Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

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Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 4. Juli 2015, 19:48

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2015, 07:15

Moin DonQ!

Jau, das war 'ne heiße Woche, in jeder Hinsicht.

Was mich an der Gysi-Rede und vielen aktuellen Kommentaren von Journalisten und den Antworten darauf in den Leserbriefen/Foren der großen deutschen Tages- und Wochenzeitungen verblüfft, ist, dass einige fundamentale Dinge konsequent übersehen werden.
Griechenland hat mit diesem Hau-Ruck-Referendum, in dem eine inhaltlich überforderte Bürgerschaft über etwas abstimmen sollte, das gar nicht mehr auf dem Verhandlungstisch liegt, nicht, wie in vielen Kommentaren zu lesen ist, die "Demokratie nach Europa zurückgebracht".
Denn auch die anderen 18 Regierungen, die (inzwischen nicht mehr) am Verhandlungstisch sitzen, sind demokratisch gewählt. Ob man Schäuble & Co. nun mag oder nicht, sie sind im Auftrag ihrer Wähler – also auch in meinem – unterwegs.
Und, bei allem Verständnis für die griechische Bevölkerung, sie handeln natürlich erst mal im Interesse ihrer eignen Steuerzahler. Es ist ja nun nicht so, dass Griechenland der einzige souveräne Staat in Europa wäre.

Immer wieder ist zu hören und zu lesen, dass „wir“ ja nicht gefragt worden wären, ob „wir“ denn den Euro überhaupt haben wollten.
Ähh? Nein?
Also, mich haben sie gefragt. Und sie fragen mich alle naselang wieder. Und dann lese ich über die jeweiligen Parteiprogramme drüber und gucke mal, wofür die Leutchen so stehen, die ich mit dem Auftrag, dieses Land vernünftig zu verwalten, ankreuze. Und kann hinterher nicht von mir behaupten, ich hätte ja von all dem nichts gewusst.

Und eine solcherart demokratisch gewählte griechische Regierung hat auch den Kreditpaketen, die jetzt so böseböse sind, zugestimmt.

Man kann sich sicher darüber unterhalten, ob die Bedingungen, die von Seiten der internationalen Kreditgeber gestellt wurden, für das Wirtschaftswachstum Griechenlands optimal waren. Ich bin zwar grundsätzlich der Ansicht, dass Griechenland auf einem mühsamen, aber guten Weg war, aber den Griechen war er offenbar zu mühsam und nicht gut genug. Darüber kann man ja verhandeln, das ist doch kein Ding. Das hat meiner Meinung nach die Eurogruppe auch nie abgelehnt.
Sicher, da gab es die Hardliner und die eher Nachgiebigen, aber es gab Zeiten, da wären freundschaftliche Verhandlungen doch möglich gewesen. Das ist erst ein paar Monate her.
Ob allerdings die derzeitige griechische Verhandlungsposition
- wir sind total pleite
- wir brauchen dringendst Geld von Euch
- ob Ihr es wiederkriegt, können wir Euch nicht versprechen
- die alten Schulden wollen wir erlassen haben
- was wir hier in unserem Staat mit dem Geld machen, geht Euch gar nichts an!
nun funktionieren kann, kann jeder, der sich für sowas interessiert, ja einfach mal bei seiner Hausbank ausprobieren.

Diese ganze derzeitige Misere ist ein Lehrstück in Sachen Demokratie: da kannst Du Dir mal life und in Farbe anschauen, was passiert, wenn Menschen in einem heruntergewirtschafteten Land anfangen, radikal zu wählen. Dann ist das bis dato „nur“ heruntergewirtschaftete Land binnen eines halben Jahres isoliert und pleite. Und dann kommen die schrillen Töne. Die Geldgeber, deren Hilfe dringend benötigt wird, werden als „Terroristen“ bezeichnet. Nicht in der Kneipe, sondern von einem Minister. Europafahnen werden verbrannt, die deutschen Politiker kriegen auf Plakaten die sattsam bekannte Rotzbremse angemalt, es werden nationale und personale Feindbilder aufgebaut.

Und hier komme ich auf meinen eigentlichen Kritikpunkt an der Rede von Gysi und den Meinungen, die auch heute in dieses Horn stoßen: die anderen 18 Eurogruppenländer sind sich doch einig! Es gibt eine riesengroße Einigung, eine Masse von 326 Millionen Eurozonen-Europäern, die sich, neben vielen anderen Dingen, darüber einig sind, dass die (Regierung der) 11 Millionen Griechen den Bogen überspannt haben! (Zum Vergleich: die Einwohnerzahl der USA beträgt 319 Millionen).
Die gleichzeitig bereit ist, jedes halbwegs verhandelbare Angebot aus Griechenland auch weiter zu verhandeln. Es laufen bereits jetzt in Brüssel die Vorbereitungen zur Koordination von Hilfsmaßnahmen für die griechische Bevölkerung an (v.A. Medikamente), falls keine Einigung mit der Regierung erzielt werden kann. Denn – auch darin sind sich die 326 Millionen Menschen einig – wir werden die Menschen in Griechenland auf keinen Fall hängen lassen! Wir stehen füreinander ein. Wenn sich alle an ein paar basale Spielregeln halten.

Und wir haben wirklich keine „Europäische Gemeinschaft“? Das sehe ich aber ganz anders!

LG
Willo

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon WilloTse » 6. Juli 2015, 08:34


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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 6. Juli 2015, 20:33

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 6. Juli 2015, 20:59

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon WilloTse » 7. Juli 2015, 08:32


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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 10. Juli 2015, 23:59

Seid gegrüßt

Hier noch ein Beitrag von der sich eigentlich bereits vor geraumer Zeit von allen öffentlichen Bühnen zurückgezogen hatte. An diesem vergangenen 2. Juli trat er jedoch vor der Generalversammlung der Elektrizitätswerke Schönau nochmals auf, er hatte sich dazu, wie er schelmisch bemerkte, kurzerhand „selbst eingeladen“. Aus Anerkennung und Dankbarkeit gegenüber Ursula und Dr. Michael Sladek, für „Ihre Beharrlichkeit im Kampf gegen scheinbar übermächtige Strukturen und Ihren Beitrag zur Energiewende“, wie er sagte.

Georg Schramms Darbietung ist nicht eigentliches Kabarett, sondern eher ein Vortrag und eine Laudatio. Er spricht ganz allgemein über Atomenergie, die Finanzkrise, und ja, auch über den „Grexit“. Der Vortrag dauerte rund 37 Minuten, speziell zur Fianzkrise und zum „Grexit“ geht es etwa ab Minute 14:00 los, wohin ich hier Wer sich den sehr hörens- und sehenswerten Vortrag in ganzer Länge anschauen möchte, der spule von dort einfach zurück.

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 11. Juli 2015, 00:43

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 14. Juli 2015, 21:57

Seid gegrüßt

Beim eigentlichen Kernthema (Baclofen als Therapieoption der Alkoholabhängigkeit) ist ja bei uns zurzeit wenig „los“. Zeit also, etwas vom Thema abzuschweifen:

"Europa ist gerettet!". "Der Euro ist gerettet!". "Die Einigkeit ist gerettet!". "Griechenland, und mithin das gesamte Abendland ist gerettet!". So überschlugen sich die Schlagzeilen der letzten Tage.

Meiner Meinung nach ist gar nichts gerettet, allenfalls etwas Zeit gewonnen worden. Ja, klar, Griechenland muss selbst seine eigenen „Institutionen“ reformieren. Daran fehlte es ja auch in der Vergangenheit, was kaum jemand bezweifelte und bezweifelt. Ob da aber die „Europäischen Institutionen“ (d.h. die „Troika“, inkl. IWF) mit ihrem soeben beschlossenen Spar- und Fremdbestimmungsdiktat eine wirklich segensreiche Rolle werden spielen können, kann man möglicherweise (1h:30 min). Hier auch noch (0h:42 min) von Thilo Jung („Jung und Naiv“) mit Harald Schumann, dem Autor der oben verlinkten ARTE-Dokumentation.

Ja, es wurde Zeit gewonnen. Die aus der Not geboren wahrscheinlich bald fusioniereden griechischen Banken werden ihre Geschäfte demnächst wieder aufnehmen, die derzeitige griechische unter wird zurücktreten und einer Allparteien-Regierung, geführt zunächst von „Pragmatikern“ und „Technokraten“, platzmachen müssen. Danach wird es in Griechenland dann Neuwahlen geben.

Damit werden allerdings weder die Probleme Griechenlands noch die Probleme Europas noch die Probleme des Euro nachhaltig gelöst. Um die Illusion einer „späteren Lösung“ aufrechtzuerhalten, hat man sich bei dem in den letzten Tagen entwickelten Szenario mit zig-Milliarden Euro lediglich ein paar Jahre Zeit erkauft, um einen zukünftigen dann besser vorbereitet abwickeln und dann halt auch besser „verkaufen“ zu können.

Meint DonQuixote
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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon DonQuixote » 5. August 2015, 18:23

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Re: Über die Einführung und den aktuellen Zustand des Euro

Beitragvon WilloTse » 6. August 2015, 07:24



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