Stimmung = Radiohead
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Stimmung = Radiohead
Hallo Leute,
ich habe Lust einfach etwas über meine momentane Situation zu schreiben. Ich schreibe es extra in den Offtopicbereich. Ihr könnt dazu etwas sagen, ich würde mich freuen, ihr müsst aber nicht. Hauptsache ich darf es schreiben und es wird akzeptiert.
Ich fange mal an.
Ich glaube momentan einen vorläufigen emotionalen Tiefpunkt erreicht zu haben. Ich müsste jetzt ungefähr 300 Tage trocken sein. Ich zähle zum Glück nicht die Tage. Nur irgendwie klopft der Teufel schon an meiner Tür, die Uhr tickt immer lauter und lauter…
Mir geht es in letzter Zeit von Woche zu Woche schlechter. Ich werde ungeduldig, ich verliere die Hoffnung, dass es mir irgendwann gut geht. Ich weiß nicht wann ich so weit bin, ehrlich von mir zu sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin. Vielleicht muss ich nicht 100% glücklich sein, aber zufrieden.
Jeden Monat kommt ein neues Päckchen in mein Rucksack. Jeden Monat verliere ich ein wenig mehr Hoffnung. Es hört einfach nicht auf, es bricht einfach nicht ab.
Ich komme von der Arbeit nach Hause und verbringe 6 Stunden auf meinem Bett, mit dem Rechner auf den Schoß, alleine natürlich.
Ich habe ein Paar Freunde, aber ich habe keine Lust mit ihnen zu reden. Sie haben ihre Sachen und ich habe meine ganz spezielle Sachen, die normale Menschen nicht hören wollen.
Ich hatte die Hoffnung über das Internet eine Frau kennen zu lernen. Ist mir schon 2 mal geglückt. Die Hoffnung ist jetzt nach einem Jahr gestorben, auch weil ich weiß, nicht Beziehungsfähig zu sein.
Ich hatte die Hoffnung wenn ich ein Paar Kontakte knüpfe glücklicher zu sein. Die Hoffnung ist gestorben. Kontakte sind da, aber so unregelmäßig, dass ich keine Lust mehr habe mich zu verabreden. Vor allem weil ich nur mit mir selbst beschäftigt bin.
Früher als es mir schlecht ging, bin ich einfach Auto gefahren. Dazu habe ich keine Lust mehr.
Früher als es mir schlecht ging, habe ich mir etwas schönes gekauft. Das hilft nicht mehr.
Ich hatte den Kraftsport für mich gefunden. Das hat mir einen richtigen Schub gegeben. Das wurde mir genommen. Ich darf ihn wahrscheinlich nicht mehr ausführen, auf Grund meines Rückens. Das zieht mich am meisten runter. Du findest etwas und es wird dir genommen. Ob das Gottes Wille ist? Ob es einen Gott gibt? Ob sich Gott dabei etwas denkt? Ob mich Gott quälen und strafen will?
Je schlechter es mir geht, desto mehr quälen mich meine Zwänge. Ständig kontrolliere ich irgend etwas, ständig sichere ich mich ab.
Meine Eltern haben kein Verständnis. Sie können mir nicht helfen. Mein Vater ist desinteressiert und hilflos. Mein Mutter sagt, sie sei alt, ich solle ihr keine Horrorgeschichten erzählen, sonst macht sie sich zu viele Sorgen. Ich frage mich wenn sie jetzt zu alt ist für meine Probleme, was war sie dann vor 15 Jahren? Wieso konnte sie und mein Vater die Weichen nicht etwas anders Stellen? Wieso mussten sie sie, gegen die Wand stellen?
Ich bin so empfindlich gegen Lärm. Jetzt hatte ich für ein Jahr ruhige Nachbarn, jetzt ziehen hier schon wieder neue ein. Jetzt wird es wieder laut und ich aggressiv. Unfassbar aggressiv und wütend. Es macht mir Angst.
Mein Job nervt mich einfach. Allgemein nerven mich die Menschen. Menschen mit ihren kleinen dummen, sturen Köpfen. Menschen die in ihren eigenen selbst erstellten Konstrukt aus Lügen und falscher Moral leben. Scheuklappen tragen sie in jeder Lebenslage.
Es gibt heute keine Regeln mehr. Es gibt kein Gut und kein Böse. Alles wird toleriert, jeder darf was sagen aber keiner trifft Entscheidungen. Entscheidungen haben immer Konsequenzen als Nebenwirkung. Aber bloß kein Risiko eingehen. Man könnte die hart erarbeitete Ikea-Wohnzimmereinrichtung verlieren, oder das hart angesparte Mittelstandsauto.
Ich bin erst 30 aber fühle mich wie 80. Als wäre das Leben schon vorbei, es gibt kein Spaß mehr. Ich kann mein Leben vorhersehen, wie das Ende eines schlechten Films. Wie einer dieser drecks Sat1 Produktionen. Man muss nur die Vorschau sehen und schon weiß man, dass der Film einfach scheiße ist. Aber alle schalten ein und lachen und weinen auf ihren Köttbula Sofas. Ich muss nicht wissen wie man es schreibt…
Ich wäre jetzt ein echt gutes Opfer für eine Sekte. Leider zu schlau dafür, aber zu blöd mich selbst aus dem Dreck zu ziehen. Klar, ich könnte eine Psychotherapie anfangen. Aber was sollen mir diese Paar Monate, die die Krankenkasse sponsert nur bringen? Es reichen keine Monate, es bedarf Jahre bis ich mit mir selbst klar komme.
Warum sagen immer alle ich soll in ein Verein gehen? Ich habe kein Bock auf ein Verein. Ich will nicht zusehen, wie sich alle ihr Bier in den Kopf kippen und ich nicht. Außerdem komme ich schlecht in Gruppen zurecht. Je größer die Gruppe, desto ruhiger werde ich. Bis absolute Stille eintritt und ich nur noch analysiere.
Dann fragen alle: Was ist mit dir? Alles ok?
Was soll ich darauf antworten? Antwort: Naja, es ist eigentlich so. Ich bin ein total stiller nachdenklicher Typ. Ich mache mir oft Gedanken über den Sinn des Lebens und es fällt mir schwer eurer ungezügelten heiteren Stimmung zu folgen. Wenn ihr mir helfen wollt, dann macht mich doch mit der kleinen blonden bekannt. Wenn ihr nichts dagegen habt, pack ich mir von dem Grillfleisch etwas ein und verdufte dann mit der kleinen in den Sonnenuntergang.
Das aller Beste ist, während ich das hier schreibe, liege ich auf dem Bett einer ganz schön verwahrlosten Wohnung. Seit ein Paar Tagen, schaffe ich es nicht aufzuräumen. Ich denke mir wofür, für wen? Alles was mir Spaß machte wurde mir genommen. Trinken darf ich nicht. Dann habe ich angefangen mehr zu Essen = Fett geworden. Dann habe ich angefangen zu trainieren = Rücken kaputt. Was kommt als nächstes? Wahrscheinlich schaffe ich es nach anfänglicher Überwindung mich durch alle Freudenhäuser zu vögeln und dann kriege ich HIV.
Wie endet eigentlich das Leben solch einer Persönlichkeit wie meiner? Entweder lande ich als berufsunfähiger und auf Kosten des Staates auf einer Lala-Ranch, saufe mich langsam in den Tod oder werde ganz alt und ganz verbittert. Ich sterbe dann wie ich auf die Welt gekommen bin und wie ich überwiegend gelebt habe = alleine.
Falls sich jetzt Alle oder Einer fragt wer oder was Radiohead ist und was es mit diesem Thread zu tun hat, der möge auf das folgende Musikvideo klicken.
ich habe Lust einfach etwas über meine momentane Situation zu schreiben. Ich schreibe es extra in den Offtopicbereich. Ihr könnt dazu etwas sagen, ich würde mich freuen, ihr müsst aber nicht. Hauptsache ich darf es schreiben und es wird akzeptiert.
Ich fange mal an.
Ich glaube momentan einen vorläufigen emotionalen Tiefpunkt erreicht zu haben. Ich müsste jetzt ungefähr 300 Tage trocken sein. Ich zähle zum Glück nicht die Tage. Nur irgendwie klopft der Teufel schon an meiner Tür, die Uhr tickt immer lauter und lauter…
Mir geht es in letzter Zeit von Woche zu Woche schlechter. Ich werde ungeduldig, ich verliere die Hoffnung, dass es mir irgendwann gut geht. Ich weiß nicht wann ich so weit bin, ehrlich von mir zu sagen, dass ich ein glücklicher Mensch bin. Vielleicht muss ich nicht 100% glücklich sein, aber zufrieden.
Jeden Monat kommt ein neues Päckchen in mein Rucksack. Jeden Monat verliere ich ein wenig mehr Hoffnung. Es hört einfach nicht auf, es bricht einfach nicht ab.
Ich komme von der Arbeit nach Hause und verbringe 6 Stunden auf meinem Bett, mit dem Rechner auf den Schoß, alleine natürlich.
Ich habe ein Paar Freunde, aber ich habe keine Lust mit ihnen zu reden. Sie haben ihre Sachen und ich habe meine ganz spezielle Sachen, die normale Menschen nicht hören wollen.
Ich hatte die Hoffnung über das Internet eine Frau kennen zu lernen. Ist mir schon 2 mal geglückt. Die Hoffnung ist jetzt nach einem Jahr gestorben, auch weil ich weiß, nicht Beziehungsfähig zu sein.
Ich hatte die Hoffnung wenn ich ein Paar Kontakte knüpfe glücklicher zu sein. Die Hoffnung ist gestorben. Kontakte sind da, aber so unregelmäßig, dass ich keine Lust mehr habe mich zu verabreden. Vor allem weil ich nur mit mir selbst beschäftigt bin.
Früher als es mir schlecht ging, bin ich einfach Auto gefahren. Dazu habe ich keine Lust mehr.
Früher als es mir schlecht ging, habe ich mir etwas schönes gekauft. Das hilft nicht mehr.
Ich hatte den Kraftsport für mich gefunden. Das hat mir einen richtigen Schub gegeben. Das wurde mir genommen. Ich darf ihn wahrscheinlich nicht mehr ausführen, auf Grund meines Rückens. Das zieht mich am meisten runter. Du findest etwas und es wird dir genommen. Ob das Gottes Wille ist? Ob es einen Gott gibt? Ob sich Gott dabei etwas denkt? Ob mich Gott quälen und strafen will?
Je schlechter es mir geht, desto mehr quälen mich meine Zwänge. Ständig kontrolliere ich irgend etwas, ständig sichere ich mich ab.
Meine Eltern haben kein Verständnis. Sie können mir nicht helfen. Mein Vater ist desinteressiert und hilflos. Mein Mutter sagt, sie sei alt, ich solle ihr keine Horrorgeschichten erzählen, sonst macht sie sich zu viele Sorgen. Ich frage mich wenn sie jetzt zu alt ist für meine Probleme, was war sie dann vor 15 Jahren? Wieso konnte sie und mein Vater die Weichen nicht etwas anders Stellen? Wieso mussten sie sie, gegen die Wand stellen?
Ich bin so empfindlich gegen Lärm. Jetzt hatte ich für ein Jahr ruhige Nachbarn, jetzt ziehen hier schon wieder neue ein. Jetzt wird es wieder laut und ich aggressiv. Unfassbar aggressiv und wütend. Es macht mir Angst.
Mein Job nervt mich einfach. Allgemein nerven mich die Menschen. Menschen mit ihren kleinen dummen, sturen Köpfen. Menschen die in ihren eigenen selbst erstellten Konstrukt aus Lügen und falscher Moral leben. Scheuklappen tragen sie in jeder Lebenslage.
Es gibt heute keine Regeln mehr. Es gibt kein Gut und kein Böse. Alles wird toleriert, jeder darf was sagen aber keiner trifft Entscheidungen. Entscheidungen haben immer Konsequenzen als Nebenwirkung. Aber bloß kein Risiko eingehen. Man könnte die hart erarbeitete Ikea-Wohnzimmereinrichtung verlieren, oder das hart angesparte Mittelstandsauto.
Ich bin erst 30 aber fühle mich wie 80. Als wäre das Leben schon vorbei, es gibt kein Spaß mehr. Ich kann mein Leben vorhersehen, wie das Ende eines schlechten Films. Wie einer dieser drecks Sat1 Produktionen. Man muss nur die Vorschau sehen und schon weiß man, dass der Film einfach scheiße ist. Aber alle schalten ein und lachen und weinen auf ihren Köttbula Sofas. Ich muss nicht wissen wie man es schreibt…
Ich wäre jetzt ein echt gutes Opfer für eine Sekte. Leider zu schlau dafür, aber zu blöd mich selbst aus dem Dreck zu ziehen. Klar, ich könnte eine Psychotherapie anfangen. Aber was sollen mir diese Paar Monate, die die Krankenkasse sponsert nur bringen? Es reichen keine Monate, es bedarf Jahre bis ich mit mir selbst klar komme.
Warum sagen immer alle ich soll in ein Verein gehen? Ich habe kein Bock auf ein Verein. Ich will nicht zusehen, wie sich alle ihr Bier in den Kopf kippen und ich nicht. Außerdem komme ich schlecht in Gruppen zurecht. Je größer die Gruppe, desto ruhiger werde ich. Bis absolute Stille eintritt und ich nur noch analysiere.
Dann fragen alle: Was ist mit dir? Alles ok?
Was soll ich darauf antworten? Antwort: Naja, es ist eigentlich so. Ich bin ein total stiller nachdenklicher Typ. Ich mache mir oft Gedanken über den Sinn des Lebens und es fällt mir schwer eurer ungezügelten heiteren Stimmung zu folgen. Wenn ihr mir helfen wollt, dann macht mich doch mit der kleinen blonden bekannt. Wenn ihr nichts dagegen habt, pack ich mir von dem Grillfleisch etwas ein und verdufte dann mit der kleinen in den Sonnenuntergang.
Das aller Beste ist, während ich das hier schreibe, liege ich auf dem Bett einer ganz schön verwahrlosten Wohnung. Seit ein Paar Tagen, schaffe ich es nicht aufzuräumen. Ich denke mir wofür, für wen? Alles was mir Spaß machte wurde mir genommen. Trinken darf ich nicht. Dann habe ich angefangen mehr zu Essen = Fett geworden. Dann habe ich angefangen zu trainieren = Rücken kaputt. Was kommt als nächstes? Wahrscheinlich schaffe ich es nach anfänglicher Überwindung mich durch alle Freudenhäuser zu vögeln und dann kriege ich HIV.
Wie endet eigentlich das Leben solch einer Persönlichkeit wie meiner? Entweder lande ich als berufsunfähiger und auf Kosten des Staates auf einer Lala-Ranch, saufe mich langsam in den Tod oder werde ganz alt und ganz verbittert. Ich sterbe dann wie ich auf die Welt gekommen bin und wie ich überwiegend gelebt habe = alleine.
Falls sich jetzt Alle oder Einer fragt wer oder was Radiohead ist und was es mit diesem Thread zu tun hat, der möge auf das folgende Musikvideo klicken.
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Stimmung = Radiohead
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Stimmung = Radiohead
Hallo syck,
kommt es bei Dir an, wenn ich zu Deinen alkfreien Tagen beglückwünsche?
Nimmst Du eigentlich noch das Doxepin? Hast Du mal überlegt ehrenamtlich tätig zu werden? Natürlich nur wenn Du einen Nerv dazu hast. In den meisten Städtchen gibt es Koordinierungsstellen die so etwas vermitteln. Helfende Hände werden immer gebraucht.
LG
kommt es bei Dir an, wenn ich zu Deinen alkfreien Tagen beglückwünsche?
Nimmst Du eigentlich noch das Doxepin? Hast Du mal überlegt ehrenamtlich tätig zu werden? Natürlich nur wenn Du einen Nerv dazu hast. In den meisten Städtchen gibt es Koordinierungsstellen die so etwas vermitteln. Helfende Hände werden immer gebraucht.
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Stimmung = Radiohead
Ein sehr herzliches Danke für deine ausführliche Antwort. Danke auch an Lucidare.
Was ich nicht missen und verändern möchte, wäre das Krafttraining. Ich habe mich regelrecht in das Stemmen von Gewichten verliebt. Als ich im Anschluss durch Recherche im Internet herausgefunden habe, dass ich nicht trainieren darf, fühlte ich mich tatsächlich so, als hätte mich eine Partnerin verlassen. Ich habe zum Glück am Montag ein Termin beim Orthopäden. Leider scheinen die meisten Orthopäden mit dem Thema Krafttraining überfordert zu sein. So stand es zumindest im Internet.
Ich überlege gerade was ich außerdem nicht verändern möchte. Ich mache nicht viel außer Arbeiten, Lernen, im Internet surfen und Schlafen.
Die Lernerei würde ich gerne beibehalten. Wenn an einem Sonntag im Haus und auf den Straßen die himmlische Stille eingetreten ist, lenkt mich das Lernen von negativen Gedanken ab. Ich fühle mich dadurch auch nicht so einsam. Wäre schön, wenn ich nur nicht so viel lernen müsste. Also Lernen in Maßen = TOP
MEDIKAMENTE:
Ich nehme noch immer 100mg Doxepin. Ich hatte das Experiment gewagt einen Abend die Hälfte zu nehmen, mit dem Ergebnis, dass ich erst um 5 Uhr morgens schlafen konnte. Ich denke auch nur, weil ich die andere Hälfte der Tablette nachträglich genommen habe.
Ich bin in den letzten 2 Wochen mit dem Baclofen etwas runter gegangen. Normalerweise nehme ich ca. 87,5 – 100 mg pro Tag. Heute habe ich 50mg genommen. Ich versuche mich genau zu beobachten. Zum Abend hin fühlt es sich nicht so richtig gut an. Ich kann es schwer beschreiben. Es ist nicht so, dass ich Gelüste nach einem kühlen Bier hätte. Mir scheint trotzdem irgendwas zu fehlen, aber der Kopf giert nicht direkt nach Alkohol. Ich empfinde so etwas wie leichte Kopfschmerzen. Es ist auf jeden Fall ein unangenehmes Gefühl. Ich versuche dieses Gefühl mit Schokolade und Cola zu besänftigen. Wobei der Dopaminausstoß durch Zucker der Beweis für eine „Suchtverlagerung“ sein müsste und somit meine Aussage die Gelüste nach einem Bier wären nicht vorhanden, wiederlegt.
Zum Thema Dosierung und Baclofen, kam mir letztens folgender Gedanke auf. Ich schreibe es einfach laienhaft nieder. KEIN Alkohol verursacht „Suchtdurck“. Baclofen dockt an den jeweiligen „Rezeptoren“ an und schaltet diesen „Suchtdruck“ aus.
Anders formuliert:
Also das Gehirn hat eine Lücke die gefüllt werden muss. Jetzt akzeptiert dieses wiederwillig Baclofen als Lückenfüller. Aber muss sich das Gehirn irgendwann daran gewöhnen auch ohne Baclofen als Lückenfüller auszukommen?
Anders formuliert:
Muss das Gehirn nicht lernen ohne Alkohol und ohne Baclofen alleine auszukommen? So nach dem Motto: Der Alkohol wurde einfach durch Baclofen ausgetauscht und Kopf kann nicht lernen völlig alleine und ohne Hilfsmittel klar zu kommen.
Wegen der Medikamenteneinnahme beschleicht mich manchmal das schlechtes Gewissen. Aus diesem Grund habe ich mit der Dosis experimentiert.
Glückwünsche sind natürlich immer gut, aber ich sehe die alkfreien Tage unter den Medikamenten für mich selbst als selbstverständlich an. Vielleicht als zu selbstverständlich, in der Form, dass es auch nach hinten losgehen kann.
An eine ehrenamtliche Tätigkeit habe ich auch schon gedacht. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt in eine kirchliche Gemeinde einzutreten. Ich kenne das von meiner ersten Freundin und ihrer Familie. Doch es erscheint mir als Gotteslästerung sowas in die Hand zu nehmen, nur damit ich Beschäftigung habe bzw. nicht alleine bin. Ich bin momentan etwas in Zwiespalt mit Gott und Glauben. Nicht, dass ich sonst religiös bin, jedoch sagt mir oft eine innere Stimme, dass mich Gott bestraft wenn ich Dies oder Jenes tue… Das ist ein Teil meiner verkorksten Gedankenwelt. Ein Gang zu einer kirchlichen Gemeinde würde diese Gedanken auslösen.
Etwas rein ehrenamtliches ist sicherlich ein guter Vorschlag. Für mich wären es leider reine Überstunden, da ich bereits in einer „Dienstleistungsbranche“ täglich mit vielen Menschen zu tun habe bzw. ich diesen vieles Nachtragen muss.
Zum Thema Psychotherapie habe ich mir jetzt folgendes überlegt:
Es wäre für mich ein guter Anfang überhaupt eine gescheite Diagnose gestellt zu bekommen.
In den ersten Sitzungen fällt es mir oft schwer zu beschreiben was mir eigentlich fehlt, da es eine Vielzahl an Sachen ist. Über einen gewissen Zeitrahmen, notiere ich mir Auffälligkeiten meiner Personen die ich für wichtig halte. Mit dieser Zusammenfassung meines Ichs, nehme ich eine Therapie in Anspruch.
Was ich nicht missen und verändern möchte, wäre das Krafttraining. Ich habe mich regelrecht in das Stemmen von Gewichten verliebt. Als ich im Anschluss durch Recherche im Internet herausgefunden habe, dass ich nicht trainieren darf, fühlte ich mich tatsächlich so, als hätte mich eine Partnerin verlassen. Ich habe zum Glück am Montag ein Termin beim Orthopäden. Leider scheinen die meisten Orthopäden mit dem Thema Krafttraining überfordert zu sein. So stand es zumindest im Internet.
Ich überlege gerade was ich außerdem nicht verändern möchte. Ich mache nicht viel außer Arbeiten, Lernen, im Internet surfen und Schlafen.
Die Lernerei würde ich gerne beibehalten. Wenn an einem Sonntag im Haus und auf den Straßen die himmlische Stille eingetreten ist, lenkt mich das Lernen von negativen Gedanken ab. Ich fühle mich dadurch auch nicht so einsam. Wäre schön, wenn ich nur nicht so viel lernen müsste. Also Lernen in Maßen = TOP
MEDIKAMENTE:
Ich nehme noch immer 100mg Doxepin. Ich hatte das Experiment gewagt einen Abend die Hälfte zu nehmen, mit dem Ergebnis, dass ich erst um 5 Uhr morgens schlafen konnte. Ich denke auch nur, weil ich die andere Hälfte der Tablette nachträglich genommen habe.
Ich bin in den letzten 2 Wochen mit dem Baclofen etwas runter gegangen. Normalerweise nehme ich ca. 87,5 – 100 mg pro Tag. Heute habe ich 50mg genommen. Ich versuche mich genau zu beobachten. Zum Abend hin fühlt es sich nicht so richtig gut an. Ich kann es schwer beschreiben. Es ist nicht so, dass ich Gelüste nach einem kühlen Bier hätte. Mir scheint trotzdem irgendwas zu fehlen, aber der Kopf giert nicht direkt nach Alkohol. Ich empfinde so etwas wie leichte Kopfschmerzen. Es ist auf jeden Fall ein unangenehmes Gefühl. Ich versuche dieses Gefühl mit Schokolade und Cola zu besänftigen. Wobei der Dopaminausstoß durch Zucker der Beweis für eine „Suchtverlagerung“ sein müsste und somit meine Aussage die Gelüste nach einem Bier wären nicht vorhanden, wiederlegt.
Zum Thema Dosierung und Baclofen, kam mir letztens folgender Gedanke auf. Ich schreibe es einfach laienhaft nieder. KEIN Alkohol verursacht „Suchtdurck“. Baclofen dockt an den jeweiligen „Rezeptoren“ an und schaltet diesen „Suchtdruck“ aus.
Anders formuliert:
Also das Gehirn hat eine Lücke die gefüllt werden muss. Jetzt akzeptiert dieses wiederwillig Baclofen als Lückenfüller. Aber muss sich das Gehirn irgendwann daran gewöhnen auch ohne Baclofen als Lückenfüller auszukommen?
Anders formuliert:
Muss das Gehirn nicht lernen ohne Alkohol und ohne Baclofen alleine auszukommen? So nach dem Motto: Der Alkohol wurde einfach durch Baclofen ausgetauscht und Kopf kann nicht lernen völlig alleine und ohne Hilfsmittel klar zu kommen.
Wegen der Medikamenteneinnahme beschleicht mich manchmal das schlechtes Gewissen. Aus diesem Grund habe ich mit der Dosis experimentiert.
Glückwünsche sind natürlich immer gut, aber ich sehe die alkfreien Tage unter den Medikamenten für mich selbst als selbstverständlich an. Vielleicht als zu selbstverständlich, in der Form, dass es auch nach hinten losgehen kann.
An eine ehrenamtliche Tätigkeit habe ich auch schon gedacht. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt in eine kirchliche Gemeinde einzutreten. Ich kenne das von meiner ersten Freundin und ihrer Familie. Doch es erscheint mir als Gotteslästerung sowas in die Hand zu nehmen, nur damit ich Beschäftigung habe bzw. nicht alleine bin. Ich bin momentan etwas in Zwiespalt mit Gott und Glauben. Nicht, dass ich sonst religiös bin, jedoch sagt mir oft eine innere Stimme, dass mich Gott bestraft wenn ich Dies oder Jenes tue… Das ist ein Teil meiner verkorksten Gedankenwelt. Ein Gang zu einer kirchlichen Gemeinde würde diese Gedanken auslösen.
Etwas rein ehrenamtliches ist sicherlich ein guter Vorschlag. Für mich wären es leider reine Überstunden, da ich bereits in einer „Dienstleistungsbranche“ täglich mit vielen Menschen zu tun habe bzw. ich diesen vieles Nachtragen muss.
Zum Thema Psychotherapie habe ich mir jetzt folgendes überlegt:
Es wäre für mich ein guter Anfang überhaupt eine gescheite Diagnose gestellt zu bekommen.
In den ersten Sitzungen fällt es mir oft schwer zu beschreiben was mir eigentlich fehlt, da es eine Vielzahl an Sachen ist. Über einen gewissen Zeitrahmen, notiere ich mir Auffälligkeiten meiner Personen die ich für wichtig halte. Mit dieser Zusammenfassung meines Ichs, nehme ich eine Therapie in Anspruch.
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Stimmung = Radiohead
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Stimmung = Radiohead
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
Albert Einstein (1879 - 1955)
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Re: Stimmung = Radiohead
So noch mal ganz kurz:
habe ich vorhin gesucht und nicht gefunden. Ist sehr interessant zu lesen.
LG
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Re: Stimmung = Radiohead
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt."
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Re: Stimmung = Radiohead
Hallo syck,
ich würde mal sagen das es niemanden gibt der Baclofen gegen seine Alkoholkrankheit von der Krankenkasse bezahlt bekommt.
Hier im Forum gibt es soweit ich weiß kein Mitglied das Baclofen regulär verschrieben bekommt.
Entweder man besorgt es sich "irgendwie-irgendwo" oder man bekommt das Medikament über ein Privat Rezept verschrieben welches man selbst bezahlen muss.
Selbst da tun sich die meisten Ärzte schwer weil sie einfach noch nie etwas von der Baclofen Therapie gehört haben.
Die Kosten sind aber überschaubar!
Rechne einfach mal die Kosten deines Monatlichen Konsums zusammen und das was dich Baclofen kostet.
Du wirst auf jeden Fall im Plus sein!
Alles Gute,
Chinaski
ich würde mal sagen das es niemanden gibt der Baclofen gegen seine Alkoholkrankheit von der Krankenkasse bezahlt bekommt.
Hier im Forum gibt es soweit ich weiß kein Mitglied das Baclofen regulär verschrieben bekommt.
Entweder man besorgt es sich "irgendwie-irgendwo" oder man bekommt das Medikament über ein Privat Rezept verschrieben welches man selbst bezahlen muss.
Selbst da tun sich die meisten Ärzte schwer weil sie einfach noch nie etwas von der Baclofen Therapie gehört haben.
Die Kosten sind aber überschaubar!
Rechne einfach mal die Kosten deines Monatlichen Konsums zusammen und das was dich Baclofen kostet.
Du wirst auf jeden Fall im Plus sein!
Alles Gute,
Chinaski
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Re: Stimmung = Radiohead
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen.
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Re: Stimmung = Radiohead
Ich scheine mit der Krankenkasse bislang Glück gehabt zu haben. Werde mir beim nächsten Besuch ein Privatrezept geben lassen. Die Kosten von meinem damaligen Alkoholkonsum stehen in keinem Verhältnis. Ich war zwar selten in Kneipen, dafür aber an Tankstellen. Irgendwann wird es eben peinlich jeden Abend mit dem Stoff an der Kasse beim Discounter zu stehen. Schnell rein und genauso schnell wieder raus. Aber was rede ich, dieses Spiel kennen hier alle.
„Meine“ Gedanken zum Dopamin und Schokolade kann ich nur hier aus dem Forum, also von Papfl haben. Ich meide es mich zu viel über das Thema Alkohol im Internet zu informieren, weil ich dann Anfange mich verrückt zu machen. Bis jetzt war es immer so, als ich diverse Krankheiten im Netz recherchiert habe.
Ich hatte übrigens eine Zeit lang Glutamin als Nahrungsergänzungsmittel genommen. Eigentlich suchte ich nach Möglichkeiten nicht in das Übertraining zu gelangen, da ich viel mehr trainiert habe, als es in meinem Trainingsplan stand, bzw. empfohlen wird. Die mehr oder weniger gängige Meinung argumentiert dann mit Muskelabbau und dem ZNS. So fand ich per Zufall raus, dass Glutamin auch bei Alkoholabhängigkeit angewendet wird und als Nebeneffekt das Verlangen nach Süßem dämpft. Ob es stimmt oder nicht weiß ich nicht.
Mich haben die Gesprächstherapien auch nicht geheilt. Ich war über einige Jahre beim Therapeuten. Er war eigentlich mehr ein Ersatzvater, hat mir gute Lebensratschläge geben, hat mich teilweise geprägt und die Analyse und Synthese beim Denken gefördert. Gerne hätte ich mich damals hypnotisieren lassen. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Wir haben es mehrere male versucht, aber ich war jedes Mal so angespannt wie diese netten Zirkusmenschen, die auf Nagelbrettern liegen.
Du musst nicht in einem Urknall expandieren, viele kleine Böller sind auch OK. Normalerweise bin nicht so ein Freund von Sprüchen/Zitaten, aber der hier ist wirklich TOP. Ich hatte ein wirklichen Aha-Effekt.
Gut, dann bedanke ich mich wieder recht herzlich.
Was wäre das Leben schön, wenn die Menschen immer so offen und frei reden könnten.
„Meine“ Gedanken zum Dopamin und Schokolade kann ich nur hier aus dem Forum, also von Papfl haben. Ich meide es mich zu viel über das Thema Alkohol im Internet zu informieren, weil ich dann Anfange mich verrückt zu machen. Bis jetzt war es immer so, als ich diverse Krankheiten im Netz recherchiert habe.
Ich hatte übrigens eine Zeit lang Glutamin als Nahrungsergänzungsmittel genommen. Eigentlich suchte ich nach Möglichkeiten nicht in das Übertraining zu gelangen, da ich viel mehr trainiert habe, als es in meinem Trainingsplan stand, bzw. empfohlen wird. Die mehr oder weniger gängige Meinung argumentiert dann mit Muskelabbau und dem ZNS. So fand ich per Zufall raus, dass Glutamin auch bei Alkoholabhängigkeit angewendet wird und als Nebeneffekt das Verlangen nach Süßem dämpft. Ob es stimmt oder nicht weiß ich nicht.
Mich haben die Gesprächstherapien auch nicht geheilt. Ich war über einige Jahre beim Therapeuten. Er war eigentlich mehr ein Ersatzvater, hat mir gute Lebensratschläge geben, hat mich teilweise geprägt und die Analyse und Synthese beim Denken gefördert. Gerne hätte ich mich damals hypnotisieren lassen. Das habe ich noch nicht ausprobiert. Wir haben es mehrere male versucht, aber ich war jedes Mal so angespannt wie diese netten Zirkusmenschen, die auf Nagelbrettern liegen.
Du musst nicht in einem Urknall expandieren, viele kleine Böller sind auch OK. Normalerweise bin nicht so ein Freund von Sprüchen/Zitaten, aber der hier ist wirklich TOP. Ich hatte ein wirklichen Aha-Effekt.
Gut, dann bedanke ich mich wieder recht herzlich.
Was wäre das Leben schön, wenn die Menschen immer so offen und frei reden könnten.
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Zweifel
Hallo zusammen,
ich schreibe euch, weil ich wieder eine Phase der Verzweiflung habe. In meinem Kopf hat sich wieder ein Wurm eingenistet der mich zur Verzweiflung treibt.
In den letzten Tagen habe ich die Nikotindosis meiner E-Zigarette halbiert um mit dem Rauchen schrittweise aufzuhören. Selbstverständlich hatte ich dabei Entzugserscheinungen.
Dann kam der Gedanke der mich gerade wieder aus der Bahn geworfen hat:
Als ich damals mit dem Trinken aufhörte, hörte ich gleichzeitig mit dem Rauchen auf. Ich bin eigentlich auf E-Zigarette mit Nikotin umgestiegen. Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob der damals empfundene Entzug nur durch das Wegfallen der Zigarette entstand und ich womöglich gar kein Alkoholiker bin. Klar die E-Zigarette hat auch Nikotin, aber alle anderen Stoffe fallen weg.
Es ist eine Art innerer Ordnungswille / Klarheitswille der mich dazu drängen will Alkohol auszuprobieren, um endgültig herauszufinden ob ich ein Alkoholiker bin. Von dem Ausmaß der Konsequenzen brauche ich euch nicht zu erzählen.
Meistens kommen diese Gedanken wenn ich gestresst bin. Und jetzt bin ich gestresst. Naja sagen wir es so, mein Leben besteht nur aus Arbeit und Druck. Wenn ich mal frei habe, habe ich keine Lust mich mit jemanden zu verabreden. Ich muss mich bei Treffen mit „Freunden“ immer verstellen, sprich so tun als wäre ich gut oder normal drauf. Das bin ich leider nicht, es ist mir zu anstrengend. Also sagen wir ich kenne nur Arbeit + Druck + Einsamkeit (empfundene). Eine Freundin versuche ich auch schon seit einem Jahr über das Internet zu finden. Leider ohne Erfolg. Ich will mich nicht selbst bemitleiden und jammern, aber es ist einfach so.
Ich hatte früher immer abends (innerhalb 2-3h) zwischen 2,5-3 Liter Bier getrunken. Ohne konnte ich nicht einschlafen. Ich denke das ging so 5-10 Jahre lang.
Könnt ihr mir eure Meinung zu meinem Text sagen? Was meint ihr?
Viele Grüße
ich schreibe euch, weil ich wieder eine Phase der Verzweiflung habe. In meinem Kopf hat sich wieder ein Wurm eingenistet der mich zur Verzweiflung treibt.
In den letzten Tagen habe ich die Nikotindosis meiner E-Zigarette halbiert um mit dem Rauchen schrittweise aufzuhören. Selbstverständlich hatte ich dabei Entzugserscheinungen.
Dann kam der Gedanke der mich gerade wieder aus der Bahn geworfen hat:
Als ich damals mit dem Trinken aufhörte, hörte ich gleichzeitig mit dem Rauchen auf. Ich bin eigentlich auf E-Zigarette mit Nikotin umgestiegen. Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob der damals empfundene Entzug nur durch das Wegfallen der Zigarette entstand und ich womöglich gar kein Alkoholiker bin. Klar die E-Zigarette hat auch Nikotin, aber alle anderen Stoffe fallen weg.
Es ist eine Art innerer Ordnungswille / Klarheitswille der mich dazu drängen will Alkohol auszuprobieren, um endgültig herauszufinden ob ich ein Alkoholiker bin. Von dem Ausmaß der Konsequenzen brauche ich euch nicht zu erzählen.
Meistens kommen diese Gedanken wenn ich gestresst bin. Und jetzt bin ich gestresst. Naja sagen wir es so, mein Leben besteht nur aus Arbeit und Druck. Wenn ich mal frei habe, habe ich keine Lust mich mit jemanden zu verabreden. Ich muss mich bei Treffen mit „Freunden“ immer verstellen, sprich so tun als wäre ich gut oder normal drauf. Das bin ich leider nicht, es ist mir zu anstrengend. Also sagen wir ich kenne nur Arbeit + Druck + Einsamkeit (empfundene). Eine Freundin versuche ich auch schon seit einem Jahr über das Internet zu finden. Leider ohne Erfolg. Ich will mich nicht selbst bemitleiden und jammern, aber es ist einfach so.
Ich hatte früher immer abends (innerhalb 2-3h) zwischen 2,5-3 Liter Bier getrunken. Ohne konnte ich nicht einschlafen. Ich denke das ging so 5-10 Jahre lang.
Könnt ihr mir eure Meinung zu meinem Text sagen? Was meint ihr?
Viele Grüße
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Re: Stimmung = Radiohead
Hi DonQuixote,
du hast mich leider falsch verstanden. Mein Problem lässt sich leider nicht damit lösen, den Nikotingehalt der E-Zigarette zu steigern. Die Nikotinsenkung hat ein Angstgefühl in mir ausgelöst.
Ich zitiere mich selbst:
Als ich damals mit dem Trinken aufhörte, hörte ich gleichzeitig mit dem Rauchen auf. Ich bin eigentlich auf E-Zigarette umgestiegen. Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob der damals empfundene Entzug nur durch das Wegfallen der Zigarette entstand und ich womöglich gar kein Alkoholiker bin.
Das Liquid der E-Zigarette hat Nikotin, trotzdem ist es eine Ungewöhnung.
Dieser Gedanke ist schon irgendwie absurd und blödsinnig zu gleich. Jedes mal wenn ich überarbeitet bin, steigere ich mich in solche Sachen rein.
Der Zweifel an meinem Alkoholismus hat mich erschreckt, weil ich weiß, dass das zu einem Rückfall führen könnte. Eigentlich wollte ich einfach noch mal gesagt bekommen, dass ich ein Alkoholiker bin. Ich wollte dass es mir jemand in Erinnerung ruft, mich quasi bestätigt.
Deswegen habe ich auch die damalige Alkoholmenge angegeben: 2,5-3 Liter Bier am Abend, ca. 5-10 Jahre lang.
Dies kurze Zweifel hat mir einfach viel Angst gemacht.
Ich habe 2 Tage ein wenig langsamer gemacht und dann verschwand auch der Gedanke.
du hast mich leider falsch verstanden. Mein Problem lässt sich leider nicht damit lösen, den Nikotingehalt der E-Zigarette zu steigern. Die Nikotinsenkung hat ein Angstgefühl in mir ausgelöst.
Ich zitiere mich selbst:
Als ich damals mit dem Trinken aufhörte, hörte ich gleichzeitig mit dem Rauchen auf. Ich bin eigentlich auf E-Zigarette umgestiegen. Jetzt denke ich die ganze Zeit darüber nach, ob der damals empfundene Entzug nur durch das Wegfallen der Zigarette entstand und ich womöglich gar kein Alkoholiker bin.
Das Liquid der E-Zigarette hat Nikotin, trotzdem ist es eine Ungewöhnung.
Dieser Gedanke ist schon irgendwie absurd und blödsinnig zu gleich. Jedes mal wenn ich überarbeitet bin, steigere ich mich in solche Sachen rein.
Der Zweifel an meinem Alkoholismus hat mich erschreckt, weil ich weiß, dass das zu einem Rückfall führen könnte. Eigentlich wollte ich einfach noch mal gesagt bekommen, dass ich ein Alkoholiker bin. Ich wollte dass es mir jemand in Erinnerung ruft, mich quasi bestätigt.
Deswegen habe ich auch die damalige Alkoholmenge angegeben: 2,5-3 Liter Bier am Abend, ca. 5-10 Jahre lang.
Dies kurze Zweifel hat mir einfach viel Angst gemacht.
Ich habe 2 Tage ein wenig langsamer gemacht und dann verschwand auch der Gedanke.
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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