Es sei Zielsetzung für die nächsten Jahre, bedarfsgerechte Angebote für Suchtkranke zu entwickeln, lautete der Tenor einer Fachtagung zum Thema „Wege und Irrwege in der Suchtarbeit“ gestern (Anm. v. gretikatz 2.6.14) im Bildungshaus St. Arbogast. Man müsse bei Süchtigen immer wieder den Krankheitsaspekt berücksichtigen und dürfe dem Patienten kein bloßes Selbstverschulden anlasten.
Beitrag von Bernhard Stadler. Sie sehen Ambros Uchtenhagen vom Institut für Gesundheits-und Suchtforschung, und Helmut Zingerle Direktor des Therapiezentrums Bad-Bachgart Südtirol, Ambros Uchtenhagen.
Danke, DQ, für den Tipp betreffend das Video!
LG gretikatz
Sucht als Krankheit
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Re: Sucht als Krankheit
Erfahrungsgemäß bleiben die Videos von
nicht auf Dauer online.
Beitrag von Bernhard Stadler. Sie sehen Ambros Uchtenhagen vom Institut für Gesundheits-und Suchtforschung, und Helmut Zingerle Direktor des Therapiezentrums Bad-Bachgart Südtirol.
Deshalb hier der Text, den ich nach bestem Wissen und Hörverständnis verfasst habe:
Sie sind Teil unserer Gesellschaft - die Süchtigen. Klischees gibt es massenhaft. Verbreitet gilt auch, dass Süchtige vor allem willensschwache Menschen sind. Dem widerspricht der 86-jährige, international renommierte Züricher Suchtforscher Ambros Uchtenhagen entschieden: "Man muss Menschen sagen, dass jeder in eine Krise kommen kann und die meisten haben dann vielleicht ein Aha-Erlebnis, dass sie auch schon mal in einer Krise waren und dann nicht das Richtige gemacht haben. Sucht ist nur ein Spezialfall von einer falschen Reaktion in einer kritischen Situation. Und wenn man das mal begriffen hat, dann wird es ein bisschen leichter, den Kopf zu öffnen für eine andere Sichtweise."
Viele der 150 Fachtagungsteilnehmer setzen sich beruflich mit dem Suchtthema auseinander. Sie sind damit oftmals Teil eines Berufssystems, das aufgrund der gesellschaftlichen Vorurteile ebenfalls mit Imageproblemen zurecht kommen muss.
Helmut Zingerle: "Wenn wir bei anderen Krankheiten nichts unversucht lassen würden, um eine lebensverlängernde Maßnahme bei einem schwerkranken Krebspatienten beispielsweise einzusetzen, ist beim Suchtkranken sehr schnell eine Kosten-/Nutzenrechnung da, lohnt es sich überhaupt für die, dass sich das überhaupt (Anm. v. gretikatz: Die letzten zwei Sätze sind für mich undeutlich und somit unverständlich) - weil er hört ja nicht auf. Das heißt, hier gibt es einfach sehr große Unterschiede in der Bewertung der Krankheit und für mich ist der Unterschied in dieser moralischen Grundhaltung den Suchtkranken gegenüber zu sehen."
Klar ist auch, Süchtige - wie immer bei schweren Krankheitsfällen - belasten ganze Familiensysteme.
Helmut Zingerle: "Wenn wir erkennen und uns eingestehen, dass diese Erkrankung nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern eigentlich das ganze familiäre Umfeld davon mitbetroffen ist, und wenn wir vielleicht als Erfolg nicht einfach nur eine lebenslange Drogen- ,Substanzfreiheit, eine lebenslange Abstinenz ansehen würden, sondern die vielen Schritte, die Zwischenschritte dorthin ebenso als Erfolg des Betroffenen, des Patienten werten würden, dann glaube ich, wären wir auf einem guten Weg."
Und nach 50 Jahren internationaler Suchtarbeit und Suchtpolitik kommt auch der renommierte Psychoanalytiker zu einem denkbar einfachen Schluss, wie man Sucht am besten heilt.
Ambros Uchtenhagen: "Also was wir gelernt haben, nicht nur als in Therapien (Anm. v. gretikatz: unverständlich) sondern insbesondere aus dem Schicksal vieler Menschen, die in eine Sucht geraten und dann wieder herausgeraten sind, herausgefunden haben, ist, dass gute menschliche Beziehungen, Freundschaften, soziale Unterstützung, wenn's mal schlecht geht, ein ganz entscheidender Faktor ist im Leben."
nicht auf Dauer online.
Beitrag von Bernhard Stadler. Sie sehen Ambros Uchtenhagen vom Institut für Gesundheits-und Suchtforschung, und Helmut Zingerle Direktor des Therapiezentrums Bad-Bachgart Südtirol.
Deshalb hier der Text, den ich nach bestem Wissen und Hörverständnis verfasst habe:
Sie sind Teil unserer Gesellschaft - die Süchtigen. Klischees gibt es massenhaft. Verbreitet gilt auch, dass Süchtige vor allem willensschwache Menschen sind. Dem widerspricht der 86-jährige, international renommierte Züricher Suchtforscher Ambros Uchtenhagen entschieden: "Man muss Menschen sagen, dass jeder in eine Krise kommen kann und die meisten haben dann vielleicht ein Aha-Erlebnis, dass sie auch schon mal in einer Krise waren und dann nicht das Richtige gemacht haben. Sucht ist nur ein Spezialfall von einer falschen Reaktion in einer kritischen Situation. Und wenn man das mal begriffen hat, dann wird es ein bisschen leichter, den Kopf zu öffnen für eine andere Sichtweise."
Viele der 150 Fachtagungsteilnehmer setzen sich beruflich mit dem Suchtthema auseinander. Sie sind damit oftmals Teil eines Berufssystems, das aufgrund der gesellschaftlichen Vorurteile ebenfalls mit Imageproblemen zurecht kommen muss.
Helmut Zingerle: "Wenn wir bei anderen Krankheiten nichts unversucht lassen würden, um eine lebensverlängernde Maßnahme bei einem schwerkranken Krebspatienten beispielsweise einzusetzen, ist beim Suchtkranken sehr schnell eine Kosten-/Nutzenrechnung da, lohnt es sich überhaupt für die, dass sich das überhaupt (Anm. v. gretikatz: Die letzten zwei Sätze sind für mich undeutlich und somit unverständlich) - weil er hört ja nicht auf. Das heißt, hier gibt es einfach sehr große Unterschiede in der Bewertung der Krankheit und für mich ist der Unterschied in dieser moralischen Grundhaltung den Suchtkranken gegenüber zu sehen."
Klar ist auch, Süchtige - wie immer bei schweren Krankheitsfällen - belasten ganze Familiensysteme.
Helmut Zingerle: "Wenn wir erkennen und uns eingestehen, dass diese Erkrankung nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern eigentlich das ganze familiäre Umfeld davon mitbetroffen ist, und wenn wir vielleicht als Erfolg nicht einfach nur eine lebenslange Drogen- ,Substanzfreiheit, eine lebenslange Abstinenz ansehen würden, sondern die vielen Schritte, die Zwischenschritte dorthin ebenso als Erfolg des Betroffenen, des Patienten werten würden, dann glaube ich, wären wir auf einem guten Weg."
Und nach 50 Jahren internationaler Suchtarbeit und Suchtpolitik kommt auch der renommierte Psychoanalytiker zu einem denkbar einfachen Schluss, wie man Sucht am besten heilt.
Ambros Uchtenhagen: "Also was wir gelernt haben, nicht nur als in Therapien (Anm. v. gretikatz: unverständlich) sondern insbesondere aus dem Schicksal vieler Menschen, die in eine Sucht geraten und dann wieder herausgeraten sind, herausgefunden haben, ist, dass gute menschliche Beziehungen, Freundschaften, soziale Unterstützung, wenn's mal schlecht geht, ein ganz entscheidender Faktor ist im Leben."
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- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Sucht als Krankheit
Danke für den auf diesen Beitrag!
Das Video ist leider nicht mehr verfügbar, aber den Kern hast Du ja 'rausgeschrieben, danke auch dafür!
LG
Willo
Das Video ist leider nicht mehr verfügbar, aber den Kern hast Du ja 'rausgeschrieben, danke auch dafür!
LG
Willo
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
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