Zweijährige Baclofentherapie
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Zweijährige Baclofentherapie
Hallo!
Ich heiße Andreas, bin Mitte vierzig und seit 30 Jahren konsumiere ich Alkohol, seit mindestens 20 Jahren süchtig. Ich trinke meistens Bier, etwa 5 Tage pro Woche, etwa 5 - 7 Liter pro Tag. Manchmal trinke ich auch Wein, dann halt so zwei bis drei Liter, aber eher selten.
Ich bin verheiratet, wir haben Kinder und ich bin selbständig. Mein Umfeld ist sicher und freundlich, kaum jemand bringt mich mit Alkohol in Verbindung, schon gar nicht in diesen Mengen.
Ich habe diverse Versuche unternommen, mit dem Trinken aufzuhören oder es wenigstens zu reduzieren, aber länger als eine oder zwei Wochen wird das nie etwas, dann bin ich wieder im alten Verhalten.
Ich lese hier nun schon sehr lange mit, habe auch mal mit Baclofen herumprobiert, aber nicht sehr systematisch und auch nicht erfolgreich.
Ich habe nun mit meiner Hausärztin einen konkreten Plan aufgestellt, sie unterstützt mich für mind. zwei Jahre mit der Verschreibung von Baclofen, es gibt keine Dosisobergrenze, wir gehen die Sache nach französischem Vorbild an.
Flankiert wird der Versuch mit therapeutischen Maßnahmen, die Motivation, Selbstwertgefühl und Zeitmanagement verbessern sollen.
Meinen Dank an das Mitgleid Dr.Domuch für den Hinweis auf die "Positive Psychologie".
Ganz herzlichen Dank an das Mitglied DonQuixote für den Arztkoffer!
Für die Planerstelung habe ich den Leitfaden in ein Excel-Tagebuch überführt. Im Moment sehe ich Dosierungen bis 200 mg/Tag vor, ich habe mich dabei nach der Faustformel aus der Statistik von Dr. deBeaurepaire gerichtet. Es wird Steigerungen von 12,5 mg/Woche geben, wenn die Medikation greift, werde ich für 100 Tage auf der Höchstdosis verharren und dann mit 6,25 mg/Woche Absenkung eine Erhaltungsdosis suchen. Diese werde ich ein Jahr halten und dann wieder mit 6,25 g/Woche ausschleichen, hoffentlich auf null.
Das ist erstmal der Plan, anpassen kann ich ihn ja unterwegs.
Ich werde hier regelmäßig berichten und diesen Thread als Tagebuch nutzen.
Also, auf geht's!
LG Andreas
Baclofen 10 mg
Alkohol 0
Ich heiße Andreas, bin Mitte vierzig und seit 30 Jahren konsumiere ich Alkohol, seit mindestens 20 Jahren süchtig. Ich trinke meistens Bier, etwa 5 Tage pro Woche, etwa 5 - 7 Liter pro Tag. Manchmal trinke ich auch Wein, dann halt so zwei bis drei Liter, aber eher selten.
Ich bin verheiratet, wir haben Kinder und ich bin selbständig. Mein Umfeld ist sicher und freundlich, kaum jemand bringt mich mit Alkohol in Verbindung, schon gar nicht in diesen Mengen.
Ich habe diverse Versuche unternommen, mit dem Trinken aufzuhören oder es wenigstens zu reduzieren, aber länger als eine oder zwei Wochen wird das nie etwas, dann bin ich wieder im alten Verhalten.
Ich lese hier nun schon sehr lange mit, habe auch mal mit Baclofen herumprobiert, aber nicht sehr systematisch und auch nicht erfolgreich.
Ich habe nun mit meiner Hausärztin einen konkreten Plan aufgestellt, sie unterstützt mich für mind. zwei Jahre mit der Verschreibung von Baclofen, es gibt keine Dosisobergrenze, wir gehen die Sache nach französischem Vorbild an.
Flankiert wird der Versuch mit therapeutischen Maßnahmen, die Motivation, Selbstwertgefühl und Zeitmanagement verbessern sollen.
Meinen Dank an das Mitgleid Dr.Domuch für den Hinweis auf die "Positive Psychologie".
Ganz herzlichen Dank an das Mitglied DonQuixote für den Arztkoffer!
Für die Planerstelung habe ich den Leitfaden in ein Excel-Tagebuch überführt. Im Moment sehe ich Dosierungen bis 200 mg/Tag vor, ich habe mich dabei nach der Faustformel aus der Statistik von Dr. deBeaurepaire gerichtet. Es wird Steigerungen von 12,5 mg/Woche geben, wenn die Medikation greift, werde ich für 100 Tage auf der Höchstdosis verharren und dann mit 6,25 mg/Woche Absenkung eine Erhaltungsdosis suchen. Diese werde ich ein Jahr halten und dann wieder mit 6,25 g/Woche ausschleichen, hoffentlich auf null.
Das ist erstmal der Plan, anpassen kann ich ihn ja unterwegs.
Ich werde hier regelmäßig berichten und diesen Thread als Tagebuch nutzen.
Also, auf geht's!
LG Andreas
Baclofen 10 mg
Alkohol 0
-
- Beiträge: 1434
- Registriert: 29. November 2012, 15:17
- Hat sich bedankt: 214 Mal
- Danksagung erhalten: 370 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
x
Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Guten Tag Andreas
Und Glückwunsch zu Deinem planvollen Vorgehen. Nur schon die Überschrift sagt alles: „Zweijährige Baclofentherapie“. Und da inkludierst Du nicht etwa auch Deine bisherigen halbherzigen Baclofen-Therapie-Versuche, sondern meinst nur das, was ab jetzt noch auf Dich zukommt. Gut gemacht, Andreas! Und ebenfalls Glückwunsch zu Deiner Ärztin.
Du legst erfreulich viel Geduld an den Tag, die ist gewiss erforderlich, und die möchte ich Dir auch nicht nehmen. Eine Erhöhung von 12,5 mg pro Woche ist indes sehr konservativ langsam, und damit geht man natürlich Nebenwirkungen bestmöglich aus dem Weg. Die meisten Patienten können jedoch, wenn das Medikament ansonsten gut vertragen wird, dieses Tempo auch . Ich möchte Dir und Deiner Hausärztin aber auch nicht dazwischenfunken, Ihr macht das schon richtig.
Noch etwas zur Geduldsfrage: Gewiss kann man erst nach zwei Jahren eine nachhaltige Bilanz ziehen, und bei einigen Patienten kann es sogar so lange dauern, bis sich ein Ersterfolg überhaupt einstellt. Sehr große Ersterfolge, bis hin zur vollständigen Abstinenz, erreichen die meisten letztendlich erfolgreichen Patienten allerdings bereits nach vier Monaten. Aber wie bereits gesagt, erst nach zwei Jahren kann guten Gewissens eine belastbare Bilanz gezogen werden.
Es freut sich für Dich, DonQuixote
Und Glückwunsch zu Deinem planvollen Vorgehen. Nur schon die Überschrift sagt alles: „Zweijährige Baclofentherapie“. Und da inkludierst Du nicht etwa auch Deine bisherigen halbherzigen Baclofen-Therapie-Versuche, sondern meinst nur das, was ab jetzt noch auf Dich zukommt. Gut gemacht, Andreas! Und ebenfalls Glückwunsch zu Deiner Ärztin.
Du legst erfreulich viel Geduld an den Tag, die ist gewiss erforderlich, und die möchte ich Dir auch nicht nehmen. Eine Erhöhung von 12,5 mg pro Woche ist indes sehr konservativ langsam, und damit geht man natürlich Nebenwirkungen bestmöglich aus dem Weg. Die meisten Patienten können jedoch, wenn das Medikament ansonsten gut vertragen wird, dieses Tempo auch . Ich möchte Dir und Deiner Hausärztin aber auch nicht dazwischenfunken, Ihr macht das schon richtig.
Noch etwas zur Geduldsfrage: Gewiss kann man erst nach zwei Jahren eine nachhaltige Bilanz ziehen, und bei einigen Patienten kann es sogar so lange dauern, bis sich ein Ersterfolg überhaupt einstellt. Sehr große Ersterfolge, bis hin zur vollständigen Abstinenz, erreichen die meisten letztendlich erfolgreichen Patienten allerdings bereits nach vier Monaten. Aber wie bereits gesagt, erst nach zwei Jahren kann guten Gewissens eine belastbare Bilanz gezogen werden.
Es freut sich für Dich, DonQuixote
/ / / / /
-
- Beiträge: 722
- Registriert: 15. Mai 2013, 19:34
- Hat sich bedankt: 45 Mal
- Danksagung erhalten: 94 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hi Andreas,
herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung und auch zu deiner Ärztin. Dass es sowas noch gibt! Dabei hatte ich schon lange den Glauben an sämtliche Ärzte verloren...
Ein Wunder.
Dein Plan klingt sehr gut und durchdacht, Ich weiß, ich wiederhole bereits Geschriebenes, wenn ich ebenfalls meine, die Erhöhung ist seehr bedächtig, aber: auch ich will dich natürlich nicht verunsichern.
Du wirst es selber merken, ob es dir bekommt und ob du vielleicht doch einen Schritt zulegen möchtest - oder eben nicht. Ich jedenfalls war sehr ungeduldig, sicher auch aus Angst.
Und plane in deinem Plan lieber auch ein, dass es durchaus Schritte zurück geben kann...muss nicht, aber kann. Verzage deshalb nicht oder gib das Medikament gar als "wirkt nicht" auf.
Manche gehen halt schnurstracks durchs Ziel. Andere biegen zwischendurch ab, oder drehen sogar kurz um, weil sie keine Lust mehr auf`s Rennen haben.
Ich wünsche dir alles Gute, freue mich auf weitere Berichte in deinem Tagebuch, auch wenn du mal kurz innehälst, um zu verschnaufen.
herzlichen Gruß, Suse
herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung und auch zu deiner Ärztin. Dass es sowas noch gibt! Dabei hatte ich schon lange den Glauben an sämtliche Ärzte verloren...
Ein Wunder.
Dein Plan klingt sehr gut und durchdacht, Ich weiß, ich wiederhole bereits Geschriebenes, wenn ich ebenfalls meine, die Erhöhung ist seehr bedächtig, aber: auch ich will dich natürlich nicht verunsichern.
Du wirst es selber merken, ob es dir bekommt und ob du vielleicht doch einen Schritt zulegen möchtest - oder eben nicht. Ich jedenfalls war sehr ungeduldig, sicher auch aus Angst.
Und plane in deinem Plan lieber auch ein, dass es durchaus Schritte zurück geben kann...muss nicht, aber kann. Verzage deshalb nicht oder gib das Medikament gar als "wirkt nicht" auf.
Manche gehen halt schnurstracks durchs Ziel. Andere biegen zwischendurch ab, oder drehen sogar kurz um, weil sie keine Lust mehr auf`s Rennen haben.
Ich wünsche dir alles Gute, freue mich auf weitere Berichte in deinem Tagebuch, auch wenn du mal kurz innehälst, um zu verschnaufen.
herzlichen Gruß, Suse
Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
-
- Beiträge: 722
- Registriert: 15. Mai 2013, 19:34
- Hat sich bedankt: 45 Mal
- Danksagung erhalten: 94 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Doch, doch, Suse
Für den Patienten subjektiv nicht mehr tolerierbare Nebenwirkungen wird von den „französischen Baclofen-Ärzten“ () immer wieder als einer der Gründe genannt, warum Baclofen-Therapien jeweils scheitern.
DonQuixote
Für den Patienten subjektiv nicht mehr tolerierbare Nebenwirkungen wird von den „französischen Baclofen-Ärzten“ () immer wieder als einer der Gründe genannt, warum Baclofen-Therapien jeweils scheitern.
DonQuixote
/ / / / /
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Gestern nach Zahnarztbesuch Alkoholkonsum. Immerhin reduziert, "nur" 4,5 Liter Bier.
Heute erfolgt die planmäßige Steigerung auf 50 mg/d, ab jetzt gilt die wöchentliche Steigerung um 12,5mg. Bisher keine Nebenwirkungen.
Bac: 30 mg
alc: 175 g
Craving (1-10): 10
Stimmung: angespannt, nach Konsum ruhig
Meine Craving-Level:
LG Andreas
Heute erfolgt die planmäßige Steigerung auf 50 mg/d, ab jetzt gilt die wöchentliche Steigerung um 12,5mg. Bisher keine Nebenwirkungen.
Bac: 30 mg
alc: 175 g
Craving (1-10): 10
Stimmung: angespannt, nach Konsum ruhig
Meine Craving-Level:
LG Andreas
-
- Beiträge: 722
- Registriert: 15. Mai 2013, 19:34
- Hat sich bedankt: 45 Mal
- Danksagung erhalten: 94 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hi Andreas,
dann hast du eben mal kurz angehalten - gut, dass du dich davon scheinbar nicht entmutigen lässt.
Die Tabelle finde ich gut. Auch wenn die Grenzen mE recht fließend sind. Hast du dir die selber ausgedacht?
Wieso "Merksatz"?
Weiterhin alles Gute,
Suse
dann hast du eben mal kurz angehalten - gut, dass du dich davon scheinbar nicht entmutigen lässt.
Die Tabelle finde ich gut. Auch wenn die Grenzen mE recht fließend sind. Hast du dir die selber ausgedacht?
Wieso "Merksatz"?
Weiterhin alles Gute,
Suse
Früherer Name: Desperatio
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hallo Suse,
ja, die Tabelle ist selbst aus eigener Erfahrung erstellt. Der "Merksatz" dient mir beim Tagebucheintrag der leichteren Einordnung in die etwas abstrakteren Kategorien. die Übergänge sind definitiv fließend. Ich finde es so aber leichter, als die Entscheidung zu treffen: "hatten Sie denn Craving?". Ja, irgendwie schon? Blöde Antwort.
Eigentlich hatte ich erst nur drei Stufen plus Konsum als vierte, das hat aber meinen Alltag nicht hinreichend dargestellt.
Ich glaube auch, dass die Stufen 1 - 5 jeder hat, auch der normalste Gesunde. Ab 6 trennt sich die Spreu vom Weizen;-)
Woche 0, die Vorwoche der Behandlung:
Woche 1
NW: keine
*interessant hier: trotz "Morgentrunk" (ein Bier) nicht weitergetrunken, es blieb bei dem einen Bier, daher crv absinkend auf 1
Woche 2
NW: gelegentliches, leichtes Kribbeln in den Händen
*gleiches Erleben wie in Woche 1, Tag 7: nach relativ geringem Konsum satt, kein Interesse am Weitertrinken
Man sieht an Woche 2, dass die Einteilung in Craving-Stufen unscharf ist, die Tage mit Alkoholkonsum fingen mit harmlosem Craving an und endeten trotzdem im Konsum. Gewohnheit braucht kein Craving...
Immerhin: Alkoholkonsum insgesamt knapp halbiert.
LG und schöne Woche!
Andreas
ja, die Tabelle ist selbst aus eigener Erfahrung erstellt. Der "Merksatz" dient mir beim Tagebucheintrag der leichteren Einordnung in die etwas abstrakteren Kategorien. die Übergänge sind definitiv fließend. Ich finde es so aber leichter, als die Entscheidung zu treffen: "hatten Sie denn Craving?". Ja, irgendwie schon? Blöde Antwort.
Eigentlich hatte ich erst nur drei Stufen plus Konsum als vierte, das hat aber meinen Alltag nicht hinreichend dargestellt.
Ich glaube auch, dass die Stufen 1 - 5 jeder hat, auch der normalste Gesunde. Ab 6 trennt sich die Spreu vom Weizen;-)
Woche 0, die Vorwoche der Behandlung:
Woche 1
NW: keine
*interessant hier: trotz "Morgentrunk" (ein Bier) nicht weitergetrunken, es blieb bei dem einen Bier, daher crv absinkend auf 1
Woche 2
NW: gelegentliches, leichtes Kribbeln in den Händen
*gleiches Erleben wie in Woche 1, Tag 7: nach relativ geringem Konsum satt, kein Interesse am Weitertrinken
Man sieht an Woche 2, dass die Einteilung in Craving-Stufen unscharf ist, die Tage mit Alkoholkonsum fingen mit harmlosem Craving an und endeten trotzdem im Konsum. Gewohnheit braucht kein Craving...
Immerhin: Alkoholkonsum insgesamt knapp halbiert.
LG und schöne Woche!
Andreas
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Woche 3:
NW: Fingerkribbeln rückläufig, sehr gering.
Woche 3 liegt wieder deutlich unter der Vergleichswoche ohne Bac. Interessant die Craving-Level: kein Tag mehr über 4. Zwei Trinktage waren Gewohnheit, daran muss ich jetzt arbeiten. Der dritte (gestern) war ein wirklich außergewöhnliches (und sehr erfreuliches:-)) Ereignis. Den sehe ich mir nach, da hätte jeder andere Mensch auch gefeiert.
LG
Andreas
NW: Fingerkribbeln rückläufig, sehr gering.
Woche 3 liegt wieder deutlich unter der Vergleichswoche ohne Bac. Interessant die Craving-Level: kein Tag mehr über 4. Zwei Trinktage waren Gewohnheit, daran muss ich jetzt arbeiten. Der dritte (gestern) war ein wirklich außergewöhnliches (und sehr erfreuliches:-)) Ereignis. Den sehe ich mir nach, da hätte jeder andere Mensch auch gefeiert.
LG
Andreas
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hallo Andreas
Und Danke für Deine akribische Buchführung. Ich bin jetzt zu faul zum Suchen, aber entsprechen nicht 10 Gramm Alkohol einem sog. „Standarddrink“? Dann wären das an den Trinktagen jeweils 15 bis 19 Drinks. Schon ein bisschen heftig, oder verrechne / vergucke ich mich da?
DonQuixote
Und Danke für Deine akribische Buchführung. Ich bin jetzt zu faul zum Suchen, aber entsprechen nicht 10 Gramm Alkohol einem sog. „Standarddrink“? Dann wären das an den Trinktagen jeweils 15 bis 19 Drinks. Schon ein bisschen heftig, oder verrechne / vergucke ich mich da?
DonQuixote
/ / / / /
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
-
- Beiträge: 324
- Registriert: 3. Dezember 2013, 08:51
- Hat sich bedankt: 18 Mal
- Danksagung erhalten: 5 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hallo Andreas!Auch ein herzliches Willkommen von mir! Wie geht es dir inzwischen? Als ich mit bac angefangen habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ich jemals bei 112,5mg landen würde. Wie weit bist du jetzt?
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg! Ich schließe mich da Suse an...auch wenn es mal nicht gleich so weitergeht...nicht verzagen!
Anne![hi_bye [hi_bye]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg! Ich schließe mich da Suse an...auch wenn es mal nicht gleich so weitergeht...nicht verzagen!
Anne
![hi_bye [hi_bye]](https://forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Woche 4:
Kombination aus Baclofen, Zeitmanagement und Therapie greift:
*extreme Stress-Tage, eigentlich. Terminkalender ist ohnehin gut voll, ein Kunde zahlt wg. einer Reklamation seine Rechnung nicht, ich musste die letzte Kreditkartenabrechnung durchmogeln, zwei Warenlieferungen auf einen späteren Zeitpunkt umbuchen, die Reklamation auch noch in den Kalender einarbeiten, Kunden streicheln und so fort. Das führte zu Tag 5: Getränkemarkt am Morgen, damit der Tag ab spätestens 10 Uhr wieder mein Freund ist. Ich hatte mir mein Glas schon eingeschenkt, einmal daran genippt und mich dann laut und vernehmlich gefragt, ob ich sie denn wohl noch alle habe? Hast Du nichts wichtigeres zu tun, Andreas?
Also habe ich das ungetrunkene Glas weggekippt, die Flasche wieder verkorkt und in den Schrank gestellt. Vielleicht später, jetzt räum' erstmal auf hier!
Da steht sie noch.
Geht doch.
Auf den jetzigen 75 mg/d verschnaufe ich erstmal, weitere Steigerung bei Bedarf später, frühestens in zwei Wochen.
LG
Andreas
Kombination aus Baclofen, Zeitmanagement und Therapie greift:
*extreme Stress-Tage, eigentlich. Terminkalender ist ohnehin gut voll, ein Kunde zahlt wg. einer Reklamation seine Rechnung nicht, ich musste die letzte Kreditkartenabrechnung durchmogeln, zwei Warenlieferungen auf einen späteren Zeitpunkt umbuchen, die Reklamation auch noch in den Kalender einarbeiten, Kunden streicheln und so fort. Das führte zu Tag 5: Getränkemarkt am Morgen, damit der Tag ab spätestens 10 Uhr wieder mein Freund ist. Ich hatte mir mein Glas schon eingeschenkt, einmal daran genippt und mich dann laut und vernehmlich gefragt, ob ich sie denn wohl noch alle habe? Hast Du nichts wichtigeres zu tun, Andreas?
Also habe ich das ungetrunkene Glas weggekippt, die Flasche wieder verkorkt und in den Schrank gestellt. Vielleicht später, jetzt räum' erstmal auf hier!
Da steht sie noch.
Geht doch.
Auf den jetzigen 75 mg/d verschnaufe ich erstmal, weitere Steigerung bei Bedarf später, frühestens in zwei Wochen.
LG
Andreas
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Woche 5:
Ich spare mir die Craving-Level. Diese Form der Selbstdiagnose funktioniert nicht. Wenn ich an mein Craving-Level denke, denke ich an Alkohol und beeinflusse damit das Messsystem selbst. Quatsch.
LG
Andreas
Ich spare mir die Craving-Level. Diese Form der Selbstdiagnose funktioniert nicht. Wenn ich an mein Craving-Level denke, denke ich an Alkohol und beeinflusse damit das Messsystem selbst. Quatsch.
LG
Andreas
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
Re: Zweijährige Baclofentherapie
Hallo Andreas
Herzlichen Dank für Deine gewissenhaften und detaillierten Berichte. Gibt es einen besonderen Grund, warum Du im Moment bei 75 mg stecken bleibst?
Freundlichst, DonQuixote
Herzlichen Dank für Deine gewissenhaften und detaillierten Berichte. Gibt es einen besonderen Grund, warum Du im Moment bei 75 mg stecken bleibst?
Freundlichst, DonQuixote
/ / / / /
-
Thread-Starter - Beiträge: 13
- Registriert: 10. April 2014, 14:38
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Mann oder Frau?:
-
- Beiträge: 5159
- Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
- Hat sich bedankt: 713 Mal
- Danksagung erhalten: 832 Mal
- Mann oder Frau?:
- Kontaktdaten:
[phpBB Debug] PHP Warning: in file [ROOT]/vendor/twig/twig/lib/Twig/Extension/Core.php on line 1236: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable
Zurück zu „Erfahrungsberichte“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste