Baclofen und ich: Passt das?

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Rud
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Mann oder Frau?: Ich habe keine AHNUNG
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Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Rud » 6. Februar 2011, 16:22

Hallo,

ich bin seit ein paar Minuten neu dabei und war auf der Suche... nach Tipps. Seit etwa 10 Tagen bin ich im Club der "wissenden" Alkoholikern, ist also ziemlich neu für mich. Ich habe mich schon in "normalen" Foren umgeschaut, habe mit meinem Beitrag allerdings nur Sachen wie "Das ist lebensgefährlich", "Du lügst dir in die Tasche" und so etwas produziert. Ich denke, dass die meisten Äußerungen von Profis aus der "Branche" kamen - richtig fand ich sie nicht. Ich weiß es aber (noch) nicht wirklich besser.

Ich habe über Baclofen gelesen und bin so auf das Forum gekommen. Meine Frage ist: Wäre das was für mich? Hat vielleicht jemand mit ähnlichen feuchten Hintergrund und Vorhaben Baclofen benutzt?

Ich kopier mal, was ich für wichtig halte und geschrieben habe, wird dann ein bisschen länger. Wer ein bisschen Zeit hat - über Antworten freu ich mich sehr (auch wenn`s Lebensgefahr!!Lebensgefahr!!- Meldungen sind - ich würde dann aber gerne wissen, wieso :-)

Rud

"
Hallo!

Mein Name ist (hier) Rud, ich bin 34 Jahre alt. Seit etwa 13 Jahren trinke ich regelmäßig,meint täglich Bier. Was früher mit drei, vier Flaschen (oder der gleichen Menge auswärts) „o.k“ war, hat sich in den letzten Jahren auf 6+ eingepegelt, auswärts oft mehr. Im letzten Jahr ist es mir im heimatlichen Urlaub gelungen, bis zu 10,12 Flaschen täglich zu trinken. Wer vom Fach ist, weiß, um welche frühe Uhrzeit man da anfangen muss:-) Der Urlaub dauerte übrigens 2,5 Wochen... Meine Wochenenden waren spätestens seitdem genauso "voll".

Nachdem ich inzwischen einen Teil der sozialen Auffälligkeiten gut abgelaufen habe (keine Lust mehr, groß weg zu gehen, da wenig oder nur spät Bier zu bekommen war; ameisenähnliches Lagerkaufen von Flaschen bei verschiedenen Kiosken u. verschämtes Entsorgen an diversen Glascontainern, konstante Fahne rund um die Uhr u. vor allem dann rund um meine Freundin, leichte Verwahrlosungsgedanken u. Taten (Bier am anonymen Kiosk geholt, statt zusätzlich Brot und WC-Papier im Supermarkt)...) hab ich etwas für eigentlich undenkbares gemerkt: Ich brauche das Zeug.

Ich habe immer gedacht und immer auf Anfrage aus meinem Umfeld gesagt: Ich tus, weil ich es kann. Prost.

Nun ja – die meisten wissen ja, wie das so ist.

Deswegen würde ich wahrscheinlich aber nicht hier schreiben. Sondern deswegen (und ich habe an verschiedenen Stellen gelesen, dass das so nicht geht! Niemals!) Ich glaube/hoffe, dass es geht, und suche hier Leute, die vielleicht einen ähnlichen Wegen gehen, gegangen sind oder kurz davor stehen.

Tatsächlich geht`s ums kontrollierte Trinken, in meinem Fall erstmal kontrolliertes heruntertrinken.

Ich bin vor ein paar Wochen, ohne WC-Papier, vollem Schrank mit Leergut, besorgter Freundin etc). auf den Punkt gekommen, dass sich vielleicht etwas „verselbstständigt“ hat. Zum Erstaunen meiner Freundin bin ich dann zum Hausarzt. Der hat bei mir im Leben nicht erwartet, dass ich mit so einer Geschichte um die Ecke komme. Als er die Mengen und Zeiten gehört hat, hat er mir zu einer Therapie geraten.

Ich habe das erstmal abgelehnt. Ich habe gesagt, dass ich mich wenn das noch möglich sei (Leberwerte waren … etwas angespannt, wie sich zeigte), selbst herunterfahren möchte. Das versuche ich derzeit.

Zwei Tage durfte ich noch mein Standard-Sechser trinken. Als ich dann „nur“ fünf“ am Abend hatte, hatte ich eine furchtbare Nacht, wie ab und an früher auch – nur hatte ich das falsch zugeordnet. Kaum Einschlafen können, Schweißausbrüche, gar nicht schlafen können, Alpträume, Zuckungen.... so etwas.

Ich habe versucht, trotzdem immer rund 0,3 Liter weniger zu trinken. Das funktioniert so weit – die nächtlichen Erlebnisse sind geblieben, aber weniger stark geworden. Ich bin jetzt bei 4 Flaschen am Abend. Eigentlich gilt das für den Tag. Allerdings habe ich die Erfahrung machen müssen, dass wenn ich am freien Nachmittag mal ein (für mich immer noch lecker) Bier trinke, oder zwei, dann habe ich abend nur noch zwei – Ergebniss für die Nacht: sie obenoben.

Es ist natürlich für mich ein bisschen „gewöhnungsbedürftig“, am Tag nichts zu trinken. Ich denke natürlich ab und an dran Smilie Aber es geht. Die Nächte sind meist doof, gerade wenns wieder einen Schritt zurück geht. Aber auch das geht.Ich hoffe so, spätestens in zwei Wochen auf Null zu sein und das erstmal zu erleben.

Gibt`s hier Leute die ähnlich verfahren?
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"Hallo!

Erstmal Danke für Eure Meinung!

Wie geschrieben, habe ich schon gelesen, dass hier und anderswo dieses "Heruntertrinken" nicht geschätzt oder sogar (vielleicht aus guten Gründen) abgelehnt wird.

Auch wenn mein Beitrag länger aussieht, habe ich ihn kurz gehalten; ist ja eine Vorstellungsrunde und im Forum kann ich nocht nicht schreiben.

Ich schätze Eure geschrieben Sachen sehr. Nur: Ich suche halt auch Leute, die das so getan haben oder tun.

Zur ergänzenden Info vielleicht dies: Ich bin vielleicht ein bisschen schmerzfreier oder ehrlicher als der "Standard-Alkoholiker" in der Anfansgphase (der Erkenntnis, nicht des Konsums Smilie. Aber: Mir ist durchaus klar, dass ich eben das bin: Alkoholiker. Und ich habe nicht große Probleme, mir Hilfe therapeutischer Art zu gönnen. Lieber ist mir status quo aber das Selbstbestimmte.

Mein Hausarzt nun hat diesem Weg tatsächlich zugestimmt. Er hat auch die Gefahr eines Delirs erwähnt. Das ist der Grund, warum ich ziemlich langsam herunterfahre und herunterfahren soll.

@Spedi
Was genau meinst du mit Mischung "kontrolliertem..." und "kaltem...". Bei allem Respekt: Hast du da Infos zu - ich würde sie wirklich gerne lesen, genauer würde ich sie aktuell ja ganz sicher brauchen.

Was ich gefährlich finde, ist dieses "das ist lebensgefährlich". Ein kalter Entzug daheim ist auch in meinen Augen gefährlich, soviel habe ich auch schon gelesen und gehört.
Wo aber kann ich mich über die von dir aufgeführte Lebensgefahr beim "sanften" Heruntertrinken informieren? Hast du da etwas Handfestes? Würde mich - ehrlich - freuen, da etwas fachliches nachlesen zu können.

Vielleicht auch noch dies als Info: Mein Hauptproblem mit dem Alk/kein Alk zeigt sich bei mir eigentlich nur eben in der Nacht. Am Tag habe ich seit Beginn des "Trainings" keinerlei körperlichen Probleme. Null. Ich denke natürlich ab und an ann freien Tagen an mein Bier, gerade wenn es wie jetzt im Kühlschrank steht. Ich bin aber zumindest was das angeht psychisch ziemlich stabil, d.h. das Bier muss keine Angst haben Smilie Wenn ich tatsächlich eins trinke, dann ist es eben eins von derzeit vier, die ich zu Verfügung habe. Sind die weg, sind sie weg, egal ob da noch ein kleines, letztes im Kühlschrank steht. Also: das macht mir wenig Probleme. Und nochmal - auch zum Stichwort "Einsicht - das ändert nichts an der Tatsache, dass ich Alkoholiker bin und das weiß und annehme Winken

Also: Danke nochmal. Aber ich würd`s wirklich begrüßen, ein bisschen "Klares" mitzuschicken, statt ein "Du spielst mit deinem Leben" allein stehen zu lassen. Find ich.
"

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fetsecht
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon fetsecht » 8. Februar 2011, 05:25

Hallo Rud, willkommen im forum.

also meines lesens nach weisst du alles... das typische alkoholiker verhalten....
hast dich ueber die sucht informiert an verschiedenen(?) stellen...mir fehlt die therapie noch, hast du da bis heute nichts gemacht? nie bei AA gewesen? oder auch mal eingeliefert worden??
frau scheint ja noch zu dir zuhalten, also das typische, ich mach mein leben kaputt und ist noch nicht zu sehr ausgepraegt.

also ich denke du haettest nichts zu verlieren mit Baclofen, warum auch.
aber das du ein sozialer trinker werden wirst mit baclofen, das glaube ich weniger, aber wenn du das trinken aufgeben moechtes, dann geht dies ziehmlich sicher mit Baclofen.

fahr dein alkoholgehalt runter auf 0 und am tag null beginne mit baclofen.
steigere die dosis langsam, wie oft beschrieben hier, das langsam steigern ist meiner ansicht nach sehr wichtig!

und lese dich hier im forum ein wenig durch, denke du findest hier auch chon sehr viel.
gruesse
fets

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Rud
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Rud » 9. Februar 2011, 08:13

Hallo fets,

Danke für die Antworten. Lese ich dann mal intensiver hier durch. Ich hab auch meine Doc nach Baclofen gefragt, der hat Gutes gehört, würde für einen Bahandlung aber an einen echten Suchtprofi verweisen. Wenn íchs denn brauchen sollte...

"also meines lesens nach weisst du alles... das typische alkoholiker verhalten....
hast dich ueber die sucht informiert an verschiedenen(?) stellen...mir fehlt die therapie noch, hast du da bis heute nichts gemacht? nie bei AA gewesen? oder auch mal eingeliefert worden?? "

Ich fürchte, das erste hat weniger mit dem Alkoholiker zu tun - so bin ich leider immer und bei fast allen Angelegenheiten [biggrin]

Was die Infos angeht oder eine Therapie und so etwas: Ich bin ja quasi erst seit 2 Wochen wissentlich "im Club". Bis dahin bin ich ja ganz gut "durchgekommen". Was für eine Therapie meinst du? Der Art, herauszukriegen, warum ich so gerne pötte? Werde ich wohl machen - bin aber ja noch am Anfang. Und eingeliefert oder so etwas wurde ich noch nie - glücklicherweise hab ich den Rahmen noch nie gesprengt.

Weiß jemand, obs im Netz den Beipackzettel zu Baclofen gibt?

Rud

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Mr.Baclo
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Mr.Baclo » 9. Februar 2011, 18:55

Hallo

Vieleicht hilft dir das weiter!





Arzneimittelinformation:

Die folgenden Informationen beziehen sich auf den/die arzneilich wirksamen Inhaltsstoff(e). Bitte beachten Sie, dass diese Informationen zu den Wirkstoffen von den Angaben in der Packungsbeilage abweichen können. So werden von den pharmazeutischen Herstellern teilweise unterschiedliche Anwendungsgebiete deklariert.


1 Was ist "Baclofen 25 AWD Tabletten" und wofür wird es angewendet?
1.1 Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Baclofen 25 AWD Tabletten" enthält den Wirkstoff Baclofen und ist ein Arzneimittel gegen erhöhte Muskelspannung (Myotonolytikum).
"Baclofen 25 AWD Tabletten" ist verschreibungspflichtig und darf nur auf ärztliche Anweisung eingenommen werden.
1.2 Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
Baclofen gibt es mit der Wirkstärke 5, 10 und 25 mg als Tablette.
Ihr Arzt legt fest, welche Wirkstärke und Darreichungsform die geeignete für Ihre Behandlung ist.
1.3 Baclofen wird angewendet bei
erhöhter Muskelspannung (Spastizität) der willkürlichen Muskulatur, die auf einer der folgenden Erkrankungen beruht:
- multiple Sklerose,
- Rückenmarkserkrankungen oder -verletzungen (z.B. spastische Spinalparalyse, Querschnittsmyelitis, Syringomyelie, myatrophische Lateralsklerose, Rückenmarkskompression),
- Muskelspastizität zerebralen Ursprungs.
2 Was müssen Sie vor der Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" beachten?
2.1 "Baclofen 25 AWD Tabletten" darf nicht eingenommen werden bei
- bekannter Überempfindlichkeit gegen Baclofen oder einen der sonstigen Bestandteile,
- Epilesie und anderen zerebralen Anfallsleiden,
- unzureichender Nierenfunktion im Endstadium (terminale Niereninsuffizienz).
"Baclofen 25 AWD Tabletten" ist nicht geeignet für die Behandlung von erhöhter Muskelspannung (Spastizität) bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Parkinsonismus oder verletzungsbedingten Erkrankungen des Gehirns (traumainduzierte zerebrale Erkrankungen).
2.2 Besondere Vorsicht, die bei der Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" erforderlich ist
Im Folgenden wird beschrieben, wann Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" nur unter bestimmten Bedingungen und nur mit besonderer Vorsicht anwenden dürfen. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt. Dies gilt auch, wenn diese Angaben bei Ihnen früher einmal zutrafen.
Sie sollten "Baclofen 25 AWD Tabletten" nur mit besonderer Vorsicht einnehmen bei
- eingeschränkter Nierenfunktion,
- schweren Leberfunktionsstörungen,
- Magen-Darm-Geschwüren,
- akuten oder chronischen Verwirrtheitszuständen,
- schweren psychischen Erkrankungen,
- Störungen der Hirndurchblutung (zerebrovaskuläre Störungen),
- bulbär-paralytischen Symptomen (z.B. verlangsamte, verwaschene, nasale Sprache, Schluck-, Kau- evtl. auch Atemstörungen, Kehlkopflähmung),
- Syringomyelien (bestimmte Erkrankung des Rückenmarks mit schlaffer Lähmung im Schulterbereich und ausgeprägten Schwund [Atrophie] der betroffenen Muskulatur),
- akuter Vergiftung z.B. mit Alkohol oder Schlafmitteln.
Welche Vorsichtsmaßnahmen müssen sonst noch beachtet werden?
Zu Beginn der Therapie mit "Baclofen 25 AWD Tabletten" sind häufige ärztliche Kontrollen notwendig, um mögliche Nebenwirkungen wie allgemeine Muskelschwäche und u.U. abrupter Verlust der Muskelspannung (abrupter Tonusverlust, erhöhte Sturzgefahr!), Müdigkeit oder Verwirrtheitszustände rasch zu erkennen und eine Dosisanpassung vornehmen zu können.
2.2.a Kinder
Bei Kindern ist die Dosierung genau zu beachten, siehe Abschnitt 3 unter Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung.
2.2.b Ältere Patienten
Bei älteren Menschen ist die Dosierung genau zu beachten, siehe Abschnitt 3 unter Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung.
2.2.c Schwangerschaft
"Baclofen 25 AWD Tabletten" darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, die Vorteile der Therapie für die Mutter überwiegen die möglichen Risiken für das Kind.
2.2.d Stillzeit
"Baclofen 25 AWD Tabletten" darf während der Stillzeit nicht angewendet werden, es sei denn, die Vorteile der Therapie für die Mutter überwiegen die möglichen Risiken für das Kind.
2.2.e Was müssen Sie im Straßenverkehr sowie bei der Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt beachten?
Während der Behandlung mit "Baclofen 25 AWD Tabletten" kann Ihre Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen erheblich beeinträchtigt sein. Bitte beachten Sie besonders, dass der gleichzeitige Genuss von Alkohol diese Beeinträchtigung noch verstärkt. Während des Beginns der Behandlung sollten das Führen von Fahrzeugen, die Bedienung von Maschinen oder andere gefahrvolle Tätigkeiten von der Entscheidung des behandelnden Arztes abhängig gemacht werden, wobei Ihre individuelle Reaktion und die jeweilige Dosierung berücksichtigt werden muss. Wenn Sie an gefahrvollen Arbeitsplätzen beschäftigt sind, sollten Sie vom behandelnden Arzt genaue Anweisungen erhalten.
2.3 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie zusätzlich noch andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor Kurzem angewendete Arzneimittel gelten können!
Bei gleichzeitiger Einnahme anderer Muskelrelaxanzien oder von Medikamenten, die einen dämpfenden Einfluss auf Funktionen des zentralen Nervensystems haben (Psychopharmaka, Schlafmittel, sedierende Antidepressiva, Substanzen mit morphinartiger Wirkung), kann es zu gegenseitiger Wirkungsverstärkung kommen. Insbesondere ist gleichzeitiger Alkoholgenuss zu vermeiden, da die Wechselwirkungen mit Alkohol unvorhersehbar sind.
Die gleichzeitige Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" und blutdrucksenkenden Medikamenten (Antihypertensiva) kann zu einer verstärkten Blutdrucksenkung führen. In diesen Fällen ist daher eine besonders sorgfältige Blutdruckkontrolle erforderlich.
Die Behandlung mit Baclofen kann möglicherweise in Einzelfällen zu einer Erhöhung bestimmter Leberwerte (SGOT, SGPT) führen. Dies muss bei einer Bewertung von Laborwerten mit in Betracht gezogen werden.
2.4 Bei Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Während der Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" sollten Sie Alkoholgenuss vermeiden, da es zu einer unerwünschten Verstärkung oder nicht vorhersehbaren Veränderung der Wirkung des Arzneimittels kommen kann.
3 Wie ist "Baclofen 25 AWD Tabletten" einzunehmen?
Nehmen Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1 Art und Dauer der Anwendung
Zur Verbesserung der Magen-Darm-Verträglichkeit sollten Sie die Tabletten vorzugsweise zu den Mahlzeiten oder mit Milch einnehmen.
Wie lange sollten Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" einnehmen?
Die Behandlung mit Baclofen ist in der Regel eine Langzeittherapie. Über die Dauer entscheidet der behandelnde Arzt.
Bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen sollten Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" nicht weiter einnehmen. Wenn nach längerer Anwendungsdauer (länger als 2 bis 3 Monate) die Behandlung auf ärztliche Anweisung hin beendet werden soll, ist "Baclofen 25 AWD Tabletten" nach Anweisung Ihres Arztes schrittweise innerhalb von etwa 3 Wochen abzusetzen (siehe auch "Nebenwirkungen").
3.2 Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Die Therapie sollte immer mit einer niedrigen Dosierung einschleichend begonnen werden, um Nebenwirkungen möglichst gering zu halten. Die optimale Dosis zur Erhaltung der Wirkung ist in jedem Einzelfall individuell zu ermitteln. Es gelten folgende allgemeine Dosierungsempfehlungen:
3.2.a Darreichungsform zu 5 und 10 mg
3.2.a.1 Erwachsene
Einleitend nehmen Sie 3-mal täglich 1 Tablette zu 5 mg bzw. 1/2 Tablette zu 10 mg (entsprechend 15 mg Baclofen pro Tag) ein.
Steigerungen der Tages-Dosis um 1 bis 3 Tablette/n zu je 5 mg bzw. 1 - 3-mal 1/2 Tablette zu je 10 mg sollen frühestens jeden 3. Tag erfolgen, bis zum Erreichen der optimalen Tages-Dosis. Diese liegt gewöhnlich bei 30 bis 75 mg/Tag (entsprechend 6 bis 15 Tabletten zu 5 mg oder 3 bis 7 1/2 Tabletten zu 10 mg) und wird auf 3 bis 4 Einzelgaben verteilt.
Die Tageshöchst-Dosis beträgt 75 mg Baclofen (entsprechend 7 1/2 Tabletten zu 10 mg), nur in seltenen Fällen - in der Regel unter stationären Bedingungen - sind höhere Tagesdosen von 90 bis 120 mg Baclofen (entsprechend 9 bis 12 Tabletten) erforderlich.
Für höhere Dosierungen stehen höher dosierbare Darreichungsformen zur Verfügung.
3.2.a.2 Kinder
Die maximalen Tagesdosen für die Erhaltungstherapie betragen bei
- Kindern von 12 bis 24 Monaten 1 bis 2 Tabletten zu 10 mg bzw. 2 bis 4 Tabletten zu 5 mg (entsprechend 10 bis 20 mg Baclofen),
- bei Kindern von 2 bis 10 Jahren 3 bis 6 Tabletten zu 10 mg (entsprechend 30 bis 60 mg Baclofen), entsprechend für Kinder unter 10 Jahre 0,75 bis 2 mg/kg Körpergewicht und für Kinder über 10 Jahre 2,5 mg/ kg Körpergewicht.
Die Tages-Dosis wird auf 3 bis 4 Einzelgaben verteilt.
3.2.b Darreichungsform zu 25 mg
3.2.b.1 Erwachsene
Für die Einleitung der Behandlung stehen niedriger dosierbare Darreichungsformen zu 5 mg bzw. 10 mg zur Verfügung (bitte deren Gebrauchsinformation beachten!). Nach der Behandlungseinleitung liegt die optimale Tages-Dosis gewöhnlich bei 1 bis 3 Tabletten "Baclofen 25 AWD Tabletten" (Dosierbereich 30 bis 75 mg Baclofen pro Tag) und wird auf 3 bis 4 Einzelgaben verteilt. Die Tageshöchst-Dosis beträgt 3 Tabletten "Baclofen 25 AWD Tabletten" (entsprechend 75 mg Baclofen pro Tag); nur in seltenen Fällen - in der Regel unter stationären Bedingungen - sind Tagesdosen von 3 1/2 -4 1/2 Tabletten "Baclofen 25 AWD Tabletten" (Dosierungsbereich 90 bis 120 mg Baclofen pro Tag) erforderlich.
3.2.b.2 Kinder
Für die Behandlung jüngerer Kinder sowie für die Einleitung der Behandlung älterer Kinder stehen niedriger dosierbare Darreichungsformen zu 5 mg bzw. 10 mg zur Verfügung (bitte deren Gebrauchsinformation beachten!).
Bei Kindern von 2 bis 10 Jahren beträgt die maximale Tages-Dosis für die Erhaltungstherapie 1 bis 2 Tabletten (Dosierungsbereich 30 bis 60 mg Baclofen pro Tag), entsprechend für Kinder von 2 bis 10 Jahre 0,75 bis 2 mg/ kg Körpergewicht und für Kinder über 10 Jahre 2,5 mg/ kg Körpergewicht.
Die Tages-Dosis wird auf 3 bis 4 Einzelgaben verteilt.
Hinweise:
Besonders langsame Dosissteigerungen sind angezeigt bei älteren und geschwächten Patienten, die unter hirnorganischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, unter ungenügender Atemfunktion (Ateminsuffizienz) oder eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion leiden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis zu reduzieren.
Während der Stillzeit sollte die Dosis möglichst niedrig gehalten werden.
3.3 Wenn Sie eine größere Menge "Baclofen 25 AWD Tabletten" eingenommen/haben als Sie sollten
Bei Verdacht auf eine Überdosierung mit "Baclofen 25 AWD Tabletten" ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser wird ggf. eine intensive Überwachung herbeiführen.
Die Überdosierung mit Baclofen kann sich durch verstärktes Auftreten der unter den Nebenwirkungen aufgezählten Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Einschränkung der Atemfunktion, Halluzinationen, körperliche Unruhe, generalisierte Muskelschwäche, Blutdruckabfall, langsamen Puls sowie Bewusstseinstrübung bis zum Koma äußern.
Als Sofortmaßnahme zur Giftentfernung kann eine Magen-Darm-Spülung durch den Arzt erforderlich sein. Da Ateminsuffizienz auftreten kann, ist eine intensive Überwachung der Atemfunktion und ggf. eine assistierte Beatmung notwendig. Eine gesteigerte Harnausscheidung (forcierte Diurese) sollte durchgeführt werden. Ein spezifisches Gegenmittel (Antidot) ist nicht bekannt.
3.4 Wenn Sie die Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" vergessen haben, nehmen Sie zum nächsten Einnahmezeitpunkt die verordnete Menge ein und versuchen Sie, zukünftig die Verordnung einzuhalten. Holen Sie eine versäumte Einnahme auf keinen Fall nach, indem Sie auf einmal eine entsprechend höhere Menge an Arzneimittel einnehmen.
3.5 Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Baclofen 25 AWD Tabletten" abgebrochen wird
Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt, bevor Sie eigenmächtig die Behandlung mit "Baclofen 25 AWD Tabletten" unterbrechen oder vorzeitig beenden! Sie können sonst den Behandlungserfolg gefährden oder es kann zu Absetzerscheinungen kommen (siehe Abschnitte "Wie lange sollten Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" einnehmen?" und "Welche Nebenwirkungen können bei der Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" auftreten?").
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Baclofen 25 AWD Tabletten" Nebenwirkungen haben.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1 Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Das Auftreten von Nebenwirkungen ist -Dosisabhängig.
Besonders zu Behandlungsbeginn können bei ausreichender muskelentspannender (myotonolytischer) Wirkung häufig Übelkeit und Erbrechen sowie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Benommenheit und Tagessedation auftreten. Es kann dabei zu einer unerwünschten Schwächung der verbliebenen Willkürkraft kommen.
Gelegentlich beobachtete Nebenwirkungen sind: Mundtrockenheit, niedriger Blutdruck, Herzklopfen (Palpitationen), subjektive Missempfindungen (Parästhesien), Zittern (Tremor), Bewegungsstörungen (Ataxie), Augenzittern (Nystagmus), gestörte Scharfeinstellung des Auges (Akkommodationsstörungen) Kopfschmerzen, Schwindel, Durchfall, eingeschränkte Atemfunktion (Atemdepression) sowie Depression, gehobene Stimmungslage (Euphorie), Halluzinationen und insbesondere bei älteren Patienten Verwirrtheit.
Selten können Geschmacksstörungen, Hautausschläge (Exantheme), vermehrte Schweißbildung (Hyperhidrosis), Muskelschmerzen, körperliche Unruhe (Agitiertheit), Schlafstörungen, Blasenentleerungsstörungen (Inkontinenz oder Harnverhalten), Verstopfung oder Leberfunktionsstörungen auftreten.
Sehr selten sind Überempfindlichkeitsreaktionen.
In sehr seltenen Fällen wurde nach Baclofen-Behandlung eine bestimmte Erkrankung des Gehirns (akute Enzephalopathie) mit EEG-Veränderungen, Desorientiertheit, Zittern, körperliche Erregbarkeit und Muskelzuckungen beobachtet. Nach Absetzen von Baclofen verschwanden diese Krankheitszeichen wieder.
In einem Fall wurden unwillkürliche Bewegungsstörungen im Gesichtsbereich, wie z.B. Schmatzen, Kaubewegungen, Blinzeln, beobachtet, die nach Absetzen von Baclofen wieder verschwanden.
In einem Fall wird über erhöhte Werte bestimmter Leberenzyme (SGOT, SGPT) berichtet, die -Dosisabhängig waren und sich nach Absetzen wieder normalisierten (siehe auch unter "Wechselwirkungen").
Nach mehrmonatiger, hochdosierter Baclofen-Behandlung kann es nach plötzlichem Absetzen der Therapie oder abrupter Dosisreduktion zu Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, körperlicher Unruhe (Agitiertheit) bis hin zu manischen Zuständen, zu visuellen und akustischen Halluzinationen und zum Auftreten lokaler oder generalisierter Krampfanfälle bis hin zum Status epilepticus sowie zu vermehrtem Wiederauftreten der Spastizität (Rebound-Spastizität) und Erhöhen der Körpertemperatur (Hyperthermie) kommen.
4.2 Gegenmaßnahmen
Falls Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen bei sich beobachten, benachrichtigen Sie bitte den behandelnden Arzt, damit er über gegebenenfalls erforderliche weitere Maßnahmen entscheiden kann. Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sollten Sie die Einnahme von "Baclofen 25 AWD Tabletten" unterbrechen, bis Sie mit Ihrem Arzt gesprochen haben.
Bei den ersten Anzeichen einer Überempfindlichkeit darf "Baclofen 25 AWD Tabletten" nicht nochmals eingenommen werden, und es ist sofort Kontakt mit einem Arzt aufzunehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5 Wie ist "Baclofen 25 AWD Tabletten" aufzubewahren?
Lagern Sie "Baclofen 25 AWD Tabletten" bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank® auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten

Copyright by ePrax AG, München; Juli 2007

Und wenn du es so machst wie du es beschrieben hast....ist das mit sicherheit nicht lebensgefäerlich [shok]

LG
Mr.Baclo
:-!?

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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Rud » 11. Februar 2011, 19:09

Hallo!

Vielen Dank für den B-Zettel -n´Kindergeburtstag ist Baclo wohl auch nicht...

Schau mal, wie ich so klarkomme. Ist aber ein gutes Gefühl, dass so etwas - vermutlich vergleichbar "leichtes" - irgendwo zur Verfügung steht.

Ich bin übrigens froh, auch dieses Forum entdeckt zu haben. Ist zwar recht ruhig und überschaubar. Dankenswerterweise bekommt man aber nicht gleich einen mit der Schwarz-Weiß-Keule übergebraten, wenn man erstmal andere Ansätze für sich sucht.

Für nicht wenige scheint´s nur einen einzigen Typ Alkoholiker zu geben. Und immerimmer [dash] nur einen Weg.

Also Danke auch für andere Antworten!

Rud

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Proventus1971
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Proventus1971 » 15. Februar 2011, 23:37

Hallo Rud, ich nochmal, auch zu Deinem Thread ' Baclofen und ich: Passt das?
Es gibt sicher die bekannten, verschiedenen Alkoholiker-Typen. Den Gelegenheitstrinker, den Problemtrinker. Dann die schwereren Formen: Der Spiegeltrinker, die nie auffallig betrunken aber auch nie nüchtern sind. Den chronischen Alkoholismus mit schweren alkoholischen Exzessen und schliesslich die 'Quartalssäufer'.
An der Diagnose 'Alkoholkrankheit' ändert dies allerdings nicht sehr viel. Es gibt tatsächlich nur einen Weg und der heisst: Vollkommene Abstinenz. Alles andere ist Selbstbetrug. So schade das auch ist.
Auch 'Kontrolliertes Trinken' ist bei einem Alkoholkranken nicht machbar und der Alkoholiker macht seinem Umfeld und vor allem sich selbst etwas vor.
Auch 'Runtertrinken' funktioniert beim Alkoholkranken nicht.
Meine Grüße

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Tomm
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Registriert: 18. April 2011, 13:00
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon Tomm » 18. April 2011, 15:07

Hi Rud,

ich bin Tomm und ich bin Alkoholiker. Meine Saufkarriere lief ähnlich ab, wie bei Dir. Mit 32 Jahren auf dem Buckel schwante mir auch so langsam, dass ich alkoholabhängig bin. Bis dahin habe ich ständig meine Trinkmuster (einschließlich runterdosieren) verändert und mir vorgegaukelt, dass ich das Problem aus eigener Kraft lösen kann. Dieser Irrtum führte mich damals (1994) fast in den Tod, da ich immer wieder dachte, dass das Problem bei mir anders liegt, als bei anderen Alkoholikern und ich das mit meinem Willen und meiner vermeindlichen "Genialität" schon in den Griff bekomme. Außerdem suchte ich immer nach dem einfachen Weg, um nicht zu viel verändern zu müssen.
Wäre Baclofen damals als Therapeuticum im Zusammenhang mit dieser schrecklichen und tödlichen Krankheit bekannt gewesen, hätte ich mit fast absoluter Sicherheit diesen "einfachen" Weg gewählt.
Ich habe den Weg über eine stationäre Entwöhnungstherapie und die Selbsthilfegruppen machen müssen, da in meinem damaliger Zustand nichts anderes mehr übrig blieb. Es gab für mich nur noch die Entscheidung mit dem Alk aufzuhören oder elend zu krepieren. Ich hatte auch keine Bedingungen mehr, da ich keine Kraft mehr hatte, welche zu stellen.
Als ich dann endlich ein paar Tage trocken war, waren es trockene Alkoholiker, die mir Hilfe gaben, mir selbst zu helfen und von da an ging ich meinen Weg abstinent und mit einem zunehmend klareren Kopf.
Mit Sicherheit ist Baclofen für einen Teil alkoholkranker Menschen aus therapeutischer Sicht geeignet, den Übergang in die Abstinenz zu fördern und zu begleiten - wohl bemerkt unter fachtherapeutischer Aufsicht!
Dieses Medikament ersetzt aber mit Sicherheit keine therapeutischen Schritte, die durch engagierte Fachleute und Selbsthilfegruppen erreicht werden können.
In Deinem Fall habe ich die Befürchtung, dass Du eher geneigt bist, den einfachen Weg über das Medikament zu gehen, als den etwas mühevolleren - aber auch nachhaltigeren - Weg über Therapie und Selbsthilfe.
Die Frage, die sich für mich stellt ist die, ob Du da nicht eine Abhängigkeit durch eine andere ersetzt, zumal bisher noch keine Langzeitstudien über die Verträglichkeit und eventuelle Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Alkoholabhängigkeit vorliegen.
Ich habe die Erfahrung bei mir machen müssen, dass Alkoholabhängigkeit eine umfassende heimtückische und lebensgefährliche Erkrankung der Seele des Körpers und des Geistes ist, die multifaktorelle Ursachen hat. Und an diesen Ursachen wirst Du nicht vorbei kommen, denn Sie (die Ursachen) zu kennen heißt auch, dass Du später selbstbestimmt etwas gegen diese Krankheit setzen kannst. Je besser Du Dich kennst, um so besser kannst Du Dich vor der schleichenden Eigendynamik dieser Krankheit schützen.
Dein Beitrag hat mir übrigens auch sehr geholfen. Ich wurde an meine ersten "Gehversuche" in die Abstinenz erinnert und an das Elend davor. Auch das schützt mich vor einem Rückfall.
Was bei mir richtig war, muss nicht unbedingt für Dich gelten, jedoch lohnt es sich, mal darüber nachzudenken. Es ist ja nur eine Empfehlung.

Viel Mut und Glück auf deinem Weg
Tomm

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fetsecht
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Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon fetsecht » 18. April 2011, 19:13

Lieber Tomm,
was moechtest du sagen?
Denke das die menschen, die mit baclofen versuchen ihre krankheit zu ueberwinden, haben schon AA durchlaufen oder kennengelernt (in irgend einem stadium ihrer kranheit).
ich freue mich sehr, das du frei von alkohol bist, aber hier im baclofen forum und darum gehts, menschen auf "deinen" richtigen pfad zu bringen, muss nicht wirklich sein.

das thema des forums ist recht klar, wer das nicht mag muss es nicht machen, muss es nicht lesen UND man muss keinen "bekehren" hier.

wie du so schoen sagst, der einfache weg, den man wohl mit medikamenten einschlaegt...deiner auffassung nach.
ist vielleicht fuer ANDERE die letzte hoffnung.

finde es sehr schoen das du dich bemuehst, aber ich denke, mache dir den muehsamen weg und suche leute in einem anderen foren, oder am besten in deiner nachbarschaft, denn das ist real, da kannst du direkt "bekehren".

wir, die den einfachen weg suchen, moechten halt gerne, NACH dem lesen des buchs von Ameisen, seinen weg "beschreiten" :wink:

somit, der das buch nicht gelesen hat, sollte im grunde hier nicht posten *feststell*

danke fuer dein verstaendnis
gruss
fets

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wuppwupp
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Re: Baclofen und ich: Passt das?

Beitragvon wuppwupp » 1. August 2011, 22:09

Hey zusammen! Hallo Rud!
Hab das Forum heute hier gefunden und möchte mich mal vorstellen!
Bin 56 Jahre alt und trinke seit meinem 15. Lebensjahr. Die letzten Jahre waren auch mal hin und wieder mal paar Monate - mal sogar ein halbes Jahr alkoholfrei, aber nach jedem Rückfall fällt es mir schwerer, wieder davon los zu kommen.

Ich trinke prinzipiell nur am Abend und auch nur, wenn ich nicht Autofahren muss. Dann aber bis vor kurzem 150 - 160 ml Alkohol - also ca. 1 1/2 l Vino. Ich bin jetzt auf 1 liter 11%igen runter - hab heute mit Baclofen angefangen mit einer kleinen Dosis. Die Dosis möchte ich täglich erhöhen und dabei den Alkohol jeden Tag Schritt für Schritt reduzieren. Einen Aufenthalt in einer Suchtklinik kann ich mir nicht leisten, da ich selbstständig bin! Da ich das aber schon einige male - ohne Bac - geschafft habe, dürfte das kein Problem sein.

Werde aber - sobald ich trocken bin - eine ambulante Psychotherapie machen! Meine Leberwerte sind total OK.

Meine Frau ist vor 7 Jahren am Alkohol gestorben - sie hatte gut 10 Entziehungskuren hinter sich, die alle nur maximal 14 Tage Erfolg gezeigt hatten. Den Weg möchte ich nicht gehen!

Werd hin und wieder mal hier von meinen Erfolgen und Erlebnissen berichten!

Viel liebe Grüße Euch allen!

wuppwupp


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