Back again

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Zero
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Re: Back again

Beitragvon Zero » 1. März 2013, 09:52

Hallo @all,

fast 2 Wochen her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe, Mensch, wo bleibt die Zeit ?


Seit einem Monat nehme ich jetzt regelmäßig Bac. 5 - 6 x täglich 12,5 mg. Keine nennenswerten NW, aber immer noch nicht trinkfrei.
Tja, wie fühle ich mich damit ? Mal bin ich voller Elan und Tatendrang, dann wieder völlig niedergeschlagen und mutlos.Dieses Gefühl : Ich kann nicht wie ich will, und ich will nicht wie ich muss. Diese ewige Auf und Ab, das wirklich innerhalb von Minuten auftritt, macht mich mürbe.
Können diese Gemütsschwankungen an Bac liegen ? Oder liegt es an der stark reduzierten Menge Alkohols ( "nur" noch ein Drittel von dem, was ich vorher konsumiert habe )
Kann es sein, dass meine Gemütsverfassung mir dadurch mitteilen möchte, "Hey, jetzt trinkst du schon so viel weniger, merkst, dass Bac dir hilft, dann lass' den Rest doch auch einfach sein."

Liebes Gemüt, so einfach ist einfach nicht ! Es ist ein ungleicher Kampf, auch wenn ich mir irgendwann mal selber meinen Gegner ausgesucht habe. Jetzt kämpfe ich bewusst gegen ihn an und werde doch immer wieder ausgezählt.

Von meinem steten Mitlesen hier weiß ich , dass es auf die drei G's und die drei H's ankommt ( wer die kreiert hat, weiß ich aber nicht mehr, sorry )

Der Weg ist das Ziel..... ein Satz, den ich eigentlich nie so wirklich verstanden habe. Das es jetzt so langsam bei mir dämmert, liegt an meiner Psychologin.
Setze ich mir ein Ziel, so beginnt der Weg dorthin allein schon mit dem Gedanken daran. Dann geht es in die Planung und dann erst in die Umsetzung von den Gedanken und der Planung. Eigentlich alles logisch und ich verstehe nicht, was vorher nicht daran verstanden habe.
Das der gedachte und geplante Weg auch mal in einer Sackgasse endet, ist kein Grund nicht zu wenden um wieder auf die Haupstraße zu kommen und nach einem anderen Weg zum Ziel zu suchen. Und dazu braucht's halt die drei G's und die drei H's.

Momentan geht so viel in mir ab, dass ich teilweise mit dem Denken nicht nachkomme. Möchte alles ,und doch nichts.Möchte ändern, und doch alles beim Alten lassen.

So, habe für heute genug getextet.

Ach so, da fällt mir noch was ein, das ich schon länger loswerden will:
Danke, dass es euch gibt, dass dieses Forum besteht und es ein tolles "Fühl - dich -wohl - und - aufgehoben -Gefühl" vermittelt, egal, was und wie geschreibselt wird.

In diesem Wirrwar-Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende [hi_bye]

Zero

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GoldenTulip
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Re: Back again

Beitragvon GoldenTulip » 1. März 2013, 10:36

Liebe zero,

Momentan geht so viel in mir ab, dass ich teilweise mit dem Denken nicht nachkomme. Möchte alles ,und doch nichts.Möchte ändern, und doch alles beim Alten lassen.


ich bin seit Monaten an dem Problem, was Du schilderst, dran, und es entwirrt sich nur quälend langsam.

Immerhin bin ich inzwischen so weit zu bemerken, dass ich mit Bac plus Alk eine Art Tauziehen betreibe. Da interessiert mich auch nicht der moralische Aspekt "benutzt Bac, um weitersaufen zu können" (das halte ich immer noch für meine Angelegenheit), sondern mehr die Tatsache, dass ich merke, wie stark der Alkohol meine Wünsche und Absichten in eine andere Richtung zerrt. Ich würde nicht soweit gehen, zu sagen "das bin nicht ich" (mit diesem Zustand lebe ich einige Jahrzehnte) aber es ist so, dass allem Neuen dadurch das Wasser abgegraben wird.

Wie meine Katze: Sobald sie eine Fliege sieht, vergisst sie alles um sich herum. Ist die Fliege weg, kommen ihre Manieren wieder zum Vorschein [whistle]

Wo bei anderen der Alkohol eine vorübergehende "Auszeit" bewirkt, bewirkt er bei mir wieder und wieder eine andere Perspektive, einen Raum mit Eigenschaften. Manche davon sind gut und von mir gewünscht, andere bringen mich langsam aber sicher zur Verzweiflung. Hamsterradsyndrom: Schön, wenn es sich dreht, aber man kommt echt nicht vom Fleck.

Frag mich bitte noch nicht, wie man das Dilemma auflösen kann: Ich weiß es nicht.
Mir kommt es vor wie ein Kampf um Absichten, weniger um Zustände. Und je mehr ich mich in dem Wust verheddere, umso stärker wird der Wunsch nach Ruhe im Karton, und am meisten beruhigt mich Alkohol, und wenn der wieder wegfällt kommen die Ängste massiv wieder hoch und dann arbeite ich mich wieder daran ab.

Vielleicht muss das Neue gehegt und gepflegt werden und wachsen (Umlernen), geduldig wie ein Eichhörnchen (GGG), Nüsse verstecken, um sie in Not wieder auszugraben (Ressourcen sammeln) und ggf. muss man sich auf eine ganz neue Nahrungsquelle umstellen, wenn die Hauptbeute der Eiszeit zum Opfer gefallen ist. [shok]

Ich habe beschlossen, einfach dran zu bleiben und mich nicht davon fertig machen zu lassen, dass theoretisch alles so supi einfach wäre. Das ist es für mich eben nicht.

Ich werde mein Projekt "drei Wochen ohne" erneut angehen und dann weiterschauen.
Vielleicht kannst Du ja mit so einem Mini-Zwischenziel auch etwas anfangen.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Back again

Beitragvon Argentina1 » 1. März 2013, 13:59

Hi Zero, Conny, alle

Ich kenne diesen Hickhack mit den Gemütsschwankungen auch nur zu gut und sie haben mich teilweise auch völlig wahnsinnig gemacht. Ich habe auch sehr lange gebraucht um zu akzeptieren das es der Alkohl ist der mich so „fix und fertig“ gemacht hat, selbst wenn ich ihn nur in geringen Mengen trinke. Meiner Meinung ist das ganz große Problem folgendes: Wenn man nichts trinkt, kann das zu massiver schlechter Laune oder auch Traurigkeit kommen, ganz am Anfang mit Bac habe ich es mal als Liebeskümmer beschrieben und ich habe ECHT gelitten und getrauert und war auch erst wieder glücklich, als ich wieder trank. Am nächsten Tag fühlst du dich aber auch (nicht immer, aber manchmal) nicht gut, weil man ja eigentlich nicht mehr trinken sollte und dann kommt es natürlich unweigerlich zu einem Mischmasch der Gefühle und Alk verstärkt zusätzlich noch die Depression oder löst sie aus.

Bei mir hat zum Glück nach 1,5 Jahren die Einsicht gesiegt das es SO nicht weitergeht und mittlerweile empfinde ich das „nicht mehr trinken“ als etwas positives, als eine Art Befreiung. Diese ganzen Gefühlsschwankungen scheinen besser zu werden, obwohl ich von Natur aus schon dazu neige launisch zu sein. Ich bin mittlerweile soweit das ich das nicht trinken als absolut positiv empfinde, auch wenn ich ab und zu immer noch den Fehler mache, dann und wann ein Glas zu trinken, aber auch das werde ich versuchen sein zu lassen, weil ich selbst dann am nächsten Tag anders drauf bin, als wenn ich 0 trinke. Es überrascht mich auch das ich selbst so geringe Mengen Wein am nächsten sowohl psychisch als auch physisch merke, wo ich immer der Meinung war, das 0,5 L Weisswein mir NICHTS ausmachen – sie machen mir was aus, nicht viel aber genug um auch davon in Zukunft die Finger zu lassen.

Die wirklich Frage ist allerdings „Wie bleibe ich glücklich nüchtern?“ und darauf habe ich keine Antwort. Bei mir kam es von alleine, wobei ich das nicht so wirklich glaube, irgendwas liess mich umdenken lassen, aber ich kann dir leider nicht sagen was es war.

Ich kann nur dir und auch allen anderen raten, immer mal wieder kleine Trinkphasen einzubauen und versuchen sie als positiv zu betrachten. Alkis haben das Problem die Abstinenz als Strafe zu betrachten, bis sie merken das es überhaupt keine Strafe ist, sondern echt eine Bereicherung fürs Leben. Das wirst du immer wieder von denen hier zu hören bekommen die nicht mehr trinken. Ich habe es auch lange nicht verstanden was daran positiv sein soll und wieso andere dies als positiv empfinden und ich als negativ. Heute kann ich auch nur in den höchsten Tönen davon schwärmen!

Oft ist wirklich nur der 1. Tag schwer, danach geht es schon viel einfacher und die Stimmung verändert sich ins positive. Gib einfach nicht auf Zero, ich bin mir sicher das bei jedem irgendwann der richtige Zeitpunkt eintritt und „es“ dann geht!!!!!!!!!!

In diesem Sinn, Lg Argentina

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Re: Back again

Beitragvon Zero » 21. März 2013, 11:00

Hallo an alle

Mannomann, so lange habe ich nicht geschrieben [blus] drum hole ich jetzt die letzten Wochen nach.

Naja, ich hab' mich hier etwas rausgezogen weil es mir überhaupt nicht gut ging. Habe es immer noch nicht geschafft auf Null runter zu fahren. Und das Lesen hier der positiven Ergebnisse von vielen von euch, hat mich noch mehr runtergezogen.

Hoffnungslosigkeit, Wut, Enttäuschung , Frust ... die ganz Palette. Ich kam und komme mir regelrecht klein und bedeutungslos vor. Ich fühle mich irgendwie blockiert, handlungsunfähig.
Einfach nichts klappt so, wie ich es mir vorstelle und wünsche. Beruflich, privat und überhaupt.Trotz meiner stattlichen Größe als Frau von 175 cm sehe ich mich klein und kümmerlich.

Manchmal frage ich mich, wie ich durch die Tage komme. Ein Gefühl, als wäre nicht ich ich. Klar, ich funktioniere, doch das tut die Kuckucksuhr auch, wenn sie aufgezogen wird.
Ich quäle mich durch meinen Job, durch den Haushalt , die Familie, mein Umfeld. So wie immer.

Argentina1 hat mal berichtet, dass sie, als sie in Deutschland zu Besuch war, aufblühte. Raus aus dem "Kampfumfeld" war. Ist das ungefähr richtig so, Argentina1 ?

Und so was wünsche ich mir auch und bin dabei, es in die Tat umzusetzen. Es ist zwar noch was hinne bis dahin, doch ich werde im September ALLEINE für 2 Wochen ans norddeutsche Meer fahren. Ferienwohnung ist schon gebucht.

In einem Song heißt es ( weiß leider nicht mehr von wem ) "frei und allen Zwängen entfliehen" Ach ja, das war Udo Jürgens in " Ich war noch niemals in New York"
Naja, nach NY möchte ich nicht unbedingt. Aber den Zwängen, seien es selbstgemachte oder auferlegte, möchte ich einfach mal den Rücken kehren. Und vielleicht auch damit dem Zwang, zu trinken. Wobei ich nicht behaupte, dass mein Umfeld Schuld daran ist. Schuld liegt nur bei mir, mit den Problemen die sich auftun, oder der Situation in der ich lebe,nicht umgehen zu können und Zuflucht in der Betäubung zu suchen. NICHT die Anderen, ICH.

Mein Mann ist von meinem Unternehmen nicht wirklich begeistert, stellt sich mir aber auch nicht in den Weg. Volle Unterstützung habe ich von meinen Kids.Sie verstehen die Gründe für meine Auszeit, oder ich will mal so sagen, sie können sie nachvollziehen. Naja, was als eigentlicher Grund dahinter steht, wissen sie ja alle nicht.

Das war's mal wieder von mir.

Liebe Grüße an euch

Zero

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Re: Back again

Beitragvon DonQuixote » 21. März 2013, 16:02

Hallo Zero

Aus Deinen Berichten geht nicht klar hervor, ob Du nun Baclofen von Deiner Psychotherapeutin verschrieben kriegst oder nicht. Wenn sie Dich natürlich alleine damit werkeln lässt, ist das alles andere als optimal. Ich bin der Meinung, dass Du die Dosierung weiter (mit Bedacht) erhöhen solltest. Wenn Du einen Arzt oder Therapeuten suchst, der sich mit Baclofen auskennt und Dir das Medikament verschreibt, dann melde Dich einfach hier.

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Re: Back again

Beitragvon Papfl » 21. März 2013, 17:18

Zero hat geschrieben:Wobei ich nicht behaupte, dass mein Umfeld Schuld daran ist. Schuld liegt nur bei mir [...] NICHT die Anderen, ICH.[...]

@ Zero

Als ich Deine Zeilen gerade las, haben sie mich an eines meiner ersten Postings hier im Forum erinnert. Warum machen wir uns eigentlich immer wieder diese "überflüssigen" Schuldgefühle? Bringt doch nichts. Tut nur weh!

Zero hat geschrieben:Habe es immer noch nicht geschafft auf Null runter zu fahren. Und das Lesen hier der positiven Ergebnisse von vielen von euch, hat mich noch mehr runtergezogen.

Die (vereinzelten) positiven Ergebnisse lesen sich manchmal so leicht...das stimmt. Aber dahinter steht häufig jahrelange harte Arbeit an sich selbst. Mit ganz viel Hoffnungslosigkeit, Wut, Enttäuschung , Frust und Verzweiflung. Und dem Wissen, dass es - wenn es mir heute gut geht - morgen schon wieder ganz anders sein kann. Das sollte man nicht vergessen. Andersrum heißt das aber auch: Wenn's heute noch nicht ganz klappt, kann's morgen schon viel besser sein [smile] .

Wir haben alle unsere "Ups" and "Downs". Das wird schon.

Ich finde Deinen Entschluss zu zwei Wochen Auszeit übrigens ganz okay. Würde mir an Deiner Stelle aber ein paar konkrete Dinge vornehmen. Die Nordsee hat so viel zu bieten. Mach' was draus. So einfach "ins Blaue" fahren könnte gefährlich werden. Ich an Deiner Stelle würde mir ein kleines, gemütliches Ferienprogramm zusammen stellen und viel Zeit fürs "In-Mich-Gehen" und "Runterkommen" einplanen.

Ahoi!
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Back again

Beitragvon Argentina1 » 22. März 2013, 12:05

Hallo Zero,

Tut mir leid zu hören das es bei dir noch nicht besser geworden ist, aber ich schließe mich bei allem an was meine Vorgänger dir schon geschrieben haben. Vor allem Papfl hat schon gesagt das die positiven Berichte hier von Forumsmitgliedern kommen die schon seit Jahren mit Bac zu tun haben. Ich bin im August auch 2 Jahre dabei und habe es noch nicht geschafft, was manchmal sehr frustrierend sein kann, dann wieder ist es mir egal weil ich auch mit meinen bisherigen Fortschritten zufrieden bin und dann wieder rum „klappt“ es sogar manchmal problemlos, wie im Februar, dafür ging der März aber wieder in die Hose – es ist es ständiges auf und ab und oft bin ich auch mit meinem Latein am Ende, allerdings nehme ich auch kein Bac mehr.

Zu meinem Deutschlandbesuch: Ich bin logischerweise dort aufgeblüht, vor allem natürlich weil ich nach vielen Jahren meine Familie wiedergesehen habe. Und aus dem Alltagstrott entkommen hatte ich plötzlich weder Trinkwunsch noch Craving etc. und fühlte mich sehr sehr normal. Ich kann mir vorstellen das dir ähnliches passieren wird wenn du an die Nordsee fährst, aber du musst dich auch darauf gefasst machen das du ganz schnell wieder in den Alltagstrott reinkommst wenn du wieder zu Hause bist und das kann zusätzlich frustrierend sein. Daher fand ich auch Papfls Idee gut mit einem gewissen Plan in den Urlaub zu fahren.

Ich stelle immer wieder fest das ich den Fehler mache ( und ich denke fast alle Alkis) xzy Faktoren die Schuld zu geben das ich trinke. Beispiel: Wenn dies, das und jenes nicht wäre (Beziehungsprobleme, Finanzprobleme, Langeweile, etc.) WÜRDE ich auch nicht trinken! Mittlerweile weiß ich das ich dennoch trinken würde, ich würde IMMER einen Grund finden. Daher kommt glaube ich auch diese ständige Unzufriedenheit mit dem Leben, Partner, etc. Wie man das allerdings ändert ist mir oft noch ein Rätzel. Ich merke nur immer wieder in meinen trinkfreien Zeiten, dass ich sofort besser drauf bin, selbst wenn Probleme vorhanden sind – sie scheinen dann aber nicht mehr so unüberwindbar zu sein und ich gehe alles lockerer an und fühle mich dann automatisch positiver.

In diesem Sinn wünsche ich dir weiterhin ganz viel Glück, gib nicht auf, dosiere im Zweifelsfall wirklich noch mal höher und wertschätze auf jeden Fall auch deine Fortschritte!!!

Lg, Argentina

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Re: Back again

Beitragvon Zero » 27. März 2013, 09:23

Hallo @all

@ papfl @DQ und @ Argentina1 vielen Dank für euer Feedback

DQ, ich bekomme Bac durch meinen Hausarzt verschrieben und das geht mittlerweile auch schon nur durch Anruf und Rezeptanforderung. Ich schicke dir später die Adresse von ihm, doch ich möchte hier, so dass es alle lesen können, betonen, dass er keinerlei Erfahrung mit Bac hat.
Er hat es mir, da es ja eigentlich "nicht" für unsere Problematik eingesetzt wird, als Muskelrelaxanz verordnet, da es ja ansonsten out - of - lable wäre. Naja, zum Glück habe ich durch meinen Job ( viel PC - Arbeit ) ja auch starke Muskelverspannungen, so dass die Verordnung angezeigt ist.

Aber noch mal: Er hat keinerlei Kennt über unseren Einsatz von Bac. Wenn's jedoch nur um die Verschreibung geht, denke ich, dass er sich darauf einlässt, wenn ihm ehrlich gesagt wird, wofür man Bac haben möchte. Ich hab's damals so gemacht, dass ich ihm gesagt habe, ich hätte Bac schon ausprobiert und es mir hilft.

Ja, ich denke auch, ich werde anfangen etwas höher zu dosieren. Bin momentan immer noch bei 75mg / Tag geteilt durch 5 Einzeldosen.
Da ich keinerlei NW hatte glaube ich, dass ich Bac so gut verstoffwechsele, dass sie halt ausblieben.Liegt vielleicht daran, dass ich schon einige Jahre Schmerzmittel gegen Arthrose nehme, oder generell ein Typ bin, der Medis gut wegsteckt. Keine Ahnung, ist eigentlich auch egal, ne?

Zu meinem Auszeiturlaub und meinen Vorstellungen dazu, schreibe ich später. Auch zu dem aktuellen Stand meiner Gemütsverfassung und so.

Bis dahin, liebe Grüße @ all
Zero

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Re: Back again

Beitragvon Zero » 27. März 2013, 09:31

P.s.:

Wenn ich mir die Graphik von DQ so anschaue, beschleicht mich das Gefühl, die einzige Alkoholikerin im ganz tiefen Westen zu sein [unknown]

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Re: Back again

Beitragvon Zero » 19. April 2013, 10:19

Guten Morgen Allerseits,

melde mich aus meinem "Forum-Urlaub" zurück. [hi_bye]

Ich brauchte eine Auszeit vom Lesen und Schreiben ( bitte nicht persönlich nehmen !!! ) , denn manchmal wurde es mir zuviel und je mehr ich las ,um so weniger wusste ich zu schreiben.
Und übers Lesen wurde dann der Drang zu trinken immer sehr stark.

Seit fast 3 Monaten nehme ich jetzt Bac und bin bei 100mg / Tag angekommen. Doch ich werde noch höher gehen. Das liegt daran, dass ich zwar meistens 2 trinkfreie Tage pro Woche schaffe, jedoch nie hintereinander, und auch lange nicht die Menge wie früher. Und das ist ein riesiger Kraftakt für mich.

Ich ärgere mich, nein schäme mich entsetzlich über meine Willensschwäche. Obwohl: Der Wille ist bestimmt da, es fehlt an... ich weiß nicht an was.

Vielleicht an die Umsetzung eines einzigen Satzes ?

Vor kurzem habe ich ein Buch gelesen. Die Geschichte spielt im Mittelalter, und ein jüdischer Arzt erklärt einem alkoholabhängigen katholischen Hauptmann, dass er HEUTE nichts trinken soll. Was MORGEN ist...wer weiß.Da kann er schon tot sein, oder kann wieder trinken.

Und diesen Satz soll er sich jeden Morgen sagen.

Das war jetzt die Kurzfassung des Dialogs, doch ich denke, die Message ist klar geworden.

Und dieser Hauptmann hat den einfachen Rat des Arztes angenommen und umgesetzt.Er trank immer nur HEUTE nicht...

Sicher, es ist ein Roman. Doch irgendwie hat sich diese eine Seite davon in mein Hirn gebrannt. Zu gerne wäre ich dieser Hauptmann, der nur aufgrund eines täglich gedachten / vor sich hin gesprochenen Satzes aufgehört mit der Sauferei. Zu gerne hätte ich dieses einfache Denken und dieses konsequente Umsetzen.

Ich sage ihn mir auch seitdem jeden Morgen in Gedanken vor, doch ich schaffe es HEUTE noch nicht, obwohl ich Bac an meiner Seite habe.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende

Zero


P.s.: @DonQuixoteAdmin
Hast du meine PN bekommen ?

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Re: Back again

Beitragvon Chinaski » 19. April 2013, 10:48

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Zuletzt geändert von Chinaski am 21. Juni 2014, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Back again

Beitragvon DQA (Administrator) » 19. April 2013, 13:30

Zero hat geschrieben:Guten Morgen Allerseits. Zero
P.s.: @DonQuixoteAdmin
Hast du meine PN bekommen ?

Ebenfalls guten Tag. Und Nein, ich habe nichts bekommen. DQA

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Re: Back again

Beitragvon Zero » 28. April 2013, 10:24

Hallo an alle

@Chinaski, danke für dein nettes Statement

Na, dann will ich mal wieder berichten, was so so in der letzten Woche getan hat.

Bin erst mal weiter bei 100mg/ Tag geblieben, eine Dosis, die ich sehr gut vertrage. Keine NW, aber furchtbar realistische Träume. Ich erlebe regelrecht, was ich träume. Diese Traumbilder sind nicht immer schön, aber zum Glück auch nicht albtraumhaft.
Habe hier schon öfters gelesen, dass es einigen von euch auch so ergeht.

Ich fürchte mich nicht vor diesen nächtlichen Erlebnissen; sie zeigen mir auf, was ich verarbeite. Nur diese absolute "Realität" ist verwirrend. Manchmal ist es so, dass ich Tage später überlege, habe ich das geträumt oder war es wirklich so ?
Ich kann's nicht genau in Worte fassen.

Was mir auch aufgefallen ist, und meinem Umfeld auch, ist ,dass ich unheimlich leicht reizbar geworden bin. Meine sonst so hohe Reizschwelle ist um einige Punkte auf der Skala gefallen. Ich bekomme sehr schnell ganz viel in den "falschen Hals" und reagiere dementsprechend. Teilweise nett Gemeintes wird völlig falsch von mir empfunden und interpretiert.

Dies ist eine Zerreißprobe. Für alle ,und im Besonderen für mich. Ob das an Bac liegt, oder daran, dass ich noch unzufrieden bin mir dem, was ich erreicht habe.... keine Ahnung.

Seit meinem letzten Bericht hier habe ich es geschafft, die letzten drei Tage am Stück !!! nicht zu trinken. Es war eine harte Schule, da die Gedanken logischerweise immer um das Thema Alkohol kreisten. "Nein, du trinkst nicht." "Nein, du kaufst keinen Nachschub." ......

Und wenn dann wirklich kein Nachschub da war, wurde ich wieder ibbelig und nervös, weil ja nichts da war, an dem ich mich zur Not festhalten konnte. Ich weiß aber, dass wenn mein "Retter in der Not" anwesend wäre, ich wahrscheinlich nicht wiederstehen hätte können.

Diese drei Tage haben mir aber auch Aufwind gegeben. Ich weiß nicht mehr, wann ich das zum letzten Mal geschafft habe. Ich bin nicht so dumm zu glauben, dass ich durch den Aufwind jetzt zu Höhenflügen starte. Denn: Vögel die hoch fliegen, fallen tief. Da bleibe ich doch lieber auf dem Boden der Tatsachen. Wie singt Xavia doch so treffend:" Dieser Weg, wird kein leichter sein. Dieser Weg wird steinig und schwer.... " ( sorry, krieg den Nachnamen nicht hin und habe keine Lust zu googeln.)

Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Raport abgeben und doch ist es wieder so viel Geschreibsel geworden.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, wo immer ihr seid, was immer ihr macht.

Zero

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Re: Back again

Beitragvon Loki » 29. April 2013, 19:34

Hallöchen [hi_bye]

Du meinst sicher Xavier Naidoo. Das Lied gefällt mir auch. [good]

Liebe Grüße.
Loki
Heutzutage ist es ziemlich hart, ein Irrer im mittleren Alter zu sein.
(John Katzenbach)


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