Ich komme nicht von alleine vom Alkohol los

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Balu_1957
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Ich komme nicht von alleine vom Alkohol los

Beitragvon Balu_1957 » 10. Mai 2014, 19:46

Hallo.Bin neu hier und habe mich gerade angemeldet.Bin männlich 56 Jahre und bin auf Baclofen erst gestossen durch meine Frau.Wir haben seit längerem sehr grosse Probleme.Möchte sie hier erstmal nicht näher aufführen aber mein Alkoholkonsum ist sicherlich auch dafür verantwortlich.Habe diverse Probeme auf der Arbeit und habe es nie gelernt mich zu wehren.Bin ohne Vater aufgewachsen.Trinke nie TAGSÜBER aber leider abends wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme um meinen Frust zu verdrängen und entspannter zu sein.Habe mich selber nie als Alkoholiker gesehen da ich dachte.Ja,du trinkst ja tagsüber nichts,dann kann es ja nicht so schlimm sein.
Habe aber dennoch vor ca.4 Jahren eine Langzeittherapie von 20 Wochen gemacht.Weil ich es wollte!!!Habe nach meiner Entlassungerfahren müssen das viele meiner Mitpatienten schon am Entlassungstag oder später rückfällig geworden sind.Ich selber war so stolz auf mich das ich gut fast 18 Monate absolut trocken war.
Aufgrund meiner Arbeitsverhältnisse bin ich seit etwas längerer Zeit wieder rückfällig geworden.
Stecke derzeit wieder tief drin und möchte nicht nochmal eine Stationäre Therapie machen.Eine Ambulante und auch Kontakt zu Selbsthilfegruppen wären schon O.K.
Habe meinen Hausarzt darüber informiert das ich die derzeitigen Probleme habe und ihn gebeten mir ein Medikament zu
verschreiben was mir ein wenig den Druck wegnimmmt und mir hilft wieder trocken zu werden.Leider macht er es nicht und hat mir eine Entgiftung stationär vorgeschlagen.
Ist Baclofen wirklich so gut mir zu helfen?
Und wer verswchreibt es mir.Komme aus dem Raume 50374 Erftstadt bei Köln.

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DonQuixote
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Re: Ich komme nicht von alleine vom Alkohol los

Beitragvon DonQuixote » 11. Mai 2014, 20:50

Guten Tag Balu

Und herzlich willkommen in unserem Forum. 18 Monate trocken nach einer Langzeittherapie. Das ist sehr gut und auch eine gute Basis für die Baclofen-Therapie. Ich schicke Dir per Mail eine Vorabauswahl von Ärzten im Raum Köln, zunächst ohne konkrete Namen und Adressen, jedoch mit folgenden Auswahlkriterien:

  • Geographische Nähe (Ort, Postleitzahl)
  • Arzt-Typ (Allgemeinpraktiker, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologe, Internist,
    Suchtambulanz etc.)
  • Falls vorhanden (meistens) auch bisherige Patientenmeinungen
Der Rest läuft dann alles per Mail, Du wirst sehen, das kommt gut.

Balu hat geschrieben:[Mein Hausarzt] hat mir eine Entgiftung stationär vorgeschlagen.

Brauchst Du denn eigentlich eine solche Entgiftung? Hast Du krasse Entzugserscheinungen?

Balu hat geschrieben:Ist Baclofen wirklich so gut mir zu helfen?

Baclofen ist keine „Wunderpille“, eine Garantie gibt es nicht, aber in 70 bis 85 % aller Fälle wirkt das Medikament wirklich gut, jedenfalls besser als alle bisher bekannten Therapien. In die Materie einlesen kannst Du Dich am besten hier.

Viel Mut und Erfolg wünscht Dir der DonQuixote

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Balu_1957
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Re: Ich komme nicht von alleine vom Alkohol los

Beitragvon Balu_1957 » 12. Mai 2014, 19:59

Ja der Suchtdruck ist tagsüber zwar nicht so gross aber bekomme es leider nicht hin nach der Arbeit um 17 Uhr zu Hause auf den Alkohol zu verzichten.Schaffe es nicht alleine.Deshalb gehe ich Donnerstag zur Entgiftung)

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DonQuixote
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Re: Ich komme nicht von alleine vom Alkohol los

Beitragvon DonQuixote » 14. Mai 2014, 21:33

Danke für die Info, Balu

Eine stationäre Entgiftung ist eigentlich nur dann notwendig, wenn beim Absetzen von Alkohol schwere Entzugserscheinungen auftreten, wie z.B. Übelkeit/Erbrechen, starkes Zittern, übermäßiges Schwitzen, Panik, Halluzinationen, starke Kopfschmerzen etc. Um diese Entzugserscheinungen, die unter Umständen auch lebensbedrohlich sein können, abzumildern, werden in einer stationären Entgiftung meistens auch entsprechend Medikamente verabreicht

Das trifft bei Dir eigentlich nicht zu. Trotzdem ist das, was Du vorhast (stationäre Entgiftung) aber nicht ganz verkehrt. Sich in eine geschützte und kontrollierte Umgebung begeben und dort mal den Alkoholkonsum über mehrere Tage auf Null herunterfahren. Das motiviert ungemein, denn alleine schafft man es oft nicht. Jetzt wäre natürlich optimal, wenn Du unmittelbar nach dieser Entgiftung mit der Einnahme von Baclofen beginnen könntest …

DonQuixote


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