Ein kurzer Zwischenbericht

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
Benutzeravatar

Thread-Starter
Narzissus
Beiträge: 3
Registriert: 28. Juli 2016, 20:56
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Ein kurzer Zwischenbericht

Beitragvon Narzissus » 6. September 2016, 17:38

Hallo,

ich wollte mich einmal kurz zurückmelden mit einem kurzen Zwischenbericht wie es mir momentan mit der zweiwöchigen Einnahme von Baclofen geht. Ich hatte mich hier hier kurz vorgestellt mit meinem spezifischen Suchtverlauf.

Seit meinem letzten Post hatte ich einige heftige Exzesse und Rückfälle. Es hatten sich einige sehr unschöne Dinge privat ergeben...ich hatte einen fünftägigen "Binge" mit GBL und einige betrunkene WEs, wo ich alles getrunken habe was bei uns in der Wohnung rumstand...es ging mir teilweise richtig schlecht, ich schämte mich und konnte mich aus irgendeinem Grund auch nicht durchringen zum Arzt zu gehen.Irgendwann habe ich es jedoch geschafft mich ein wenig aus dem Selbstmitleid herauszuziehen und mich zum Arzt zu bewegen.

Zur bisherigen Wirkung von Baclofen:

Fast sofort war die angstlösende Wirkung bei einer sehr geringen Dosis von Baclofen zu spüren. Es kann natürlich auch sein, dass diese angstlösende Wirkung dadurch zustande kam, dass ich das Gefühl hatte endlich aktiv gegen meine Sucht etwas zu unternehmen und sich das wiederum positiv auf mein Selbstbewusstsein auswirkte. Ich war noch skeptisch, aber ich freute mich auf jeden Fall schnell mal über diese Verbesserung meines Zustandes.

Nach einigen Tagen und einer langsamen Steigerung der Anfangsdosis merkte ich etwas eigenartiges - ich hatte nicht mehr das Bedürfnis zu trinken. Ich musste mich nicht einmal "zusammenreißen". Dieser Zweikampf in meinem Kopf, der Dialog, den ich mit mir selber austrug, war auf einmal nicht mehr da...ich setze einige Male zum trinken an, um es zu testen und es war ein super stranges Sättigungsgefühl da...?

Der Zustand hält bis heute an; ich habe kaum bis sehr wenige Cravinganfälle. Ich hatte zwei Ausrutscher wo ich ein Bier getrunken habe, aber selbst an den Abenden trank ich nicht so schnell wie für gewöhnlich. Normalerweise war ich in einer Gruppe von Freunden, die erste die ein leeres Glas hatte...

Ich hoffe, dass es nur so weiter geht und dass ich weiterhin meinen Wunsch abstintent zu leben aufrechterhalten kann. Meine Therapeutin ist auch wieder da nach einer zweimonatigen Pause und ich werde die Woche noch in die Drogenberatung gehen "to cover all my bases".

Vielen dank nochmal an das forum hier! : )

Benutzeravatar

DonQuixote
Beiträge: 5159
Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
Hat sich bedankt: 713 Mal
Danksagung erhalten: 832 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN
Kontaktdaten:

Re: Ein kurzer Zwischenbericht

Beitragvon DonQuixote » 7. September 2016, 17:15

Hallo Narzissus

Das hört sich ja SUPER an, und das freut mich wahnsinnig für Dich. Trotz aller Anfangserfolge würde ich aber auch eine weitere Steigerung der Dosis nicht aus den Augen verlieren. Einfach mal sicherheitshalber, und falls dem natürlich keine unüberwindbaren Nebenwirkungen im Wege stehen.

DonQuixote


Zurück zu „Erfahrungsberichte“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste