Juten Tach

[dayflight]

Hallo zusammen

wie viele bin ich froh dieses Forum, bzw. eine Möglichkeit, bzw. letztendlich eine Erkenntnis erlangt zu haben...

...ich bin Alkoholiker !!!

Mein Trinkverhalten äußerst sich nicht in Quartalssäufer oder so viel daß ich nicht mehr weiß was ich tue, sondern vielmehr in Craving vom aufwachen bis einschlafen, und bitte bitte "dauerdun" sein.

So ein gefühlter Level von 1 komma irgendwas, den ganzen Tag. Die ganzen Tage ;(

Nu hab ich das Buch von Ameisen gelesen, und hätte mit Textmarker mindestens auf jeder zweiten Seite was highlighten können was genau zu mir passt.

Ich möchte einfach meinen AUS-Schalter wieder finden.

Mit sehr viel Mühe schaffe ich es auch mal "nur" drei Bier am abend zu trinken, hab aber den ganzen Tag den Gedanken daran, leider.

Hoffe wir können uns gegenseitig helfen, ich fang morgen mit Bac an.

Greetz, der Neue -> Dayflight

[Baclofenius]

Hi daylight !!

Kann Dich nur dazu ermutigen, daß zu tun, aber vorab eine Frage, wie siehts mit deiner Entgiftung aus??

Pass vor allen Dingen auf, wenn Du doch mal Alk trinkst, das Du nicht gleichzeitig Baclo aufdossierst, geschweige denn,
ein Fahrzeug führst !! Ober-Wichtig !!

Schau erstmal wie Du auf Baclo reagierst!

Info zu mir bin z. Z. auf 250 mg Baclo...

War viel Arbeit dahin zu kommen, aber es geht mir gut damit !

Wünsche Dir viel Erfolg und gutes Gelingen bei deinem Kampf gegen den Alkohol !!

Netten Gruss

Marco

[dayflight]

Zwischenstand:

18 Bac Tag (derzeit 65,5 mg/d bei 69 kg Körpergewicht)
15 Tag ohne Alk

Das "Aufmunitionieren" von 50 mg auf 65,5 mg innerhalb von 3 Tagen war NW-technisch törlich spürbar, seid heute morgen gehts es deutlich besser, Kopfschmerzen und Schwindel sind so gut wie weg, nur dieser Geschmack im Mund

Ich kann,habe und will seit 14.02. der Versuchung (..auf die berühmten 1-2 Bier...) wiederstehen, weil ich glaube das ein ordentlicher Bac-Start zumindest bei mir, nur mit einer Abstinenz einhergeht. Wie lange diese dauert, und wann und ob ich ein MT Versuch starten will, kann ich jetzt noch nicht sagen. Erst einmal will ich ich mir selber beweisen, das ich eine lange Zeit nicht berauscht sein muss, ansonsten habe ich Angst davor zum Quartalssäufer zu werden, der sich auf seine arbeitsfreien Tage freut um sich dann abzuballern.

Gestern hab ich zu Hause mal 2 Alkoholfreie probiert, weil mir irgendwie der Bier-Geschmack fehlte, siehe da kein Craving oder Verlangen nach "richtigem" Bier. Vielleicht hilft mir ja dieses Placebo (insbesondere in der gesellschaftlichen und/oder beruflichen Welt), ich spreche nur für mich, anderen hilft ja auch eine Fake-Zigarette beim Aufhören. Ich werde testen und berichten. Obwohl es alkfreien Kräuterlikörersatz gibt, hab ich gar keinen Bock auf sowas, ich denke ein zumindest halbwegs schmeckender alkfreier Rotwein zum Essen wäre angebrachter. Wie gesagt, ist nur eins dieser vielen Expiriment die man in dieser Zeit durchmacht, sollte daraus eine Gedankengefahr entstehen, stelle ich es sofort wieder ein, und es soll ja auch nicht jeden Tag sein. Mal sehen.

Die Minibar oder den Roomservice MUSS ich NICHT nutzen

Gehe ich aber mit Freunden und Kollegen weg, muss ich lernen ohne meine doofen Hintergedanken (...die denken bestimmt Du bist Alki...) das angebotene Bier abzulehnen ohne irgendwelche gesellschaftlichen Schuldgefühle zu entwickeln. Wenn man vorher in Gesselschaft nicht reingespuckt hat, und sich dann radikal ändert brauch halt ein Teil des "Freundeskreises" erst mal ein bischen um sich an die neue Situation mit mir zu gewöhnen.

Früher galt "ich kann auch saufen, ohne spass zu haben", heute gilt "ich kann auch spass haben, ohne mitzusaufen".

Man wird alt wie ne Kuh, und lernt jeden Tag dazu

...in diesem Sinne, bis zum nächsten Bericht.

[Baclofenius]

Hallo Dayflight,

beglückwünsche Dich mal zu deiner Abstinenz, ist auf alle Fälle besser als so lala rumzuexperimentieren...

Wenn Du die richtige Dosis gefunden hast, wirst Du merken, das Du mal Bock aufn Bier hast, aber nicht gleich
den ganzen Kasten leeren mußt...

Man kann so sehr entspannt mit Alk umgehen, sieht alles etwas relaxter aus und ist es auch, wenn ich heute mal 2 Bierchen trinke, muß ich mir keine Gedanken machen, daß ich morgens gleich wieder an ner Flasche nuckeln muß

Aber ich bin mittlerweile auch abstinent, weil es mir ohne Alk einfach auch besser geht !!!
Bin am Tag nach Alk immer so bissel depressiv und lustlos... ansonsten bin ich eher aufgedreht und lustig bis redselig !
Naja, wie dem auch sei, bin mom. auf 250 mg, werde noch bis 300 mg durchhalten, dann werde ich langsam wieder reduzieren...

Dir noch ne angenehme Zeit und drück Dir die Daumen !!

Viel Erfolg !

Marco