Teddy1.0

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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teddybhv
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Teddy1.0

Beitragvon teddybhv » 13. Juni 2014, 17:32

Hallo liebe Gemeinde,

ich denke, es wird nun Zeit, auch meinen ersten Bericht abzugeben.
Nach 20 Jahren Suff, mit meist 2 Flaschen Wein am Abend(immer erst ab 18 Uhr..lach), bin ich seit Montag auf Baclofen, zumal die Leber auch meinte, sich ein Fettpolster zulegen zu müßen.
Heute dann noch die Nachricht, das ein Diabetes sich auch dazu gesellt hat.

Also Montag angefangen, 2x5 mg, und noch 1/2 Flasche Wein, ging richtig gut,
Dienstag wieder 2x5, 1 Glas Wein, der letzte und 1 Bier, auch alles prima
Mittwoch und gestern bin ich dann auf 3x5 mg hoch und jeweils ein Bier, unglaublich, es ist kaum Druck vorhanden, jedoch schaut der Kopf immer noch auf die Uhr, wann den endlichb 18 Uhr ist und die Belohnung kommt, die kommt auch, mittels eines Clausthalers extra herb, mochte ich früher gar nicht, jetzt schmeckt es
Heute gehe ich dann auf 5-10-10 hoch, und das letzte Bier heute Abend.....

Nebenwirkungen, ja, ich bin ziemlich belämmert tagsüber, bin aber zur Zeit zuhause, somit kann man das aushalten, schlimmer jedoch, ist die Schlaflosigkeit, die macht mich madig, trotz dem Versuch Zolpidem einzunehmen, hat nichts gebracht, meine Ärztin hat mir dann heute mal Mirtazapin mitgegeben, ich werde es heute mal versuchen, bzw. die nächsten Tage
Apropos Ärztin, die kannte die Alk-Therapie mit Baclofen noch nicht, hatte es mir aber doch verordnet, habe Ihr dann heute das "Superblatt" für Ärzte und Therapeuten mitgebracht, und berichtet, da war Sie doch sehr begeistert, "Toll, da werde ich das doch noch für andere verordnen, ich wüßte da noch jemand", Klasse Einstellung, und Klasse Ärztin, da sie auch Super-Gründlich untersucht, was ich so noch nie erlebt habe!!

Ein Erlebnis der besonderen Art hatte ich jedoch heute, da ich sehr früh aufgestanden bin und nüchtern bei der Ärztin sein sollte, habe ich mir das Bac schon heute früh um 5 eingeworfen, auf der Rückfahrt so um 13 Uhr hatte ich dann ein totales Craving, obwohl ich sonst ja erst Abends trinke, also merke, immer ein Pillchen in der Kitteltasche.

So Ihr Lieben, das war mal mein erster Bericht, und ich werde weiter berichten.

Wünsche Euch ein Super "Trockenes" Wochenende

der Teddy

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DonQuixote
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Re: Teddy1.0

Beitragvon DonQuixote » 13. Juni 2014, 20:16

Alles klar, Teddy

Weiter so, das wird schon.

DonQuixote

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gretikatz
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Re: Teddy1.0

Beitragvon gretikatz » 14. Juni 2014, 09:19

Hi Teddy,
Ich bin auch schlaflos. Tagsüber müde, nachts wach! Nachdem die obligaten Hausmittel wie warme Milch mit Honig oder Kakao mit Nachtmilchkristallen nichts halfen, habe ich mir selbst L-Tryptophan verodnet. Das ist eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen einzunehmen und ich bilde mir ein, es hilft etwas besser.
LG gretikatz

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Re: Teddy1.0

Beitragvon teddybhv » 14. Juni 2014, 18:05

Hallo Liebe Gemeinde,

Heute ist der 6. Bac Tag, Aufdosierung auf 3x10, bis jetzt gut vertragen, OK, bematscht bin ich immer noch, aber, habe ja gerade erst angefangen.

Gestern habe ich mir das Mirtazapin das erste mal eingeworfen, nach 30 Minuten wurde mir ganz schwummerig, ins Bett und anstatt 3 wie bisher, betrug die Einschlafzeit nur noch eine Stunde, und dann, aufgewacht um 13Uhr 30, ich war total geschockt, aber der Körper hats wohl gebraucht, bin aber jetzt, 4 Stunden später wieder total müde....na da kommen ja auch einige Faktoren zusammen, die Leber, der neu entdeckte Diabetes und, und, und

Apropos Diabetes, der Einkauf war heute echt lustig, kein Alk, möflichst wenig Kohlenhydrate, möglichst wenig Fett, was soll man da noch kaufen???? [sad]
Aber egal, da gehts jetzt durch, ich bin immer noch sehr zuversichtlich!!!

Euch einen Schönen Sonntag, ich werde weiter berichten

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Re: Teddy1.0

Beitragvon gretikatz » 15. Juni 2014, 08:56

Hi Teddy,

Wegen Diabetes mach Dich schlau hier.

mfg gretikatz

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teddybhv
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Re: Teddy1.0

Beitragvon teddybhv » 15. Juni 2014, 18:31

Tag 7 des Experiments

Hallo Ihr Lieben,
und weiter gehts, ich bin fast sprachlos.
@ Gretikatz, Danke für die Info, aber als Krankenpfleger erscheint mir das ein wenig abenteuerlich, ich mache einfach ne Reduktionskost, das hat mir bis jetzt schon gut getan, 2,5 Kilo sind in einer Woche runter, ich denke der Rest erledigt sich dann von selbst.....

Nun zum Thema, bin weiterhin bei 3x10 mg, und mir geht es gut, kein bis nur ein sehr geringer Saufdruck und die Gedanken werden langsam klarer.
Die letzte Nacht, trotz Mirtazapin, was mich wiederum sehr schläfrig gemacht hatte, brauchte ich sehr lange Zeit bis zum einschlafen, habe aber dann bis um 10 Uhr durchgeschlafen....
Auch sehr positiv, das sogenannte Night-Eating-Syndrome, sprich Nachts den Kühlschrank plündern, was während des Trinkens oft sehr exzessiv war, hat sich deutlich gebessert, was habe ich alles gemacht....selbst im Halbschlaf Nudeln gekocht, und dann mit dem Kopf im Teller eingeschlafen....schauderhaft....
Es kommt immer noch vor, aber eher im Wachzustand und das höchstens 1-2 mal

Nebenwirkungen : kaum bis wenig, gut, die Schlaflosigkeit, und das ich mich morgens sehr müde und drömmelig fühle....aber das ist alles zu vernachlässigen, wenn ich bedenke was ich mir vorher angetan habe.
Mir fällt auch immer mehr auf, gerade beim TV schauen, wie häufig dort Alk vorkommt, ist mir vorher nie so richtig aufgefallen.
Heute ist auch mein Outing an meine Freunde raus gegangen, ja, die sollen wissen was los ist, zumal es auch bei unseren Treffen immer Alkohol gab. Für mich jetzt nicht mehr!!

Insgesamt bin ich sehr zufrieden, kein SD, keine großen Entzugserscheinungen, besser geht nicht.

Nun hoffe ich,das ich mein Ziel Baclofen irgendwann auch mal wieder abzusetzen auch noch schaffe.

Ich wünsche Euch einen Schönen Wochenanfang

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Re: Teddy1.0

Beitragvon gretikatz » 16. Juni 2014, 07:05

Hallo Teddy,

hast Du diesen Patientenbericht gelesen oder die Informationen zur Diabetesstudie? Finde ich schon beeindruckend!
Wie dem auch sei, Du bist sicher auf einem guten Weg.

Beste Wünsche für Dich! gretikatz

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Re: Teddy1.0

Beitragvon Loki » 16. Juni 2014, 23:08

Hallöchen, [hi_bye]

teddybhv hat geschrieben:... Die letzte Nacht, trotz Mirtazapin, was mich wiederum sehr schläfrig gemacht hatte ...


Und meine Hausärztin meint konsequent, Mirtazapin ist kein Einschlafmittel!!!

Mir geht es ebenso mit Mirtazapin: Ich werde müde. - und fett - .

Irgend eine Idee, wie man Mirtazapin-Konsum und Fett-Werden ausschließen kann?
Heutzutage ist es ziemlich hart, ein Irrer im mittleren Alter zu sein.
(John Katzenbach)

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Re: Teddy1.0

Beitragvon rotweinnase » 16. Juni 2014, 23:39

Hallo Teddy,

ich schreib dir jetzt mal, obwohl ich selbst eigentlich auch eher Newbie bin und mich kurz nach dir angemeldet habe hier im Forum.

Ich kann dir allerdings etwas zu Mirta schreiben.....Ich leide seit einigen Jahren unter Angstzuständen/Panik...meine Ärztin verschrieb mir ursprünglich Venlafaxin und überwies mich dann zu einer Neurologin. Diese Neurolgin meinte, ich solle Mirta nehmen (obwohl Venlafaxin mir jegliche Angst, jede Panik genommen hat und ich keine NW hatte).

Unter Mirta war ich dann nur noch Zombie, ich konnte kaum klar denken, die NW waren so hoch, dass ich mich nicht mehr raus gewagt habe. Schlimm war jedoch eine Suffnacht, die ich unter Mirta hatte....bin nach ein paar Bieren (ich trinke ja normalerweise ähnlich wie du es beschrieben hast) in einer Bar vom Stuhl geklappt, hatte am kommenden Tag keinerlei Erinnerungen mehr und .....es war NICHT schön. Klar, nun wollen wir ja alle mit dem Alk aufhören und jeder reagiert auf Medis anders....aber trotzdem geht es hier auch um Erfahrungsaustausch. Ich hab mit Mirta dermaßen schlimme Erfahrungen gemacht - und das mehrfach - das ich weder zum Einschlafen noch zu sonstwas dazu raten kann.

Wünsch dir viel Erfolg.

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Re: Teddy1.0

Beitragvon rotweinnase » 16. Juni 2014, 23:45

P.S. ich hatte das Wesentliche gar nicht geschrieben: unter Mirta hab ich innerhalb einer Woche fast 7 KG zugelegt, ich konnte auch z. B. gar nicht schlafen. Aber ich denke, wenn du in der Krankenpflege tätig bist, dann weißt du, dass Medikamente bei jedem anders anschlagen. Ich jedenfalls kann zu diesem Medikament so gar nix gutes sagen und von daher ist Mirta für mich keine Alternative für gar nix. Aber auch hier gilt wohl: man muss ausprobieren....Venlafaxin hatte ich halt sofort vertragen, aber wirklich schlaffördernd wirkt dieses Arzneimittel auch nicht:-)

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Re: Teddy1.0

Beitragvon teddybhv » 17. Juni 2014, 11:45

Einen wunderschönen Guten Morgen,

zu dem Mirta kann ich folgendes sagen, habe es nach Empfehlung, genommen, den ersten Abend 30 mg, und mich hat es völlig weggekickt, nach einigen Nächten ohne Schlaf wurde mir nach 30 Minuten richtig schwummerig und ich habe dann 15!!! Stunden durchgeschlafen. Das war es dann aber auchdie Nächte danach brauchte ich auch wieder 2-3 Stunden zum einschlafen, außerdem habe ich, wie ich denke vom Mirta kommend,einen richtigen HangOver. Ich werde es wieder langsam absetzen.Was die Nebenwirkungen betrifft, so wirkt es bei jedem anders, der eine nimmt zu, der andere ab....

Aber liebe Rotweinnase, fast 7 Kilo in einer Woche, das kann nicht alleine vom Mirta kommen, da muß es noch andere Faktoren geben, ich selbst habe am Freitag wieder Wiegetag(täglich wiegen macht mich nur verrückt) und bin gespannt.

Wir schalten um, zum Erfahrungsbericht!!!

Gestern aufdosiert, auf 40mg/d, mir geht es sehr gut, kein SD, Nebenwirkungen wie gehabt die Drömmeligkeit tagsüber, lässt sich aber aushalten, gestern Abend dann Kopfschmerzen, auch heute Morgen, die haben sich aber wieder verflüchtigt, können aber auch vom Bandscheibenvorfall in der HWS kommen
Und ja, ich bin euphorisch und hoffe, das sich dies auch anhält, denn, so ohne die geisel im Gepäck, das fühlt sich toll an...Habe mich dann auch bei meinen Freunden geoutet, gemerkt bzw. vermutet in Richtung Alk hat keiner was, die Persönlichkeitsänderung ist eher aufgefallen, Tja, wenn der Alki eins richtig gut kann, dann ist es verschleiern [blus] [blus] und weiter gehts, in einen neuen Alk-Freien Tag

Liebe Grüße und haltet durch


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