Denke nie dran.
Getrunken hab ich aber als Teenie schon mehr als andere, wie ich heute weiss aus sozialen Ängsten in Discos, auf Feten etc.
Bin jetzt 38 und habe zwei Kinder, ausserdem noch verheiratet.
Letztes Jahr im Sommer wollte ich das erste mal einen qualifizierten Entzug machen und danach eine ambulante Therapie.
In der Entzugsklinik habe ich mich dann aber total verknallt, daraufhin hat sich mein Leben komplett geändert.
Erst positiv, ich blieb von alleine 8 Wochen trocken, Ängste verschwanden, bin wieder Bahn gefahren und voll zurück ins Leben (nachdem ich jahrelang nur noch in absoluter Isolation lebte), am Wochenende zu meinem Freund, raus aus der Ehe, total verliebt in meinen neuen. Endlich mal die Liebe, Ruhe, Fürsorge und Verständniss und reden was ich so vermisste.
Wir hatten eine schöne aber auch dramatische Zeit weil ich immer wieder mit ihm Schluss machte da zwei Alkis, das geht nicht und wir tranken natürlich auch zusammen.
Ich aber trotzdem langsam ins Leben zurück, musste ja nun selbst Geld verdienen. Mein Freund hat aufgrund einer Krankheit keine Arbeit und ist Harz 4 Empfänger.
Dann in die andere Richtung, aufgrund meiner Sucht, Ängste und Depression ist mir nur ein 450 Euro Job gelungen, vor allem das ich keinerlei Energie aufbringen konnte für eine normale Arbeit, das ist heute noch so sogar schlimmer gerade.
Ausgezogen dann im Mai, in eine sehr dunkle Mini Wohnung, Tapeten und Möbel sind immernoch nicht drin.
Habe sozusagen alles verloren, die Kinder sind beim Mann geblieben, sind ja auch da gross geworden, das Haus, den traumhaften grossen Garten, den Hund und eine gewisse Sicherheit.
Dann auch die Arbeit diesen Sommer verloren, durch vermehrten Stress trank ich auch mehr, ein Teufelsrkreislauf ,musste aufhören und hab mich geoutet.
Bin dann schnell in eine stationäre Therapie gekommen,nach 7 Wochen wegen Rückfällen und Frustration abgebrochen und habe eine noch schwerere Depression entwickelt. Mir ist gar nichts mehr möglich ausser Bett und rumsitzen. 2 Wochen hab ich eisern durchgehalten. Halte aus, halte aus, war mein Credo und tatsächlich an den schwersten Tagen an denen ich dachte es geht nicht mehr, war der Suchtdruck am nächsten Tag wie weg geblasen. Aber dann kam er doch der erste Rückfall. Ich trinke jetzt ca zwei mal die Woche.
Ich hoffe das Baclofen mir nun helfen wird, weil sonst bin ich mit meinem Latein am Ende. Werde nächsten Montag meinen Arzt fragen und hoffe das ich bis dahin schaffe trocken zu bleiben, weil ich ebenfalls nächsten Montag mit meiner Tochter ins Schwimmbad wollte und da muss ich ein bischen fitter werden. Ich zwinge mich jetzt jeden Tag, zwei mal für 10 Minuten spazieren zu gehen, das klappt. 10 Minuten überfordern mich nicht.Inzwischen bekomme ich auch Harz 4, hätte auch einen Befreiungsschein für Medikamente. Hab jetzt den ersten Termin beim Arbeitsvermittler übermorgen und weiss gar nicht wie und was ich dem erklären soll. Arbeitsfähig bin ich überhaupt nicht, bin zu nah am Wasser gebaut im Moment. Immerhin hab ich jetzt eine SHG gefunden, alle ganz herzlich und da will ich auch bleiben, bloss von baclofen wohl eher nichts erzählen oder ? Viele Grüsse an euch und danke fürs lesen
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