Hallo an Alle

[Ralph]

Hi,

ich bin Ralph, 46 J aus NRW und typischer Quartalstrinker.

Ich komme Wochen - teils Monatelang ohne Alk aus. Dann baut sich der Suchtdruck wieder auf bis alle Strategien versagen. Es folgen tagelanges, heftiges durchsaufen und einige Tage, in denen ich völlig fertig im Bett liege.
Dann werde ich langsam wieder fit, kann Sport treiben und habe keinerlei verlangen nach Alkohol.

Baclofen habe ich mir Online besorgt, genommen habe ich es bislang nicht.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es gleich dauerhaft nehmen soll oder zunächst versuche, Craving-Spitzen zu lindern.

Momentan bin ich vier Monate alkoholfrei, das habe ich noch nie geschafft. Ich merke aber, wie es mir immer schwerer fällt.

LG

[Don]

Hallo Ralph,
herzlich Willkommen hier im Forum!
Wie ist denn Deine Jobsituation. Könntest Du nicht einfach eine Woche Urlaub nehmen?
Zum Thema Baclofen können Dir die anderen mehr sagen. Auch ich komme einigermaßen problemlos mehrere Tage ohne Alk aus und nehme kein Bac. Ich persönlich weiss im Groben wann ich im Laufe des Monats freihaben werde und lege mir meine Parties so, dass es genau dort rein passt. Mit diesem Verhalten kollidiere ich faktisch nicht unangenehm mit dem "normalen Leben".
Wichtig wäre bei Dir zunächst auch, dass die Häufigkeit Deiner "Quartals-Ereignisse" nicht zunimmt.

LG - Don.

[Ralph]

Hallo Don,

die Häufigkeit nimmt nicht zu, aber die Intensität.

Früher hatte ich ein verlängertes WE und konnte mich spätestens Dienstag wieder hochquälen.
Zuletzt war ich aber gut eine Woche raus aus dem normalen Leben, stand für Beruf und Familie nicht mehr zur Verfügung.
Dafür möchte ich nun wirklich keinen Urlaub nehmen.

Ich habe auch nicht eine Woche lang Partylaune, die meiste Zeit geht es mir richtig schlecht dabei.

CU

[shadok]

[Don]

[GoldenTulip]

Hallo Ralph,

Herzlich Willkommen hier im Forum

ich sehe es wie shadok, wenn Du jetzt an aufkommendem Craving leidest, fang direkt mit Baclofen in niedriger Dosierung 5-5-5 mg / am Tag an und erhöhe schrittweise, bis der Druck nachlässt.
Schau in Ruhe, wie Du es verträgst; Wenn Du wartest, bis der Druck fast unerträglich ist, wird Baclofen in der Situation nicht viel ausrichten können.
Hast Du schon einen Arzt, der Dir Bac verschreiben würde?

@Don
Was ich nicht verstehe ist, wieso Du vorgeschlägst, einfach den Urlaub so zu legen, dass die Quartalssauferei zeitlich da rein passt plus die Idee, ein paar Tage im Jahr wird die Frau ggf. dafür Verständnis haben.
Das geht m.E. am Kern des Problems vorbei, dass Ralph dem zwanghaften Trinken ein Ende setzen möchte und ist keine Frage mangelnder Organisation ^^

LG Conny

[Don]

Hallo Conny,
ich kann Deinen (versteckten) Vorwurf nachvollziehen. Wenn Du gerne magst sollten wir das Thema auskoppeln und uns in einem Extra-Thread darüber austauschen. Ralph möchte ja erstmal Antworten für sich - Du hast eine gegeben, ich eine andere.
Wie wärs mit einem extra Thread?

LG - Don.

[GoldenTulip]

OT, sry, Ralph,

@Don
Das können wir gerne machen, nur: wie lautet das Thema?
Irgendwas beschäftigt Dich da ja, also, mach mal einen neuen Thread dazu auf

LG Conny

[DonQuixote]

Hallo Ralph und Willkommen im Forum.

Ich muss gestehen, dass wir mit Deinem Trinkverhalten („Quartalstrinker“) keine Erfahrung haben. Jedenfalls ist das Vorgehen, wie Du das in Deinem Erfahrungsbericht , gar nicht zu empfehlen. Wenn sich das dann noch weiter hochschaukelt, d.h. noch mehr Bier und panisch noch mehr Baclofen, an einem Abend, kann das auch in der Notaufnahme enden.

Ich empfehle, einen gewissen täglichen Baclofen-Pegel aufzubauen, mit dem Ziel, dass Trinkschübe gar nicht mehr auftreten. Für wenig Geld gibt’s in Apotheken Tablettenzerteiler, damit kannst Du Deine 25er Tabletten prima halbieren und vierteln und damit wie folgt aufdosieren (Angaben sind jeweils die täglichen Mengen):

6.25 + 6.25 = 12.5 mg
6.25 + 6.25 + 12.5 = 25 mg
12.5 + 12.5 + 12.5 = 37.5 mg

Zwischen den einzelnen Schritten sollten 4 - 6 Tage liegen. Bei 37.5 mg erst mal innehalten. Wenn wieder Trinkschübe entstehen sollten, dann weitere 37.5 mg zulegen, Geschwindigkeit der Aufdosierung wie oben. Da zwischen den Trinkschüben eine recht lange Zeit liegt, dauert es halt entsprechend, bis Du Deine Dosis gefunden hast, wobei ich immer in 37.5er Schritten erhöhen würde.

Viel Erfolg wünscht DonQuixote

[Ralph]

[DonQuixote]

Alles klar, Ralph

Ich sehe jetzt zwar keinen Grund, das Medikament NICHT dauerhaft zu nehmen, aber ich kann Deine Entscheidung auch irgendwie nachvollziehen. Meine Warnung hast Du ja gelesen, keinesfalls panikartig „hochschaukeln“ wenn „Notfall“ ist.

Und Ja, berichte uns weiter, ich vermute, dass Dein Fall gar nicht sooo selten ist …

DonQuixote

[Rog]

Hallo Ralph

Wie du weisst, bin ich auch Quartalstrinker, nach einem Absturz hatte ich wochenlang eine Abneigung gegen Alkohol.

Genauso wie DonQuixote und andere hier, würde ich empfehlen, täglich baclofen zu nehmen. Eine Minimaldosis.
Und wenn das Craving kommt, 10mg zusätzlich nehmen.

LG,

Rog

[Ralph]

Hallo Rog,

ich habe hier an verschiedenen Stellen gelesen, dass Bac schnell wirkt und sich Einige ihre Dosis fast stundengenau zurechbasteln.
Insofern hielt ich die ständige Einnahme zunächst nicht für erforderlich.
Inzwischen sehe ich das aber auch etwas anders und nehme dauerhaft eine kleine Dosis ( 2 x 12,5 ) um den Körper überhaupt für höhere Bedarfsdosen vorzubereiten. Und vlt hilft das ja auch schon etwas.

LG

Ralph