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Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Beitragvon Aguti » 3. November 2013, 16:08

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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon Gartenwoelfin » 3. November 2013, 17:14

Lieber Aguti,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum :)

Schön, dass es dir im Laufe der Monate schon so viel besser geht. Ich bin ja nun erst seit ein paar Wochen dabei, aber genieße insbesondere auch die angstlösende Wirkung als entscheidende bzw. geradezu einschneidende Erfahrung.

Was deinen Brief an die Krankenkasse betrifft, habe ich inhaltlich zu wenig Ahnung, gebe aber ganz generell zu bedenken, dass Krankenkassen nie und nimmer an der Gesundheit ihrer Patienten interessiert sind, sondern ausschließlich an ihrem Geld. Insofern würde ich da immer nur so viel Information preisgeben wie unbedingt nötig und keinen Schritt gehen, den du nicht genau so mit deinem Neurologen abgesprochen hast.

Schöne Grüße,
die Gartenwölfin
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Beitragvon Aguti » 3. November 2013, 17:37

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DonQuixote
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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon DonQuixote » 3. November 2013, 20:32

Tach schön, Aguti

Und willkommen im Forum und vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Es stimmt schon, dass das Medikament Baclofen meist auch eine angstlösende Wirkung hat. Oft sind es ja diffuse oder ganz dezidierte Ängste, welche zu übermäßigem Alkoholkonsum führen. Wirklich verstanden hat man die Wirkungsweise von Baclofen noch nicht, vielleicht ist es ja auch ein „Henne-Ei-Problem“ (Angst-Alkohol). Egal: Du scheinst auf das Medikament sehr gut anzusprechen, es tut Dir gut, und das ist die Hauptsache.

In Deinem Brief an die Krankenkasse wirfst Du auch einige Fragen auf. Ich bin gespannt, wie die Krankenkasse darauf reagieren wird und stelle einstweilen mal einige Antworten aus meiner Sicht zur Diskussion:

Aguti hat geschrieben:Wird mir das Medikament "off Label" verordnet?

Ganz klar Ja. Baclofen ist für die Behandlung von Süchten oder Angstzuständen nicht offiziell zugelassen, obschon es für diese Indikationen sehr gut wirkt. "Off Label" Verschreibung von Medikamenten ist jedenfalls gängige Praxis.

Aguti hat geschrieben:Nehme ich das Medikament auf eigenes Risiko?

Ganz klar Nein. Dein Arzt und Du handeln gemeinsam im Rahmen eines sogenannten individuellen Heilversuches. Das ist ebenfalls gängige ärztliche Praxis. Negative und positive Aspekte der „Off-Label-Behandlung“ werden gemeinsam abgewogen und dann zieht man das gemeinsam durch. Umsichtige Ärzte und Patienten sichern sich mit einer
entsprechenden Vereinbarung (*) ab.

Aguti hat geschrieben:Gibt es für meinen Arzt irgendwelche rechtlichen Konsequenzen wenn er mir das Medikament verschreibt? Ihr Mitarbeiter sprach von Regressforderungen. Wenn ja, kann ich Ihn davon freisprechen?

Regressforderungen könnte es geben, wenn der Arzt das Medikament als „kassenerstattungspflichtig“ verschreibt, obwohl das Medikament für diese Anwendung nicht kassenerstattungspflichtig ist. Aber ansonsten? Zwei Parteien handeln einvernehmlich, die erforderliche gründliche Aufklärung fand statt und es kann sogar eine Haftungsfreistellung (*) vereinbart werden. Welchen Wert eine solche Haftungsfreistellung im **extremen** Fall vor Gericht hat, weiß kein Mensch, jedenfalls ich nicht, und wenn Du drei verschiedene Juristen befragst, wirst du sechs unterschiedliche Meinungen hören.

Das was Mut macht, ist die Tatsache, dass Baclofen insgesamt betrachtet ein recht „harmloses“ Medikament ist, über dessen Toxikologie man seit Jahrzehnten Bescheid weiß, auch in hohen Dosierungen, wie sie zur Behandlung des Alkoholismus oft notwendig sind. Bekräftigt wurde der oben verlinkte positive Bericht der Französischen Agentur für Medikamentensicherheit (publiziert 2012, für den Untersuchungszeitraum 2011) soeben auch 2013 (ab Seite 22) im Rahmen der geplanten vorgezogenen französischen Zulassung des Medikaments zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit. Kurzum: Baclofen ist ein recht „harmloses“ Medikament mit großem „Off-Label“- Potential. Man schätzt, dass in Frankreich inzwischen rund 10‘000 bis 15‘000 Ärzte Baclofen zur Behandlung der Alkoholsucht verschreiben, und dabei mehr das Wohl des Patienten als fiktive juristische Scherereien im Auge haben.

Aguti hat geschrieben:Kann ich die Dosierung selbst bestimmen (es ist mir bewusst, dass man mit bestimmten Dingen wie z. B. Autofahren vorsichtig sein muss)?

Ganz klar Ja. Erfahrene, mit Baclofen behandelnde Suchttherapeuten lassen den Patienten die Dosis selbst bestimmen. Denn nur letzterer „spürt“, bei welcher individuellen Dosis das Medikament bei ihm am besten „wirkt“ und in einem akzeptablen Verhältnis zu möglichen Nebenwirkungen steht. Wachen sollte der behandelnde Arzt jedenfalls über die Zuverlässigkeit der Einnahme (Compliance) und über das Tempo der Aufdosierung, um möglichen Nebenwirkungen bestmöglich aus dem Weg zu gehen.

DonQuixote

(*) Dank an dieser Stelle erneut an Dr. Ulrich. E. Hammerla für die Bereitstellung der Musterformulare.

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Beitragvon Aguti » 4. November 2013, 10:24

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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon DonQuixote » 4. November 2013, 20:23

Alles klar, Aguti

Aguti hat geschrieben:Wenn ich hier schon meine Geschichte erzähle, mach ich das im laufenden "Thread" oder fängt man immer einen neuen an?

Nee, Aguti. Deinen Erfahrungsbericht, das heißt das was Dich persönlich betrifft, schreibt „man“ immer in seinem eigenen Thread. Dann ist das fortlaufend dokumentiert und man kann der Entwicklung folgen und jederzeit nachlesen und in die Diskussion einsteigen.

Aguti hat geschrieben:Die Dosis an Baclofen, die ich derzeit konsumiere behalte ich mal für mich

Warum das denn? [pardon]

Fragt sich DonQuixote

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Beitragvon Aguti » 4. November 2013, 21:17

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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon Gartenwoelfin » 5. November 2013, 10:46

Lieber Thomas,

erst noch mal zu oben: Selbstverständlich kannst du eh so offen sein, wie du möchtest - und wenn es dabei hilft, offiziell für verrückt erklärt worden zu sein, bitteschön Bild Wenn DonQuixote da keine Probleme in der direkten Kommunikation mit der Krankenkasse sieht, alles gut, er wird das wissen.

Ansonsten: Die Dosis ist ja schon ganz schön hui, ein weiteres Beispiel dafür, dass die Dosis offenbar zwar vielleicht nicht unendlich steigerbar ist, aber man eben wirklich nicht zu viel Angst vor einer grundsätzlich hohen Dosierung haben sollte. (Zugegebermaßen hatte ich die Tage dann doch auch mal wieder Bammel mit meinen 130 mg, wenn ich mir dann überlege, was für NW ich bei den ersten 30 mg so hatte. [mocking] Und bei mir würde der Spaß dann aufhören, wenn Autofahren nicht mehr ginge, weil das mit meinem Alltag ganz schlecht vereinbar wäre.)

Viel Erfolg!

Maria
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Beitragvon Aguti » 5. November 2013, 12:00

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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon Gartenwoelfin » 5. November 2013, 12:07

Guten Tag,

Aguti hat geschrieben:Tausend Dank auch an meine Frau [angel] . Sie erträgt tapfer seit Jahren meine Eskapaden. Leute mit meinem Krankheitsbild neigen nicht immer zu nachvollziehbarem Verhalten. Ich brauche diese Forum nicht heimlich zu besuchen und muss Angst haben entdeckt zu werden. Ich brauche auch die Einnahme des Medikamentes nicht zu verheimlichen. Ich habe die Möglichkeit mich, bei Hochdosierung, zurückziehen zu können.

Das ist toll. Wie sehr einen eine Partnerschaft dabei unterstützen kann, sich endlich selbst zu helfen, merke ich ja gerade selbst.[/quote]
Aguti hat geschrieben:Lieber Bac mit Nebenwirkungen als Suff mit ungwissen Konsequenzen.

Unbedingt. Die NW von Alkohol müssen wir hier jetzt ja nicht nochmal alle benennen ...
Aguti hat geschrieben:Ich werde die nächsten Tage, auch wenns vielleicht keiner wissen will, mal schreiben wie das ausgeht.

Klar wollen wir das wissen. [twiddle]

Schöne Grüße,
Maria
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Beitragvon Aguti » 5. November 2013, 13:06

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Beitragvon Aguti » 5. November 2013, 13:19

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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon WilloTse » 6. November 2013, 10:03

Hi Don, Hi Aguti!
DonQuixote hat geschrieben:Wirklich verstanden hat man die Wirkungsweise von Baclofen noch nicht, vielleicht ist es ja auch ein „Henne-Ei-Problem“ (Angst-Alkohol).


Darauf habe ich hier mal geantwortet.

LG
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Re: Schon wieder.. (Einstieg Tagebuch)

Beitragvon Suse » 6. November 2013, 23:04

Hi Aguti,

weiß nicht mehr zu antworten als dieses: Weiterhin alles Beste. Scheinst ja von allen Seiten Hilfe zu bekommen und - was noch wichtiger ist - anzunehmen.

lG Suse
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Thread beendet

Beitragvon Gartenwoelfin » 9. November 2013, 12:19

Thomas?

What happened?

Rätselt:
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Re: Thread beendet

Beitragvon DQA (Administrator) » 11. November 2013, 16:14

@all

Aguti hat seine eigenen Beiträge gelöscht und mich um Deaktivierung seines Accounts gebeten. Aguti gab persönliche Gründe für seine Handlung an, seiner Bitte bin ich nachgekommen.

DQA
Ich bin KEINE Signatur! Ich mache hier unten einfach nur sauber ... :sauber ...


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