Ich bin neu...

[Suzie2]

Hallo an alle.
Ich war noch nie in einem Forum, muss mich deshalb erst mal zurecht finden.
Ich bin ca 50 Jahre alt und trinke seit ca 5 Jahren, immer mehr und mehr.
Noch hat keiner was gemerkt, glaube ich jedenfalls, aber lange wird das nicht mehr gut gehen.
Ich will auf gar keinen Fall, dass es so weit kommt, an meinem Arbeitsplatz wäre ich ruiniert
und auch Familie und Freunde würden nicht damit zurechtkommen!
Außerdem will ich wirklich aufhören! Ich bin viel alleine, und das heimliche trinken zuhause
ist schlimm, auch meine Leberwerte sind schlecht! Trinke so ca 2 Flaschen Wein oder Sekt am Tag,
Und ich halte es keine paar Tage ohne aus. Mein Psychiater will dass ich adepend nehme, das will ich
aber nicht. Beim googeln nach Infos über adepend bin ich auf dieses Forum gestossen.
Bitte schicke mir doch jemand eine Ärzteliste in Frankfurt/Main und Umgebung.
Lieben Gruß an alle, die das lesen!

[Papfl]

Hallo Suzie!

Herzlich willkommen im Forum . Weil ich gleich weg muss, nur ganz kurz:

Naltrexon (Adepend) ist mehr oder weniger die Standardmedikation für Fälle wie Dich. Wird von der Krankenkasse bezahlt und ist für die Behandlung der Alkoholabhängigkeit zugelassen.

Baclofen indes müsste Dein Psychiater Dir "off-label" (wahrscheinlich auf Privatrezept) verschreiben. Das setzt voraus, dass Du ihn überzeugen musst, warum Du statt Naltrexon (Adepend) lieber Baclofen möchtest.

Ein Top-Argument dafür hast Du selbst schon geliefert: Deine Leberwerte! Baclofen wird größtenteils über die Nieren verstoffwechselt und ist deshalb auch für Patienten mit "angeschlagener" Leber eine gute Alternative zur Standardmedikation (dazu gibt's auch einschlägige Fachartikel, die Du bei Bedarf von uns bekommen kannst).

Zunächst sind hier zwei gute (deutsche) Fachartikel zum Thema "Baclofen als Therapieoption bei Alkoholabhängigkeit", die Du Dir ausdrucken und beim nächsten Arztbesuch eventuell mitnehmen kannst.





Weitere Argumentationshilfen findest Du und nützlich Tipps und Erfahrungen natürlich im ganzen Forum (z.B. ).

Falls Du Fragen auf dem Herzen hast, gerne!

Alles Gute einstweilen!
Papfl

[Suzie2]

Danke papfl für das willkommen!
Und für alle: ich lese schon 'ne ganze Zeit in diesem Forum, habe mich aber nicht getraut mich zu melden; deshalb war ich wohl auch in der Vorstellung eher kühl und zurückhaltend. Einer meiner Verwandten war Alkoholiker und wurde in und von der Familie deshalb abgelehnt; meine Eltern und Geschwister sind mir sehr wichtig und deshalb sollen sie das auf keinen Fall wissen. Ich habe nur wenig selbstbewusstsein und so auch nur ganz wenige Freunde und schreckliche Angst, auch diese noch zu verlieren! Würde so gern rauskommen aus der Abhaengigkeit, bin auch bereit zur Psychotherapie, es muss sich ja wohl grundlegend was ändern, aber mein Hausarzt wird nicht vom konventionellen Weg abweichen... und der Psychiater von dem ich sprach ist glaube ich sehr gut, aber er nimmt sowieso nur privatpazienten, d.h. die Termine muss ich eh privat bezahlen und sind dementsprechend selten aber auch der hilft mir nicht mit baclofen. Was soll ich denn tun?

[DonQuixote]

Hallo Suzie

Auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum. Wenn Du schon lange bei uns mitliest, dann kennst Du Dich ja und wir können den Stier gleich bei den Hörnern packen. Arztvorschläge sind per Mail schon so gut wie an Dich unterwegs.

DonQuixote

[Mary]

Hallo Suzie,
erstmal lieben Gruß zurück. Wenn Du diesen Arzt nicht überzeugen kannst, versuche es doch bei einem anderen. So richtig viele praktische Tipps hab ich leider noch nicht, wollte Dich aber auf jeden Fall willkommen heißen.
Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir ganz viel Kraft und Erfolg !
LG Mary

[GoldenTulip]

Hallo Suzie,

von mir auch ein liebes Willkommen
Du hast den ersten Schritt trotz berechtigter Ängste gemacht. Klopf Dir mal selbst auf die Schulter dafür!

Für alles Weitere gibt es hier Austausch und Erfahrungen, an denen Du gern teilnehmen kannst.

Soziale Ausgrenzung, weil man sich zu dem übermäßigem Konsum bekennt bzw. sich dem stellt, (obwohl das Umfeld nicht unbedingt weniger trinkt) ist leider eine gesellschaftliche "Normalität".
Dies ändert ja aber nichts daran, dass es Dir so, wie es ist, selbst nicht gut tut und Du etwas ändern möchtest.
Du bekommst hier im Forum Unterstützung, Probleme auf Deine Weise zu lösen.
Das ist eine echte Chance,

lieben Gruß
Conny

[Suse]

Hallo Suzie,

herzlich Willkommen im Forum.
Alles Wichtigste ist wohl schon gesagt, ich aber habe eine Frage. Ist dir bewusst, weshalb du trinkst und weshalb seit etwa 5 Jahren? Oder hast du dazu geschrieben und ich habe es übersehen (ist spät;)

Wenn du das nicht sagen magst, musst du das natürlich nicht.

Ich wünsche dir alles Gute,
lG Suse