen.
Also vertrau dem Medikament,
alles Gute wünscht
Bine
ja ich denke auch das es ein Anfangserfolg war, bei mir war es genauso, 5mg haben sofort angeschlagen, hatte auch keine NW.
Habe dann weiter nach Tabelle hochdosiert, dachte bei 75mg hätte ich mein Limit erreicht, war aber nicht so.
Bin mittlerweile bei 115mg. War zwischenzeitig auch schon bei 120mg, was mir aber zu viel wurde, also zurück (100mg) und dann wieder mehr und merke jetzt das sich was verändert. (Bin bei Tag 57 mit Bac)
Werde jetzt noch bei dieser Dosierung bleiben, aber werde auch noch wieder steigern wenn mir danach ist.
Muss auch zugeben das ich zwischendurch mal getrunken habe, konnte aber ohne Probleme wieder aufhören (ohne nächsten Tag weiter zu trinken). War sonst nicht so.
Habe auch hier, oder im anderen Forum mal gelesen, das Alk und Bac sich gerne das Duell der Giganten leisten.
Und bei mir ist es mittlerweile so das Bac der Gigant ist und gewinnt, in der Form von: " Ich muss nicht mehr (weiter) trinken! " Und am nächsten Tag auch nicht, is echt irre.
Ich hab dann zwar schlechtes Gewissen weil ich getrunken habe, aber auch ein gutes Gefühl, weil ich weiss, morgen geht's weiter, ohne ALk.
Und ich habe keine Angst mehr es wieder nicht zu schaffen.
Also vertrau dem Medikament,
alles Gute wünscht
Bine
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Moin Intense
War bei mir auch so. 5 mg haben sofort gewirkt. Am nächsten Tag war das Craving weg.
Hab dann nach der Tabelle hier weiterdosiert, und am fünften Tag war das Craving aus heiterem Himmel wieder da. Hab dann wieder getrunken und komm seitdem nicht mehr so richtig weg vom Alkohol.
Ich kann aber kaum mehr als 3 Flaschen Bier trinken, und selbst die dritte bekomm ich kaum runter.
Aber ich werde praktisch nicht betrunken, ich merk den Alkohol kaum.
Ich bin jetzt mittendrin , Bac hat ( noch) nicht seine volle Wirkung und der Alkohol wirkt nicht ( mehr) wie er könnte.
Nicht so toll, aber das ist eben so.
Bin jetzt, ab heute bei 40 mg'
, Tag 13. und man geht von bis zu 2 Monaten aus.
Ich werde jetzt, erstmal, immer Donnerstags hochdosieren, da ich leider deutliche Nebenwirkungen habe, so kann ich die NWs am Wochenende Puffern, da penn ich halt viel, sie lassen nach einigen Tagen, in der neuen Arbeitswoche, nach.
NWs sind bei mir Euphorie, irgendwie neben der Spur, ein bisschen
Optik, so wie auf Drogen oder der Tunnelblick beim Saufen, aber am schlimmsten ist diese Müdigkeit am Nachmittag. Da falle ich regelrecht in einen Schlaf wie ein Murmeltier in den Winterschlaf. 2-3 Stunden, manchmal kann ich Termine nicht einhalten, weil ich nicht Autofahren kann.
Was ich auch habe, ich esse viel zuviel, das kann aber auch von der Depression kommen. Manchmal hab ich einen Bärenhunger dann wieder Appetitlosigkeit. Das kommt von dem Bac.
Aber es schmeckt irgendwie nicht.
Allerdings verändert sich das.
Zuerst hatte ich die Müdigkeit auch morgens, da kam ich vor 8.00 nicht aus dem Bett. Obwohl ich sonst immer schon um 5 wach war, und ich brauchte ewig bis ich wirklich wach war. Das ist weg.
Depressionen habe ich auch, die sind aber schwächer geworden.
Ich dosiere jetzt weiter nach Plan und warte einfach.
Das Gefühl der ersten fünf Tage war äußerst erstrebenswert. Totale Interesselosigkeit an Alkohol und ich konnte die Zeit entspannter mit schöneren Dingen als trinken verbringen.
Das möchte ich zurück.
Da heißt es abwarten, ist ja mal gerade ein Viertel der Eindosierungszeit rum, und die Wirkung ganz deutlich merkbar zu spüren.
War bei mir auch so. 5 mg haben sofort gewirkt. Am nächsten Tag war das Craving weg.
Hab dann nach der Tabelle hier weiterdosiert, und am fünften Tag war das Craving aus heiterem Himmel wieder da. Hab dann wieder getrunken und komm seitdem nicht mehr so richtig weg vom Alkohol.
Ich kann aber kaum mehr als 3 Flaschen Bier trinken, und selbst die dritte bekomm ich kaum runter.
Aber ich werde praktisch nicht betrunken, ich merk den Alkohol kaum.
Ich bin jetzt mittendrin , Bac hat ( noch) nicht seine volle Wirkung und der Alkohol wirkt nicht ( mehr) wie er könnte.
Nicht so toll, aber das ist eben so.
Bin jetzt, ab heute bei 40 mg'
, Tag 13. und man geht von bis zu 2 Monaten aus.
Ich werde jetzt, erstmal, immer Donnerstags hochdosieren, da ich leider deutliche Nebenwirkungen habe, so kann ich die NWs am Wochenende Puffern, da penn ich halt viel, sie lassen nach einigen Tagen, in der neuen Arbeitswoche, nach.
NWs sind bei mir Euphorie, irgendwie neben der Spur, ein bisschen
Optik, so wie auf Drogen oder der Tunnelblick beim Saufen, aber am schlimmsten ist diese Müdigkeit am Nachmittag. Da falle ich regelrecht in einen Schlaf wie ein Murmeltier in den Winterschlaf. 2-3 Stunden, manchmal kann ich Termine nicht einhalten, weil ich nicht Autofahren kann.
Was ich auch habe, ich esse viel zuviel, das kann aber auch von der Depression kommen. Manchmal hab ich einen Bärenhunger dann wieder Appetitlosigkeit. Das kommt von dem Bac.
Aber es schmeckt irgendwie nicht.
Allerdings verändert sich das.
Zuerst hatte ich die Müdigkeit auch morgens, da kam ich vor 8.00 nicht aus dem Bett. Obwohl ich sonst immer schon um 5 wach war, und ich brauchte ewig bis ich wirklich wach war. Das ist weg.
Depressionen habe ich auch, die sind aber schwächer geworden.
Ich dosiere jetzt weiter nach Plan und warte einfach.
Das Gefühl der ersten fünf Tage war äußerst erstrebenswert. Totale Interesselosigkeit an Alkohol und ich konnte die Zeit entspannter mit schöneren Dingen als trinken verbringen.
Das möchte ich zurück.
Da heißt es abwarten, ist ja mal gerade ein Viertel der Eindosierungszeit rum, und die Wirkung ganz deutlich merkbar zu spüren.
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Ich danke euch erst mal für eure Erfahrungen die ihr mit mir teilt. Also klar, ich meine das Buch von Ameisen ist ja auch ein gutes Beispiel bei seiner Dosierung ja schon echt heftig ist aber wenn es so sein muss ist das ok. Aber es ist ja überhaupt schon wieder ein Segen das es überhaupt sofort anschlägt auch wenn man mal mit einem Rückschlag rechnen muss und es ist doch schon ein Erfolg klausmartin das dir das nicht richtig schmecken tut. Ich meine ich hab ja schon viel Erfolg gehabt auch ohne baclofen aber das ermutigt mich ja noch mehr. Und ich denke auch wenn wir mal Rückfällig werden oder noch dabei sind zu trinken, haben wir schon viel geschafft uns das alles einzugestehen und das wir gesund werden wollen, ich finde das haben wir alle schon mal viel Respekt verdient. Der gestrige tag lief auch ganz gut bei mir, hatte mich mit meiner ex getroffen und ich will ja noch mehr von ihr und wir sehen uns öfters und verstehen uns auch aber meist hab ich danach auch craving und bin danach mies drauf aber dem war nicht so, ein Glück. Naja bin mal gespannt auf die nächste zeit die auf mich zukommt
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Hallo intense1985!
Vielleicht kurz zum Buch von Olivier Ameisen:
Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Tausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurück greifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein .
Man ist geneigt - nachdem man Olivier Ameisens Buch gelesen hat - nach dem Switch-Erlebnis zu suchen, das Ameisen bei 270 mg/Tag beschreibt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass nur ganz wenige (mir fällt im Moment nur ein Patient ein) ebenfalls von so einem "Switch" berichten. Für die meisten hat sich die Standardvorgehensweise nach Leitfaden eher bewährt. Ich schreibe das nur, falls Du vorhaben solltest, jetzt möglichst schnell auf die 270 mg/Tag hoch zu dosieren, um Ameisen "nachzueifern" . Bitte nicht .
Vielmehr hat es sich bewährt, während der Aufdosierungsphase immer aufmerksam in sich reinzuhören: Habe ich Nebenwirkungen? Welche Nebenwirkungen sind das? Sind sie akzeptabel? Wie stark ist das Craving ("Trinkverlangen")? Kann bzw. sollte ich im Moment in kleinen Schritten weiter erhöhen, oder ist es sinnvoller, erstmal bei der jetzigen Dosierung zu bleiben, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind? In der Regel tun sie das nämlich binnen weniger Tage.
Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Viel Erfolg weiterhin!
Papfl
Vielleicht kurz zum Buch von Olivier Ameisen:
Olivier Ameisen war mit seinem Selbstexperiment quasi sein eigenes "Versuchskaninchen". Sein erschien 2005 (!!!) in der renommierten Fachzeitschrift Alcohol And Alcoholism, und manche Vorgehensweise, die Olivier Ameisen als Patient Nummer eins in seinem Buch noch "ausprobierte", gilt heute - über zehn Jahre später - als überholt. In der letzten Dekade hatten zahlreiche Wissenschaftler die Gelegenheit, anhand Tausender Patienten zu erforschen, wie Baclofen bei einer Mehrheit am besten funktioniert. Alle, die heute mit Baclofen beginnen, haben das große Glück, auf diesen Erfahrungsschatz und die daraus resultierenden bewährten Schemata der Baclofen-Therapie zurück greifen zu können (). Sie müssen also keine "Versuchskaninchen" mehr sein .
Man ist geneigt - nachdem man Olivier Ameisens Buch gelesen hat - nach dem Switch-Erlebnis zu suchen, das Ameisen bei 270 mg/Tag beschreibt. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass nur ganz wenige (mir fällt im Moment nur ein Patient ein) ebenfalls von so einem "Switch" berichten. Für die meisten hat sich die Standardvorgehensweise nach Leitfaden eher bewährt. Ich schreibe das nur, falls Du vorhaben solltest, jetzt möglichst schnell auf die 270 mg/Tag hoch zu dosieren, um Ameisen "nachzueifern" . Bitte nicht .
Vielmehr hat es sich bewährt, während der Aufdosierungsphase immer aufmerksam in sich reinzuhören: Habe ich Nebenwirkungen? Welche Nebenwirkungen sind das? Sind sie akzeptabel? Wie stark ist das Craving ("Trinkverlangen")? Kann bzw. sollte ich im Moment in kleinen Schritten weiter erhöhen, oder ist es sinnvoller, erstmal bei der jetzigen Dosierung zu bleiben, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind? In der Regel tun sie das nämlich binnen weniger Tage.
Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Viel Erfolg weiterhin!
Papfl
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Um Gottes Willen nein hab nicht vor ihm nach zu eifersüchtig, war eher so gemeint das ich ich bestimmt höher muss von der dosis und das auch langsam aber nicht so extrem wie er es gemacht hat und spiele kein Versuchskaninchen
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Hallo intense1985
Satzzeichen und Rechtschreibung machen Texte verständlich.
Mir ist ist nicht klar was dein letztes Posting aussagen soll.
MfG
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Mir ist ist nicht klar was dein letztes Posting aussagen soll.
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Wollte damit sagen, das ich Ameisen nicht nachmachen will und nicht so verrückt bin so eine hohe dosis zu nehmen. Aber das 30 mg nicht ausreichen werden auf Dauer ist mir klar und das ich das langsam hoch dosiere
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Ja das sollte ich vielleicht machen. Ein Glück ist bis jetzt noch nie was schlimmes bei raus gekommen . Naja heute wird die dosis erhöht, hab ja bis jetzt keine Nebenwirkungen. Abgesehen vom essen ich bin auch mal gespannt auf heute abend, eventuell gehe ich zu einem Stammtisch und da wird getrunken. Hoffe das ich standhalten kann.
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Also ich bin zur zeit auf 100 mg eingestellt. Mir geht es echt gut damit, Nebenwirkungen habe ich keine. Der suchtdruck ist weg, ich denke nicht mal an Alkohol. Auch in schwierigen Situationen denke ich nicht mal dran. Ich bin sehr entspannt und kann mich völlig auf mein normales Leben konzentrieren
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Re: Mein Weg mit Baclofen
Mein Lieber...,
JEDER kann sich mal, in Hektik, Panik oder Aufregung verschreiben..... Das ist HIER, in unserem gemeinsamen Boot, das geringste Problem.... ALLES GUT..!! Du hast mir mit deinen Beiträgen, die ich hier lesen durfte, seeehhhrrr viel Mut gemacht. Mach bitte weiter so.....
JEDER kann sich mal, in Hektik, Panik oder Aufregung verschreiben..... Das ist HIER, in unserem gemeinsamen Boot, das geringste Problem.... ALLES GUT..!! Du hast mir mit deinen Beiträgen, die ich hier lesen durfte, seeehhhrrr viel Mut gemacht. Mach bitte weiter so.....
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