Beitragvon Lisa » 8. November 2014, 06:03
Hallo zusammen,
bin froh, wenn endlich Montag ist (Arzttermin). Diese Woche war hart und ohne starken Willen wäre ich gescheitert. Bin auf 75 mg täglich und möchte nicht nochmal, ohne dass mein Arzt Bescheid weiß, aufdosieren. Habe zwar keinerlei Nebenwirkungen, spüre momentan aber auch keine Wirkung mehr. Oder ist es nun so, dass die Phase beginnt, in der die Euphorie nachlässt und die eigentliche Arbeit beginnt? Noch kann ich ja meine Gedanken lenken, habe mein Tun im Griff. Auch empfinde ich wiedermal meine Angst davor, wie Baclofen zusammen mit Alkohol wirkt, als sehr hilfreich.
Habe mir die letzten Tage viele Gedanken über die mit Baclofen angestrebte Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol gemacht. Ist es überhaupt für mich machbar, Gleichgültigkeit gegenüber meinem Suchtmittel zu erlangen, das knapp 20 Jahre die Hauptrolle in meinem Leben spielte, nur mit einem Medikament? Bringt nicht erst die Dauer der Abstinenz nach und nach immer mehr Abstand zu meiner Sucht? Und habe ich nicht schon das erreicht, was am wichtigsten ist: Entscheidungsfreiheit. Auch wenn diese momentan ganz schön hart verteidigt werden möchte.
Ich halte weiterhin an meinem Ziel fest: 1 Jahr Abstinenz.
Aus diesem Grund ist jeweils der 8. eines Monats „Feiertag“ für mich.
Meinen 2. Feiertag habe ich mir allerdings etwas anders vorgestellt.
Liebe Grüße
Lisa
Wer neues Land entdecken möchte, muss das sichere Ufer verlassen....