Minerva stellt sich vor

[minerva]

Hallo
Wie sieht es bei euch aus mit der Dosierung. Ich nehme jetzt auf 4Dosen verteilt ins.174 mg Baclofen.
Ich lese hier meistens nur von niedriger Dosierung. Wie geht es den Leuten, die auch in diesem Dosis Bereich sind, welche Nebenwirkungen habt ihr?
Und fuer wie lange bleibe ich bei der Dosierung.
Gruss Minerva

[Gartenwoelfin]

Liebe Minerva,

der Druck, den dein Mann auf dich ausgeübt hat, kam doch wahrscheinlich nur aus der Hilflosigkeit. Wenn er sonst gut zu dir ist, ist ihm daraus kein Vorwurf zu machen.

(Meiner macht gerade das Gleiche, und er hat im Ende ja doch Recht.)

Aber eben deswegen würde ich es jetzt ganz gerne noch mal hinkriegen, ein paar Tage abstinent zu bleiben, bis zum Therapietermin.

Dann dosierst du schon recht hoch, oder?

Herzlich,
Maria

[lagune1]

hallo minerva,
meine nebenwirkungen sind bei 150 mg sehschwäche beim lesen,
diese nacht habe ich mehrmals hochgeschreckt und hatte das gefühl atemaussetzer zu haben,
desweiteren habe ich das gefühl beduselt zu sein mit schwindel, jedoch sehr aktiv im haushalt ,garten usw.

ich werde meine dosis auch wieder runterfahren , die atemaussetzer diese nacht haben mir angst gemacht.
lg lagune

[minerva]

Hallo:m
Heute ist mein 26.Tag ohne Alkohol. Es geht mir gut soweit, nachdem ich am Sonntag probiert habe fahrrad zu fahren und dabei derbe gestuerzt bin,,reduziere ich mein Baclofen jetzt schrittweise etwas runter. Ich nehme jetzt 25-25-50-50. Die tage werde ich noch eine Dosis auf 25 reduzieren.Nur wie merke ich wann dann jetzt gut ist. Setzt dann automatisch SD wieder ein. Und was dann?

[DonQuixote]

[minerva]

Hallo
Heute bin ich 1Monat trocken. Das habe ich noch niemals in der Klinik und danach geschafft. Es geht mir gut dabei. Was mir momentan zu schaffen macht, ist die Psychotherapie. Es geht jetzt ans ein gemachte. Heute hatte ich wieder eine Sitzung. Wir sind jetzt bei meiner Kindheit angekommen. Mein Therapeut meinte, es wäre ein wunder, das ich diese über lebt habe. Ich hatte eine Kindheit voller Verwarlosung, Misshandlung und emotionaler Kaelte hinter mir.
Ich war ein absolut ungewolltes Kind und die Misshandlung habe ich mir selber zu zuschreiben, so sagte man mir das damals, den ich war ja das Böse schlechthin.
Ich weiss ,das dieses vielleicht nicht hier hin gehört,aber ich muss es jetzt einfach loswerden. Ich fuehle mich gerade, wie in einem schlechten Film.
Gruss Minerva

[Gartenwoelfin]

Liebe Minerva,

da scheint mir der Knackpunkt zu liegen - wenn du sagst, du fühlst dich "wie" in einem schlechten Film. Das ist nicht "wie", das IST ein schlechter Film. Punktum.

Könnte es sein, dass da auch der Zusammenhang mit den hyperrealistischen Träumen liegt, die "vom Baclofen" kommen? Dass sie eben nicht "davon" kommen, sondern nur dadurch ausgelöst werden, dass die schlechten Erinnerungen nicht nur nicht mehr durch Alkohol unterdrückt werden, sondern durch das Baclofen sozusagen in einen neuen Kanal gelenkt werden? An dessen Ende dann ein Auffangbecken stehen muss, welcher Art auch immer (Aufarbeitung in einer individuell möglichen und zielführenden Form).

Nur mal so als Gedanke.

Und herzlichen Glückwunsch zum ganzen Monat!

Schönen Samstag!
Maria

[minerva]

Hallo
Ja, ichglaude auch das ich im Traum jetzt die Sachen verarbeite,die ich vorher weggetrunken hab. Nur fehlt mir jetzt immer noch mein Loch in das ich mich verkriechen möchte. Einschlafschwierigkeiten habe ich auch. Ich nehme jetzt Abends ein freiverkaeufliches Schlafmittel. Es muss ja einen Grund geben weswegen ich sowas wie schlafsuechtig bin. Kennt das jemand von euch? Ich werde das auf jeden Fall mit meinen Psychotherapeuten abklaeren. Trocken bin ich weiterhin. Es bereitet mir aber keine Probleme, aber ich scheine ja vor irgend etwas fluechten zu wollen.
Gruss Minerva

[Gartenwoelfin]

Liebe Minerva,

klar, das Loch wird bleiben. Da mach ich mir auch selbst keine Illusionen.

Hast du jemanden, den du in den Arm nehmen kannst, wenn es zu schlimm wird?

Im übrigen spricht doch nichts dagegen (es sei denn, dein Arbeitsrhythmus steht dem sehr quer entgegen), warum du nicht mal eine Zeit lang viel schlafen solltest. Dann ist das jetzt eben erstmal so. Und bis du einen Therapeuten, mit dem das auch funktioniert, hast, ist das Träumen dann vielleicht das Beste, was dir passieren kann - jemand schrieb hier mal: den Sperrmüll vor die Tür räumen. (Mir ging es jedenfalls insgesamt zu den Zeiten besser, zu denen ich viel geschlafen habe, als zu denen, als ich viel getrunken habe.)

Schöne Grüße,
Maria

[Suse]

[Loki]

[minerva]

Hallo
Ja, da liegt das Problem, womit sie ausfuellen und woher kommt sie eigentlich?
Gruss Minerva

[Gartenwoelfin]

Liebe Minerva,

ich fürchte, die Leere kommt tatsächlich einfach davon, dass wir in der Kindheit kein Glück gelernt haben. Wird also dringend Zeit, das nachzuholen.

(Wie immer, meine Erfahrung muss nicht für andere gelten, aber: Ich hab im letzten halben Jahr festgestellt, dass die Leere erst dann wieder so richtig drückt, wenn eigentlich gerade alles gut ist.)

Herzliche Grüße,
Maria

[Loki]

[Gartenwoelfin]

Lieber Loki,

da lässt sich so schlecht was zu sagen, ich kenn ja deine Kindheit nicht. Vermutlich gibt es bei zehn verschiedenen Leuten ungefähr zwanzig verschiedene Ursachen (und zehn Therapeuten haben dazu dreißig Meinungen).

Ich vermute nur bei dir, Minerva, einen Zusammenhang (und bei mir weiß ich darum, weil ich über die Jahre, und im letzten halben Jahr ganz besonders, einfach oft genug gesehen habe, wie ich gerade dann instinktiv anfange, wieder etwas kaputtzumachen, wenn alles besonders gut&schön&richtig sein könnte) zwischen

"Ich hatte eine Kindheit voller Verwarlosung, Misshandlung und emotionaler Kaelte hinter mir.
Ich war ein absolut ungewolltes Kind und die Misshandlung habe ich mir selber zu zuschreiben, so sagte man mir das damals, den ich war ja das Böse schlechthin." und "woher kommt [die Leere} eigentlich?"

Wie das nun geht? Ich weiß es noch nicht Wenn ich es herausgefunden habe, sage ich Bescheid.

Herzliche Grüße,
Maria

[minerva]

Hallo
Jetzt bin ich schon ueber 5 Wochen trocken. Zu der Leere merke ich jetzt, das ich meine körperlichen Grenzen nicht kenne.
Ich war gestern in der Sauna und habe einen Aufguss nach dem anderen gemacht. Ich hatte das Gefuehl als wenn ich noch mehr könnte. Hab mich dann kurz hingelegt und bin fuer 1Stunde eingeschlafen. Ich hab gar nicht gemerkt, wie kapuut ich war. Ich glaube dieses Gefuehl hab ich mir vorher durchs trinken geholt, da hab ich auch getrunken, bis ich nicht mehr konnte.Ich muss irgenwie lernen mich wieder selber zu spueren. Mal schauen wie ich das jetzt angehe. Der Alkohol ist mir jetzt komischerweise richtig fremd geworden.
Gruss Minerva

[Gartenwoelfin]

[GoldenTulip]

[minerva]

Hallo
Jetzt ist doch einige Zeit ins Land gegangen. Zwischenzeitlich habe ich auch getrunken,zwar nicht in den Ausmass,aber es war wohl auch eher die Macht der Gewohnheit.
Es waren Situationen, wo ich frueher auch getrunken habe.
Nur hat es mir außer Aerger mit meinem Mann nichts gebracht.
Ruhe finde ich momentan nur wenn ich nicht trinke.
Ich fuehle mich dann auch besser.
Momentan ist es auch snstrengend zu Hause. Es sind Ferien und beide pubertieren munter vor sich hin.
Geholfen wird so gut wie gar nicht.
Manchmal wuensche ich mir einfach etwas mehr Ruhe.
So,genug gejammert, momentan probiere ich aus jedem Tag, das Beste zu machen.
Gruss Minerva

[minerva]

Hallo
Leider musste ich feststellen,das mein Mann in meinem Forum ohne meines Wissens mit gelesen hat. So hat er auch gelesen, das ich vor einiger Zeit auch getrunken hebe. Trocken bin ich jetzt seit wieder 2 Wochen. Trotzdem ist es ein Vertrauensbruch fuer mich, zumal er mir als Strafe erstmal wieder die Auto Schlüssel abgenommen hat. Ich habe sie mir jetzt wieder genommen und habe nicht vor mich weiter so behandeln zu lassen. Ich finde ich gehe meinen Weg ganz gut. Nur wirft mich das psych.enorm zurueck. Es ist auch mein Forum und ich möchte nicht das jemand der dort nicht angemeldet ist nur zur Kontrolle das mit liest.
Gruss Minerva