Hallo

[Mika]

Ich bin gestern auf baclofen gestoßen und den ganzen Tag alles gelesen was ich finden konnte.
Zu mir ich bin 38 Jahre alt und ca. 8 Jahre lang Alkohol abhängig.
Ich habe schon immer gerne getrunken aber auf Partys ,nie zu Hause allein was sich nach Trennung von meinem Freund vor ca. 8 Jahren geändert hat. Ich habe meinen Schmerz weg getrunken und abhängig geworden. Jetzt suche ich einen Weg um daraus zu kommen, habe schon einiges versucht AA Meetings , zu Ärzten gegangen und immer wieder gehört ach trinken sie weniger und wird alles gut, 2 mal in psychiatrische Krankenhaus gefahren und wurde nach Hause geschickt , irgendwie nimmt mich niemand ernst. Ich leide sehr das ich trinken muss und weis keinen Ausweg mehr.

[agnesl]

hallo Mika,
ganz herzlich Willkommen im Forum!
Das Beste ist,wenn man eine Hand findet,die einem hält,wenn du denkst jetzt falle ich nur noch.
So ist es mir mit dem Forum hier gegangen!
Das erste Mal konnte ich aus meiner Seele schreinen:"ich schäme mich,dass ich Trinke und kann es keinem sagen".
Hier konnte ich es sagen ohne von jemandem schräg angeguckt zu werde.
So geht es vielen hier!
Am Besten du schaust dir mal die und den an. Da findest du die ersten Schritte die du gehen kannst wenn du Bac nehmen willst.DonQ wird dir auch sicher gerne eine PN schicken wo du einen Arzt in deiner Gegend findest.
Ich rate dir jedoch aus eigener Erfahrung:fange ganz langsam mit der Einnahme an und habe Geduld mit dir.
alles liebe
agnesl

[Mika]

Es tut so gut das du mir schreibst ich wollte heute zum Entgiftung und niemand nimmt mich ,ich soll weiter trinken bis ein Platz frei ist . Das tuhe ich jetzt aber ich kannst nicht mehr und will auch nicht

[Chinaski]

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[DonQuixote]

Hallo Mika

Und Willkommen im Forum. Kann sein, dass wir aneinander vorbeireden. Denn eine qualifizierte, meist stationäre Entgiftung brauchst Du nur dann, wenn Du mehrere und heftige Entzugserscheinungen hast, wie z.B. Übelkeit, Zittern, Schweißausbrüche etc. kannst Du die Schwere Deiner Entzugserscheinungen etwa abschätzen. Wie viele Punkte erreichst Du laut dieser Tabelle? Falls ein schweres Entzugssyndrom vorhanden ist, dann muss es möglich sein, dass Du kurzfristig aufgenommen wird. Wende Dich hierfür am besten an die zuständige Drogen- und Suchtberatungsstelle Deiner Gemeinde.

Wir hatten ja auch schon ein bisserl mit PN (Privatnachricht) kommuniziert. erhältst Du deshalb per Mail. Kopf hoch, alles wird gut.

Meint DonQuixote

[Mika]

Kein Krankenhaus hat mich aufgenommen , bin heute morgen in eine Privatklinik zum entgiften. Allein wäre es nicht gegangen , habe gestern versucht schwitzen ohne Ende , Kreislauf Probleme , Unruhe und Angst zustände bin Dan zu Tankstelle abends und Wein gekauft , nachts musste Taxi anrufen das die Nachschub bringen. Jetzt gehts mir gut mit den Pillen was ich hier bekomme, hab mein eigenes Zimmer und sehr gutes essen, hab seit Tagen nichts mehr gegessen. Will nicht denken was das Kosten wird aber wenn ich nachdenke was ich versoffen habe... Das Wahnsinnige ist das ich den ganzen Tag ans Alkohol denken muss, das bringt mich um und ich habe Angst wenn ich wieder zu Hause allein bin.

[DonQuixote]

Gut so, Mika

Jetzt bist Du erst mal in einer geschützten Umgebung. Profitiere ein Maximum davon und halte Dich unbedingt an die Anweisungen der Ärzte. Wie lange wirst Du denn dort sein? Was haben die Dir gesagt? Ich drück Dir jedenfalls alle Daumen!

DonQuixote

[Mika]

Erst wollte ich die Tabletten nicht Schlücken , aber dann ging nicht anders Heute ist Sonntag und war nur eine Ärztin da , hat mich aber gründlich untersucht und sich zeit genommen, morgen gehts dann los. Wie lange ich hier bleiben muss weis ich noch nicht, ich hoffe nicht lange. Es ist sau langweilig hier alle laufen im Park im Kreis , ich natürlich mit naja muss ich durch , bin nicht aus Spaß hier. Die Klinik nimmt auch Kassen Patienten und die Wartezeiten sind nicht so lang, die Klinik kann ich sehr empfehlen alle sind sehr freundlich , das essen sehr sehr gut und man wird nicht wie ein Tier behandelt.

[Mika]

Hallo Don,
Ich wollte dich was fragen. Hast du die baclofen Tabletten auch genommen, und haben die gewirkt ?ich bin da so eine Angsthase was Tabletten angeht und wenn ich von Dosierungen hier lese macht mich das nachdenklich. Kann man ganz normal das Leben führen wenn man die nimmt , arbeiten gehen , Auto fahren ... Oder ist man da total benebelt? Ich lebe allein und habe Angst nicht das ich umfalle oder ähnliches von den Nebenwirkungen und trotzdem möchte ich meinen Kopf so gerne von Gedanken an Alkohol frei kriegen, ich merke sogar hier wie sich alles um Alkohol dreht. Irgendwo habe ich gelesen das Alkoholismus eine Art shisofrenie ist, eine Stimme sagt mir in meinem kopf Gott wie weit muss es noch kommen und der andere zwingt mich zu trinken... In meine Wohnung stehen jetzt 5 Liter Wein was Taxi Fahrer gebracht hat , ich dachte ich bekomme hier platz nur am Monntag und wollte genug haben das ich nicht raus muss und mich keiner sieht, ich muss die ganz schnell ins Waschbecken kippen wenn ich komme.

[agnesl]

Hallo mika,
bin zwar nicht DonQ,aber kann dir vielleicht auch eine kurze Antwort geben.
Erst mal bist du ja in der Klink sicher am Besten aufgehoben und kommst nicht an Alk ran.
Wenn du die Baclofen Tabletten später verschrieben bekommst,dann solltest du ganz langsam und vorsichtig erst mal eine 1/4 Tab. über mehrere Tage einschleichen uns Aufdosieren,sonst kann es schon zu seltsamen Nebenwirkungen kommen.(Müdigkeit ist bei vielen so eine).
Aber warte erst mal ab wie es mit der Klinik weitergeht.Du kannst dir ja trotzdem mal die Info über Medikation nachlesen.
Viel Erfolg
agnesl

[Suse]

Hi Mika,

Willkommen hier und alles Gute zunächst in der Klinik. Wenn du nach Hause kommst, gieß das Zeug schnell weg, Nase zu halten nicht vergessen. Oder hast du nicht jemanden, der das für dich erledigen kann?

Und dann so schnell wie möglich anfangen mit Baclofen - vielleicht habe ich jetzt was überlesen, aber in der Klinik nimmst du es nicht, oder?

Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Gute!
Suse

[Mika]

Hallo,
Endlich habe ich zeit gefunden um zu schreiben
Gestern hat vierte Woche angefangen ohne Alkohol , nachm. Entzug trinke ich nicht mehr und es geht mir sehr gut , mein Job läuft prima nur ab und an bin ich gereizt und abends verspüre ich immer noch Lust auf Wein. Das ich jetzt trocken bleibe hängt damit zusammen das in der Zeit einiges passiert ist. Kaum zu glauben aber ich habe mich in der privat Klinik verliebt und es hilft unglaublich mit jemanden über die Sucht zu Reden der das gleiche durchmacht. Letzte Woche haben wir mit ambulante Therapie angefangen , allerdings zweifle ich sehr ob mir das hilft aber ein Versuch ist es wert. Seit ich trocken bin schlägt das Leben richtig auf mich ein, letzte Woche haben wir seine Mutter beerdigt ... Gestern habe ich erfahren das mein ex Freund ,eine sehr wichtige Person in meinem Leben an Krebs erkrankt ist... Aber ans trinken ist nicht zu denken, und es geht...noch vor paar Wochen hätte ich mich ins Koma getrunken ...
Ich habe immer noch vor mit baclofen zu versuchen , auch wenn ich keinen richtigen Druck verspüre ehe Lust , wäre es schön wenn die Gedanken an Flasche Wein verschwinden würden. Es wäre sehr schön wenn ich mich wieder frei fühlen könnte.

Liebe Grüße an alle