Majestra
-
Thread-Starter - Beiträge: 2
- Registriert: 5. Oktober 2014, 18:58
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Majestra
Guten Tag.
Ich habe vor einem Jahr eine Therapie gemacht, weil ich jeden 3. Abend trinken musste. Körperliche Symptome, bzw Entzugserscheinungen hatte ich nie, auch wenn ich es unter besonderen Umständen mal einige Wochen ohne Alkohol aushielt. Damals hatte ich schon das Buch von Oliver Ameisen gelesen, aber gedacht ich könne es auch so schaffen.
Leider hat nichts, und ich rede von unzähligen Dingen wie Familienaufstellungen, Tranformationstherapie, Hömoöpathie und und und nichts geholfen....
Vor einer Woche dann war ich nach dem Konsum erneut so verzweifelt das ich dachte es gibt nur den Weg ALLES zu beenden.
Eine Bekannte die selbst extrem gute Erfahrungen mit Baclofen gemacht hat, schickte mir (sie wohnt leider sehr weit weg) eine Packung. Bis jetzt bin ich sehr überrascht. Ich verspreche mir viel davon weil ich auch mit Angstzuständen hart zu kämpfen habe.....
Ich habe noch 2-3 mal 1/3 Bier getrunken mehr wollt ich dann überhaupt nicht mehr, OBWOHL die Flasche ja sch(o/ö)n geöffnet war!!!!
Leider erreiche ich meine Bekannte nicht mehr, ich muss ja Nachschub sicherstellen..... Diese Woche gehe ich zu meinem Hausarzt, zu dem ich sehr großes Vertrauen habe, weil es mir lieb ist das er das etwas überwacht. Ich hoffe selbstverständlich das er mir das auch verschreibt.
Ansonsten habe ich noch die Hoffnung, dass eine befreundete Apothekerin mir das besorgen kann (in der Regel kann sie auch Rezeptpflichtige Präparate besorgen).
Aber ich will das definitiv durchziehen! Den Führerschein habe ich schon verloren, weshalb ich meinen Ausbildungsberuf nicht mehr ausüben kann. Aber! Meinen kleinen Sohn möchte ich nicht verlieren!!!!!
Zur Zeit nehme ich 30 mg am Tag, da ich zur Zeit Erwerbslos bin und bei meiner Mutter untergekommen bin ist das auch mit den Nebenwirkungen ganz gut!
Schön das es dieses Forum gibt
Ich habe vor einem Jahr eine Therapie gemacht, weil ich jeden 3. Abend trinken musste. Körperliche Symptome, bzw Entzugserscheinungen hatte ich nie, auch wenn ich es unter besonderen Umständen mal einige Wochen ohne Alkohol aushielt. Damals hatte ich schon das Buch von Oliver Ameisen gelesen, aber gedacht ich könne es auch so schaffen.
Leider hat nichts, und ich rede von unzähligen Dingen wie Familienaufstellungen, Tranformationstherapie, Hömoöpathie und und und nichts geholfen....
Vor einer Woche dann war ich nach dem Konsum erneut so verzweifelt das ich dachte es gibt nur den Weg ALLES zu beenden.
Eine Bekannte die selbst extrem gute Erfahrungen mit Baclofen gemacht hat, schickte mir (sie wohnt leider sehr weit weg) eine Packung. Bis jetzt bin ich sehr überrascht. Ich verspreche mir viel davon weil ich auch mit Angstzuständen hart zu kämpfen habe.....
Ich habe noch 2-3 mal 1/3 Bier getrunken mehr wollt ich dann überhaupt nicht mehr, OBWOHL die Flasche ja sch(o/ö)n geöffnet war!!!!
Leider erreiche ich meine Bekannte nicht mehr, ich muss ja Nachschub sicherstellen..... Diese Woche gehe ich zu meinem Hausarzt, zu dem ich sehr großes Vertrauen habe, weil es mir lieb ist das er das etwas überwacht. Ich hoffe selbstverständlich das er mir das auch verschreibt.
Ansonsten habe ich noch die Hoffnung, dass eine befreundete Apothekerin mir das besorgen kann (in der Regel kann sie auch Rezeptpflichtige Präparate besorgen).
Aber ich will das definitiv durchziehen! Den Führerschein habe ich schon verloren, weshalb ich meinen Ausbildungsberuf nicht mehr ausüben kann. Aber! Meinen kleinen Sohn möchte ich nicht verlieren!!!!!
Zur Zeit nehme ich 30 mg am Tag, da ich zur Zeit Erwerbslos bin und bei meiner Mutter untergekommen bin ist das auch mit den Nebenwirkungen ganz gut!
Schön das es dieses Forum gibt
-
- Beiträge: 516
- Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
- Hat sich bedankt: 102 Mal
- Danksagung erhalten: 50 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Majestra
Hallo Majestra,
Baclofen hat eindeutig anxiolytische Wirkung. Leider beseitigt es nicht die originären Ursachen. Wenn Alkohol wegen Angstzuständen als "Selbstmedikation" eingesetzt wird, kommt man - meiner Erfahrung nach- um eine (Trauma)Therapie, die den tieferliegenden Ursachen nachgeht, nicht herum.
Ich denke jedoch, dass man mit Bac den ärgsten Stress abfangen kann. Am Ende muss man selber ran
Meine Angst hat sich dermals in Dauerübelkeit gezeigt. Nichts hat geholfen. Keine Handlung, keine Medizin, kein Joggen. Ich musste sehr tief in die Ängste reingehen, bis sie mir soweit vertraut haben, dass sie sich nicht mehr bemerkbar machen mussten. Eine leichtere Form von Dissoziation. Das einzige, was Erleichterung verschafft hat, war Meditation / bewusstes Atmen. Plus mein Kuscheltier und meine Katze. Menschen waren nicht so hilfreich. Sie argumentieren zuviel Vielleicht sind Angstgefühle dem Wesen nach ein Oxytocin-Mangel?
Heute bin ich dankbar für diese Erfahrung, weil ich weiß, immer wenn mir übel ist, habe ich eigentlich Angst.
LG Conny
Baclofen hat eindeutig anxiolytische Wirkung. Leider beseitigt es nicht die originären Ursachen. Wenn Alkohol wegen Angstzuständen als "Selbstmedikation" eingesetzt wird, kommt man - meiner Erfahrung nach- um eine (Trauma)Therapie, die den tieferliegenden Ursachen nachgeht, nicht herum.
Ich denke jedoch, dass man mit Bac den ärgsten Stress abfangen kann. Am Ende muss man selber ran
Meine Angst hat sich dermals in Dauerübelkeit gezeigt. Nichts hat geholfen. Keine Handlung, keine Medizin, kein Joggen. Ich musste sehr tief in die Ängste reingehen, bis sie mir soweit vertraut haben, dass sie sich nicht mehr bemerkbar machen mussten. Eine leichtere Form von Dissoziation. Das einzige, was Erleichterung verschafft hat, war Meditation / bewusstes Atmen. Plus mein Kuscheltier und meine Katze. Menschen waren nicht so hilfreich. Sie argumentieren zuviel Vielleicht sind Angstgefühle dem Wesen nach ein Oxytocin-Mangel?
Heute bin ich dankbar für diese Erfahrung, weil ich weiß, immer wenn mir übel ist, habe ich eigentlich Angst.
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
- Beiträge: 516
- Registriert: 11. Januar 2014, 07:15
- Wohnort: in Westösterreich
- Hat sich bedankt: 133 Mal
- Danksagung erhalten: 119 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
-
- Beiträge: 45
- Registriert: 9. September 2014, 12:02
- Hat sich bedankt: 5 Mal
- Danksagung erhalten: 14 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Majestra
Ja, da kann ich "leider" nur zustimmen. Der Grund zu trinken war da. Und ich habe lange daran festgehalten, dass ich nur deswegen trinke. Durch alle meine Therapien bin ich hinter diesen Grund gekommen.... Hab mich da raus geholt, aber Alk ist leider geblieben....ich glaube die Sucht verselbstständigt sich dann.
Therapie und Meditation und gut gemeinte Ratschläge helfen dann wenig.
Wenn "Sucht" da ist geht sie nicht mehr so schnell, auch wenn man versucht die "Ursache" zu vernichten.
Das ist dann die Erkenntnis,dass es mehr braucht als Therapie.
Henny
Therapie und Meditation und gut gemeinte Ratschläge helfen dann wenig.
Wenn "Sucht" da ist geht sie nicht mehr so schnell, auch wenn man versucht die "Ursache" zu vernichten.
Das ist dann die Erkenntnis,dass es mehr braucht als Therapie.
Henny
-
- Beiträge: 2661
- Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
- Hat sich bedankt: 297 Mal
- Danksagung erhalten: 258 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Majestra
Liebe Henny und Gretikatz,
ich stimme Euch ja zu, dass da etwas zum Selbstläufer wird. Das neurologische System macht sein eigenes Ding. Ich halte es nur nicht für irreversibel. Es sind Trampelpfade im Hirn. Bewegt man sich lange genug in neuen Bahnen, baut sein Belohnungssystem um, ändert sich auch der Dopaminhaushalt wieder.
Das Hauptproblem besteht nicht darin, Ursachen zu bekämpfen oder gar zu "vernichten", sondern darin, das Problemlöseverhalten wieder zu normalisieren. Die Frustrationstolerenz zu erhöhen. Die Kommunikationsfähigkeit zu erweitern. Der Alkohol ist genausowenig mächtig wie Zucker. Nicht der Zucker macht dick, sondern die Art, wie er benutzt wird. Das ist kein äußerer Dämon, sondern eine Frage des Umgangs mit sich selbst.
Wenn sich dies nicht ändert, hilft auch nicht, nicht zu trinken. Dann kommt die nächste Bewusstseinssperre. Kaufsucht, Putzfimmel, Kontrollverhalten.
Baclofen ist eine gute Möglichkeit, innezuhalten.
Es ist aber keine Lösung, sondern ein Mittel, ein Baustein auf dem Weg. So wie ihr es erzählt, wäre doch alles nach einer "Entgiftung" wieder gut. Kein Craving mehr, alte Probleme haben sich auch erledigt.
Und dann fängt das Trinken wieder an. Ab hier wird es spannend.
Kann ich mein Leben so gestalten, dass ich den Ausstieg ins Off nicht mehr brauche? Mich im Kontakt nicht mehr irritieren lasse? Angstfrei bin? mir den Kick anders hole? Mir die Welt nicht mehr schönsaufen muss?
Da hilft eine geeignete Therapie mit einem guten Therapeuten durchaus. Ich mag das nicht, sich wie ein Opfer des Alkohols zu fühlen. Jedes Glas jenseits von Entzugserscheinungen ist eine eigene Wahl. Trinkwunsch ist ungelebtes Leben.
Es hat viel von Selbsthypnose oder Placebo- Alkohol ist einfach eine sehr bequeme Erfindung, eine Auszeit von sich selbst zu nehmen.
Und obwohl ich selbst ziemlich viel darüber weiß, fehlt mir meistens der Mut. Und der Wille. Und ich finde das sehr schade.
Unaufgeräumte Grüße
Conny
ich stimme Euch ja zu, dass da etwas zum Selbstläufer wird. Das neurologische System macht sein eigenes Ding. Ich halte es nur nicht für irreversibel. Es sind Trampelpfade im Hirn. Bewegt man sich lange genug in neuen Bahnen, baut sein Belohnungssystem um, ändert sich auch der Dopaminhaushalt wieder.
Das Hauptproblem besteht nicht darin, Ursachen zu bekämpfen oder gar zu "vernichten", sondern darin, das Problemlöseverhalten wieder zu normalisieren. Die Frustrationstolerenz zu erhöhen. Die Kommunikationsfähigkeit zu erweitern. Der Alkohol ist genausowenig mächtig wie Zucker. Nicht der Zucker macht dick, sondern die Art, wie er benutzt wird. Das ist kein äußerer Dämon, sondern eine Frage des Umgangs mit sich selbst.
Wenn sich dies nicht ändert, hilft auch nicht, nicht zu trinken. Dann kommt die nächste Bewusstseinssperre. Kaufsucht, Putzfimmel, Kontrollverhalten.
Baclofen ist eine gute Möglichkeit, innezuhalten.
Es ist aber keine Lösung, sondern ein Mittel, ein Baustein auf dem Weg. So wie ihr es erzählt, wäre doch alles nach einer "Entgiftung" wieder gut. Kein Craving mehr, alte Probleme haben sich auch erledigt.
Und dann fängt das Trinken wieder an. Ab hier wird es spannend.
Kann ich mein Leben so gestalten, dass ich den Ausstieg ins Off nicht mehr brauche? Mich im Kontakt nicht mehr irritieren lasse? Angstfrei bin? mir den Kick anders hole? Mir die Welt nicht mehr schönsaufen muss?
Da hilft eine geeignete Therapie mit einem guten Therapeuten durchaus. Ich mag das nicht, sich wie ein Opfer des Alkohols zu fühlen. Jedes Glas jenseits von Entzugserscheinungen ist eine eigene Wahl. Trinkwunsch ist ungelebtes Leben.
Es hat viel von Selbsthypnose oder Placebo- Alkohol ist einfach eine sehr bequeme Erfindung, eine Auszeit von sich selbst zu nehmen.
Und obwohl ich selbst ziemlich viel darüber weiß, fehlt mir meistens der Mut. Und der Wille. Und ich finde das sehr schade.
Unaufgeräumte Grüße
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.
In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz
-
- Beiträge: 722
- Registriert: 15. Mai 2013, 19:34
- Hat sich bedankt: 45 Mal
- Danksagung erhalten: 94 Mal
- Mann oder Frau?: [phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Re: Majestra
Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Zurück zu „Mitglieder stellen sich vor“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste