vielleicht doch ein

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Aonghas
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vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 19. November 2015, 20:30

.... ein wenig zu mir
Ich habe mich vor kurzen hier angemeldet, auch bin ich noch in einem anderen Forum unterwegs, also falls dem ein oder anderen es bekannt vor kommt, meine Vergangenheit hat sich in einer Woche nicht verändert... [blus]

Mein Pass sagt ich werde 51 in kürze, obwohl ich mich meistens nicht so fühle, im Grunde nur bei ehrlicher Betrachtung im Spiegel.
Ich habe 2 Kinder mit zwei Frauen, war auch mal verheiratet, und zig Lebensgemeinschaften gelebt. Mein ältester Sohn wohnt mit mir zusammen, wir haben so eine Art Männer WG auf dem Land, in einem viel zu großen Haus, aber das ist eine andere Geschichte.
Bis vor zwei Jahren wohnten wir noch mit der Mutter meiner Tochter zusammen, ich habe nach wie vor ein sehr gutes verhältniss zu beiden und sehe meine Tochter regelmäßig und auch außer der Reihe. Auch habe ich eine neue Lebenspartnerin und einen guten Job mit technischer akademischer Ausbildung, bin finanziell also unabhängig wie auch meine Partnerin.
Alles schick, Luxusprobleme wie mir in Gesprächskreisen besuchter Gruppen schon öfter ablehnend entgegen kommt.
Bis vor einem Jahr habe ich mein ganzes Leben sehr intensiv Sport betrieben, trotz Unmengen an Besäufnisse und anderen Irrsinnigkeiten. Durch den abrupten Abbruch und eine mögliche Stoffwechseländerrung Alters bezogen, zieht mein Gewicht rapide an.
Seit gut 30zig Jahren trinke ich mehr oder weniger, sicher gab es auch viele Ruhepausen um Qualifikation in der Ausbildung und Sport zu erringen, aber am Ende und ehrlich bin ich schon Jahre drauf. Auch wenn mein näheres Umfeld, Kollegen, Freunde und auch Partnerin es nicht glauben würden, ich bin ein Säufer. Der sich zwar lange unter Kontrolle halten kann, aber regelmäßig und das war im letzten Jahr, so dreimal die Woche die Kante gibt.
Im letzten Jahr ist es arg ausgeartet, ich war mehr als 5 Monate krankgeschrieben, meine Ärtzin attestierte mir Burn out, obwohl ich oft über mein trinkverhalten geklagt habe. Sie wollte es nicht glauben… keine Auffälligkeiten im Blut, Leber top… und einen da noch gut trainierten Körper.
Tja, also 5 Monate frei, einen Erwachsenen Sohn zu Hause, ausreichend Geld und eine Lebenspartnerin die hinreichend mit ihrem eigenen Betrieb beschäftigt ist. Hoch die Tassen… Musik, knebelnde Literatur und jede Menge Freizeit.
Natürlich weiß ich das mein Verhalten keines eines Normalotrinker ist, dass ich durch den Alkohol die Mutter meines Sohnes und auch die der Tochter verloren habe, nie wirklich beruflich Karriere gemacht habe, viel Depression und Schlaflosigkeit während des wöchentlichen Entzuges durchlebe. Ja, mittlerweile ist es wöchentlich.
Sehr lange beschäftigt mich das Thema, schon so lange setze ich damit auseinander.
Da Gesprächsgruppen mich leider abschrecken und ich im Moment keine Möglichkeit sehe den Craving besser zu kontrollieren, habe ich Dienstag mit Baclofen angefangen, 2x5 mg, heute erhöht auf 5,10 und gleich nochmal 5. Erhöht da ich gestern wieder meine nach fünf Tage Absturz gehabt habe, fünf Tage ohne hat sich eingependelt. Meine Ärztin hat mir das Bac verschrieben, ich bin gut vorbereitet in die Sprechstunde, wir haben meinen speziellen Fall diskutiert und ich kenne ihre Weltanschauung und weiss dass sie mir die Verantwortung mit dem Umgang eines Medikament meiner Wahl zutraut und mich da unterstützt.
Soviel erst mal zu mir.
Gruß

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Papfl
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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Papfl » 19. November 2015, 21:14

Hi Aonghas!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du da bist [smile] .

Wenn man Deine Story so liest, könnte man Dich fast ein Stück weit beneiden [pardon] . Da steckt so viel Potential drin, auf das es sich aufzubauen lohnt. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind noch einigermaßen in Takt, finanziell scheint alles im Lot zu sein, mit Deinen knapp 51 Lenzen stehst Du quasi mitten im Leben...wäre doch irgendwie jammerschade, wenn das alles jetzt den Bach runter gehen würde [shok] . Umso besser, dass Du da rechtzeitig gegensteuern möchtest [good] .

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du momentan bei 5 mg - 10 mg - 5 mg Baclofen pro Tag [unknown] ?!? Hast Du denn überhaupt schon eine Wirkung gespürt?

Es ist gut möglich, dass diese Dosis für Dich noch zu gering ist. Das soll jetzt nicht heißen, dass Du schnell nachlegen solltest. Schneller, höher, weiter...führt bei der Baclofen-Therapie erfahrungsgemäß nicht zum gewünschten Erfolg. Den Leitfaden für die Anwendung kennst Du wahrscheinlich, darin findet sich auf Seite 10 ein Medikamentierungs-Plan:

Bild

Den kannst Du als Orientierungshilfe nehmen, wobei Du - falls Du das Medikament gut verträgst - auch etwas schneller aufdosieren kannst (z. B. 5 mg mehr alle drei Tage). Also in drei Tagen z. B. 10 mg - 10 mg - 5 mg, dann drei Tage später 10 mg - 10 mg - 10 mg, wieder drei Tage später 15 -mg - 10 mg - 10 mg usw..

Das machst Du idealerweise so lange, bis entweder das Craving nachlässt oder erste unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs) auftreten. Sollten Nebenwirkungen kommen, dann auf der aktuellen Dosisstufe erstmal verharren. In der Regel legen sich die Nebenwirkungen nach ein paar Tagen wieder. Dann kannst du - sofern noch Craving (=Trinkzwang/Trinkdrang) vorhanden ist - weiter langsam aufdosieren.

Irgendwann kommst Du an einen Punkt, an dem entweder das Craving verschwindet oder aber die UAWs auch nach ein bis zwei Wochen nicht mehr nachlassen. Dann ist die Dosis zu hoch. Dann müsstest Du wieder ein bisschen zurück gehen. Irgendwo in diesem Bereich liegt dann Deine ideale individuelle Erhaltungsdosis, bei der Du keine oder nur kaum UAWs und auch kein oder kaum Craving mehr hast.

Es heißt also jetzt wohl erstmal GGG (Geduld, Geduld, Geduld), bis das Medikament anfängt zu wirken. Im Grunde kannst Du im Moment nichts weiter tun, als langsam (s. o.) aufdosieren. Da Du gestern Deinen Absturz hattest, müssten ja jetzt laut Rhythmus theoretisch wieder fünf trinkfreie Tagen folgen...so habe ich Dich zumindest verstanden [unknown] ?!?

Mal sehen, wie's mit dem Trinkverlangen Mitte nächster Woche aussieht...vielleicht hat's bis dahin schon etwas nachgelassen und der bisweilen "obligatorische" Absturz fällt nicht mehr so wild aus...oder entfällt sogar ganz... [pardon]

Schau'n mer mal...vielleicht magst Du uns ja davon berichten!

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 19. November 2015, 21:33

Hallo Papl,
vielen Dank für den willkommen Gruß.... ja jammerschade so sehe ich es auch, auf zu neuen Wegen... ich hangele mich bereits durch die Tabelle... heute Tag 3 und ich bin auf 20mg, nur etwas anders verteilt.
Irgendwie spüre ich schon etwas, im Grunde Müdigkeit, finde ich jetzt aber nicht so schlimm, das nahende Wochenende birgt gefahren und ich möchte nicht die mich zu erwartende schöne Zeit mit meinen Kindern mit einem bösen Kater versauen, arbeite dran.

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon DonQuixote » 19. November 2015, 22:52

Hallo Aonghas

Und herzlich willkommen bei uns. Ja, es braucht Geduld. Fatal wäre, sich zu sagen: „Huch, es wirkt noch nicht. Ich muss jetzt unbedingt mehr Baclofen einschmeißen!“ Das geht schief. Also schön brav nach Tabelle vorgehen. Wer das Medikament gut verträgt, kann auch versuchen, die Geschwindigkeit maximal zu verdoppeln. Und ansonsten heißt es halt abwarten und möglichst nur Tee trinken. Ein guter Denkanstoß sind auch die sogenannten „W-Fragen“.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Alles Gute für den Anfang wünscht

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 20. November 2015, 08:20

Guten morgen zusammen,
ich habe mich schon mit Baclofen beschäftig auch liegt Ameisen bereits auf meinem Tisch, es wird das nächste Buch vermutlich werde ich heute beginnen es zu lesen.
Eine kleine Reflektion des vergangen Tages auch mich irgendwann möglich daran zu erinnern, vor Jahren bin ich der Nikotinsucht auch mit Hilfe eines Forums erfolgreich entflohen. Ab und an schreibe ich noch dort um Neustartern meine Erfahrungen zu Verfügung zu stellen, immer wieder lese ich dann in meinen alten Threads und bin so erstaunt wie weit das Thema von mir weg ist, wie unbeschreiblich frei ich nach vielen Jahren ich diesbezüglich leben kann. Ich bin mir sicher das gleiche auch mit der Alkoholproblematik in den Griff zu bekommen, absoluter Willen und die tiefe Begierde es endgültig aus meinem Leben zu verbannen. Ja ganz aus meinem Leben zu nehmen, ein Moderat wird es für mich nicht geben, ich bin der Typ, ganz oder gar nicht. Ich muss da an meinen alten Willen anknüpfen, mit der vor über 20 Jahren eine Drogensucht und später auch die Nikotinsucht niedergerungen habe, es war ein ringen und oft die Parole Stur bleiben, heute bin ich überglücklich es geschafft zu haben und ohne jegliches Verlangen danach, wunderbar.
Ich komme aus der „No Fututure null Bock“ achtziger Generation, wir haben uns alles rein gepfiffen und unser Ziel war vor 25 zu sterben, viele meine alten Weggefährten haben es auch geschafft oder eiern heute von Psychiatrie und betreuten Wohnen hin und her, sorry Jungs ist nicht böse gemeint, macht mich nur traurig davon zu hören.
Jetzt das Projekt „niemehrsaufen“ freu mich drauf all meine Vorhaben in die Tat umzusetzen, der Alk hat mir so oft vieles verwehrt, weil einfach nicht mehr die Kraft habe meine Pläne umzusetzen und zu genießen, aber ich spüre die Kraft und den Willen in mir und weiß es wird großartig, warte leben ich komme zurück hatte mich verlaufen.
Vergangene Nacht war es wie gewohnt nach einem Sauftag, sehr unruhig ich sehr schlecht geschlafen und kämpfte auch über den Tag mit dem Entzug, mit leichten Depris und bösen Gedanken. Erstaunlich ich bin überhaupt nicht müde und habe bei weiten nicht so viel getrunken wie vor der Bac Zeit obwohl meine Dosis sehr gering ist. Sehe ich als ersten Erfolg und fühle mehr den je bestätigt in meinen Vorhaben niemehrsaufen.
Ich wünsche allen einen tollen Tag…

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Papfl » 20. November 2015, 09:25

Moin Aonghas!

Ich denke, mit Deinen motivierenden und überzeugenden Worten machst Du vielen hier im Forum, die momentan in einer ähnlichen Situation sind wie Du, ungeheuer Mut. Allein dafür schon mal ein dickes Dankeschön [good] . Auch die Tatsache, dass Du ja bereits einige "Baustellen" in Deinem Leben erfolgreich gemeistert hast, stimmt hoffnungsvoll.

Aonghas hat geschrieben:Ich muss da an meinen alten Willen anknüpfen, mit der vor über 20 Jahren eine Drogensucht und später auch die Nikotinsucht niedergerungen habe, es war ein ringen und oft die Parole Stur bleiben...

Das ist sicherlich ein wichtiger Aspekt. Wobei ich das im positiven Sinne noch ein bisschen relativieren möchte: Baclofen kann in punkto "Kampf", "Niederringen", "Kraftanstrengung", "Zähne zusammen beißen" etc. im physischen Sinne echt eine Riesenunterstützung sein, weil es dem täglichen Kampf ein Stück weit die Härte nimmt. Du hast den Craving-Thread bestimmt schon gelesen. Die Baclofen-Therapie unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von der klassischen, traditionellen Suchttherapie, weil sie auch das biochemische, vom Betroffenen unbeeinflussbare "physische" Craving berücksichtigt.

Du kannst Kraft, Willen, Motivation etc., die Du in diesem Bereich "einsparst" (weil Dir das Medikament hier hilft), stattdessen auf andere Aspekte fokussieren, die mindestens genau so wichtig sind: Zum Beispiel auf Fragen wie

  • Wie will ich mein künftiges Leben ohne Alkohol gestalten?
  • "Wozu (in welchen Situationen, zu welchen Anlässen...) trinke ich?
  • Was will ich damit bezwecken?
  • Was könnte ich alternativ tun, um diese Ziele zu erreichen?
  • Was macht mir Spaß?
  • Womit kann ich mich belohnen, entspannen, beglücken?
  • ...

@DonQuixote hat oben ja bereits auf die W-Fragen hingewiesen. Diese "Arbeit an sich selbst" ist enorm wichtig. Und mitunter sehr anstrengend. Deshalb ist es auch Quatsch, im Zusammenhang mit Baclofen von einer "Wunderpille" oder einer "Pille gegen die Pulle" zu sprechen, die Betroffene ohne jegliches Zutun von ihrer Sucht befreit oder gar als Ersatzdroge dient.

Baclofen kann Dir Deine Entscheidungsfreiheit zurück geben. Nicht mehr - aber auch nicht weniger! An Tag 6 (bis dato ja Dein "Absturztag") kreisen plötzlich nicht mehr alle Gedanken pausenlos um Alkohol. Du bist nicht mehr machtlos ausgeliefert.

Im Idealfall MUSST Du nicht mehr zwingend trinken, Du KANNST frei entscheiden, ob Du das JETZT wirklich möchtest.

Wie Du Dich entscheidest, bleibt natürlich nach wie vor Dir überlassen. Baclofen schlägt Dir das Glas nicht aus der Hand. Insofern ist Deine Motivation ("Ich möchte das unbedingt schaffen") schon super und wichtig. Richtig klasse ist es, wenn Du für solche Situationen schon ein paar Strategien entwickelt hast, was Du statt "Trinken" machen könntest. Denn dank Baclofen werden Alternativen möglich: Du bist nicht mehr "fremdbestimmt". Der Alkohol verliert nach und nach seine "Macht/Kontrolle" über Dich.

Was Du mit dieser neu gewonnenen Freiheit anstellst respektive wie Du sie für Dich am effektivsten nutzt, kannst Du herausfinden, wenn Du in ein paar Tagen "cravingfrei" bist.

Bis dahin heißt es noch GGG (Geduld, Geduld, Geduld) und langsam aufdosieren.

Das wird schon. Wirst sehen!

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 22. November 2015, 14:32

... irgendwie habe ich das Gefühl diese ständige Auseinandersetzung mit dem Thema, verleitet mich zum Nochmehrtrinken... nicht schön gar nicht... [unknown]
na bin erst bei 20mg und ersehne den Tag herbei wenn endlich Schluss ist

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Papfl » 22. November 2015, 15:15

Hi Aonghas!

Wenn Dich das Thema im Moment "triggert", dann widme Dich doch jetzt einfach den vielen anderen, schönen, interessanten Dingen des Lebens [smile] . Ich denke, Du hast erstmal alle wichtigen und nötigen Infos. Mehr als langsam weiter aufzudosieren in Anlehnung an die bereits gemachten Dosierungsvorschläge kannst Du im Moment nicht tun [pardon] .

Was macht Dir denn (außer Trinken :wink: ) Spaß? Hast Du irgendwelche anderen Hobbies neben Sport? Wenn nicht, was könnte Dein neues Hobby werden? Gibt es irgendwelche Dinge, die Du immer schon mal machen wolltest, aber die Du durch die "Trinkerei" nie richtig verwirklichen konntest? Vielleicht sogar irgendwas im sportlichen Bereich?

Was sich jetzt auf den ersten Blick ein bisschen nach "Beschäftigungstherapie" anhört, sind im Grunde ganz wichtige Fragen. Weil sie auf Dich zukommen werden, wenn Baclofen in ein paar Tagen "greift". Wer nicht mehr "ständig" trinkt, hat plötzlich sehr viel Zeit zur Verfügung, die es auszufüllen gilt. Es schadet also nicht, jetzt schon mal ein paar Stützpfeiler für Dein neues Leben zu setzen.Wo soll es künftig hingehen? Im Grunde stehen Dir ja alle Türen offen...

Sich nach der intensiven Beschäftigung mit dem Thema Alkohol, Abhängigkeit, Baclofen, etc. wieder anderen Dingen zuzuwenden, ist absolut okay und legitim.

Es reicht vollkommen, das Thema wieder aufzugreifen, wenn Du die ersten Veränderung durch Baclofen spürst und es eventuell darum geht, wie die Therapie dann weiter verlaufen könnte (dosierungstechnisch etc.).

Bis dahin: Carpe diem!

Meint
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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 22. November 2015, 16:13

ja vielen Dank für den anschubser, ich habe bis vor ca 1 Jahr min 4 x Woche mich mit Sport beschäftigt... habe zwei Kinder die sehr viel Aufmerksamkeit einfordern, die ich sehr gerne mit ihnen Teile... ein paar kaputte Fahrräder :-), und noch eine Mietwohnung zu renovieren,,, im Grunde eine Fülle an möglichen Ablenkungen...
auch habe ich mich mit ein paar Leuten zu einer Survivalwoche im Harz verabredet in 4 Wochen, wird nötig Zeit das ich mich fit mache, so schlaff kennt die Jungs mich nicht, wir machen so ein zwei Trips im Jahr... diesmal wohl der Harz, wird sicher kalt und Silvester das jährliche Eisschwimmen auf Langeoog.... ich muss den Hintern hoch bekommen und mich in die Spur bringe... ich liebe diese Art Aktivitäten und bin dann ohne Probleme ohne Alk, jedenfalls früher

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon WilloTse » 22. November 2015, 16:16

Hi Aonghas,

Da war @Papfl jetzt schneller, ich schreibe noch von unterwegs.
Aber zur Bekräftigung: ein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren heißt nicht, es dauernd anstarren zu müssen.

LG
Willo

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Aonghas » 26. November 2015, 15:15

... nicht das der Gedanke aufkommt ich hätte nach meinen verbalen Vorstoss das Handtuch geworfen, nein. Ich war als Neuling etwas überrascht was hier Forumsintern abgeht, immer noch nicht verstanden... ist aber auch nicht wichtig für mich.
Stand bin auf 25mg / 9 Tag
und seit einschließlich Sonntag auf 0mg Alk
trainiere wieder und schlafe besser doppd

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Re: vielleicht doch ein

Beitragvon Lucidare » 26. November 2015, 15:50

Hallo Aonghas,

läuft doch super an. Glückwunsch! good

aonghas hat geschrieben:Ich war als Neuling etwas überrascht was hier Forumsintern abgeht, immer noch nicht verstanden... ist aber auch nicht wichtig für mich.


Ich bin schon etwas länger dabei und versteh' auch vieles nicht. [unknown]

Aber egal, es geht weiter!

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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