Guten Abend :)

[Anka80]

Ich bin Angehörige und durch Recherche auf dieses Forum gestoßen. Da ich etwas unsicher bin, seht es mir bitte nach wenn ich eventuell nicht gleich so ausführlich werde oder etwas vergesse.
Mein Freund verzweifelt so langsam. Er hat einen sehr langen Leidensweg aufgrund von Traumata und den Folgeerkrankungen Alkoholismus, Bulimie und andere psych. Erkrankungen hinter sich. Aktuell befindet er sich auch in der Entgiftung. Seit 2 Jahren beschäftigt er sich mit dem Medikament Baclofen, las sehr viel über dieses. Er setzt alle Hoffnung darauf.
Bei der Suchtberatung vor einigen Monaten brachte er auch Baclofen zur Sprache. Die Ärztin dort war von Baclofen auch angetan meinte aber sein Hausarzt solle ihm dieses Medikament verschreiben. Dieser sträubt sich jedoch dagegen.
Nachdem ich am Montag bei Plus/Minus (ARD) einen Beitrag zu diesen Medikament gesehen hatte, habe ich dank Google herausgefunden, dass die dort vorgestellte Ärztin, welche Baclofen verschreibt in Regensburg praktiziert. Leider ist dies ein sehr weiter Fahrtweg und ich habe hier die Hoffnung, in Erfahrung zu bringen, ob es ebenfalls Ärzte in NRW gibt, welche Baclofen verschreiben.
Gleichzeitig möchte ich (diesmal für mich) in Erfahrung bringen ob es in dem Forum auch Bulimiker gibt die keinen Alkohol konsumieren aber eben gegen die Bulimie seit zig Jahren kämpfen wo es schon chronisch geworden ist und dennoch Baclofen verschrieben bekommen und ob es hilft. Ich habe irgendwo mal oberflächlich gelesen, dass Baclofen bei Bulimie auch helfen kann.

So das war es erst einmal von mir und ich hoffe der Text ist okay so, ansonsten lösche ich diesen sofort wieder.

LG Anka80

[Papfl]

[Anka80]

Danke für deine Antwort Papfl. Inke Jochims kenne ich. Ich habe bereits das Buch "Zucker und Bulimie" von ihr gelesen und auch versucht mich genau nach Anweisung zu ernähren aber ich hielt dies leider nur 3 Wochen durch. Das Interview schaue ich mir gerne einmal an.

Was meinen Freund anbelangt, so ist das Problem zudem das er sich nicht immer einer Entgiftungsbehandlung und Entwöhnung unterziehen kann weil seine private Krankenkasse (30%) (Rest ist Beihilfe 70%) alles was mit Alkohol zu tun hat nicht zahlt. Nur Notfälle. So verbrachte er 1 Woche notfallmäßig in einem normalen KH. Und ist dann in der ortsansässigen Psychiatrie (für 4 Wochen) wegen Depressionen aufgenommen worden. Die Dieagnose Alkohol darf in dieser Behandlung nicht fallen.
Auch verstehe ich nicht das die Ärztin bei der Suchtberatung zwar angetan davon war, aber warum hat sie selbst ihm das Medikament nicht verschrieben. Warum wurde er wieder weitergereicht. Bei seinem Arzt hat er es nun 2x angesprochen auch auf die Ärztin verwiesen und das sie anbot sich mit dem Kollegen gerne mal kurzschließen zu können, aber wieder wurde er abgewimmelt. Er war so verzweifelt das er wieder getrunken hatte. Viele sagen ja, wieder ein Grund um trinken zu können. Aber ich glaube ihm schon, hätte er dieses Medikament bekommen, hätte er nicht zum Alkohol gegriffen.

[Papfl]

Hallo Anka80!

Ich stehe grade ein bisschen auf dem Schlauch, sorry : Trinkt Dein Freund während seines jetzigen stationären Aufenthalts in der Psychiatrie wieder oder ist er im Augenblick abstinent?

Falls er wieder trinkt, wäre wichtig zu wissen, wie viel und was. Man kann auch "zweigleisig" fahren (also Baclofen langsam einschleichen, Alkohol parallel dazu langsam reduzieren), wenn der Alkoholkonsum nicht zu hoch ist.

Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall @DonQuixote mit einer kontaktieren und nach einem Ansprechpartner in Eurer Nähe fragen, damit Dein Freund schon mal eine Anlaufstelle hat, wenn er aus der Psychiatrie kommt.

Wie der konkrete Beginn mit Baclofen dann aussieht, können wir uns ja zu gegebener Zeit dann gemeinsam überlegen.

Ein abstinenter Beginn ist ideal für die Baclofen-Therapie, aber nicht Bedingung.

Das kriegen wir schon hin !

Meint
Papfl

[Anka80]

[Papfl]

Hallo Anka80!

Na dann ist doch alles bestens . Wenn Du @DonQuixote gestern bereits angeschrieben hast, wirst Du bald Post mit einem Arztvorschlag von ihm bekommen. Seit der ist hier ziemlich viel los... ...

Vielleicht kannst du Dich ja im Vorfeld dann schon mal um einen Termin bemühen, damit der Übergang von der Psychiatrie zu Baclofen möglichst nahtlos stattfindet.

Papfl

[Anka80]

[DonQuixote]

Hallo Anka

Wie unser @Papfl bereits darauf hingewiesen hat, gibt es dass Baclofen auch bei Bulimie helfen kann. In Frankreich ist diese Therapieoption inzwischen gang und gäbe, also auch für Dich allemal einen Versuch wert.
Und ansonsten: Eine Mail mit Arztvorschlag ging soeben raus .../ \...

DonQuixote

[Anka80]

[Anka80]

ahhhhh im Spamordner war die Adresse Vielen vielen Dank! Ich werde weiter berichten. Versprochen
Euch noch einen schönen Abend.