einen Versuch ist es wert

[DonQuixote]

Hallo Lisa

Deine Wandlung zum Besseren ist wirklich fantastisch! Man muss sich nur mal Deinen und Deinen damaligen Zustand mit dem heutigen Vergleichen. Deine schlimme Angststörung ist wie weggeblasen. Ich wage mal zu behaupten, dass es diese Angststörung war, welche Dich zu immer höherem Alkoholkonsum trieb und letztendlich in einer bösen Abhängigkeit endete.

Ich wünsche Dir von Herzen weiterhin alles Gute. Und Genieße alle Deine neu gewonnenen Freiheiten!

DonQuixote

[Lisa]

[DonQuixote]

[Hermann]

Hallo Lisa,

ich habe gerade Deinen Thread gelesen. Auch ich leide seit 20 Jahren an einer Angststörung. Ich habe gestern mit der Baclofen-Therapie begonnen, bin also noch ganz am Anfang und bei einer Minidosis von 3 x 3 mg. Deine Geschichte war sehr schön zu lesen und ich hoffe, dass mir Baclofen ebenfalls hilft, die Angstzustände und Panikattacken endlich in den Griff zu kriegen.

Mich würde interessieren: wie geht es Dir denn im Moment? Was machen die Ängste? Würde mich auf einen Zwischenbericht von Dir freuen.

Viele liebe Grüße
Herman

[Lisa]

Hallo Hermann, hab deinen Eintrag erst jetzt gelesen, denke aber, hat sich erledigt durch unsere PN. Mein Thread "ruht" momentan etwas, kann ja nicht ständig schreiben, bis soooo glücklich, wird auf Dauer langweilig und was anderes gibt es einfach nicht zu berichten. Außerdem hab ich soviel verlorene Zeit nachzuholen, da bin ich nicht mehr so oft im Forum.
Wenn du noch weitere Fragen hast, nur zu...
Liebe Grüße
Lisa

[Marina]

Hallo Lisa,
ich lese das abaer gern, das du sooooooooooooooo glücklich bist!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1

Alles Liebe von Marina

[Lisa]

Ach du Liebe
Magst mal meinen absoluten Lieblingssong hören? Dann gib auf Youtube "Pur Geweint vor Glück" ein....
Liebe Grüße
Lisa

[Hermann]

[Marina]

@Lisa. Höre DEIN Lied und kann mit dir die Zeilen/Worte mitfühlen!!! Da bist du in dem Lied und das hört sich gut an.
Dafür gibt es einen dicken Drücker!!!!

Bis bald Marina

[Lisa]

Hallo zusammen,

nach nunmehr 1 Jahr mit Baclofen und (fast) ohne Alkohol möchte ich heute nochmals kurz berichten.

Meine Baclofendosis lag all die Monate bei 50 mg (+ gelegentliche Notfalldosis von 12,5 mg in den ersten Monaten). Nach einigen kleineren Reduzierungen in den vergangenen Wochen, nötig geworden durch extrem niedrigen Blutdruck, verstärkt wohl auch durch die heißen Sommertage, nehme ich momentan noch nachmittags sowie abends jeweils 12,5 mg. Es geht mir gut damit und ich werde diese Tagesdosis von 25 mg langfristig beibehalten.

Meine Blutdruckwerte liegen heute bei 105/65, ohne Blutdrucksenker. Im August 2014 hatte ich noch Werte um die 150/90 (mit Ramipril).

Meine letzte Panikattacke hatte ich im August 2014, seither keine einzige mehr. Die Angst ist nur noch gelegentlich (immer seltener und dann auch nur für kurze Momente) in meinem Kopf vorhanden, nicht mehr in meinem Körper, d.h. die körperlichen Symptome sind komplett verschwunden.
(Das schreibt sich so „einfach“, aber was es für mich persönlich bedeutet, nach Jahrzehnten endlich frei von Panik zu leben, kann nur jemand nachempfinden, der diese selbst erfahren hat.)

Mein Gewicht konnte ich in diesem Jahr um 35 kg reduzieren und bin wieder so schlank wie vor 20 Jahren.

Ende März setzte ich Baclofen wegen einer anstehenden Darmspiegelung kurzzeitig ab. Wäre zwar nicht nötig gewesen, nach Rücksprache mit dem Arzt einfach nur zur Sicherheit. Und auch deshalb, weil ich testen wollte, schaffe ich es nach knapp 7 Monaten Abstinenz denn nun nicht auch „ohne“. Sehr schnell jedoch meldeten sich innere Unruhe und Ängste zurück, so dass ich nach knapp 1 Woche wieder mit 50 mg begann und alles war gut.

Ende Mai verspürte ich trotz aller Erfolge eine starke Unzufriedenheit mit meinem Leben. Ich fühlte mich „abstinenzmüde“ .
Diese Unzufriedenheit bescherte mir ein paar „Ausrutscher“, Trinkversuche, keinen Rückfall. Ich dachte, es müsste mir doch möglich sein, jetzt, nachdem ich nichtmehr abhängig bin, gelegentlich ein Glas Wein zu trinken. Es ist mir nicht möglich. Außer der Einsicht, dass Alkohol nicht mehr in mein neues Leben passt, haben mir diese Trinkversuche nichts gebracht. Viel zu groß war dabei die Angst vor erneuter Abhängigkeit. Außerdem reagiert mein Körper auf Baclofen zusammen mit Alkohol ganz übel mit Blutdruckabfall. In Kombination mit meinem bestehenden niedrigen Blutdruck endete der letzte Trinkversuch mit einem „Beinahe-Kreislaufkollaps“. Sehr heilsam. Seither wage ich keinerlei derartigen Versuche mehr. Zudem empfinde ich es als wahnsinnig anstrengend, kontrolliert zu trinken. Abstinenz ist um einiges leichter für mich.

Ich bin so froh, dieses Forum gefunden zu haben und möchte mich bei allen bedanken, die durch ihre Beiträge oder auch durch ihre Arbeit im Hintergrund dieses am Laufen halten. Ganz besonders möchte ich mich bei @Papfl und @DonQuixote bedanken. Was Ihr hier leistet ist unbeschreiblich und lässt sich für mich nur schwer in Worte fassen. Euch beiden aus tiefstem Herzen einfach nur danke!!!

Ganz still und leise feiere ich heute den 1. Geburtstag meines schönen, neuen Lebens.

Liebe Grüße
Lisa

[Mary]

Liebe Lisa,

dein Beitrag hat mich sehr berührt, Danke !
Vor allem der letzte Satz:

"Ganz still und leise feiere ich heute den 1. Geburtstag meines schönen, neuen Lebens."

Genieße es, ich würde mich freuen wieder was von Dir zu lesen.
LG Mary

[Suse]

Liebe Lisa,

was für eine wunderbare Erfolgsgeschichte!

Die "Abstinenzmüdigkeit" im Mai ist wohl ein typisches Phänomen, welches etwa ein halbes Jahr nach Beginn der Abstinenz eintritt.
Irgendwo hier im Forum ist ein Thread dazu, leider weiß ich grade nicht wo. Ist aber letztendlich auch egal,
da du drüber weg bist.

Ich wünsche dir weiterhin von ganzem Herzen, dass dein schönes neues Leben so weitergeht.

herzlichen Gruß, Suse

[Mellchen]

Liebe Lisa!

Vielen, vielen Dank für diesen Bericht. Und alles Gute (nachträglich ) zu Deinem "Geburts"tag! Was Du geleistet hast/leistest, ist wirklich grandios. Danke, dass Du das teilst!


"Und auch deshalb, weil ich testen wollte, schaffe ich es nach knapp 7 Monaten Abstinenz denn nun nicht auch „ohne“. Sehr schnell jedoch meldeten sich innere Unruhe und Ängste zurück, "
Das ist auch meine große Angst. Ein Leben ohne die Panik, die Unruhe und ohne die Angst ist so entspannt und tatsächlich nicht vorstellbar für jemanden, der mit Ängsten nichts zu tun hat. Diese Befürchtungen wachsen mit der sich auch bei mir langsam einstellenden "Abstinenzmüdigkeit". Aber Lisa: wir haben es bis hierhin geschafft, und das schaffen wir jetzt auch noch.
Ich wünsche Dir das Allerbeste weiterhin und natürlich auch ganz viel Kraft!
Mellchen

[Lisa]

Was für ein Forum!!! Danke euch Allen!!!

@Mary
Liebe Mary, meinen „richtigen“ Geburtstag habe ich seit Jahren nicht mehr gefeiert. Habe mich regelrecht gegen Glückwünsche und sogar Geschenke gewehrt. Er war mir nichts wert. Der gestrige Tag dagegen war pure Geburtstagsfreude. War bis spät in den Abend mit meinem Geburtstagsgeschenk unterwegs (hab ich mir selbst geschenkt ). Hätte niemals gedacht, dass 2 Räder, 3 Bremsen und 8 Gänge so glücklich machen können!

@Suse
Liebe Suse, den Thread mit der Abstinenzmüdigkeit suche ich mir mal raus. Ist mit Sicherheit interessant, danke für den Hinweis!

@Mellchen
Liebe Mellchen, auch dir noch nachträglich alles Gute zur 100!! Die erste 100 hat was, eindeutig!! Danach habe ich bei mir zu zählen aufgehört. Nach meiner Abstinenzmüdigkeit Ende Mai habe ich dann wieder zu zählen begonnen und ich kann dir sagen, die zweiten 100 waren tausendmal einfacher als die ersten, haben mich aber genauso gefreut!
Hab Geduld, es wird von Tag zu Tag einfacher! Nach 1 Jahr fühlt es sich schon richtig „normal“ für mich an, abstinent zu leben. Und werden wir nicht täglich dadurch belohnt, endlich ohne Angst leben zu können?! Du schaffst das, ich bin mir sicher!!!

Liebe Grüße
Lisa

[DonQuixote]

Hallo Lisa

Vielen vielen Dank auch von mir für Deinen Zwischenbericht nach einem Jahr Baclofen-Therapie. Für alle, die Lisa bisher nicht kannten, hier nochmal der Verweis darauf, wie bei Lisa Eine ganz tolle Erfolgsgeschichte!

Und ganz nebenbei hast Du (Lisa) mit bisher 9 (!) „thanks fort he message“ erhalten, das ist einsamer Forums-Rekord. Da ich bei Deinem Posting bereits auch schon auf „Danke“ geklickt habe, sei es an dieser Stelle nochmals erwähnt: Danke!

Vom DonQuixote

[Lucidare]

Jetzt sind es 10

[DQA (Administrator)]

Danke, Lucidare

Ich als Admin kann ja quasi doppelt abstimmen, also sind es jetzt 11 .

DQA

[Lucidare]

Supi, DQA

Leider verfüge ich nicht (mehr?) über mehrere Persönlichkeiten .

Das hat sich @Lisa mit Ihrer tollen Erfolgsgeschichte auch mehr als verdient. Man kann wirklich nur den Hut ziehen.

@Lisa

Ich wünsche Dir weiterhin viele, viele Tage mit Zuckerguß und genieße Dein neues Leben!

LG

[Snowman..]

Hallo Lisa,

auch wenn es über 2 Jahre her ist, würde es mich interessieren, wie es dir heute geht. Noch mehr aber, ob du das Baclofen noch nimmst, oder es auch nach und nach abgesetzt hast?

Ich würde mich über einen Feedback riesig freuen . Danke vorab und LG.

Snowman

:-)

[Lisa]

Hallo snowman,

Ich war sehr lange nicht mehr im Forum, da ich innerhalb eines Jahres zweimal umgezogen bin und mir zum einen die Zeit fehlte, zum anderen auch die Notwendigkeit. Vielleicht wollte ich auch komplett mit meinem alten Leben abschließen.

Zu deinen Fragen: ich habe seit ungefähr 2 1/2 Jahren Baclofen abgesetzt. Es geht mir sehr sehr gut!! Alkohol ist für mich Vergangenheit. Ich bin nun auch ohne Baclofen frei von Angst- und Panikattacken.

Liebe Grüße, auch an alle, die mich noch kennen
Lisa